Sechs Wochen lang war es ruhig in der Stadt. Jetzt sind die Sommerferien vorbei, und damit beginnt wieder der Alltag auf Hofheims Straßen. Bleiben Sie aber bitte entspannt. Denn es wird schon bald schlimmer, sogar sehr viel schlimmer. Der Innenstadtring in Hofheim, die vielbefahrene Straße rund um den Busbahnhof, wird demnächst komplett saniert. Vollsperrungen drohen, und das bedeutet Staus und Stress, monatelang! Alarmstufe Rot im Innenstadtring: Während die Verantwortlichen im Rathaus schweigen, veröfffentlichen wir zehn Karten, die zeigen, was Autofahrer erwartet.

Nur noch vier Wochen: Dann beginnt Hofheims größte Bau- und Staustelle. Das Rathaus hält sich mit Informationen bisher zurück. Erst an diesem Mittwoch (20. August), wenn der Ortsbeirat Kernstadt ab 19 Uhr im Rathausanbau tagt, sollen erste Einzelheiten bekannt gegeben werden.
Verantwortlich für den Großteil der Arbeiten ist Hessen Mobil, eine Landesbehörde, die alle Bundes-, Landes- und die meisten Kreisstraßen in Hessen betreut. Sie untersteht dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.
Los geht es am 22. September. Die Stadt Hofheim will die Gelegenheit nutzen, um den Bahnhofsvorplatz umzugestalten. Die Busspur parallel zur B 519 soll verbreitert werden, außerdem ist eine barrierefreie Rampe zum Bahnhofsgebäude geplant. Die Kosten werden mit rund 600.000 Euro angegeben.
+++ Hinweis: Jede Karte kann durch Anklicken vergrößert dargestellt werden +++
Das ist der Bauabschnitt 1: Die Straße vor dem Bahnhof wird komplett gesperrrt – von der Abfahrt der Rheingaubrücke bis hinter den Bahnhof. Die Arbeiten sollen mindestens vier Monate dauern: Erst Ende des Jahres wird diese Baustelle beendet sein – aber auch nur, wenn das Wetter nicht einen Strich durch die Planung macht.
2026 geht es dann weiter. Genauere Zeitangaben für die einzelnen Bauabschnitte kann und will Hessen Mobil nicht nennen.
Bauabschnitt 2: Die Straße wird von der Ecke Hattersheimer Straße über die Schwarzbachbrücke bis zur Ampelanlage vor der Esso-Tankstelle / Elisabethenstraße voll gesperrt.
Bauabschnitt 3.1: Die „Alte Bleiche“ wird von der Ampelanlage vor der Esso-Tankstelle / Elisabethenstraße bis zur Ecke Kirschgartenstraße gesperrt, erst einmal nur die rechte Straßenseite.
Bauabschnitt 3.2: Jetzt wird die linke Seite auf dem Teilstück der „Alten Bleiche“ gegenüber der Esso-Tankstelle gesperrt.
Bauabschnitt 4: Die „Alte Bleiche“ wird von der Ecke Kirschgartenstraße bis zur Einmündung der Straße „Seilerbahn“ komplett gesperrt.
Bauabschnitt 5.0: Die rechte Straßeseite der „Alten Bleiche“ wird von der Einmündung der Seilerbahn bis zur Ampel in Höhe der Hauptstraße gesperrt.
Bauabschnitt 5.1: Die rechte Straßeseite des Innenstadtrings wird von der Ecke Hauptstraße bis zur Einmündung Wilhelmstraße gesperrt.
Bauabschnitt 5.2: Die linke Fahrspur der „Alten Bleiche“ wird saniert – jetzt von der Seilerbahn bis zur Wilhelmstraße.
Bauabschnitt 6: Die B 516 wird von der Ecke Wilhelmstraße bis zur Auffahrt der Rheingaubrücke komplett gesperrt.

Bauabschnitt 7: Zwei Baustellen werden vor und hinter dem Bahnhof eingerichtet: einmal im Bereich der Abfahrt der Rheingaubrücke, und dann im Bereich vor der Musikschule an der Ecke Elisabethenstraße bzw. Hattersheimer Straße.
Bau & Stau am Innenstadtring: Was wird gemacht?
Es geht im Zuge der Bauarbeiten um weitaus mehr als nur die Behebung von Fahrbahnschäden. Hessen-Mobil zählt auf:
- Die Fahrbahn der B 519 wird grundhaft erneuert.
- Der Gehweg gegenüber des Bahnhofsgebäudes wird saniert. Er wurde durch eine defekte Entwässerungsleitung in Mitleidenschaft gezogen und ist derzeit nicht begehbar.
- Die Fußgängerbereiche an der Esso-Tankstelle, an der Ambetanlage und an der Volksbank sollen erneuert werden. Die vorhanden Gehwegplatten werden durch rotes Altstadtpflaster ersetzt.
- Gleichzeitig wollen die Netzdienste Rhein-Main GmbH (ein Tochterunternehmen der Mainova AG) ihre Gashoch- und Niederdruckleitungen sanieren.
- Die Syna will ihre Stromleitungen erneuern.
- Die Stadtwerke Hofheim wollen die Wasserleitung neu verlegen.
- Und nicht zuletzt soll die Böschung im Bereich gegenüber dem Bahnhof saniert werden.
Was den Zeitplan angeht, gibt sich Hessen-Mobil optimistisch: „Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2026 abgeschlossen sein.“ Was das für Autofahrer bedeutet, welche Wege sie nehmen sollen: Daran wird noch gearbeitet. Nur so viel: Es soll „ein abgestimmtes Verkehrskonzept“ geben.
Weitere Informationen wird es möglicherweise am 20. August im Ortsbeirat Kernstadt geben. Die Sitzung ist öffentlich, jeder Interessierte darf zuhören.
Die Linken haben unterdessen noch ein anderes Problem ausgemacht und dazu einen Antrag eingereicht: Der Magistrat solle „unverzüglich” Informationen darüber einholen, welche Folgen die Baustelle für den Busverkehr hat, welche Fahrplanänderungen zu erwarten sind – und überhaupt: Wo halten die Busse eigentlich?
Hessen Mobil teilte inzwischen mit, dass die Baumaßnahme wegen ihrer Größe in einen neuen WhatsApp-Newsletter aufgenommen wurde. Dieser wird „um „die Hofheimerinnen und Hofheimer ab Baustart regelmäßig mit Updates zur Maßnahme versorgen“. Weitere Informationen zu diesem kostenfreien Service finden Sie hier: https://mobil.hessen.de/whatsapp.
Karten: Hessen Mobil
Die Anwohner der Hattersheimer Straße 4 und 6 habe keine Informationen wie wir an unsere Parkplätze kommen.
Das nervt!
… und was sollen erst die Geschäftsleute sagen? Der Friseur im Bahnhof sucht gerade einen Nachmieter: https://www.immobilienscout24.de/expose/159437560?referrer=HYBRID_VIEW_LISTING%2CX_TYPE&searchId=3b4079af-339a-37cd-9557-ce2301fe228c&searchUrl=%2Fde%2Fhessen%2Fmain-taunus-kreis%2Fhofheim-am-taunus%2Fgewerbeimmobilien&searchType=district#/
Wer mietet sich da jetzt ein? Wenn in den nächsten Monate kein Auto mehr vorbeifahren kann, dürfte der Umsatz überschaubar bleiben.
Weil ich in der 38. KW als Veranstalter in der Stadthalle beruflich in Hofheim zu tun habe, machte ich mich – soweit wie möglich – schon vor einigen Wochen schlau, was es mit der angekündigten Großbaustelle auf sich hat. Im Rathaus wurde mir mitgeteilt, dass noch nichts genaues feststehe. Bei Hessen mobil fand ich schnell einen Ansprechpartner, der mir – Anfang Juli – erste Details nennen konnte. Und das war zu diesem Zeitpunkt nicht viel, weil das meiste sich noch in der terminlichen Abstimmung mit der Stadt befand, auch was die Verkehrslenkung angeht. So änderte sich z. B. auch der Beginn der Baumaßnahme, die inzwischen wohl der 22. September sein soll. Dass so eine umfangreiche Baumaßnahme zu Problemen im innstädtischen Verkehr führt, verstehe ich sogar als „pfälzischer-Saarländer“. Das ist in Hofheim nicht anders als in anderen Städten. Und das war vor 50 Jahren nicht viel anders, nur dass es heute deutlich mehr Autos gibt und die Menschen womöglich auch insgesamt etwas gereizter daherkommen. Als früher in einem Tiefbauunternehmen Tätiger weiß ich wie es „damals“ war und kann mir gut vorstellen, wie es heute ist. Ob man dann – wie es der Newsletter-Herausgeber tut – „Alarmstufe Rot“ ausrufen muss, sei dahingestellt. Aber klappern gehört wohl auch zum journalistischen Handwerk. Etwas mehr Unaufgeregtheit tut uns allen gut und kann womöglich mit dazu beitragen, dass die von der Großbaustelle betroffenen Menschen in Hofheim diese Zeit mit Einschränkung gut, zumindest besser überstehen.
Ganz einfach, bis Ende 2026 ist Hofheims Kernstadt mehr oder weniger nur über die A66 Anschlussstelle F-Zeilsheim erreichbar sein. Eine andere sinnvolle Umleitung der B519 fällt mir nicht ein. Oder man macht die Alte Bleiche im 2-Richtungsverkehr, ich bin gespannt, wie kreativ gearbeitet wird bezüglich möglicher Umleitungen für den Zielverkehr Innenstadt Hofheim.
Dann fährt man zum Kaffee&Kuchen
eben nach Hattersheim,
zum Einkaufen fährt man ins MTZ.
Und man macht dann so lange einen
großen Bogen um Hofheim..!
Ich schließe mich teils dem Kommentar von Herrn Häke an. Mängel sollen beseitigt werden, was aufgrund der Straßenführung in diesem Bereich nicht ohne Einschränkungen zu machen sein wird. Das ist in Hofheim nicht anders als in anderen Städten. Ob man dann – wie es der Newsletter-Herausgeber tut – “Alarmstufe Rot” ausrufen muss, empfinde ich als Stimmungsmache; etwas mehr Unaufgeregtheit wäre gut. Ich wünsche uns allen für diese Zeit starke Nerven und Geduld.
Das wird sicher ein ganz schönes Chaos werden. Aber da müssen wir halt durch. Eine Sanierung der Straßen rund um den Busbahnhof ist dringend notwendig.
Dass das alles nicht so schnell erledigt werden kann, können wir uns alle gut vorstellen. Einen großen Bogen um Hofheim zu machen halte ich nicht für besonders gut,
Unsere Geschäfte brauchen uns und warten auf uns und „wir schaffen das“, auch wenn es bestimmt recht stressig werden wird. Wir bleiben unseren Geschäften und schönen Lokalen treu.