In den letzten Monaten ist es in Hofheim zu einigen bemerkenswerten Vorfällen gekommen: Die Kommunalpolitik war Schauplatz von Kriminalfällen und Straftaten. Die Polizei wurde alarmiert, die Staatsanwaltschaft schaltete sich ein, die Lokalpresse berichtete aufgeregt… Und wie ging’s dann weiter? Darüber steht kein Sterbenswörtchen in den Lokalzeitungen, aber Sie sollen es natürlich trotzdem erfahren: Der Hofheim/Kriftel-Newsletter informiert Sie exklusiv. Bonus: Bad News für die Lokalzeitung.
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Sie kriegen’s im Rathaus einfach nicht hin: Wir haben zu Wochenbeginn darüber berichtet, dass an diesem Mittwochabend in der Sitzung des Stadtparlaments drei dicke Fehler von Noch-Bürgermeister Christian Vogt auf den Tisch kommen sollen. Schlimmer geht immer: Der Magistrat wird ein Papier mit dem Ergebnis der Seniorenbeiratswahl vorlegen – dummerweise stehen da falsche Zahlen drin. Hofem Schlofem geht weiter, immer weiter.
Alea iacta est, sagen die Lateiner. Die Würfel sind gefallen: Wilhelm “#williwählen” Schultze von der kleinen Wählergemeinschaft Bürger für Hofheim (BfH) hat es geschafft: Er wird Hofheims neuer Bürgermeister. Amtsinhaber Christian Vogt (CDU) dagegen wurde von den Wählern regelrecht abgestraft: Er muss den Chefsessel im Rathaus nach nur einer Amtszeit wieder räumen – mit einem ganz bitteren Ergebnis.
Es ist ein rathausinternes Papier, es ist hochbrisant: Schriftlich hat CDU-Bürgermeister Christian Vogt einen Vertrauten beauftragt, die Dienstgeschäfte aller(!) Fachbereiche zu führen. Gleichzeitig ordnete er an, dass der Mann gegenüber allen(!) Führungskräften weisungsbefugt ist. Im Rathaus heißt es, damit habe Vogt die Beigeordneten entmachtet – “enteiert”, wie eine Mitarbeiterin despektierlich sagte. Ein Verwaltungsrechtler, dem wir das Dokument zur Prüfung vorlegten, zeigte sich alarmiert und stellte fest, dass eine solche “Verfügung” gegen geltendes Recht verstoße. Vogt selbst wollte sich nicht äußern: Der Vorgang sei “verwaltungsintern”.
Aus und vorbei: Die traditionsreiche Pizzeria “da Rita”, seit Jahrzehnten ein Herzstück der kleinen Wallauer Gastronomieszene, hat ihre Türen geschlossen, für immer. Das wäre kaum eine Nachricht, wenn sich dahinter nicht eine schaurig-schmutzige Geschichte verbergen würde: Dokumente, Briefe und Protokolle belegen, dass der beliebte gastronomische Treffpunkt über Jahre hinweg von der Hofheimer Stadtverwaltung systematisch zugrunde gerichtet wurde. Von der Tradition zur Trümmerlandschaft – es ist ein Drama, das dem Schicksal der Waldgaststätte Meisterturm frappierend ähnelt und nun ans Licht kommt. Zugegeben: zu spät.
Endlich liegt die Wahrheit auf dem Tisch: Polizei und Politik haben jahrelang falsche Zahlen in der offiziellen Kriminalstatistik veröffentlicht – unter anderem für den Main-Taunus-Kreis und damit auch für Hofheim. Jetzt hat das Polizeipräsidium Westhessen in Wiesbaden ein umfassendes Geständnis abgelegt: Die Zahl der Straftaten wurde in den letzten Jahren zu niedrig angegeben, die Aufklärungsquote dagegen zu hoch. Politiker und Polizeiführung ließen sich dafür feiern – und nun?
Vogt verfehlt absolute Mehrheit, Schultze mit Top-Ergebnis: Stichwahl muss entscheiden
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Das Ergebnis der Hofheimer Bürgermeisterwahl steht fest – und es ist eine Überraschung: CDU-Amtsinhaber Christian Vogt hat die absolute Mehrheit knapp verfehlt. In zwei Wochen muss er bei einer Stichwahl noch einmal gegen Wilhelm Schultze antreten, der ein beeindruckendes Ergebnis einfuhr. SPD-Kandidat Tobias Undeutsch ist raus aus dem Rennen.
Zum zweiten Mal jährt sich in Hofheim der Jahrestag eines lobenswerten Plans: Alle Probleme des kleinen Stadtteils Lorsbach sollten auf den Tisch – und dann sollte nach Lösungen gesucht werden. Die Bewohner des kleinen Stadtteils fühlen sich immer wieder ausgegrenzt vom städtischen Leben und beklagen den Verlust von Einkaufsmöglichkeiten und Treffpunkten: Der Magistrat sollte deshalb einen Weg für die Zukunft Lorsbachs erarbeiten, und zwar gemeinsam mit den Dorfbewohnern. So hatte es das Stadtparlament beschlossen. Und es klang richtig gut. Doch was daraus wurde…
Die CDU und was man vor einer Wahl so alles sagt: Es ist ja nicht nur so, dass “die da” in Berlin ihre Wahlversprechen nicht halten und die CDU damit inzwischen sogar ihre eigenen Leuten brüskiert und entsetzt. Eine kleine Geschichte beweist, dass unseriöses Polit-Gebaren auch in den Niederungen der Kommunalpolitik zu erleben ist – zum Beispiel in Hofheim. Und auch hier begehren CDU-Mitglieder auf.
Zwei Themen zum Mega-Baugebiet Römerwiesen: Das soll am Rande von Marxheim entstehen, mehr als 3000 Menschen sollen eines Tages dort leben. Die Stadt plant eine größere Veranstaltung mit wichtigen Informationen, eingeladen wurde aber nur ein ausgewählter Personenkreis. Auf Fragen dazu hat man im Rathaus bisher nicht reagiert. – Beantwortet wurden dagegen fünf Fragen, die die Anti-Römerwiesen-Bürgerinitiative an die drei Bürgermeisterkandidaten geschickt hatte. Wir dokumentieren die Antworten.
Die Bürgermeisterwahl steht vor der Tür, da kommen wir nicht drum herum: Jeder der drei Kandidaten durfte bei “Hofheim TV” sagen, warum er ein guter Bürgermeister sein wird – da schauen wir mal rein. Kurz vor Toresschluss macht CDU-Vogt wieder Versprechungen: Jetzt will er das Wohnungsproblem lösen (allerdings müssen dann ein paar Hofheimer eng zusammenrücken). Weitere spannende Themen: Der Magistrat will die prächtige Linde am Hof Ehry durch ein Bäumchen ersetzen, das eher bulimisch wirkt. Und: Naturschützer setzen ein Ministerium in Wiesbaden unter Druck, weil der Hofheimer Förster die Brut- und Setzzeit wohl grob missachtet hat.
In der Hofheimer Stadtpolitik rumort es gewaltig, und Bürgermeister Christian Vogt ist – salopp formuliert – ganz schön durch den Wind: Anfang dieser Woche ließ er sichtlich stolz die Pläne für eine gigantische Fußgänger- und Radfahrerbrücke vorstellen. Die Freude währte nur kurz: Der Hofheim/Kriftel-Newsletter berichtete (hier) – seitdem schwappt eine Welle aus aufgeregter Empörung und sarkastischem Spott durch die Stadt. Immer wieder geht es dabei auch um ein Thema, zu dem Vogt vor der letzten Bürgermeisterwahl ein großes Versprechen abgegeben hatte – das er aber, kaum war er gewählt, brach. Und heraus kommt auch: Die Kosten für die Brücke waren ursprünglich deutlich niedriger angegeben.
Die Hofheimer Stadtspitze hat erste konkrete Pläne vorgelegt: Eine neue Rad- und Fußgängerbrücke soll von Marxheim bis zum Park hinter der Esso-Tankstelle führen. Höhe: bis zu 8 Meter. Breite: 5 Meter. Länge: 263 Meter. Kosten: grob geschätzt rund 20 Millionen Euro. Fertigstellung: großes Fragezeichen.
Neuer Polit-Krimi: Wer steckt wirklich hinter den Kritzeleien am Gartentor des CDU-Försters?
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Es wird immer bizarrer! Das Kreisblatt will einen neuen Kriminalfall in Hofheim aufgedeckt haben, der wieder im Umfeld der CDU angesiedelt ist: Kritzeleien in schwarzer Schrift am Gartentor des CDU-Försters – das sei ein Fall für die Landespolizei, nein, eigentlich sogar für den Staatsschutz, schreibt die Zeitung – und gibt zugleich detaillierte Hinweise auf die mutmaßlichen Täter. Unerwähnt bleiben wesentliche Informationen, die den Fall in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen.
Was ist nur los in Hofheim? Die Lokalzeitung hat kriminelle Aktivitäten im Vorfeld der Bundestagswahl und der Bürgermeisterwahl ausgemacht und kommt zu verstörenden Erkenntnissen: “Hass und Hetze” herrschten in der Stadt, und zwar “in allen gesellschaftlichen Bereichen”. Auch von “Verrohung” und “Enthemmung” schreibt das Kreisblatt: In Hofheim würden “die normalen Grenzen der demokratischen Auseinandersetzung” überschritten. Haben wir etwas nicht mitbekommen? Höchste Zeit, genauer hinzuschauen!