Drei neue Geschichten gibt es – drei Nachrichten, die Sie garantiert noch nicht kennen: Es geht um die einst geheime Rathaus-Verfügung von Noch-Bürgermeister Vogt, die er nun überarbeiten muss, wenigstens ein bisschen. Seine Partei, die CDU, versucht derweil beim Wallauer Gewerbegebiet zu punkten – schließlich drohen bald Kommunalwahlen. Und wir erzählen eine neue Klamotte aus dem Hofem-Schlofem-Rathaus, die in Kriftel für großes Amüsement sorgte.
Hofheim/Kriftel-Newsletter Posts
Neues von der “Zigaretten-Lady”: Betonsockel stehen – jetzt sollen Stadtverordnete eingefangen werden
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Die Kreisstadt diskutiert: Überlebensgroße Fotos einer „Zigaretten-Lady“ sollen in ganz Hofheim für das Stadtmuseum Werbung machen – die ersten Betonsockel (Foto oben) wurden bereits errichtet. Unser Bericht über die wunderliche Aktion hat viele Bürgerinnen und Bürger aufgeschreckt. Daraufhin hat der Magistrat umgehend ein zweiseitiges Schreiben an die Stadtverordneten verschickt: Er entschuldigt sich langatmig und lädt zu einer „exklusiven Veranstaltung“ ein. Die Lokalpolitiker sollen offenbar wohlgestimmt werden.
Wenige Wochen vor seinem Ausscheiden aus dem Rathaus hat CDU-Bürgermeister Christian Vogt noch eine Überraschung parat: Im ganzen Stadtgebiet sollen große Stelen aufgestellt werden – 2,50 Meter hoch, auf extra angefertigten Betonsockeln. Darauf zu sehen: eine Zigarette rauchende ältere Frau, die in einem Pfauenthron sitzt. Es handelt sich um eine angesehene Hofheimer Künstlerin, die vor über 40 Jahren gestorben ist. Das sei Werbung für das Stadtmuseum, sagt Vogt. Widerspruch wurde bereits laut.
Der Bericht im Hofheim/Kriftel-Newsletter über eine neue „Giga-Halle für Wallau“ hat viele Stadtverordnete regelrecht aufgeschreckt: 100.000 Quadratmeter Ackerflächen sollen für ein Riesenbauwerk planiert werden – das hatte ihnen in dieser Klarheit niemand gesagt! Letztens im Bau- und Planungsausschuss haben sie schon darüber gestritten, und an diesem Mittwoch wollen sie sich im Stadtparlament (25, Juni, ab 18 Uhr, Stadthalle) mit dem Thema befassen. Wir haben uns die Pläne vorab etwas genauer angesehen – und eine echte Realsatire entdeckt!
Hofheim in der Millionen-Falle: Ein Privatunternehmen, das vor 15 Jahren mit der Entwicklung des Baugebiets „Vorderheide II“ beauftragt wurde, soll über eine Million Euro von der Stadt bekommen. Der Bebauungsplan wurde Ende 2021 von einem Gericht für unwirksam erklärt, woraufhin das Unternehmen eine Entschädigung verlangte. Erst lehnte die Stadt ab, doch kürzlich wurde ein Vergleich vereinbart. Die Stadtverordneten erfuhren davon erst auf dem letzten Drücker: CDU-Bürgermeister Christian Vogt verlangt von ihnen Zustimmung, und zwar auf die Schnelle. Andernfalls drohten der Stadt – sagt Vogt – noch höhere Kosten.
Deutschlandweite Radfahrer-Umfrage: Hofheims Stadtpolitik blamiert sich mal wieder
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Viel schlechter geht’s wirklich nicht: Bei einer deutschlandweiten Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) unter Radfahrern hat Hofheim erneut ganz miserabel abgeschnitten. Dabei hatte der amtierende Bürgermeister doch ausdrücklich versprochen, sich für Radfahrer einzusetzen und neue Radwege zu bauen. War wohl nix! Menschen mit optimistischer Grundeinstellung dürfen sich allerdings jetzt freuen: Es gibt einen Lichtblick!
Nach Enttarnung als Liebesbetrüger: Hofheimer CDU-Troll flüchtet aus dem Internet
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…und weg ist er! Der Hofheimer CDU-Troll, der als Liebesbetrüger enttarnt wurde, hat alle seine Spuren im Internet gelöscht. Statt seiner Facebook-Seite, auf der er im Bürgermeisterwahlkampf mit teilweise hasserfüllten Kommentaren gegen Kritiker des CDU-Kandidaten hetzte, erscheint nur noch ein Offline-Hinweis (siehe Foto oben). Kurz vor seiner Flucht aus dem Netz verschickte „HoHof Heim“ – oder „Matt Grilliott“, wie er sich zuletzt nannte – noch eine letzte schräge E-Mail, die auf seine wahre Identität hindeuten könnte. Die CDU-Stadtpartei lässt er lädiert zurück.
Die Hofheimer CDU steckt in einer ihrer schwersten Krisen. Im Stadtparlament hat sie schon länger keine Mehrheit mehr, und kürzlich verlor sie auch noch das prestigeträchtige Bürgermeisteramt. Wenn’s ganz schlecht läuft, kriegt sie nicht mal mehr den Posten eines Beigeordneten: Dann hätten die Christdemokraten im Rathaus gar nichts mehr zu sagen. Eine Stadtpartei im Niedergang – und jetzt kommt auch noch heraus, dass führende CDU-Mitglieder auf einen Liebesbetrüger im Internet hereingefallen sind.
Die Hofheimer SPD hat sich entschieden – und damit der CDU kräftig vors Schienbein getreten: Sie schlägt vor, ihren Fraktionsvorsitzenden Alexander Tulatz zum neuen Beigeordneten zu wählen, wenn im Herbst die Amtszeit von Bernhard Köppler endet. Die CDU wäre dann komplett aus der Rathausführung raus. Der Plan der Genossen könnte aufgehen, hat allerdings auch seine Tücken. Und mit einem simplen Schachzug könnte ihn die CDU noch durchkreuzen…
5x Hofheim exklusiv: Kriminalfälle im Polit-Milieu – und Bad News für die Lokalpresse
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In den letzten Monaten ist es in Hofheim zu einigen bemerkenswerten Vorfällen gekommen: Die Kommunalpolitik war Schauplatz von Kriminalfällen und Straftaten. Die Polizei wurde alarmiert, die Staatsanwaltschaft schaltete sich ein, die Lokalpresse berichtete aufgeregt… Und wie ging’s dann weiter? Darüber steht kein Sterbenswörtchen in den Lokalzeitungen, aber Sie sollen es natürlich trotzdem erfahren: Der Hofheim/Kriftel-Newsletter informiert Sie exklusiv. Bonus: Bad News für die Lokalzeitung.
Sie kriegen’s im Rathaus einfach nicht hin: Wir haben zu Wochenbeginn darüber berichtet, dass an diesem Mittwochabend in der Sitzung des Stadtparlaments drei dicke Fehler von Noch-Bürgermeister Christian Vogt auf den Tisch kommen sollen. Schlimmer geht immer: Der Magistrat wird ein Papier mit dem Ergebnis der Seniorenbeiratswahl vorlegen – dummerweise stehen da falsche Zahlen drin. Hofem Schlofem geht weiter, immer weiter.
Alea iacta est, sagen die Lateiner. Die Würfel sind gefallen: Wilhelm “#williwählen” Schultze von der kleinen Wählergemeinschaft Bürger für Hofheim (BfH) hat es geschafft: Er wird Hofheims neuer Bürgermeister. Amtsinhaber Christian Vogt (CDU) dagegen wurde von den Wählern regelrecht abgestraft: Er muss den Chefsessel im Rathaus nach nur einer Amtszeit wieder räumen – mit einem ganz bitteren Ergebnis.
Es ist ein rathausinternes Papier, es ist hochbrisant: Schriftlich hat CDU-Bürgermeister Christian Vogt einen Vertrauten beauftragt, die Dienstgeschäfte aller(!) Fachbereiche zu führen. Gleichzeitig ordnete er an, dass der Mann gegenüber allen(!) Führungskräften weisungsbefugt ist. Im Rathaus heißt es, damit habe Vogt die Beigeordneten entmachtet – “enteiert”, wie eine Mitarbeiterin despektierlich sagte. Ein Verwaltungsrechtler, dem wir das Dokument zur Prüfung vorlegten, zeigte sich alarmiert und stellte fest, dass eine solche “Verfügung” gegen geltendes Recht verstoße. Vogt selbst wollte sich nicht äußern: Der Vorgang sei “verwaltungsintern”.
Aus und vorbei: Die traditionsreiche Pizzeria “da Rita”, seit Jahrzehnten ein Herzstück der kleinen Wallauer Gastronomieszene, hat ihre Türen geschlossen, für immer. Das wäre kaum eine Nachricht, wenn sich dahinter nicht eine schaurig-schmutzige Geschichte verbergen würde: Dokumente, Briefe und Protokolle belegen, dass der beliebte gastronomische Treffpunkt über Jahre hinweg von der Hofheimer Stadtverwaltung systematisch zugrunde gerichtet wurde. Von der Tradition zur Trümmerlandschaft – es ist ein Drama, das dem Schicksal der Waldgaststätte Meisterturm frappierend ähnelt und nun ans Licht kommt. Zugegeben: zu spät.
Endlich liegt die Wahrheit auf dem Tisch: Polizei und Politik haben jahrelang falsche Zahlen in der offiziellen Kriminalstatistik veröffentlicht – unter anderem für den Main-Taunus-Kreis und damit auch für Hofheim. Jetzt hat das Polizeipräsidium Westhessen in Wiesbaden ein umfassendes Geständnis abgelegt: Die Zahl der Straftaten wurde in den letzten Jahren zu niedrig angegeben, die Aufklärungsquote dagegen zu hoch. Politiker und Polizeiführung ließen sich dafür feiern – und nun?