Der Klinik-Verbund Frankfurt/Main-Taunus, zu dem auch das Krankenhaus in Hofheim zählt, fährt riesige Verluste ein: Angeblich droht die Pleite, wenn nicht regelmäßig Millionen an Steuergeldern fließen. Jetzt wurde wieder mal ein neuer Geschäftsführer vorgestellt – Nr. 7 in 7 Jahren. Was die Verantwortlichen in Politik und Konzern unter der Decke halten wollten: Der neue Krankenhaus-Chef arbeitet noch in anderen Firmen, ist unweit von Hofheim als Geschäftsführer eines Caféhauses tätig – und will in den Kliniken nur Teilzeit arbeiten.
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Zum Ferienende: 7 Geschichten über Sextäter & Suffköppe, Rathaus-Papiere, Schleichwege…
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Sechs Wochen Sommerferien sind zu Ende. Wer nach längerer Reise zurückkehrt, stellt immer wieder fest: Eigentlich hat sich nichts verändert. Aber passiert ist natürlich doch so einiges. Zum Ferienende haben wir ein paar interessante Meldungen der letzten Wochen herausgesucht, die Sie sonst nirgendwo zu lesen bekommen: 7 Geschichten – damit Sie wissen, worüber die Leute hier reden.
Aktuell wird auf Hofheims politischer Bühne ein ganz besonderes Schauspiel aufgeführt. Es handelt sich um eine Polit-Klamotte in vier Akten. In der Hauptrolle: Hofheims CDU. Es geht um eine Wahlkampfveranstaltung zu Wahlkampfzeiten – das Besondere daran: Sie findet in Behördenräumen statt. Das ist nicht erlaubt. Wie geht’s weiter?
Die Tierklinik Hofheim genießt weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen exzellenten Ruf. Vor 25 Jahren wurde sie von einer Handvoll Tierärzten gegründet – jetzt greift ein Weltkonzern danach: Ein schwedisches Unternehmen, das bereits mehr als 2.000 Kliniken besitzt, will das Hofheimer Unternehmen kaufen. Der Vorgang liegt bereits beim Bundeskartellamt. In diesem Hofheim/Kriftel-Newsletter erfahren Sie die Hintergründe.
Außerdem: Neue Radfahrer- und Fußgängerbrücke für Millionen. — Thema Vorderheide II am Mittwoch erneut im Stadtparlament. — Hofheim hat jetzt eine Stadtpolizei. — Keine Ukraine-Mahnwache: zu viel CDU, zu wenig Frauen. — On Demand geht im Juni los. — Schockanrufer, Stellplatzsatzung, Corona-Update u.v.m.
Die Stadtverwaltung Hofheim kommt aus dem Hofem-Schlofem-Modus einfach nicht heraus. Das wollen immer mehr Lokalpolitiker der Kreisstadt nicht klaglos hinnehmen. Jetzt mokieren sich sogar die ersten CDU-Mandatsträger über Schludrian und Schlendrian im Rathaus.
Ein zweites Politik-Thema: Vorderheide II – die Opposition setzte eine Sondersitzung des Stadtparlaments durch. Das könnte die Todesstunde des Baugebiets werden. Es gibt allerdings die Sorge, dass die CDU versuchen wird zu tricksen, um das Parlament auszuhebeln.
Dazu: Hofheim & Kriftel im Einsatz für die Ukraine. — Neuer Krankenhaus-Name kostet 220.000 Euro. — Jetzt auch SPD gegen Luxus-Dachgarten auf Kreishaus. — 18-Meter-Klotz in der Landschaft, ein pastoraler Pendler, Corona-Update u.v.m.
Hundehalter müssen in Hofheim ziemlich viel Steuern bezahlen, und bisher haben sie dafür nichts bekommen. Jetzt zeigt sich das Rathaus spendabel: Am Rande der Kernstadt wurde ein kleiner Tüten-Spender aufgehängt (siehe Foto), und ein zweiter findet sich in Lorsbach. Für das Mini-Invest feiert sich die Stadtverwaltung ganz groß – mit einer langen Pressemitteilung und einem richtig wichtigen Foto. Es sei ein Test, heißt es dazu. Wie der funktioniert, erfahren Sie in unserem Bericht. Interessant auch: Die kleine Gemeinde Kriftel ist der Kreisstadt um Längen voraus…
Außerdem: Für das gescheiterte Baugebiet Vorderheide II liegen erstmals Zahlen auf dem Tisch: Hofheim hat schon 1,5 Millionen Euro „verpulvert“ und wird noch viel mehr bezahlen müssen. — Corona-Zahlen machen Sprung nach oben. — Solidarität mit der Ukraine. — Häßliche Lampen werden angestrichen. u.v.m.
Kirchenglocken läuten jetzt jeden Tag um 12 Uhr und rufen zum Friedensgebet auf. Und wir beginnen mit einem Aufruf von Hofheims Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler: Am Sonntag soll in der Kreisstadt eine Mahnwache für den Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine stattfinden. Hofheim zeigt Flagge!
Weitere Themen: Neue Straßenleuchten verschandeln alte Ortskerne. Karl Kurjak küsst Hof Ehry wach. Landratsamt spendiert Mitarbeitern Luxus-Dachgarten. Vorderheide II: Urteil zum Download – Stadtverordnete zur Sondersitzung. Trauerhalle bleibt Trauerspiel. Showspielhaus freut sich. Videos und Jobs und noch viel mehr.
Es war eine unfassbare Katastrophe: Drei junge Männer rasen in ihren Luxus-Sportwagen über die A66, angeblich ein illegales Autorennen. Es kommt zum Crash, einer der Fahrer prallt gegen den Skoda einer 71-Jährigen, die Frau verbrennt in ihrem Wagen… Eineinhalb Jahre ist das her, in einem Nachrichtenmagazin und einem Internet-Film kommen jetzt die Raser zu Wort. Der Fall ist viel komplizierter als bisher gedacht: Im Zentrum der Ermittlungen steht ein evangelischer Pfarrer aus Hessen.
Dazu: Die Urteilsbegründung zum gescheiterten Baugebiet Vorderheide II liegt vor, Landratsamt fällt letzte große Weide, Behörden-Kuddelmuddel um L3011 vor Lorsbach u.v.m.
Unser großes Thema an diesem Wochenende: Die Zahl der Corona-Infizierten in Hofheim und Kriftel hat sich innerhalb von nur einem Jahr vervielfacht. Das Vorgehen der Behörden mutet allerdings bisweilen wirr an und macht so manchen Bürger inzwischen ziemlich kirre. – Weitere Themen: Das „Kreisblatt“ hat die „Hofheimer Zeitung“ übernommen. Das „Must have“ aller Karnevalisten: der Hofem-Helau-Beutel. Polizei meldet Einbrecher und Raser. Millionen-Scheck fürs Krifteler Schwimmbad. Rathaus-News u.v.m.
Der Vorsitzende des Lorsbacher CDU-Ortsverbandes (im Bild oben 3. von links) hat im Internet einen Feldzug gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen eröffnet. Die aktuellen Beschränkungen vergleicht er mit der Judenverfolgung, und sich selbst sieht er als einen Widerstandskämpfer. Dass er damit den industriellen Massenmord in der NS-Zeit verharmlost und die Opfer des Holocaust verhöhnt, ficht ihn offenbar nicht an. Der Vorsitzende des übergeordneten CDU-Stadtverbandes schweigt dazu: Auf eine Anfrage mit Bitte um Stellungnahme reagierte er nicht.
Vor vier Tagen hatten wir das Mini-Impfangebot des Main-Taunus-Kreises als „Impf-Desaster des MTK“ kritisiert. Die Kreisverwaltung reagierte umgehend: Von Montag an wird das Impfzentrum in Hattersheim wiedereröffnet, teilte sie jetzt mit. Und ebenso wichtig und gut: Anmeldungen zu Impfterminen sind ab sofort wieder übers Internet möglich. Eine Garantie für einen schnellen Piks bedeutet das alles allerdings nicht. Denn es gibt noch ein Problem, das die Verwaltung allein nicht lösen kann.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Main-Taunus-Kreis bereits bei über 200! Deshalb will die Kreisverwaltung von heute an in Hofheim täglich Impfungen gegen Corona anbieten. Es ist nur ein Mini-Angebot, es kommt auch viel zu spät – und es ist zudem ganz schlecht organisiert: Termine müssen umständlich per E-Mail angefordert werden; wann es darauf eine Antwort gibt: völlig offen. Eine Kreispolitikerin hat versucht, einen Termin zu bekommen – erfolglos. In einem offenen Brief deckt die 73 Jahre alte Frau das Impf-Desaster in MTK auf.
Hofheim ist bekanntlich kein Touristen-Magnet: Die rund 950 Hotelbetten in der Stadt sind nur schwach ausgelastet, seit Jahren schon. Trotzdem wollen einige Lokalpolitiker ein weiteres Hotel auf dem Grundstück der (alten) Stadtbücherei errichtet sehen. Jetzt hat ein Hotelier einen Brandbrief geschrieben: Er zerpflückt darin die städtische Argumentation. Er habe nichts gegen ein weiteres Hotel, aber doch bitte nicht an der vielbefahrenen Elisabethenstraße! Und schon gar nicht ohne entsprechende Vorbereitungen! Ansonsten laufe Hofheim große Gefahr, sich selbst zu schaden.
Außerdem: 10.000 Euro zahlt die Stadt pro Jahr, damit ein Verein mehr Gäste nach Hofheim bringt. Wir haben uns den Verein etwas genauer angeschaut. Zweifel, dass sich die Ausgabe rechnet, scheinen angebracht.