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Teuerste Pinkelpause ever: Treibt sie Hofheim in den Abgrund?

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Es war nur ein kleiner Bericht im Hofheim/Kriftel-Newsletter, er wurde zu einem großen Aufreger in der letzten Sitzung des Hofheimer Stadtparlaments: „CDU-Mann musste austreten: Das kostet die Stadt 6 Millionen Euro“ lautete die Überschrift. Einige Lokalpolitiker kriegen sich seither nicht wieder ein: Von „Blendwerk“ und „Aberwitz“ redeten sie, von „Schaufensterpolitik“ und ungezügeltem Geldausgeben. Alexander Kurz, der CDU-Fraktionschef, verlor zeitweilig völlig die Contenance und sah Hofheim bereits dem Abgrund nahe.

Das war passiert: Vor zehn Tagen hatte der Haupt- und Finanzausschuss getagt, um den Etat für das nächste Jahr zu besprechen. Alle Fraktionen hatten Anträge eingereicht, wofür sie im nächsten Jahr Geld ausgeben wollten. Die Koalition aus CDU, FDP und FWG war mit sechs Mitgliedern anwesend, die Opposition mit SPD, Grünen und “ Bürger für Hofheim“ (BfH) war ebenso zahlreich vertreten.

Ein Antrag gilt als angenommen, wenn die Mehrheit der Mitglieder zustimmt. Bei Stimmengleichheit ist er abgelehnt. Bei den meisten Anträgen einigte man sich.

Irgendwann während der Sitzung stand Alexander Kurz auf und verließ den Saal. Nur eine kurze Pinkelpause, so wurde später vermutet, der CDU-Fraktionschef selbst hat sich zu Details bisher nicht geäußert. Der Vorsitzende des Ausschusses, der Grüne Daniel Philipp, machte routiniert weiter und rief den nächsten Punkt auf: SPD, Grüne und BfH beantragten gemeinsam, dass der chronische Platzmangel in den Kindergärten der Kreisstadt endlich energischer angegangen werde. Für die Planung von Kita-Neubauten sollten 500.000 Euro im nächsten Jahr und weitere 5,5 Millionen Euro in den darauffolgenden zwei Jahren bereit gestellt werden.

Der Antrag wurde verlesen, der Vorsitzende rief zur Abstimmung auf. SPD, Grüne und BfH waren natürlich dafür, CDU/FDP/FWG stimmten geschlossen dagegen. Gezählt wurden sechs Ja- und fünf Nein-Stimmen. Damit war der Antrag angenommen.

Ein 6-Millionen-Paket war binnen Minuten durchgerutscht, weil Kurz kurz ausgetreten war: Eine Riesen-Überraschung – und ein Schock für die Koalition. Wäre Kurz nur ein paar Minuten länger ausgehalten, hätte es bei der Abstimmung ein Patt gegeben: Der Antrag wäre durchgefallen

In der Ausschusssitzung verlor niemand ein Wort darüber. Erst eine Woche später, am vergangenen Dienstag, als das Stadtparlament tagte und den Etat endgültig verabschieden wollte, brach es eruptiv heraus. Angesichts der Abstimmungsniederlage hatte sich in der Koalition offensichtlich einiges angestaut, vor allem Alexander Kurz stand gewaltig unter Druck:

Der „6 Millionen-Hammer“ sei nur ein „Schaufensterantrag“ der SPD, wetterte der CDU-Mann. „Hier muss man leider so deutlich werden, um dieses Blendwerk zu entzaubern.“ Kurz sprach von „aberwitzigen Anträgen“ und einer „ungezügelten Spendierlaune“ der Opposition, er wähnt Hofheim vorm Abgrund, am Rande der Zahlungsunfähigkeit: „Dieser Antrag gefährdet unnötigerweise die Genehmigungsfähigkeit des Haushaltes.“

Andreas Nickel sprang ihm bei: Der Vorsitzende der FWG-Fraktion bezeichnete den SPD-Antrag als „kaum verantwortlich“. Das war für Nickels Verhältnisse überraschend klar formuliert. Der Lorsbacher pflegt bisweilen sehr verklausuliert zu reden, das hörte sich diesmal beispielsweise so an: „Hier ist das einfach-kindliche Moment eher die Ausarbeitung des Antrages, ein leichter, glatter Antrag, leicht im Sinne von gehaltarm und glatt im Sinne von kaum teuer.“ Alles klar?

Als etwas einprägsamer darf Nickels Wortschöpfung „Sechs-Millionen-Wummer“ bewertet werden. Das war natürlich ein bisschen dick aufgetragen, denn als Namensgeber diente des SPD-Kanzlers „Doppel-Wumms“, der immerhin 200 Milliarden umfasste. Nickel ergänzte den Hofheimer Mini-Wumms dann noch um einen seiner typischen Sätze: „Großes Postulat bei salopper Struktur.“ Alles klar!

Michaela Schwarz von der FDP wollte natürlich auch was dazu sagen: Im Haushaltsentwurf sei genügend Geld zur Lösung des Kita-Problematik ausgewiesen, befand sie. Sechs zusätzliche Millionen würden das Problem nicht beseitigen helfen. Sie sprach in diesem Zusammenhang von Führungsversagen des Rathauses. Nähere Angaben, wie das zu verstehen sei, machte sie nicht.

Und warum die ganze Aufregung? Ist ja klar: Von dem Kurzschen Austreten mit dessen teuren Folgen hätte die Öffentlichkeit niemals erfahren, wenn es den Hofheim/Kriftel-Newsletter nicht geben würde. Der berichtete wie gewohnt unvoreingenommen und wahrheitsgemäß (während die Lokalzeitung über Hofheims teuerste Pinkelpause ever – sicher ganz im Sinne der CDU – mit keinem Wort informierte).

Nun war das Überbringen schlechter Nachrichten schon immer eine undankbare Aufgabe. Früher wurden die Boten, wenn wir der Bibel, 2. Buch Samuel, Glauben schenken können, kurzerhand erschlagen. Heute müssen sie sich Hass-Tiraden anhören. O-Ton Alexander Kurz: „Der Schreiberling einer Hofheimer Halbwahrheiten- und Klamauk-Postille“, so wütete er im Stadtparlament, habe sich „dazu hinreißen lassen, in einer Überschrift zu formulieren, dass das Austreten eines CDU-Mannes die Stadt 6 Millionen Euro koste...“

So sprach Herr Kurz, und alle wussten sogleich Bescheid. Das wiederum versöhnt den „Schreiberling“ denn jetzt haben wir den Beweis: Sie alle lesen den Hofheim/Kriftel-Newsletter 😉

Nachtrag: Bürgermeister freut sich über mehr Geld für Kitas

Diese aktuelle Information wollen wir nicht unterschlagen. Sie lässt die Empörung von Kurz, Nickel & Schwarz in einem ganz neuen Licht erscheinen:

In seinem wöchentlichen Gute-Laune-Video „Freitagsblick“, veröffentlicht an diesem Freitag kurz vor 16 Uhr im Internet, spricht CDU-Bürgermeister Christian Vogt auch den städtischen Haushalt an. Kein Wort der Kritik, auch keine Klage über zu hohe Ausgaben. Im Gegenteil: Vogt zeigt sich glücklich über das viele Geld, mit dem der Kita-Ausbau vorangetrieben werden soll:

Der Haushalt sei gut und finanziell solide, sagt der Bürgermeister. Er stelle die richtigen Stellschrauben„vor allem und was ganz wichtig ist: beim Kita-Bau“. Die Stadtverordnetenversammlung hätte „nochmal fünf Millionen der Verwaltung zur Verfügung gestellt, da werden wir in den nächsten Jahren dann auch genug Finanzmittel zur Verfügung haben“.

Sprach’s und freute sich sichtlich. Ein Wort des Dankes an die Oppositionsparteien verkniff er sich allerdings…

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Unser Bild oben zeigt Männeken Pis, den berühmten Brunnen in Brüssel. Es ist ein Symbolfoto; Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind ausdrücklich nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.

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Etat 2023 verabschiedet – mit Gejammer, Biestrigkeit und ein paar Reimen

Es war der letzte Akt vor der Verabschiedung des Haushaltsplanes 2023: Im Stadtparlament durfte am vergangenen Mittwochabend jede Fraktion noch einmal ihre Meinung zu dem Zahlenwerk sagen. Hier eine Zusammenfassung, geordnet nach der Reihe der Redner und bewertet aus der Sicht des überparteilichen Zuhörers.

Alexander Kurz für die CDU

Der Mann wirkt wie die Inkarnation des stark geschrumpften christdemokratischen Selbstbewusstseins. Die CDU verfügt im Hofheimer Stadtparlament trotz Koalition mit FDP/FWG über keine Mehrheit mehr. Immer wieder muss sie hinnehmen, dass die Opposition (SPD, Grüne, BfH und Linke) gemeinsam Entscheidungen fällt oder, noch schmerzhafter fürs Politiker-Ego, CDU-Anträge rundweg ablehnt. Fraktionschef Kurz jammerte denn auch ausgiebig: Er malte das Bild einer Stadt, die von wechselnden Mehrheiten bedroht und zugrunde gerichtet werde. Als er sagte, es mangele dieser Stadt nicht an Geld, sondern an Umsetzung von Projekten, hinterließ er Fragezeichen: Wer – wenn nicht die Stadtverwaltung – ist denn für die Umsetzung zuständig? Und wer führt den Magistrat an? Genau: ein CDU-Mann, zwei CDU-Männer

Daniel Philipp für die Grünen

Der Fraktionschef der Grünen sprach ruhig, besonnen, auch ein wenig einschläfernd. Der Obergrüne, der gerne hauptberuflicher Stadtrat in der Kreisstadt werden möchte, kritisierte vor allem, dass der Straßenbau im neuen Haushalt einen Schwerpunkt bilde, die überfällige Verkehrswende dagegen sträflich vernachlässigt werde. Es fehlten Investitionen in Radfahrwege, es gebe zu wenig Windkraft, der Wald leide („Wenn wir so weitermachen, verlieren wir unseren Hofheimer Wald“). Auch müssten dringend neue Kita-Plätze geschaffen werden, kurzfristige, konstruktive Lösungen müssten her. In Hofheim seien vielfach falsche Prioritäten gesetzt worden, deshalb würden die Grünen diesem Etat ihre Zustimmung verweigern.

Alexander Tulatz für die SPD

Der SPD-Fraktionschef steht eher für sanftmütiges Miteinander. Nur kein böses Wort in Richtung Koalition! Sein schärfster Angriff war eine subtile Stichelei gegen Christian Vogt, weil der sich nahezu täglich in diversen Internetforen selbst beweihräuchert: Tulatz lobte wiederholt Gisela Stang – Vogts Vorgängerin habe als SPD-Bürgermeister die finanziellen Ressourcen geschaffen, die der Stadt heute durch die Krise helfen würden. In ihrer Zeit sei auch der Neubau der Stadtbücherei beschlossen worden, der für die SPD „nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern ein zentrales bildungspolitisches Anliegen“ sei. Sodann spendete Tulatz viel Lob für SPD-Stadtrat Bernhard Köppler, der „hervorragende Arbeit“ leiste – eine Bewertung, die außerhalb der SPD vermutlich nur wenige Menschen teilen. 

Andreas Nickel für die FWG

Für den FWG-Fraktionschef haben sich die Vertreter der Opposition nicht bemüht, etwas Konstruktives zu gestalten: Sie hätten „sinnfrei„, „machtpolitisch“ und „beliebig“ gehandelt. „Mit verantwortungsviller Mandatsausübung hat das wenig gemein.“ Der Haushalt sei von ihnen „wie ein Geldautomat von einer Gruppe erlebnisorientierter Oppositioneller aufgesprengt“ worden. Ganz anders dagegen die CDU/FDP/FWG: Die habe eine „geniale Gala von Haushaltsanträgen vorgelegt“, durchdacht und mit dem „Potential zur Problemlösung“, lauter „coole Ideen“: Das sei wahre „Perspektivpolitik“. Es blieb unklar, ob Nickel sich an einer Büttenrede probierte oder einen ernstgemeinten Beitrag zur Haushaltspolitik abliefern wollte. Die Frage blieb offen bis zu seinem Schlusssatz: Man sei ein fairer Verlierer im Spiel „Maßlosigkeit gewinnt“ und werde dem Etat zustimmen. Es fehlte: Helau!

Wilhelm Schultze für die „Bürgern für Hofheim“

Eine Haushaltsrede in Reimform – das ist mutig! Ob sich die Probleme dieser Stadt in Versform abhandeln lassen: Darüber ließe sich trefflich streiten. Doch den Parlaments-Youngstern der BfH sollte das Recht zugestanden sein, ausgelatschte Trampelpfade zu verlassen und neue Wege auszutesten. Auszug aus dem Etat-Gedicht: „Die Bürger werden in diesen Zeiten nicht mehr belastet / Die Gebühren vorerst nicht angetastet / Das begrüßen wir sehr stark / Denn auch so kommt der Ertrag. // Was kommt, könn‘ nur die Jahre zeigen / Prognosen häufig wage bleiben / Doch wir müssen weiter investieren / Auch wenn wir vielleicht die rote Null verlieren“. Manche Reime klapperten, das machte nichts: Es sollte ein Beitrag „abseits des Profilierungs- und Diffamierungswahns“ sein. Das gelang.

Michaela Schwarz für die FDP

Die Frau ist neu im Parlament und fiel bisher vor allem dadurch auf, dass sie Diskussionen in den städtischen Gremien abwürgt (Lieblingssatz: „Ich beantrage Schluss der Debatte“). Diesmal mäkelte sie etwas an Schultzes Reime-Rede herum und keifte recht unangenehm in Richtung Opposition: Die hätte nur Geld ausgegeben und keine konkreten Einsparungsvorschläge gemacht. Der Haushalt, räumte sie ein, „entspricht nicht unseren Vorstellungen“, habe aber vielleicht sein Gutes: Geld allein mache nicht glücklich, es bedürfe auch der Planung eins ordentlichen Kaufmanns. Den tieferen Sinn dieser Worte verbannte Frau Schwarz in undurchdringliches Dunkelheit, als wenig später ihre dreiköpfige FDP-Fraktion geschlossen dem Haushalt zustimmte.

Barbara Grassel für die Linken

Die Fraktionschefin der Linken redet üblicherweise schnörkellos und sagt, was Sache ist. Von dieser klaren Linie wich sie nicht ab: Fast 300 Kita-Plätze fehlten in der Stadt, dabei sei genug Geld für Neubauten vorhanden. „Warum werden und wurden diese Mittel nicht eingesetzt? Warum tut der Magistrat nichts?“ Der Waldwirtschaftsplan 2023 liege nicht vor, auch das längst überfällige Forsteinrichtungswerk nicht. Mit Hof Ehry gehe es nicht weiter, die Gaststätte Meisterturm warte seit Jahren auf die Sanierung, ein sogenanntes „Haus der Michelsberger Kultur und des Waldes“ sei laut angekündigt worden und dann in der Versenkung verschwunden. Für das Baugebiet Römerwiesen sei ein Auftrag zur vorbereitenden Untersuchungen auf Druck der Linken wegen Rechtswidrigkeit gestoppt, seither aber nicht erneuert worden. Beim notwendigen Ausbau sicherer Radwege tue sich gar nichts… Grassel schloß mit den Worten: Es sei egal, ob das Parlament Projekte beschließe oder nicht. Der Magistrat setze das Meiste ohnehin nicht um, „und notfalls setzt er sich auch über Beschlüsse hinweg“.

Diskutiert wurde danach nicht mehr, nur abgestimmt: 30 Ja-Stimmen wurden gezählt. Die Grünen enthielten sich. Die Linken nahmen aus Protest gegen die Magistratspolitik an der Abstimmung nicht teil.

Damit war der Haushaltsplan 2023 vom Stadtparlament angenommen.

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Lorsbach: Klage gegen einjährige Vollsperrung wird vorbereitet

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Unübersehbar an der Ortseinfahrt: So protestieren die Lorsbacher dagegen, in den Ruin gesperrt zu werden.

Der kleine Ortsteil Lorsbach hägt seinen Protest zum Fenster raus: An Häusern und Zäunen, vor Geschäften und in Schaufenstern hängen Plakate mit Sprüchen gegen die geplante einjährige Vollsperrung. Im Hintergrund wird eine Klage gegen die Landesbehörde Hessen Mobil vorbereitet.

Noch wird die Hoffnung gepflegt, dass die Landesbehörde Hessen Mobil einlenkt – wenn nicht freiwillig, dann „auf Druck von oben“. Aber wer soll Druck ausüben? CDU-Ministerpräsident Boris Rhein teilte bereits mit, er habe den zuständigen Verkehrsminister-Tarek Al-Wazir (Grüne) gebeten, sich um eine Lösung zu bemühen. Viel mehr kann er kaum tun: Al-Wazir hat die Planung selbst unterzeichnet und auch wiederholt als alternativlos dargestellt.

Kann der Petitionsausschuss noch etwas ausrichten? Der hat sich der Sache angenommen, angeblich hat Hessen Mobil daraufhin vorgetragen, die örtlichen Voraussetzungen, die technischen Notwendigkeiten wie auch gesetzliche Auflagen machten eine Vollsperrung unumgänglich.

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Bleibt die Klage vorm Verwaltungsgericht. Die kostet, 10.000 Euro soll die Stadtkasse dazugeben, beschlossen jetzt die Stadtverordneten. Und sollte der Gang vors Gericht nicht zum Ziel führen: Dann soll der Magistrat auf Beschluss der Stadtverordneten einen Vorschlag machen, wie man den Lorsbacher Geschäften und Betrieben finanziell beistehen kann – und wie man das Land Hessen als Verursacher der Malaise an den Kosten beteiligen kann. Das Vorgehen ist nicht unproblematisch: Ein Hilfspaket aus Steuermitteln könnte Signalwirkung haben – bei künftigen Straßenbaumaßnahmen würden Betroffene die gleiche Hilfe von der Stadt einfordern.

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Mehr als 200 neue Wohnungen – und Ratlosigkeit in Langenhain

Drei Bauvorhaben mit über 200 Wohnungen haben die Stadtverordneten kurz vor Jahresende abgesegnet. Ein viertes Projekt in Langenhain wollte die CDU/FDP/FWG hinter verschlossenen Türen durchboxen, wurde aber von der Opposition gestoppt.

In der Homburger Straße in der Kernstadt kann das Bauunternehmen Instone Real Estate (Sitz: Essen) neun Häuser mit mehr als 100 Wohnungen bauen. Ein heruntergekommenes Firmengelände verschwindet, und 20 sozial geförderte Wohnungen und ein Kindergarten übernimmt die HWB. Im Gegenzug darf der Investor das Grundstück stark verdichtet bebauen, zugleich dürfen die Gebäude deutlich höher werden als die benachbarten Häuser. Der zweistöckigen Kita wird so wenig Platz gegönnt, dass ein Balkon als Außenspielplatz herhalten muss. Die Proteste der Anwohner, deren Häuser von der burgähnlichen Neubau-Anlage verschattet werden, ignorierte die Mehrheit der Stadtverordneten: Sie winkte das Projekt durch.

Um das neue Baugebiet Jungehag am Ortsrand von Wildsachsen gab’s deutlich weniger Diskussionen: Hier sollen rund 80 Wohnungen entstehen. Die Planung ist seit Jahren im Gespräch: Jetzt kann’s losgehen.

Durchgewunken wurde der Bebauungsplan Höchster Straße hinterm Finanzamt: Da will die städtische Wohnungsbaugesellschaft HWB rund 60 Wohnungen errichten.

Dann gab’s noch ein Vorhaben am Paulinenweg in Langenhain, es fällt in die Kategorie undurchsichtig. Hier besitzt die Stadt ein Grundstück, auf dem die HWB erst eine Flüchtlingsunterkunft, dann ein gutes Dutzend sozial geförderter Wohnungen plante. Anwohner liefen Sturm, die CDU schwenkte um: Jetzt wollte sie das Grundstück verkaufen, eine Million Euro erhoffte man sich als Einnahme. Einen Großteil des Geldes sollte die HWB kriegen.

Der Verkauf, der als festgezurrt galt, kippte im letzten Augenblick. Es passierte unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Der Investor wollte angeblich nur fünf Wohnungen bauen – das erschien der Opposition nicht passend, mit ihrer Mehrheit verwarf sie den Grundstücksverkauf. Die CDU mit ihren Anhängseln FDP und FWG reagierte stinksauer: Wenn mit solchen Mehrheit die Geschicke bestimmt würden, dann könnten die Bürger nur verlieren. Was nun mit dem Grundstück passiert: offen.

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Vorsicht, Senioren am Steuer: Fundstücke aus den Akten der Polizei

Eine angetrunkene Autofahrerin – 79 Jahre alt! – verletzte bei einem Unfall eine 22-Jährige. Die Fußgängerin wollte gerade in ihren Audi einsteigen, den sie an der Hofheimer Straße in Hattersheim abgestellt hatte, als die alte Dame auf ihr Auto auffuhr. Die junge Frau wurde über die Motorhaube ihres Pkw geschleudert und erlitt multiple Verletzungen.

Ein 81-jähriger Autofahrer verursachte einen schweren Unfall in Kriftel auf der Elisabethenstraße: Er fuhr Richtung Schmelzweg, eine 55-Jährige war in ihrem BMW vor ihm, sie wollte nach links abbiegen und musste deshalb bremsen. Der 81-Jährige, der laut Polizei ziemlich schnell fuhr, bekam das nicht mit und fuhr auf, sein Wagen überschlug sich. Der alte Mann, seine Beifahrerin und die 55-Jährige mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Sachschaden laut Polizei: rund 30.000 Euro.

Morgens um 6.40 Uhr im Linienbus von Wildsachsen in die Kernstadt: Ein Mann saß hinter einer 18 Jahre alten Frau, griff durch die Sitze hindurch und begrapschte sie. Die Kripo nahm Ermittlungen wegen sexueller Belästigung auf, ein 35-Jähriger gilt als tatverdächtig.

Hochwertige Baustellenbeleuchtung wurde auf einem Bauhof an der Werner-von-Siemens-Straße in Wallau gestohlen. Die Leuchtballons mit Stativen haben einen Wert von knapp 10.000 Euro.

Einbrecher scheiterten beim Versuch, in eine Bar an der Frankfurter Straße in Kriftel einzusteigen. Die Tür war so gut gesichert, dass sie allen Hebelversuchen widerstand. Und auch an der Garage in der Teutonenstraße in Hofheim wurden Hebelspuren festgestellt. In beiden Fällen liegt der Sachschaden bei einigen Hundert Euro.

Kriminelles Unfallgeschehen in Kriftel: Auf der Hattersheimer Straße fuhr ein dunkelblauer Opel Zafira auf einen Fiat 500 auf. Auf dem nahen Parkplatz eines Discounters wollte man die Sache gütlich regeln: Dort aber stiegen fünf Männer aus dem Opel, drückten der 22-jährigen Fiat-Fahrerin einen geringen Geldbetrag in die Hand und fuhren weg. Der tatsächliche Schaden beträgt mehrere Tausend Euro. Jetzt sucht die Polizei den Opel, das Kennzeichen soll mit „F – VB“ beginnen.

Bei einer Verkehrskontrolle auf der Casteller Straße in Diedenbergen wurden mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet – wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Zulassens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie zwei Verstößen gegen Steuergesetze.

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Es weihnachtet sehr

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Die Einladung zum Marxheimer Weihnachtsmarkt (zum vVergrößern anklicken)

In Marxheim ist Weihnachtsmarkt – an diesem Sonntag, 3. Advent, von 14 bis 20 Uhr an der Pfarrkirche St. Georg. Mehr hier.

Der Weihnachtsmarkt in Langenhain findet an diesem Samstag von 14 bis 20 Uhr statt. Veranstalter: der Vereinsring. Mehr hier.

Das Christkind kommt in die Schule für Clowns in Lorsbach: Michael Stuhlmiller verschenkt Lachen – am 17. Dezember um 18 Uhr in der Clown-Werkstattbühne. Mehr hier.

Die Waller Wespen laden zum Wespenglühen ein: Am 17. Dezember wird ab 17 Uhr Glühwein auf dem Recepturhof ausgeschenkt. Mehr hier.

Zur Waldweihnacht lädt der TV Diedenbergen ein. Treffpunkt ist am 17. Dezember um 17 Uhr der Parkplatz Tennisplätze. Mehr hier.

Landwirte aus Hofheim und Umgebung fahren wieder mit weihnachtlich geschmückten Traktoren in den Abendstunden des 22. Dezember durch Hofheim, Marxheim, Diedenbergen, Langenhain und Wildsachsen. Mehr hier.

Ein Bürgermeister als Nikolaus: Christian Seitz überraschte die Bewohner des Kursana Domizils und verteilte blühende Weihnachtssterne. Mehr hier.

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Kloster schließt: Franziskaner verabschieden sich

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Von diesem Anblick werden sich die Hofheimer langsam verabschieden müssen: Das Franziskanerkloster auf dem Kapellenberg schließt Ende des Jahres.

Das Kloster auf dem Kapellenberg in Hofheim wird bald Geschichte sein: Die Franziskaner verabschieden sich offiziell mit einem Gottesdienst an diesem dritten Adventssonntag. Beginn ist um 15 Uhr, und zwar in der Klosterkirche zum Guten Hirten an der Schlosstraße 115 in Marxheim.

97 Jahre lang wirkten die Franziskaner in der Kreisstadt. Mangelnder Nachwuchs und ein horrender Investitionsbedarf veranlassten den Orden, ihr Gebäude auf einem 15.000 Quadratmeter großen Grundstück aufzugeben. Das Objekt soll an einen Investor verkauft werden, die künftige Nutzung ist noch unbekannt.

Die Ordensbrüder Helmut Schlegel und Norbert Lammers werden von Januar an im Marxheimer Maria-Droste-Haus der Schwestern vom Guten Hirten ein „Projekt Geistlicher Ort“ gründen. Beide Priester bringen viele Jahre Erfahrung in der Exerzitienarbeit und als Seelsorger für die Priester im Bistum Limburg mit.

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Kurz und bündig: Tipps & Termine 

Über die Feiertags-Öffnungszeiten von Bürgerbüro, Stadtmuseum, Stadtarchiv und Stadthalle, von Ortsgerichten, Schiedsämtern und Außenstellen informiert das Rathaus in einer Pressemitteilung. Mehr hier.

Das a.gon Theater München führt das Stück „Der kleine Lord“ in der Hofheimer Stadthalle auf. Termin: Mittwoch, 14. Dezember. Mehr hier.

15 Sicherheitsberater für Senioren sind in Hofheim aktiv. Fünf neue wurden jetzt begrüßt. Mehr hier.

Neujahrskonzert in der Stadthalle: Am Sonntag, 15. Januar, treten die Hofheimer Sinfoniker unter der Leitung von Florian Streich auf. Mehr hier.

Diese Info kommt etwas spät:  An den Samstagen im Advent kann an den Straßen der Kernstadt kostenlos geparkt werden, teilte Hofheims Stadtverwaltung vergangenen Dienstag mit. Mehr hier.

Das MTK-Jahrbuch 2023 ist da! Es kostet zwölf Euro, wird in Buchhandlungen verkauft oder kann beim Kreis bestellt werden. Mehr hier.

Der Kulturkreis Wallauer Fachwerk hat seinen Internetauftritt überarbeitet: Auf einer neuen Seite präsentieren sich mehr als hundert Künstler mit ihrem Können und einer Auswahl ihrer Werke. Mehr hier.

BUND-Ortsverband jetzt auch in Hofheim

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Jetzt gibt’s auch in Hofheim einen Ortsverband im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND). In den Vorstand wurden Detlef Backhaus, Tanja Lindenthal und Brigitte Kühl (im Bild von links) gewählt. Mit den rund 200 Vereinsmitgliedern, die es bereits in Hofheim gibt, sollen die örtlichen Aktivitäten zum Schutz der Natur und Umwelt in der Kreisstadt belebt werden. Wer mitmachen will: Ein erstes Aktiven-Treffen findet am Donnerstag, 26. Januar, statt. Nähere Informationen im Internet (hier).

Mit dem Landesehrenbrief zeichnete der Kreis vier Bürger aus, darunter aus Hofheim Michael Kage: Der Präsident des TV Wallau war maßgeblichan den Planungen der neuen Ländcheshalle und der neuen Wallauer Sportstätten beteiligt. „Auf diese Weise hat er sich nicht nur für den Verein und den Sport engagiert, sondern war gewissermaßen auch Stadtgestalter“, würdigte Landrat Michael Cyriax Kages Verdienste. Mehr hier.

Während der Winterspielpause der Vereine bleiben der Sportpark Heide und der Sportplatz an der Zeilsheimer Straße geschlossen. Mehr hier.

Der Hofheimer Marcel Hoberg hat für 311 Euro ein signiertes Eintracht-Trikot ersteigert. Das Geld bekommt die Bürgerstiftung. Mehr hier.

Der Verein SeniorenNachbarschaftsHilfe hat einen neuen Veranstaltungskalender erstellt. Mehr hier.

Alle Jahre wieder: Bei Schnee und Eis müssen Wege geräumt und gestreut werden – darauf weist die Stadtverwaltung hin. Mehr hier.

Das Kulturforum Kriftel bedankte sich bei seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern mit einem „Dankeschön-Essen“ im Showspielhaus. Tina Schehler berichtet auf der Gemeinde-Webseite. Mehr hier.

Das Krifteler Vogelschutzteam kontrolliert 150 Nistkästen und hält sie sauber. Highlight: die Steinkäuze. Mehr hier.

Der Künstler Rocco Barone hat in Krifel die Türen seines Ateliers geöffnet. Künstler und Politiker kamen. Mehr hier.

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Kostenlose Werbung

Neuer Shop im Chinon-Center: Bei „cigo“ gibt’s Getränke, Zeitschriften, Raucherbedarf, Postkarten… Mehr hier

Medizinische Fußpflege am Kreishaus: Olesya Winkler bietet ab sofort ihre Dienste als Podologin an. Mehr hier.

Vor Weihnachten ist vor Silvester: Das Restaurant 1811“ veröffentlicht seine Silvester-Menükarte (ab 89 Euro/Person), mehr hier. Das L’Opera serviert das Silvestermenü ab 110 Euro, mehr hier

Das Vital-Hotel an der Rhein-Main-Therme offeriert ein Silvester-Special: zwei Nächte im 21-qm-Zimmer mit Frühstück, Halbpension und Abendessen an Silvester sowie Eintritt in die Therme für 783 Euro. Parken kostet extra: 7 Euro. Mehr hier.

Für das Restaurant Schwarzbachhallen sucht die Gemeinde Kriftel einen Pächter. Ein sogenanntes „Interessenbekundungsverfahren“ wurde eingeleitet. Mehr hier.

Jobs in der Gastronomie zu vergeben: Auf der Suche nach Mitarbeitern in Küche und Service sind u.a. das Restaurant „Zum Türmchen“, die Bar Balthasar, die Gaststätte „Damals“, Beef’n Beer in der Stadthalle und die Vita-Bar in der Rhein-Main-Therme.

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11 Kommentare

  1. Christopher

    Eigentlich finde ich den Newsletter gut und eine prima Sache, außerhalb der üblichen Wege informativ und journalistisch (mutig) tätig zu sein.
    Kriftel – wo wir wohnen – kommt leider immer viel zu kurz.
    Die Überschrift „6 MIo€“ ist allerdings völlig reißerisch und zudem eine Fehl-Info bezgl. Schaden / Verlust.
    Es geht doch um KiTa-Plätze, da ist doch nie herausgeschmissenes Geld.
    Schade, dass da dem Autor die Kritik-„Pfeile“ und die souveräne Berichterstattung aber dermaßen verloren gegangen sind.

    9. Dezember 2022
    |Antworten
    • Thomas Ruhmöller

      Kann es sein, dass Sie was verwechseln? Nicht ich – der Autor – kritisere die 6 Mio. Es ist Hofheims Regierungskoalition CDU/FDP/FWG, die sagt: 6 Mio mehr für Kitas – das sei aberwitzig, ungezügelt, Blendwerk, Wummer, Hammer…

      PS: Danke auch für die netten Worte. Und ja, Kriftel kommt ein bisschen kurz, das finde ich auch und bedaure es. Aber Hofheim hält mich sehr auf Trab, mehr geht nicht.

      10. Dezember 2022
      |Antworten
  2. Vera F.

    Unfassbar, wie sich Hofheims Koalition aufführt! Wir waren gerne hierhergezogen. Jetzt aber finden wir, wie offenbar viele andere Eltern auch, keinen Kita-Platz für unsere Kleine, weil die Stadt nachweislich seit Jahren nichts getan hat. Es hätte längst investiert werden können, angeblich ist Geld da. Dass das nicht gemacht wurde, ist ein Skandal. Dass die Politiker jetzt auch noch einen solchen Affentanz aufführen, ist eine Schande. Wir schämen uns für Hofheim und diese Politik.

    10. Dezember 2022
    |Antworten
  3. Svenja G.

    Danke für die regelmäßigen Infos (und auch für die Bilder) aus Lorsbach. Ich wohne dort zwar nicht, aber ich kann die Wut der Lorsbacher gut verstehen und drücke ihnen die Daumen, dass sie diesen Kampf gewinnen!

    10. Dezember 2022
    |Antworten
    • Karin Lübbers

      Das wird ja nicht nur die Lorsbacher betreffen. Langenhain, Wildsachsen, Eppstein… alle werden davon betroffen sein, durch viel mehr Verkehr…

      10. Dezember 2022
      |Antworten
  4. Diana

    Maßlosigkeit gewinnt??? Das sagt ausgerechnet Herr Nickel???? Ich glaube es einfach nicht! Wegen einer Straßensperrung macht er viel Getöse… die betrifft seine Nachbarn in Lorsbach, und der „Gegner“ ist weit weg. Aber die vielen Eltern, die keinen Kita-Platz finden oder wie wir lange Wege fahren müssen, weil die nächste Kita voll ist, sind ihm egal. Sie unterstützt er mit keinem Wort und schon gar nicht mit Taten. Den untätigen (unfähigen?) Magistrat wagt er nicht zu kritisieren, da sitzen seine Freude von der CDU. Man kann es nicht verstehen, warum wird nicht endlich alles getan, um den Kita-Notstand zu beheben? Geld ist doch angeblich da!

    10. Dezember 2022
    |Antworten
    • Andreas Nickel

      Hallo „Diana“, so ist das nun leider einmal mit Kommentaren, die irgendwo zwischen kaum informiert und unberechtigt persönlich angreifend liegen. Wie kommen Sie denn dazu zu behaupten, was mir egal und nicht egal ist? Wahrscheinlich haben sie keinen wirklichen Überblick über die gestellten Haushaltsanträge. Sonst müssten Sie wissen, dass ich aktuell einen Haushaltsantrag für eine eventuell notwendige Containeranlage zur Überbrückung bei mangelnden Kitakapazitäten in Lorsbach gestellt habe. Dies im übrigen gegen die Empfehlung des Magistrates getan, aber mit dem Votum des gesamten Ortsbeirates Lorsbach im Rücken. Dem wurde dann im Übrigen zum Schluss von alles einvernehmlich zugestimmt.

      Ferner haben wir mit der Koalition Planungskosten für ein neues Kita-Projekt und Mittel für eine neue Kita-App beantragt. Wir wehren uns nur gegen eine pauschale Budget-Forderung von 6 Millionen, die alle entscheidenden Fragen detaillierter Gestaltung völlig außen vor lässt. Pauschale Forderungen sind das probate Mittel, um nach außen hin „einen schmalen Fuß zu machen“, wirklich ausgefeilt und aufwendig entwickelt sind derartige Anträge meist nicht.

      Auch ist die Mehrheit der Ansicht, dass eigentlich auch unverbrauchte Haushaltsmittel für das Kitawesen in nennenswertem Umfang vorhanden wären. Sie müssten halt nur abgerufen, beziehungsweise die Projekte müssten vorangetrieben werden. Für das Kitawesen ist in erster Linie im Übrigen als Dezernent Stadtrat Köppler von der SPD zuständig. Klar kann auch der bei der derzeit sehr schwierigen und komplexen Lage mit Bauprojekten nicht zaubern.

      Ich wünsche Ihnen dennoch alles Gute zur Weihnachtszeit und für den Jahreswechsel! Falls Sie möchten, können wir auch gern direkt persönlich weiter diskutieren.

      10. Dezember 2022
      |Antworten
  5. Karin Lübbers

    Nicht 80 Wohnungen sollen in Wildsachsen entstehen, sondern rund 80 Wohnhäuser, Herr Ruhmöller. Auf der grünen Wiese…

    Ursprünglich waren übrigens nur ca. 40 vorgesehen, aber so, wie das in Hofheim üblich ist, wurde dann heimlich, still und leise die Anzahl der Wohneinheiten geändert. Die Einwände zum B-Plan wurden so gut wie nicht berücksichtigt, natürlich. Eine Planung wie aus den 70ern, absehbar ist auch, daß das Wohngebiet in ein paar Jahren erweitert wird (sieht man an der Straße, die im Südosten dort gebaut werden wird), aber man wollte sich ganz klar die Umweltverträglichkeitsprüfung sparen (denn die muß man für das jetzt ausgewiesene Baugebiet nicht machen, ist zu klein)).

    Über die Veröffentlichung der Äbwägungsentscheidung der Stadt wurde niemand informiert (ja klar, stellt man einfach so ins Netz, ohne die Einwänder irgendwie darüber zu informieren… Ist zwar legal, aber wirklich schlechter Stil). Fast alle Einwände wurden nicht berücksichtigt (wo kämen wir denn da hin, die Bürger ernst zu nehmen? Was wissen die denn?).

    Gefälligkeitspolitik, Salamitaktik, Intransparenz… in Hofheim nichts Neues, vor allen Dingen, wenn es um Baugebiete geht, wo viele Leute viel Geld verdienen. Und an die Stadtverordneten, die im Bauausschuss sitzen: Vielleicht hätten die sich mal (mehr als nur Frau Lindenthal) nach Wildsachsen begeben, sich die Situation vor Ort anschauen und mit den betroffenen Anwohnern sprechen sollen, inklusive die katastrophale Verkehrssituation Am Hollerbach…

    10. Dezember 2022
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  6. Sascha

    Also Herr Vogt und „seine“ Partei wollten verhindern, dass mehr Geld in den Kitaausbau fließt, und als sie damit gescheitert sind, lobte Herr Vogt, dass jetzt mehr Geld für den Kitaausbau zur Verfügung steht?!

    Pardon, aber mir wird diese Art Politik zu betreiben immer unsympathischer!

    10. Dezember 2022
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  7. Karl Heinz Hellenkamp

    Vielleicht war Herr Vogt ja nicht bei der Anhörung zur Bebauung der Römerwiesen bzw. damals noch Marxheim II. Dort hat die Stadt ein Gutachten präsentiert welches belegen sollte, dass durch die für dieses Gebiet gewählte Verkehrsführung die Verkehrssituation in Hofheim verbessert und die Rheingaustraße entlastet würde. Gegen das Gutachten vorgebrachte Bedenken wurden vom Tisch gewischt. Von der Erfordernis einer weiteren Brücke war jedenfalls nicht die Rede.

    Und nun behauptet Herr Vogt, das sei doch alles längst bekannt gewesen. Das ist schon dreist. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass die Bürger nur scheibchenweise über die Konsequenzen der Bebauung informiert werden, um den Widerstand gering zu halten. Und bei dem damaligen Gutachten hat es sich wohl eher um ein Gefälligkeitsgutachten gehandelt..

    11. Dezember 2022
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  8. Gedankenspieler

    Könnte es nicht sein, dass die Pinkelpause abgesprochen beziehungsweise inszeniert war? Könnte es nicht sein, dass die CDU, oder jedenfalls ihr Fraktionsvorsitzender, den Antrag im Inneren seines Herzens unterstützt hat? Könnte es nicht sein, dass man einfach dem eigenen Bürgermeister nicht öffentlich in die Parade fahren wollte? Wie sonst ist es vorstellbar, dass ein Haushalt verabschiedet wird, den man selbst nicht für genehmigungsfähig hält?

    12. Dezember 2022
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