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7x Hofheim-News: Teures Flüchtlingscamp, bitteres CDU-Leid, lahmes Rathaus… – und eine wirklich schöne Nachricht

Gepostet in Allgemein

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Es gibt wieder Neues und Interessantes aus dem Hofheimer Stadtleben zu berichten. Derzeit wird hier eine Menge Steuergeld verpulvert – manche Ausgabe kann, ja müsste dringend kritisch hinterfragt werden. Die Hofheimer CDU hat ein ganz anderes Problem, das hat sie sich allerdings selbst eingebrockt. Auch im Rathaus hat man ein Problem, bekannt als „Hofem Schlofem“, das ist längst chronisch, dagegen scheint es kein Mittel zu geben. Und zum Schluss noch eine wirklich schöne Nachricht, die viele Hofheimer freuen wird.

Flüchtlingscamp: 4.000 Euro Miete pro Häuschen – im Monat

Es ist ein Thema, über das in Hofheim bisher nicht gesprochen wurde: das Flüchtlingscamp am Ortsausgang Richtung Zeilsheim (zwischen Polizeistation und Tierklinik). Es steht leer: Was passiert damit? Und was kostet es eigentlich? Hier die Antworten:

30 Tiny Houses wurden aufgestellt, sie bieten Platz für 120 Personen. Sie wurden notwendig, weil die Kreisverwaltung Ende letzten Jahres die Unterbringung von 22 Flüchtlingen pro Woche gefordert hatte. Derzeit aber, so Bürgermeister Christian Vogt jetzt im Ortbeirat Kernstadt, kämen durchschnittlich nur noch 18 Personen an, die auf das Kreisgebiet verteilt würden.

Deshalb der Leerstand.

Die Lage könne sich natürlich jederzeit wieder ändern, so Vogt. Die Anlage werde fertiggestellt, „aber nicht mit der Dringlichkeit“.

Fluechtlingscamp
Die kleinen Häuschen am Ortsrand der Kreisstadt Hofheim: Hier sollen bis zu 120 Flüchtlinge Platz finden.

Und was kostet das alles?

Aus dem Rathaus heißt es auf Anfrage: „Die Kosten für Miete und Betrieb belaufen sich voraussichtlich auf monatlich rund 130.000 Euro.“

Ist das viel? Ist das wenig? Es lässt sich leicht umrechnen:

Das sind etwas mehr als 1000 Euro pro Flüchtling.

Oder: Bei vier Bewohnern beträgt die „Miete“ pro Häuschen über 4.000 Euro im Monat.

Hinzu kommen die Kosten für Strom und Wasser: Eine genaue Berechnung „ist verbrauchsabhängig“, teilte das Rathaus mit. Und: Die Stadt müsse zunächst die Kosten tragen, die bei einer Belegung vom Main-Taunus-Kreis erstattet würden.

Hinzu kommen für die Stadt die Kosten für die Sozialbetreuung. Der zuständige Fachbereich Soziales sei bereits aufgestockt worden, so ein Rathaussprecher. „Die Maßnahmen richten sich nach den Bedarfen der Bewohnerinnen und Bewohner und umfassen beispielsweise Unterstützung bei Verschuldung, Wohnungssuche, Schulanmeldungen, Konfliktmoderation u.v.m.“


CDU will demonstrieren – aber keiner macht mit

Die Hofheimer CDU leidet: Da will man mal ’ne Demo machen und richtig protestieren – und was passiert? Keiner kommt.

Das ist wirklich bitter! 

Kurz zum Hintergrund: Ab 2033 soll Windenergie aus der Nordsee den steigenden Strombedarf in der energieintensiven Rhein-Main-Region decken. Die Planungen begannen noch unter der Regierung von Angela Merkel (CDU), derzeit bereitet der Netzbetreiber Amprion den Bau der Trasse für das über 500 Kilometer lange Erdkabel vor: Der so genannte „Rhein-Main-Link“ führt durch Hofheimer Gemarkung, zudem könnten mitten in der Wallachei zwei recht große Konverterstationen entstehen: Dort wird der angelieferte Gleichstrom umgewandelt – in für den Endverbraucher nutzbaren Wechselstrom. Als mögliche Standorte für die riesigen Hallen werden Langenhain, Diedenbergen oder Wallau genannt.

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Ein Pressefoto von Amprion: So sieht es aus, wenn das Erdkabel verlegt wird.

Der Stadt-CDU gefällt die Planung überhaupt nicht, deshalb hatte sie zu einer Ortsbegehung eingeladen: Hinter Langenhain und am Ortsausgang Richtung Kelkheim wollte sie zeigen, wie die Trasse und die riesigen Konverterhallen die Landschaft zerstören – oder wie es Langenhains CDU-Chef Christian Blaschke formuliert haben soll: „Ganz ehrlich, das sieht scheiße aus.“

Doch das Thema scheint nur wenige Hofheimer zu interessieren: Nicht einmal ein Dutzend Bürger waren gekommen. Die Zeitung zitiert Jens Fleck vom CDU-Stadtverband mit den Worten, die Informationen seien offenbar bei vielen noch nicht angekommen. Dabei hat die Zeitung doch fleißig berichtet: Liest die denn keiner mehr?

Vielleicht gibt es aber auch ganz andere Gründe für das Desinteresse:

Seit Jahren ist es gerade die Hofheimer CDU, die ohne Rücksicht auf Verluste die schöne Landschaft zerstört. Wertvolle landwirtschaftliche Nutzflächen, Lebens- und Naherholungsräume und Natur wurden und werden unwiederbringlich geschädigt: Das war für die männerdominierte Hofheimer CDU bisher nie ein Problem. Wer Einwände erhob, wurde beiseite gedrängt: Das sei der Preis für Wohlstand und Fortschritt.

In Marxheim wird demnächst auf bestem landwirtschaftlichen Boden ein riesiges Rechenzentrum gebaut. Die CDU hat keine Bedenken: Das braucht man doch, oder?

In Diedenbergen soll ein neues Gewerbegebiet entstehen (zunächst sogar mit einem riesigen Möbelhaus). Dass dafür zehn Hektar Ackerland aufgegeben werden müssen: Kein Problem für die CDU!

Am Ortsausgang Richtung Kelkheim sollte in landschaftlich reizvoller Lage das Wohngebiet „Auf den Gleichen“ entstehen. Die CDU war natürlich voll dafür, erst in letzter Minute konnte die Opposition das Projekt stoppen.

Unvergessen sind die CDU-Pläne für Vorderheide II: Mit der Begründung, dringend benötigten Wohnraum schaffen zu wollen, sollte auf dem Kapellenberg ein Luxusbaugebiet entstehen – mitten in einem faktischen Vogelschutzgebiet und ohne Rücksicht auf wertvollen Baumbestand und seltene Tierarten. CDU-Bürgermeister Christian Vogt trieb die Prozessiererei bis vor das Bundesverwaltungsgerichttrotz erkennbarer Aussichtslosigkeit. Am Ende blieb die Stadt auf Kosten – vor allem für Anwälte – von über einer Million Euro sitzen.

Wir zerstören die Landschaft, koste es, was es wolle – so ist Hofheims CDU bisher vorgegangen. Jetzt soll mit der Stromtrasse „Rhein-Mai-Link“ eines der zentralen Netzausbauprojekte realisiert werden, um Deutschland bis 2045 klimaneutral mit Energie zu versorgen – und plötzlich protestiert die Stadt-CDU mit Sprüchen wie: Das Projekt habe „negative Auswirkungen auf die lokale Flora und Fauna, was den ökologischen Wert unserer Umgebung vermindert und die vorhandenen Naturschutz- und Wasserschutzgebiete zerstört“.

Die Bedenken und Einwände sind sicher berechtigt.

Aber eben nicht besonders überzeugend, wenn sie von Hofheimer Christdemokraten kommen.

„Wer in der Politik erfolgreich sein will, muss glaubwürdig sein“, sagte schon der langjährige CDU-Kanzler Helmut Kohl. Diese Erkenntnis erklärt, warum auch eine Internet-Petition der Hofheimer CDU bisher nur wenig Unterstützung gefunden hat:

Gerade mal 600 Unterschriften kamen zusammen. In drei Wochen.

Das ist natürlich schon etwas peinlich.

CDU Petition Amprion
Bildschirmfoto von der CDU-Petition: Gestartet am 30. Juni – 30.000 Unterschriften wollte man einsammeln, erst zwei Prozent wurden bisher erreicht.

Eine Forderung in der Petition von Hofheims CDU lautet: „Einbeziehung der Bürger in den Entscheidungsprozess, um sicherzustellen, dass ihre Bedenken und Vorschläge Gehör finden.“

Das wäre doch auch mal ein guter Plan für Hofheim:

Einbeziehung der Bürger in den Entscheidungsprozess – damit könnte die CDU bei der Planung für das Grundstück Elisabethenstraße 3 (alte Stadtbücherei) anfangen…

Und dann müsste es natürlich auch heißen: Schluss mit den Arbeitskreisen, in denen neuerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit Entscheidungen ausgeklüngelt werden – wie z.B. beim Neubauprojekt Hattersheimer Straße (Polar-Mohr-Gelände).

Die Bürger in den Entscheidungsprozess einbeziehen: Das wäre eine echte Revolution für Hofheim!


Schiebedach & Baum kommen – für 300.000 Euro

Sage bitte keiner, Hofheim habe kein Geld! Wir haben es offenbar im Überfluss:

Hof Ehry wird für ein bis zwei Millionen saniert: Pläne sind zwar nicht bekannt, Details kennt niemand. Aber unsere Stadtverordneten, die meisten jedenfalls, nickten trotzdem: Machen wir! 

Die Waldgaststätte Meisterturm soll abgerissen werden, der Bürgermeister hat angekündigt, alles neu zu bauen. Details kennt niemand, Pläne gibt es noch nicht – aber egal: Unsere Stadtverordneten, die meisten jedenfalls, nickten auch hier wieder brav: Das Geld – wir reden über ein, vielleicht auch zwei Millionen Euro – soll fließen.

Und nun soll das alte Wasserschloss ein Dach bekommen – ein Schiebedach. Der Hofheim/Kriftel-Newsletter hat den Plan exklusiv vorgestellt, die Vorgeschichte hatte für einigen Wirbel gesorgt:

Wasserschloss 1
Zum Vergrößern anklicken: So soll das Dach im Wasserschloss aussehen. Für gelegentliche Veranstaltungen ist eine Bühne vorgesehen.

200.000 Euro hatte das Land als Zuschuss für innerstädtische Maßnahmen spendiert: der Magistrat wollte es für Spielgeräte ausgeben (kein Problem), für eine Windluftmaschine namens „Cty Tree“ (gestrichen, weil untauglich) und zwei Riesenschirme (auch gestrichen, weil allzu hässlich).

Nun soll ein größerer Baum auf dem Untertorplatz gepflanzt werden. Und das Wasserschloss soll ein Schiebedach bekommen. Im Ortsbeirat Kernstadt verriet Bürgermeister Christian Vogt erstmals, was das kosten soll:

Mit 300.000 Euro ist zu rechnen. Aus dem Landeszuschuss stehen noch 170.000 Euro zur Verfügung:

Bleiben 130.000 Euro an der Stadt hängen (Stand heute).

Peanuts für Hofheim?!

Wasserschloss 2
Zum Vergrößern anklicken: Das Wasserschloss aus der Vogelperspektive: Links das Dach geschlossen, rechts geöffnet.

Hattersheim kassiert Richter-Ohrfeige

Ein Blick über die Stadtgrenze beweist: Schlimmer geht immer! Wir leben in einer der reichsten Gegenden Deutschlands – umso schockierender ist ein Vorgang in der Nachbarstadt Hattersheim:

Ein Obdachloser war vor Gericht gezogen: Ihm war eine Wohnung zugewiesen worden, für die er 400 Euro im Monat zahlen sollte. Doch was für eine Wohnung!

Auszug aus der Gerichtsmitteilung: „Bei der Obdachlosenunterkunft handelt es sich um ein von der Stadt angemietetes zweigeschossiges Objekt. Seit einem Brandschaden Anfang des Jahres 2023 wird das erste Obergeschoss nicht mehr genutzt und saniert. Im Erdgeschoss befinden sich Toiletten mit Waschbecken, eine Waschküche und drei Zimmer zur Unterbringung. Die Unterkunft wird derzeit von sieben Männern bewohnt. Duschen stehen in einem im Hof aufgestellten Container zur Verfügung.“

Der Obdachlose musste sich das Zimmer mit zwei anderen Männern teilen, es war „stark verschmutzt, vermüllt und übelriechend“. Das Gericht: Es waren „neben den Schlafmöglichkeiten nur zwei Elektroplatten auf einem niedrigen Tisch in Kniehöhe als Kochgelegenheit vorhanden. Es fehlten Kühlschrank und Spülmöglichkeit“.

Für diese Bude sollte der Mann 400 Euro zahlen! Bei drei Bewohnern wollte die Stadt – Bürgermeister ist CDU-Mann Klaus Schindling – also 1.200 Euro im Monat kassieren!

Das sei nicht nur „unangemessen“, so das Gericht, sondern vermutlich auch rechtlich fragwürdig: Denn es fehle eine entsprechende Satzung. Gegen den Beschluss (Aktenzeichen 8 L 2051/24.F) kann innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung Beschwerde beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingelegt werden.

Man darf gespannt sein, wie sich Christdemokrat Schindling entscheidet.


Stadtpolizisten bald mit dem Fahrrad unterwegs?

Im Rathaus gibt es eine Abteilung „Stadtpolizei“, die in den letzten Jahren personell deutlich aufgestockt wurde. Merkwürdigerweise häufen sich seither die Klagen, dass die Ordnungskräfte in der Innenstadt kaum noch präsent sind. Der Gewerbeverein forderte erst kürzlich wieder: „Der Parkraum muss kontrolliert werden, damit die Kundenparkplätze nicht von Dauerparkern blockiert werden.“

Auch ein Arbeitskreis, der nach Lösungen für die Verkehrsprobleme in der Innenstadt sucht, sieht in den mangelnden Kontrollen ein großes Ärgernis

Jetzt ein neuer Vorschlag: Die SPD hat im Ortsbeirat angeregt, die Ordnungspolizisten mit Fahrrädern auszustatten. Vielleicht könne dann „der kontrollierte Bereich im Vergleich zu den ,Zu-Fuss‘-Kontrollen erweitert und zugleich die sichtbare Präsenz verbessert werden“.

Alle waren dafür: Der Magistrat soll den Vorschlag prüfen. Ein wichtiger Zusatz im Antrag lautete: Die „Zu-Fuss“-Kontrollen sollten deshalb aber nicht eingestellt werden.

Leider fragte niemand: Welche Zu-Fuß-Kontrollen?


Stol(l)bergstraße: Seit 18 Monate reagiert Rathaus nicht

Hofem Schlofem-Rathaus, so wird es immer wieder genannt. Seit die Kreisstadt mit Christian Vogt wieder einen CDU-Bürgermeister hat, erlebt das Schimpfwort eine Renaissance. Im Rathaus tut man allerdings auch alles, was man kann, um dem Namen gerecht zu werden.

Erinnern Sie sich noch an die Klamotte um die Stollbergstraße? Hier dokumentiert: Die Straße müsste – weil nach dem Geschlecht derer von Stolberg benannt – mit einem „l“ geschrieben werden. Weil aber irgendjemand den Namen mit zwei „l“ ins Kataster eingetragen hatte, soll er weiterhin falsch geschrieben werden – verlangt der Hofheimer Magistrat.

Selbst die große FAZ verortet Hofheim seither in direkter Nachbarschaft zu Schilda.

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Schild 1: Stollbergstraße – eigentlich falsch geschrieben, aber der Magistrat sagt: Mit zwei „l“ ist es richtig.
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Stolbergstraße: Hier richtig geschrieben – aber Hofheims Magistrat sagt: Mit einem „l“ ist es falsch.

Anfang letzten Jahres beschloss der Ortsbeirat Kernstadt, dass ein Zusatzschild auf die – korrekte – Herkunft des Namens hinweisen soll. Die Sitzung war im Januar 2023.

Ein Jahr verging. Im Februar 2024 fragten wir im Rathaus nach und erhielten die Antwort: Das Schild sei fertig, der Bauhof werde es aufhängen.

Kürzlich, vor zwei Wochen, fragten wir erneut nach, wo denn das Schild sei. Im Rathaus herrschte Ahnungslosigkeit: Welches Schild?

Hofem Schlofem Rathaus. Bis heute keine Antwort.


Gedenktafel: Will die Stadtspitze die Erinnerung verdrängen?

Wo wir gerade dabei sind: Die Gedenktafel für die von den Nazis ermordeten Juden hinter dem Türmchen müsste eigentlich ausgebessert werden, denn die Namen sind kaum noch lesbar. Dass es überhaupt so weit kommen konnte: Dahinter steckt – angeblich – nicht der Wille der Stadtspitze, das Geschehene vergessen zu machen.

Es ist wohl „nur“ Unachtsamkeit und Gedankenlosigkeit: Die eingravierten Namen sind unter einer rotbraunem Rostschicht nahezu verschwunden.

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Die Gedenktafel für die ermordeten Juden, die hinter dem Türmchen-Restaurant hängt. Die Namen sind längst unlesbar.

Der Hofheim/Kriftel-Newsletter berichtete vor einem Jahr darüber: Hofheim macht’s möglich: Schmausen unter den Namen der ermordeten Juden. Angesichts der unsäglichen Situation beeilte man sich im Rathaus zu versichern: Man werde  „prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, Cortenstahl dahingehend zu behandeln, dass eine bessere Lesbarkeit erreicht werden kann“.

Wir hatten schon damals Bedenken an der ehrlichen Bereitschaft im Rathaus: „Prüfen‘ heißt im Verwaltungsjargon: abwarten. Zeit gewinnen. Entscheidung hinauszögern.“

Genau das ist passiert. Besser gesagt: Es ist offensichtlich nichts passiert. Wir haben vor kurzem, nach fast einem Jahr, noch einmal im Rathaus nachgefragt: Was hat denn nun die Prüfung ergeben, was soll jetzt passieren?

Das war vor 14 Tagen.

Die Antwort: Schweigen.

Das Interesse, die Erinnerung wach zu halten, scheint im Hofheimer Rathaus nicht besonders ausgeprägt zu sein.


Brut- und Setzzeit jetzt auch in der CDU

Jetzt gibt es auch mal eine gute Nachricht für Hofheims Christdemokraten! Es gibt ein neues Parteimitglied zu vermelden: Leif Leonhardt ist in die CDU eingetreten.

Leif Leonhard CDU
Leif Leonhard verbreitete es umgehend via Internet: Er ist in die CDU eingetreten.

Den Mann kennt man inzwischen: Er ist Förster der Stadt (im „Team“ des SPD-Beigeordneten Bernhard Köppler), wurde aber eher bekannt als Reizgas-Opfer am Kapellenberg, als Grünen-Hasser im Internet und als Wüterich im Wald ausgerechnet zur Brut- und Setzzeit (hier).

Damit gewinnt man natürlich keine neuen Freunde. Die Lösung: Man tritt in die CDU ein.

Und gut ist.

Jetzt ist er ein Parteifreund vom Bürgermeister.

Passt!


Neue Blumenpracht verzaubert die Kernstadt

Pressemitteilungen aus dem Rathaus zu veröffentlichen ist eigentlich nicht der Auftrag des Hofheim/Kriftel-Newsletters. Jetzt aber gibt es eine Foto-Meldung aus dem Rathaus, die wir gerne weitergeben.

Blumenkästen und Blumenbeete in der Kernstadt werden – endlich! – ihrem Namen gerecht.

Sie zeigen Blumen! Und noch so schöne!

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Verantwortlich für die neue Hofheimer Blumenpracht: von links Helge Ritzheim, Patrick Gerlich, Stadtrat Bernhard Köppler, Dirk Immke, Muharrem Sakinc, Claudia Mauer, Daniela Wiese, Dagmar Nickel, Erster Stadtrat Daniel Philipp (Foto: Stadt Hofheim).

Wiederholt hatten wir die Dürre in den Blumenkästen beklagt (hier und hier). Jetzt soll es besser werden; wie es funktioniert, verrät die Rathaus-Meldung: „Für die jährliche Wechselbepflanzung hat der Fachdienst Grünflächen das Pflanzkonzept entsprechend geändert. Der Schwerpunkt lag dabei auf Vielfalt, sowie auf Bienen- und Insektenfreundlichkeit. Der städtische Bauhof bepflanzte die Flächen und pflegt die Pflanzen fortwährend.“

Dass die positive Veränderung an Hofheims Straßen grünt und blüht, seit mit Daniel Philipp ein Grüner als Erster Beigeordneter im Rathaus Verantwortung trägt: Das ist ganz bestimmt nur ein Zufall 😉

Aber einer, der gefällt!

Hier noch ein paar blumige Impressionen aus der Kernstadt:

Bilder zum Vergrößern anklicken.

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11 Kommentare

  1. Christof Eichner

    Wenn diese Trassen so kommen, wie in den Plänen ersichtlich, wird den Hofheimern schon noch Hören und Sehen vergehen. Ist wahrscheinlich ähnlich wie beim BREXIT der Engländer. Viele haben gar nicht votiert und hinterher ist der Katzenjammer groß.

    19. Juli 2024
    |Antworten
    • Stefan

      So wie die Immobilien-CDU mit den „wertvollen Ackerflächen“ im Kreis umgeht, vergeht den Hofheimern schon jetzt Hören und Sehen. Ist hoffentlich nicht ähnlich wie bei der Mafia der Sizilianer.

      19. Juli 2024
      |Antworten
    • Ohne Worte

      Nicht nur Hofheim, auch Hochheim leidet unter der Gleichstromleitung.
      Das interessiert aber keinen und warum, angeblich sind die Hochspannungsleitungungen so schlimm, also Kabel in den Boden. Mit Hochspannungsleitungen könnten Hochheims Weinberge überleben, mit Erdkabeln nicht, aber Aktivisten gegen Hochspannungsleitungen und Politiker, die meinten, alles in den Boden, dann gibts weniger Ärger, sind daran schuld. Nur ist das Erdkabel erheblich teurer, und das zahlen alle mit, die Strom beziehen, und die wurden nicht gefragt. Die meisten werden es erst kapieren, wenn die Bagger da sind.

      23. Juli 2024
      |Antworten
  2. hebeling

    Klimabaum ist ein Oben und ein Unten….

    Ich finde es sehr gut, wenn der Baum am Untertor kommt.

    Hier bietet sich eine ausgezeichnete Möglichkeit, einen wunderbaren Tastversuch Richtung Klimaanpassung zu machen.

    Zum Beispiel kann die Flächenentwässerung im salzfreien Sommer unter den Zukunftsbaum in ein Grobschotterbett aus bei anderen Bauvorhaben gewonnenen Taunusgangschotter gehen… Hofheim hält Wasser gegen Überflutung stückweit zurück und braucht viel weniger Bauhofbaumwassereinsätze. Im Herbst bei der jährlichen Wartung wird die Wasserweiche im Gulli geschlossen: Alles Streusalzwasser geht in die Vorflut und belastet die Baumgruben nicht.

    In dem Schlämmsubstrat zwischen dem Schotter können grosse Mengen Pflanzenkohle rechnerisch klimaschützend untergebracht werden und Wachstum fördern, sagen wir mal zwei Kubik dann sind das über 2to CO2-Equivalent. Damit ist die ganze Arbeit um den Baum von Tiefbau bis Pflege mehr als ausgeglichen – und das Ding von der ersten Minute klimapositiv.

    Standardbaumpflanzung wirken nur sofort positiv, brauchen aber Jahre, um in den positiven Bereich zu kommen.

    Das wäre doch was: Stockholmer-Modell ist heute – morgen machen wir das Hofheimer Modell – ganz regional, vielleicht sogar Pflanzenkohle aus eigenem Holz/Forstmaterial oder der ständigen Baumpfleger.

    19. Juli 2024
    |Antworten
  3. Dipl.-Ing. Silvia Stengel

    Zu der Petition der CDU und dem Brandbrief der Bürgermeister zum Rhein-Main-Link:
    Die Argumente sind alle vollkommen richtig, und unsere wertvollen Ackerböden mit einzigartig hohen Bodenfunktionswerten sind unbedingt für unsere Nachkommen zu schützen…! Das haben alle nun endlich erkannt und sogar verschriftlicht! Sehr gute Argumente, die wir von der BI Feld statt Beton – gegen Marxheim 2 mit 30 Hektar geplanter Bodenzerstörung! – gut aufheben werden!😉

    Und zu der Blütenpracht des Neuen Staudenkonzepts:
    Das liegt eher an dem guten neuen Fachingenieur in der Fachabteilung, der mit mir in Geisenheim Landespflege studiert hat, als am Dezernenten.😉👍
    Aus unserem Semester gingen nur top Leute hervor 😉👍💪

    19. Juli 2024
    |Antworten
    • hebeling

      Fluch und Segen im Ballungsraum. Ich hab mehr als zwei Herzen in der Landschaftsbrust…

      Es ist so schwierig im Ballungsraum das richtige Maß fürs Siedeln zu finden; die einen wohnen schon da und andere wollen hin.

      Es ist schon priveligiert, mittendrin zu wohnen und außenrum muss es bleiben wie es ist.

      Ich kann mir auch Schöneres als Marxheim II vorstellen… Wenn hier nicht gebaut wird, dann halt anderswo. Vielleicht in der Wetterau mit noch besseren Böden.

      Alles mit Maß und Ziel und ausgeglichen.

      Menschen müssen ja auch irgendwo hin, und die leeren Stadtkassen brauchen den Anteil an der Einkommenssteuer. Hofheim als reiner Hort der Natur funktioniert einfach nicht. Die Annehmlichkeiten einer *Stadt* gibt es nur mit balancierten Konzessionen und Entwicklung.

      Wo zum Beispiel im 17. Jahrhundert die Stadtwerdung aufgehört hat ist Obermoschel, die kleinste Stadt in RLP. Man blieb Kaff am Podex der Welt, fragt die Geografen.
      Obermoschel liegt aber auch nicht zwischen Großstädten in Rhein-Main, und es wird eher weggezogen als hin, niemand will da wohnen, wenn die Arbeitsstelle in Mainz ist.

      Hofheim ist priveligiert. Lage,Lage, Lage vor allem wenn man in Wiesbaden oder Mainz arbeitet.

      20. Juli 2024
      |Antworten
    • Der Klaus aus Marxheim

      Puh – ziemlich viel Eigenlob „Aus unserem Semester gingen nur top Leute hervor“ und: „der mit mir in Geisenheim Landespflege studiert hat,…“
      Als ob dessen Leistung auf Sie abfärben würde…

      Punkt 2: „Das liegt eher an dem guten neuen Fachingenieur … als am Dezernenten.“ : Der Dezernent hat wohl die Änderungen angestoßen und die Richtung vorgegeben, welche anschließend gut umgesetzt wurde – so ist mein Kenntnistand.

      Somit kann ich den Schreiber „hebeling“ nur beipflichten: Ein bissi mehr WIR und weniger Ich, ich, ich.
      Nicht soviel GrüneN-Bashing, sondern mehr gemeinsam (auch wenn es der CDU sowohl auf kommunaler- als auch Landes- und Bundesebene schwerfällt – liebe Frau Hauzel).

      30. Juli 2024
      |Antworten
  4. Anja Hauzel

    Zum Kommentar von Frau Stengel,

    kann ich bestätigen, dass die neuen Pflanzungen rein gar nichts mit dem Dezernenten zu tun haben.
    Da ich den neuen zuständigen Mitarbeiter auch gerne beraten und unterstützt habe.

    Anja Hauzel
    Ortsvorsteherin Wallau

    20. Juli 2024
    |Antworten
    • hebeling

      Hab lange ueberlegt, ob ich hier auch Senf dazu gebe…

      Erstmal ist doch wurscht, wer genau die Idee hatte… Hauptsache gemeinsam umgesetzt.

      Naja, und sowas wie „die Neugestaltung hat rein gar nix mit dem Dezernenten zu tun“ ist eine steile These. Fast so wie im männlichen Politzirkus: zu viel „Ich“, zu wenig „Wir“.

      Liebe Frauen, bitte lasst den Duktus nicht auf euch abfärben, das wäre schade.

      Auf jeden Fall ist der Wahlbeamte Bernhard K. aus H. beteiligt – allein schon bei der Personalauswahl: hier frischer Landespfleger und Bearbeitung des schottrigen Arbeitssystems mit mords Rückstellkräften in Hofheim.

      Ein Anfang immerhin.

      Jetzt motivieren und verstärken – so wächst die Stadtgesellschaft.

      21. Juli 2024
      |Antworten
  5. Ein Wähler

    Silvia Stengel, vielen Dank für Ihren Kommentar. Die Argumente gelten auch für das Projekt „In der Lach“ in Diedenbergen. Dort soll bekanntlich u.a. Polar Mohr hinziehen. Ein großes Gewerbegebiet soll dahin. Vermutlich kommt nebenan ein Konverter.
    Den Konverter verhindern die kommenden Wahlen nicht (Bürgermeister 2024, Kommunahlwahl 2025). Doch könnten sich dann Hofheimerinnen und Hofheimer für Marxheim 2 und In der Lach „bedanken“. Schön wäre es, wenn sich alle in den Hofheimer Stadtteilen einig sind und entsprechend ihre Meinung dazu bei den nächsten Wahlen dokumentieren. Aber vorsicht, wem man seine Stimme gibt. Zukunft brauchen wir, die Gestaltung ist zu entscheiden. Rückschritt bringt uns nicht weiter.

    20. Juli 2024
    |Antworten
  6. Roland aus Marxheim

    Wilhelm Otto Klaus Schultze (kurz „Willi Schultze“) kandidiert 2025 wieder bei der Bürgermeisterwahl – einfach toll.
    Dies stand am 20. Juli 2024 ganz groß im Kreisblatt.

    Seine Chancen sind weitaus besser als bei der letzten Wahl 2019. Damals war der Lorsbacher erst 23 Jahre, Student, parteilos („Einzelkämpfer“) und ohne pol. Erfahrung. Trotzdem bekam er auf Anhieb 12 % der Stimmen (ließ die FWG 4 Prozentpunkte hinter sich und war nur 4 bzw. 8 Prozentpunkte hinter den Grünen, bzw. SPD).

    Nun sieht die Sache weitaus positiver für ihn aus: Er wohnt mittlerweile in Hofheim, ist Fraktionsvorsitzender der BfH, sitzt im Stadtparlament, hat seinen Master in Media Management „gemacht“, ist angestellt bei der Stadt Hattersheim im Bereich Wirtschaftsförderung und hat sein Bekanntheitsgrad (auch im Social Media Bereich) weiter gesteigert, nicht zuletzt durch sein positives Auftreten in der Öffentlichkeit. Man muß ihn irgendwie „gernhaben“
    (vorteilhaft für ihn ist wohl auch, daß die Grünen nicht kandidieren werden).

    Die CDU kann sich für die kommende Wahl also „warm anziehen“ und ist sicher noch nicht „durch“.

    23. Juli 2024
    |Antworten

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