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Keine Zeit für Blumen: Hofheim stellt jetzt künstliche Bäume auf

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Da kommst du zurück von längerer Reise, verlässt die Autobahn Richung Hofheim-Nord, willst erst mal durch Kriftel fahren und dann Hofheim ansteuern. Lang hin zieht sich die Straße durchs kleine Dörfchen, immer schön Tempo 30 halten, Blitzer warten hier überall. Dann grüßt St. Vitus linker Hand, die Kapellenstraße führt über den Schwarzbach – und da kannst du nur noch staunen:

Wow! Welch‘ eine Blumenpracht! Herrlich sattes Grün unter strahlendem Sonnenschein, leuchtendes Rot und Violett dazwischen, alles sehr gepflegt und sauber, richtig einladend.

„Blumen sind das Lächeln der Erde“, sagt der Philosoph. Die Botschaft kommt an:

Kriftel heißt dich willkommen!

Blumen

Du musst aber weiter, willst nach Hofheim, fährst, im Zentrum angekommen, erst einmal rund um den Bahnhofsplatz, über die Alte Bleiche und die Hattersheimer Straße – und dann erschrickst du:

Wie heruntergekommen sieht das denn aus! Der Straßenrand wird gesäumt von gelben Gestrüpp in verrotteten Blumenkästen, auf dem Gehweg wuchert fettes Unkraut:

Welch bittere Begrüßung in der Kreisstadt!

20220901 Blumen Hofheim

Willkommen zurück – der Hofheim/Kriftel-Newsletter erscheint wieder. Die wöchentliche Berichterstattung aus und über Hofheim/Kriftel hatte pausieren müssen, es ging leider nicht anders: Berufliche Verpflichtungen hatten Vorrang, dazu ein bisschen Urlaub – am Ende dauerte die Pause ein wenig länger als geplant, einige Leser wurden schon ganz unruhig:

„Wir vermissen Ihre Berichte! Wann kommen Sie endlich wieder?“ schrieb Gerda S., das war Ende Juni.

Originell formulierte Hartmut H.: „Ohne so einen guten Emulgator wie Sie und Gewürz von Ihnen gibt es nie eine geschmackvolle Vinaigrette … und dann hat man wieder den üblichen Salat der städtischen Kantinen.“

Hoffentlich sind Sie bald wieder zurück und machen weiter“, meldete sich Wilfried K. im Juli.

Und Detlev W. schrieb Mitte August: „Hofem Schlofem heißt es immer wieder, darauf können wir nicht stolz sein. Diese Stadt braucht den offenen Diskurs und die konstruktive Auseinandersetzung, sonst geht es nicht voran. Es ist gut, dass Sie die Themen immer wieder kritisch aufgreifen. Bitte machen Sie bald weiter.“

Verbale Streicheleinheiten, wirklich nett und motivierend. Natürlich geht’s weiter – jetzt!

Schon über 100.000 Seitenaufrufe in diesem Jahr

Vorab noch schnell ein Blick in das Analysetool dieser Webseite. Es ist immer wieder überraschend – und natürlich erfreulich –, welch großes Interesse der Hofheim/Kriftel-Newsletter findet. Selbst in der Zeit, als keine Berichte erschienen, also in den vergangenen drei Monaten, wurden mehr als 15.000 Seitenaufrufe registriert. Das sind immerhin jeden Tag im Schnitt über 150!

Damit stieg die Zahl der Seitenaufrufe in diesem Jahr auf 123.539 (Stand 31. August). In der Hitliste ganz oben steht „Es ist entschieden: L 3011 vor Lorsbach wird für ein Jahr voll gesperrt“: Ein Thema, das brennt. Der Bericht wurde bisher 6.092-mal aufgerufen.

Beigeordneter weiß Bescheid: Der Bauhof ist schuld

Gehen wir’s zum Neustart etwas ruhiger an. Blumen, so heißt es auch, „Blumen lassen uns etwas von der Schönheit des Paradieses erahnen“. Was im konkreten Fall zur Frage drängt: Wie schaffen es die Krifteler, ihr kleines Gemeinwesen so angenehm-sympathisch zu präsentieren, während die selbstbewussten Kreisstädter doch recht ungepflegt daherkommen?

20220901 Blumenbeet Kriftel
So sieht ein Straßenrand in Kriftel aus.
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So präsentiert sich eine „Grünfläche“ in Hofheim.

Die Frage beschäftigt bereits parlamentarische Kreise, wie den Protokollen städtischer Gremien zu entnehmen ist. Die CDU (sic!) im Ortsbeirat Mitte begehrte demnach zu wissen, warum die Blumenkästen an der Hattersheimer Straße derart verlottert aussehen.

Dass ausgerechnet die CDU danach fragte, ist deshalb pikant, weil an der Rathausspitze mit Bürgermeister Christian Vogt und 1. Beigeordneten Wolfgang Exner zwei CDU-ler sitzen, die sich bekanntlich gerne als Saubermänner gerieren. Hier ’ne neue Mülltonne für die Innenstadt, da eine Plakataktion für ein sauberes Hofheim: So präsentieren sie sich regelmäßig, mal freundlich an die Vernunft appellierend, mal markig mit Kollektivhaftung drohend. Und auf jeden Fall stets mit Fotograf und Pressemitteilung: Die Öffentlichkeit soll schließlich mitbekommen, wie schier rastlos sich Hofheims Rathausspitze ums Gemeinwohl müht.

In Sachen Blumen-Dürre sagen die Herren Vogt wie Exner kein Wort, das überließen sie Bernhard Köppler. Der SPD-Beigeordnete erinnerte im Ortsbeirat daran, dass man im Jahr 2020 begonnen habe, an der Hattersheimer Straße trockenheitsverträgliche Blumen zu testen.

So war’s wirklich: Vor zwei Jahren hatte Köppler sogar einen „Nachhaltigkeits-Test“ in Blumenkästen verkündet, wie üblich per Pressemitteilung und mit Fotografen. Die gewonnenen Kenntnisse, so seine Botschaft, sollten „in die Arbeit des Teams Stadtgrün und des Bauhofs einfließen“.

Was daraus geworden ist, sehen wir heute, es ist zum Weinen. Wer’s verbockt hat? Köppler weiß es: Nicht die Hitze – der Bauhof war’s! Genauer: Dort habe es einen personellen Engpass gegeben.

Das war’s dann wohl mit dem nachhaltigen Blumenschmuck am Hofheimer Straßenrand.

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Vor zwei Jahren ließ sich Beigeordneter Köppler an der Hattersheimer Straße fotografieren, verkündete einen „Nachhaltigkeits-Test“ in Blumenkästen. Jetzt sehen wir, was daraus geworden ist

Vielleicht holt sich Hofheims Stadtspitze sachkundigen Rat in der Nachbargemeinde. Die Krifteler sind erkennbar stolz auf ihren Blumenschmuck – völlig zu recht! – und erzählen gerne davon. „Wir wissen mittlerweile genau, welche Pflanzen hier in der prallen Sonne gut gedeihen“, sagt Landschaftsgärtner Thomas Metz. Mit der richtigen Auswahl allein sei’s natürlich nicht getan: „Wir gießen und düngen die Pflanzen jeden zweiten Tag.“

Für alle Blumenfreunde – und als Anregung für Hofheims Bauhof – geben wir gerne weiter, womit Thomas Metz die Schwarzbach-Brücke so nachhaltig verschönert hat: Es handelt sich um eine Kombination von hohen, tiefroten Federborstengras, der stehenden Begonie „Red Dragon“, der großblättrigen Süßkartoffeln und der ebenfalls leuchtenden Buntnessel mit der feinen Fächerblume, der hängenden Petunie und dem im Jahr zwei Meter lang werdenden Gundermann.

Unkraut wuchert trotz Gefahrenpotenzial

Bleiben wir beim Grünzeug: In den Lokalzeitungen, die wir nach Neuigkeiten durchforsteten, finden wir Mitte August den großen Bericht: „Stadt will mehr Grün – aber nicht im Rinnstein“. Der Inhalt in Kürze:

Im Hofheimer Rathaus mag man Unkraut auf Gehwegen gar nicht leiden. Zitiert wird die junge Rathaus-Sprecherin Catharina Elisa Kronauer, die etwas altklug formuliert: „Dort, wo eine Bepflanzung der Bordsteinfugen nicht vorgesehen ist – sprich bei herkömmlichen Pflastersteinen, die größtenteils für die Gehwege genutzt werden – kann die Pflasterung durch die Wurzel der Pflanzen stark beschädigt werden.“ Von diesen Beschädigungen wiederum, so Frau Kronauer weiter, könne „ein hohes Gefahrenpotenzial für Fußgänger und Radfahrer“ ausgehen.

Jetzt schauen wir noch einmal zur Hattersheimer Straße – und sehen: Dort gedeiht „die Bepflanzung der Bordsteinfugen“, als werde sie tagtäglich von fleißigen Bauhof-Mitarbeitern gewässert und gedüngt. Wie dieser Zustand mit der verwaltungsinternen Erkenntnis (Grün im Rinnstein = hohes Gefahrenpotenzial) zu vereinbaren ist: Dieses Geheimnis wollen wir lieber bei den Rathausleuten belassen.

Man ahnt schließlich, weshalb hier das Unkraut wuchert: Personalmangel.

Bestimmt wird der Gehweg bald gesperrt.

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Der Gehweg entlang der Hattersheimer Straße (gegenüber vom Bahnhof): Grün sprießt aus allen Fugen. Sehr gefährlich sei das, sagt die Stadt, aber sie unternimmt: nichts..

Große Schränke sollen für Frischluft sorgen

Und dann gibt es noch diese Meldung, die nur indirekt das Grün in der Innenstadt betrifft. Aber sie verrät, wie die aktuell Verantwortlichen in der Stadtpolitik mit Natur und Klimawandel umzugehen gedenken:

Hofheim erhielt kürzlich 200.000 Euro aus dem Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“. Damit sollen laut bürgermeisterlicher Verlautbarung drei Projekte realisiert werden:

Erstens sollen die paar Spielgeräte in der Innenstadt überholt bzw. ausgetauscht werden.

Dann sollen sogenannte „Smart City Trees“ aufgestellt werden. Wer jetzt denkt, tree ist englisch und heißt übersetzt Baum, und nun komme endlich die Wende, unsere Lokalpolitiker zeigten Einsicht und wollten für mehr Bäume und mehr Grün sorgen: Irrtum!

„Smart City Trees“ sind große Schränke mit eingebautem Feinstaubfilter aus Moos: Ein automatisiertes Bewässerungs- und Ventilationssystem soll für saubere und kühlere Luft sorgen. Solche „Stadt-Bäume“, die von dem ostdeutschen Unternehmen Green City Solutions GmbH hergestellt werden, sollen mit dem Landeszuschuss – also von unseren Steuergeldern – angeschafft werden, auf dass die Luft in Hofheim besser werde.

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Screenshot von der Webseite, über die der City Tree angeboten wird.
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So soll’s funktionieren: Im City Tree wird Frischluft erzeugt, die nach draußen strömt.

Natürlich könnten auch Bäume für bessere Luft sorgen. Aber die gibt’s bekanntlich kaum noch in Hofheim-City. Und sie sind wohl auch nicht gewollt: Neuanpflanzungen finden allenfalls in bulimieverdächtiger Ausführung statt, zu sehen ist das beispielsweise rund um den Neubau Sparkasse/Stadtbücherei.

Mehr echte Bäume wären wirklich wünschenswert, sagen Sie jetzt? Weil sie unter anderem auch Schatten spenden würden, was an Hitzetagen das Leben in Hofheim erträglicher machen könnte?

Aber bitte! Um Schatten zu schaffen, muss man in Hofheim doch keine Bäume pflanzen!

Dank der 200.000 Euro, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus, soll die Stadt „wetterunabhängiger werden“. Wörtlich lesen wir:

„Sonnensegel und/oder eine großflächige Beschirmung von Stadtplätzen und Fußgängerzonen sollen die Stadt zu einem Aufenthaltsort bei jedem Wetter machen.“ Und weiter: „Konkrete und sofort sichtbare Maßnahmen sollen jetzt umgesetzt werden, die die Lebensqualität der Hofheimerinnen und Hofheimer deutlich verbessern.“

Hotel oder kein Hotel – das ist die spannende Frage

Das ist Hofheim! Sie erfahren ab sofort wieder und weiterhin im Hofheim/Kriftel-Newsletter, was hier abgeht und wie die Stadtpolitik tickt. Schon sehr bald lesen Sie hier mehr:

Nächste Woche, 8. September, veranstaltet die Stadt eine öffentliche Versammlung zur Neubebauung des Grundstücks Elisabethenstraße 3 (frühere Stadtbücherei). Sie wissen schon (bspw. hier, hier und hier): Der Bürgermeister will unbedingt ein neues Hotel bauen, die Mehrheit im Stadtparlament hält davon nichts, etliche Lokalpolitiker wollen, dass mehr Grün Einzug hält. Angesichts des Widerstands versprach Christian Vogt eine Bürgerbeteiligung, die Donnerstag beginnen soll. Aber werden die Bürger auch richtig beteiligt? Für Zweifel gibt es berechtigte Gründe, nachzulesen im nächsten Hofheim/Kriftel-Newsletter.

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4 Kommentare

  1. DererVonZiethen

    Zitat: „Wie schaffen es die Krifteler, ihr kleines Gemeinwesen so angenehm-sympathisch zu präsentieren?“ Ganz einfach! Kriftel hat eine Gemeindeverwaltung, die sich kümmert. Nicht immer, aber immer mal wieder. Und dazu gehört auch der Schmuck der Brücke, jedes Jahr, und jedes Jahr irgendwie auch schöner. Und wenn´s mal irgendwo in Kriftel hakt, dann schreibt man der Verwaltung einfach einen Dreizeiler an: http://www.kriftel.de/rathaus-politik/service/maengelmelder/– und man kann (fast immer) sicher sein, daß sich dann auch jemand gezielt drum kümmert.

    Daß das in Hofheim nicht klappt, liegt m.E. eben an der Führung, der effektheischerische Videos wichtiger ist, als ein effektives Handeln im Sinne und zugunsten der Einwohner/Steuerzahler.

    4. September 2022
    |Antworten
  2. Frank Laur

    Servus Hr. Ruhmöller und willkommen zurück,

    ist immer eine schöne Abwechslung, mal etwas Positiv-Kritisches über Hofheim zu lesen. Eine kleine Anmerkung zu den Bäumen und Pflanzen, aber auch zu der allgemeinen Situation in Hofheim. Ist natürlich schwierig in einer Phase, in der es wochenlang nicht richtig geregnet hat, grüne strahlende Blumenkästen zu fordern. Aber ich glaube, darum geht es jetzt nicht in Ihrem Beitrag. Sie schreiben ja, dass Sie immer etwas „ehrlich“ und auch etwas „provokativ“ schreiben, und das ist ja auch gut so… musste ich ja auch erst lernen:-)

    Ich war neulich mit dem Hund unterwegs und habe ein Schild gesehen, dass mir irgendwie neu vorkam, aber vermutlich war es mir nur nicht aufgefallen. Habe es gegoogelt und bin tatsächlich auf der Webseite der Stadt Hofheim auf die Bedeutung gestoßen – und auch, was dieses Schild verspricht: „Klimabündnis der europäischen Städte“ – stammt übrigens aus 2011!!!

    * Reduktion der CO2-Emissionen um 10 Prozent alle fünf Jahre
    * Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen bis spätestens 2030 (Basisjahr 1990)
    * Schutz der tropischen Regenwälder durch Verzicht auf Tropenholznutzung
    * Unterstützung von Projekten und Initiativen der indigenen Partner.
    Sollte man sich mal anschauen, was die Hofheimer da – bereits vor der CDU-Regierung – versprochen haben und was bisher umgesetzt wurde. Wäre interessiert, was unternommen wurde, um die Ziele zu erfüllen… und ob diese erreicht wurden.

    Es wird langsam Zeit, dass man sich an seinen Zielen und Vorgaben misst.

    Ich glaube Mario Barth hat mal ne Show gehabt :Nicht quatschen… machen…
    Also auf gehts…. parteiunabhängig… ohne Kritik…e infach nur mit der Bitte, etwas zu machen.
    Danke Hofheim!!!

    4. September 2022
    |Antworten
    • Tanja Lindenthal

      Hallo,
      Dazu gab es im Mai 2022 bereits eine Antwort auf eine Anfrage im Ortsbeirat Kernstadt.
      Antwort der Verwaltung:

      „ Daneben wurde in der Anfrage die Verwaltung gebeten zu berichten, was im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft im Klimabündnis unternommen wurde. Wir verweisen hier auf die Beantwortung einer großen Anfrage der Fraktion der Grünen in der Stadtverordnetenversammlung (siehe Vorlage Nr. 018/2017 im Ratsinformationssystem). Diese wurde im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft der Stadt Hofheim beim Projekt der Hessischen Landesregierung „,100 Kommunen für den Klimaschutz“ beantwortet, welche die Mitgliedschaft im Klimabündnis ergänzt.

      Im Bericht wird ausführlich über die Maßnahmen zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz für die Jahre 2012 bis 2017 berichtet. Aufgelistet werden Maßnahmen in übergeordneten Handlungsfeldern, wie der Erstellung einer kommunalen CO2-Bilanz, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder der Hofheimer Lokalen Agenda 21. Daneben wird über kommunale Handlungsfelder, wie Maßnahmen zur Energieeinsparung an kommunalen Liegenschaften, bei der Hofheimer Wohnungsbau GmbH und bei Bauleitplanungen, dem Verkehrssektor und dem Stromnetzrückkauf berichtet. Zudem werden Maßnahmen für Bürgerinnen und Bürger, sowie Unternehmen dargestellt.

      Nachfolgend zur Berichterstellung in 2017 wurden von der Verwaltung verschiedenen Maßnahmen weiter fortgeführt und neue Maßnahmen ergänzt.

      Hier sind exemplarisch die städtischen Aktivitäten zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik zu benennen. Neben den Altstadtleuchten in der Kernstadt Hofheims wurde die Beleuchtung in Wildsachsen, Wallau und Langenhain, sowie in Teilen Diedenbergens bereits umgestellt. Weitere Ortsteile sind in Planung, konkret für die noch nicht umgestellten Straßenabschnitte in Diedenbergen wurde bereits ein Förderantrag beim Bund eingereicht.

      In Zusammenarbeit mit dem Sportverein TGS Langenhain konnte die gesamte Beleuchtung der Wilhelm- Busch-Halle auf LED-Technik umgestellt werden. Auch die Lüftungs- und Beheizungstechnik wurde überarbeitet und spart seither mehr Energie. Dieses Projekt wurde mit Fördermitteln des Bundes umgesetzt.

      Auch wurden weitere Photovoltaikanlagen auf kommunalen Liegenschaften errichtet. Zu benennen sind insbesondere die großen Anlagen auf der Feuerwache Hofheim, bei den Stadtwerken Hofheim und auf der neuen Ländcheshalle Wallau. Alle kommunalen Liegenschaften werden weiterhin mit Ökostrom versorgt, hier erfolgte eine Neuausschreibung für die kommenden Jahre.

      Nicht zuletzt geben wir noch einen Hinweis auf die geplanten Elektroladesäulen, welche in 2022 auf dem Kellereiplatz, am Bürgerzentrum Marxheim und hinter dem Rathaus Hofheim errichtet werden sollen. Hier stehen die Vorarbeiten zur Ausschreibung und Beschaffung der Anlagen an.

      Weiterhin laufen die Vorbereitungen zur Unterstützung privater und kommunaler Bauherren bei der Entscheidung für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie mittels Erdwärmesonden (EWS) für den Ortsteil Hofheim-Wallau. Hier wird das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) 2022 eine Probebohrung zur Erhebung geologischer und geothermischer Informationen und Daten im Baugebiet „Alte Ländcheshalle Wallau“ durchführen. Der Ortsbeirat Wallau wird hierüber in Kenntnis gesetzt.

      Auch werden öffentlichkeitswirksame Maßnahmen im Rahmen der Klimakampagne Hofheim in Kürze starten können. In einem ersten Pilotprojekt soll das Thema „Photovoltaikanlagen“ für private und gewerblich genutzte Dachflächen beworben werden. Hierüber wird der Ortsbeirat Kernstadt gesondert informiert werden.

      Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung (TOP 14 vom 01.12.2021) soll bei der Nationalen Klimaschutzinitiative nach der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie) einen Antrag auf Förderung einer Klimaschutzmanagementstelle und zur Erarbeitung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes gestellt werden. Zudem soll im Stellenplan der Stadtverwaltung eine neue Stelle eines Klimaschutzmanagers geschaffen werden. Hiervon erwartet sich die Verwaltung einen zusätzlichen Schub bei der Umsetzung von Aufgaben für mehr Klimaschutz in Hofheim.“

      Gruß Tanja Lindenthal (Bürger für Hofheim)

      4. September 2022
      |Antworten
  3. Ron

    Schön, dass Sie wieder da sind. Ich habe Ihre pointierten Bemerkungen zur Hofheimer Stadtpolitik vermisst.

    5. September 2022
    |Antworten

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