Kurz vorm Tag der Arbeit haben wir in die To-do-Liste des Magistrats reingeschaut: Da stehen noch etliche unerledigte Aufgaben drin. Ein Taubenhotel wurde versprochen, ein „Haus des Waldes“ sollte gebaut werden. Hundefreunde warten auf ein Testergebnis, junge Eltern auf einen Zuschuss… Wenn inzwischen selbst CDU-Lokalpolitiker von einem Schildbürgerstreich auf dem Waldfriedhof sprechen, dann ist’s allerhöchste Zeit: An die Arbeit, Magistrat!
Kategorie: Allgemein
Erneut hat ein Gericht bei der Hofheimer Stadtverwaltung rechtswidriges Handeln erkannt. Diesmal waren bei der Festsetzung von Gebühren grobe handwerkliche Fehler passiert. Das Erschreckende: Es ist kein Einzelfall! In den letzten Jahren haben Gerichte der Stadtverwaltung wiederholt vorgeworfen, gegen Recht und Gesetz zu handeln..
Hofheims Stadtverwaltung hat eine Umfrage zur Situation der Innenstadt machen lassen und verbreitet seither: „Passanten sind mit der Hofheimer Innenstadt zufrieden“. Ein Blick in die Datenbank der Untersuchung aber zeigt: Die Umfrage war alles andere als repräsentativ. Es waren vor allem Frauen befragt worden, die eine bestimmte Altersgrenze überschritten hatten.
Nächsten Samstag wird wieder für ein radfahrer-freundliches Hofheim demonstriert. Tatsächlich ergeht’s Radfahrern in der Kreisstadt so schlecht wie sonst kaum irgendwo: Bei einem bundesweiten Fahrradklima-Test schnitt sie erneut ganz schlecht ab und landete im hessenweiten Vergleich auf dem zweitletzten Platz. Die Ergebnisse des Tests wurden heute im Detail vorgestellt: Gleich mehrmals bekam Hofheim die Note mangelhaft.
Es war nur ein harmlos klingender Halbsatz zu später Stunde in einem politischen Gremium. Doch er birgt Sprengkraft: CDU-Bürgermeister Christian Vogt will Hofheims Stadtwald in die Zuständigkeit eines neuen Unternehmens übergeben. Die politische Absicht dahinter ist durchschaubar, die Folgen für den Stadtwald könnten dramatisch sein.
Aktuell wird auf Hofheims politischer Bühne ein ganz besonderes Schauspiel aufgeführt. Es handelt sich um eine Polit-Klamotte in vier Akten. In der Hauptrolle: Hofheims CDU. Es geht um eine Wahlkampfveranstaltung zu Wahlkampfzeiten – das Besondere daran: Sie findet in Behördenräumen statt. Das ist nicht erlaubt. Wie geht’s weiter?
Auch zu diesem Thema gab’s Beratungen nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Von Marxheim aus soll eine Brücke bis in die Kernstadt gebaut werden – nur für Fußgänger und Radfahrer. Die ersten Pläne hatten wir vor einem Jahr vorgestellt; jetzt hat sich ein Arbeitskreis hinter verschlossenen Türen eine neue Lösung ausgedacht. Wir zeigen, wie sie aussieht.
Hofheims Magistrat hat hinter verschlossenen Türen ein Papier vorgelegt, das Kritiker als große Gefahr für den Stadtwald bewerten: Bislang galt als Ziel, das bei der Bewirtschaftung des Waldes „ein ausgeglichenes Betriebsergebnis“ erwirtschaftet werden sollte. Künftig soll die Holzproduktion und damit das Fällen der Bäume angekurbelt werden – aus rein wirtschaftlichen Gründen: Der Magistrat will in den nächsten Jahren mit dem Stadtwald ausdrücklich Überschüsse erzielen. So soll die klamme Stadtkasse aufgebessert werden. Schon morgen Abend soll eine Vorentscheidung fallen.
Hattersheimer Straße und Gewerbegebiet Diedenbergen: Die Beschlüsse im Wortlaut
Gepostet in Allgemein
In einer Sondersitzung haben Hofheims Stadtverordnete zwei Beschlüsse gefasst, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen: Es geht um ein neues Wohngebiet an der Hattersheimer Straße (auf dem heutigen Betriebsgelände von Polar Mohr) und um ein Gewerbegebiet in Diedenbergen (wo der Grundstückseigentümer ein riesiges Möbelhaus errichten will). Die Beschlüsse sind sehr umfangreich: Sie liegen jetzt im Wortlaut vor – wir veröffentlichen sie.
Schnelle Info an diesem sonnigen Samstagnachmittag: Soeben wurde auf dieser Webseite der 50.000 Seitenaufruf in diesem Jahr registriert. Das Analysetool, das im im Hintergrund dieser Webseite läuft, nennt auch die meistgelesenen Berichte.
Leser-Tipps: Geplatzte Pläne, Mängelmelder mit Mängeln & Trauer um Trauerhalle
Gepostet in Allgemein
Immer wieder melden sich Leser beim Hofheim/Kriftel-Newsletter und geben Hinweise auf Geschehnisse, die sie bewegen. Wir gehen den Informationen, wenn eben möglich, gerne nach. Daraus sind diesmal gleich mehrere kleine Berichte entstanden: Sie eröffnen einen ehrlichen, ungeschönten Blick auf diese Stadt und Verwaltung, der manchmal ziemlich ernüchternd ist – aber auch erheitern kann.
„Geheimer“ Aktenvermerk: So antwortet der Magistrat auf die Fragen eines Anwalts
Gepostet in Allgemein
Jede Menge Fragen hatte Rechtsanwalt Axel Probst zum geplanten Gewerbegebiet Diedenbergen gestellt. Jetzt antwortete der Magistrat – in einem „geheimen“ Aktenvermerk, der nur den Stadtverordneten übermittel wurde. Wir veröffentlichen das Schreiben im Wortlaut.
Der achtjähriger Jens aus Lorsbach ist ein fröhlicher Junge, ein echter Sonnenschein – und seit seiner Geburt schwerbehindert. Jetzt läuft ihm die Zeit davon: Damit ihn seine Großeltern tagsüber betreuen können, muss er ins obere Stockwerk getragen werden, wird aber langsam zu schwer. Ein Außenlift wird benötigt, doch der ist teuer. Können wir dem Jungen und seiner Familie nicht gemeinsam helfen?
Dazu: Der Unternehmer Enzo Milioto plant ein Weinfest in Lorsbach – der Erlös ist für Jens.
Der Rechtsanwalt Axel Pabst hat einen offenen Brief an Hofheims Stadtverordnete geschrieben. Es geht um das geplante Gewerbegebiet in Diedenbergen: Jede Menge Fragen müssten beantwortet werden, bevor die Stadtverordneten eine Entscheidung treffen. Die allerdings steht unmittelbar bevor, wenn’s nach dem Willen von CDU-Bürgermeister Vogt geht: Schon am nächsten Dienstag soll das Stadtparlament in einer Sondersitzung die zentralen Beschlüsse fassen. Wir veröffentlichen den Brief des Anwalts im Wortlaut.
Über Jahre hinweg symbolisierte ein Zaun aus schwarzer Folie das rabiate und rücksichtslose Vorgehen einiger Hofheimer Stadtpolitiker: Mit der Kunststoff-Bande wollten sie Eidechsen aus dem Gebiet Vorderheide II verbannen, um ein Villenviertel errichten zu können. Jetzt wurde der Zaun klammheimlich abgebaut – auf Kosten der Steuerzahler. Das kann ja wohl nicht korrekt sein, oder?