Der Anti-Tauben-Feldzug der Stadt Hofheim geht weiter! Das geplante Taubenhotel ist vergessen, der Magistrat hat einen neuen Plan: Betreutes Wohnen für Tauben hoch oben auf dem Dach des Rathauses. Außerdem soll im ganzen Stadtgebiet eine Art Gesetz erlassen werden: Wer freundlich zu Tauben ist, soll bestraft werden.
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Offen will keiner drüber reden: Wulf Baltruschat könne, heißt es, ziemlich unangenehm reagieren. Jetzt aber übertreibt er’s wohl, und die Kritik an ihm wächst: Der Lokalpolitiker müsste als Mitglied des Magistrats eigentlich an allen Stadtverordnetenversammlungen teilnehmen – das verlangt die Gemeindeordnung. Doch Baltruschat fehlt fast immer. Nach den Gründen befragt, gibt der CDU-Stadtrat eigenartige Erklärungen ab.
Bonus-Bericht I: Zwei langjährige Stadtverordnete geben ihr Mandat ab und bekommen nicht ein einziges Wort des Dankes zu hören. Selbst schuld, heißt es. Die CDU reagiert eiskalt.
Bonus-Bericht II: Christian Vogt ist nicht mehr CDU-Chef – Jens Fleck übernimmt den “Männerclub”. Zahlen zeigen: Frauen haben in Hofheims CDU-Vorstand nichts zu sagen.
Nach dem City-Tree ist vor dem Taubenhotel: Hofheims CDU hat eine neue Idee für die Kernstadt, die wieder viel Geld kosten wird. Jetzt soll – nein, kein Taubenhaus, sondern ein “Taubenhotel” gebaut werden! So heißt es wörtlich im CDU-Antrag; 100.000 Euro wird das kosten, mindestens. Andernorts wurden solche Projekte abgelehnt: Es ist umstritten, ob sie überhaupt was bringen. Außerdem sind sie arbeitsintensiv und damit eigentlich nur teuer. In Hofheim sind zudem noch jede Menge Fragen offen – bis hin zum Standort.
An diesem Donnerstag wird erstmals öffentlich darüber gesprochen: Was soll mit dem städtischen Grundstück an der Elisabethenstraße 3 passieren? Die Frage wurde bereits vor mehr als zehn Jahren aufgeworfen. Jetzt, nach dem Umzug von Stadtbücherei und Stadtarchiv, stellt sie sich drängender denn je. Bürgermeister Christian Vogt und seine CDU wollen, dass ein Investor einen Hotel-Neubau errichtet. Kritiker befürchten einen Riesen-Klotz, andere Lokalpolitiker möchten dort eine Grünanlage sehen. An diesem Donnerstag befasst sich der Bau- und Planungsausschuss mit dem Thema – incl. Ortsbesichtigung. Vorgelegt werden soll auch eine Studie, die seit mehr als zehn Jahren unter Verschluss gehalten wurde. Hier alle Hintergründe.
Im Hofheimer Rathaus hat man mit dem Ausländerbeirat, freundlich formuliert, offenbar nicht allzu viel am Hut. Das Gremium, das die Interessen der ausländischen Mitbürger vertreten soll, wird auf der Homepage der Stadt ausgegrenzt, übergangen oder fehlerhaft dargestellt. Was steckt dahinter? Ist das ein weiteres Beispiel für die oftmals schludrige Arbeitsweise dieser Stadtverwaltung? Eigentlich aber ist ein solches Fehlverhalten einer Behörde bei einem derart sensiblen Thema heutzutage nicht mehr vorstellbar. Dann bliebe als Erklärung nur: vorsätzliche Diskriminierung. Die Faktenlage ist erdrückend.
Das wird sich Bürgermeister Christian Vogt (CDU) ganz anders vorgestellt haben: Er will einen Hotel-Neubau an der Elisabethenstraße 3 sehen, die Öffentlichkeit wurde von ihm erst gar nicht weiter eingeweiht. Doch dann machte der HK-Newsletter die Planung publik – Aufregung in der ganzen Stadt – und jetzt kam ihm auch noch die junge Wählergruppe “Bürger für Hofheim” in die Quere: Die möchte auf dem Grundstück einen “grünen Korridor” angelegt sehen. Mit einem entsprechenden Antrag hatte sich der Bauauschuss zu befassen: Angesichts der breiten Diskussion in der Stadtgesellschaft, die überwiegend für mehr Grün votiert, schlugen die Stadtverordneten ganz schnell einen Haken.
Hofheim ist bekanntlich kein Touristen-Magnet: Die rund 950 Hotelbetten in der Stadt sind nur schwach ausgelastet, seit Jahren schon. Trotzdem wollen einige Lokalpolitiker ein weiteres Hotel auf dem Grundstück der (alten) Stadtbücherei errichtet sehen. Jetzt hat ein Hotelier einen Brandbrief geschrieben: Er zerpflückt darin die städtische Argumentation. Er habe nichts gegen ein weiteres Hotel, aber doch bitte nicht an der vielbefahrenen Elisabethenstraße! Und schon gar nicht ohne entsprechende Vorbereitungen! Ansonsten laufe Hofheim große Gefahr, sich selbst zu schaden.
Außerdem: 10.000 Euro zahlt die Stadt pro Jahr, damit ein Verein mehr Gäste nach Hofheim bringt. Wir haben uns den Verein etwas genauer angeschaut. Zweifel, dass sich die Ausgabe rechnet, scheinen angebracht.
Wer aufmerksam durch Hofheim geht, hat es sicher schon gesehen: Die Stadt hängt in jeden öffentlichen Mülleimer eine Plastiktüte ein. Die werden natürlich regelmäßig ausgetauscht, und das summiert sich: 66.000 Plastiktüten werden auf diese Weise jedes Jahr verbraucht – das sind mehr als 250 pro Werktag! Dabei sollte Plastikmüll doch eigentlich vermieden werden, oder? Kriftel kommt ganz ohne aus; im Hofheimer Rathaus aber scheint Umweltschutz kein großes Thema zu sein. Für die Plastikschwemme in den Mülltonnen hat die Stadtverwaltung eine sehr spezielle Erklärung parat.
Außerdem: Stadtverordnetenversammlung beschließt On-Demand-Fahrservice mit “unsozialen Fahrpreisen” (FDP).
Heute ist Mittwoch, der 17. März. Es ist ein Thema, das immer wieder heftig diskutiert wird: Etliche Supermärkte verlangen, dass Autofahrer auf ihren Parkplätzen eine Parkscheibe hinterlegen – ansonsten wird’s teuer. In Kriftel nimmt ein Discounter jetzt schon 30 Euro! Auf den Schildern steht, das sei kundenfreundlich. Wirklich wahr? Oder handelt es sich um einen Fall von Abzocke? — Außerdem: Inzidenzwert in MTK macht erneut großen Sprung nach oben. Hofheims SPD baggert CDU an: Die großen Verlierer der Kommunalwahl wollen weiterhin “mitgestalten”. Geklautes Auto nach Unfall gefunden u.v.m.
Heute ist Montag, der 1. März. Im Main-Taunus-Kreis gibt es jede Menge Impfstoff – allerdings den von Astra Zeneca, und den wollen viele Leute nicht. 2650 Dosen liegen bereits auf Lager, in dieser Woche kommen weitere 1900 Dosen dazu. Wohin nur damit? Ein Hofheimer Arzt geht mit gutem Beispiel voran, vielleicht hilft’s ja. In der Altstadt demonstrierten heute Abend wieder die “Freiheitsboten”, allein: Es wird zunehmend niveaulos. — Außerdem: Akteneinsichtsausschuss tagt nächste Woche. SPD hängt sich an Bürgerproteste gegen Kreis. Kriftel diskutiert über Hunde im Freizeitpark u.v.m.