Heute beginnen wir mit einem Bericht “in eigener Sache”, denn diese Information wollen wir Ihnen nicht vorenthalten: An diesem Freitagnachmittag konnte der Hofheim/Kriftel-Newsletter den 100.000 Seitenaufruf verzeichnen.
100.000 Seitenaufrufe innerhalb weniger Wochen! Das ist ein Erfolg, mit dem wir nie gerechnet haben!
100.000 Seitenaufrufe – das ist einfach nur toll! Der Hofheim/Kriftel-Newsletter zählt damit aus dem Stand heraus zu einem der meistgelesenen journalistischen Angebote in Hofheim und Kriftel!
Kurzer Rückblick: Als diese Webseite im Oktober letzten Jahres ganz still und leise an den Start ging, war sie eher als eine Freizeit-Beschäftigung gedacht. Eine selbstgewählte Präventionsmaßnahme gegen etwaigen Lockdown-Frust.
Irgendwer fand die Webseite im Netz, likte sie und schickte sie weiter… Es dauerte nicht lange, und immer mehr Menschen riefen abends den Hofheim/Kriftel-Newsletter im Internet auf. Bald waren es 100, bald 150, dann 200…
Das war Ansporn! Offenbar gefällt ein journalistisches Angebot, das nicht nur obrigkeitszentriert berichtet, sondern das Stadtgeschehen stets wohlwollend, aber auch kritisch beäugt. “Journalismus kann abdanken, wenn er harmlos ist”, sagte schon Willy Brandt. Die Worte des großen Sozialdemokraten gelten noch immer, eigentlich heute mehr denn je.
Am Ende des Jahres zählten wir 10.000 Seitenaufrufe. Nicht schlecht! In Wahrheit dürfte der Hofheim/Kriftel-Newsletter schon damals einige Leser mehr gehabt haben: Bis Ende Dezember hatten wir den kompletten Tagesbericht auch in der E-Mail “HK-Newsletter” verschickt. Wer diese E-Mail abonniert hatte und den Tagesbericht darin las, wurde von der Webseiten-Statistik natürlich nicht erfasst.
Zwischen den Feiertagen machten wir eine kleine Pause. Da gab es etliche Zuschriften, die uns ebenso verblüfften wie erfreuten. Mehrere Menschen schrieben, dass sie die abendlichen Lektüre unseres Newsletters sehr vermissen würden. “Ich hab’ schon jetzt ernste Entzugserscheinen”, schrieb eine Frau kurz nach Weihnachten. Sie hängte ein Zwinker-Smiley hintendran, zum Glück: Sonst hätten wir womöglich den Arzt rufen müssen…
Am 4. Januar 2021 startete der Hofheim/Kriftel-Newsletter wieder, allerdings mit leicht geändertem Konzept: Jetzt waren die kompletten Tagesberichte nur noch auf der Webseite zu lesen. Das E-Mail-Abonnement “HK-Newsletter” gibt es weiterhin: Es dient der schnellen Information, dass der neue Tagesbericht im Internet abrufbar ist.
Seither gehen die Zahlen nach oben, unaufhaltsam. Woher wir das so genau wissen? Für Nicht-Fachleute sei’s kurz erklärt: In der Software der Webseite ist ein Analysetool implementiert, das registriert, wenn auf die Webseite zugegriffen wird, woher der Zugriff erfolgt, wie lange ein Besucher bleibt etc. Wichtig: Es werden keine persönlichen Daten abgegriffen bzw. gesammelt, natürlich nicht!
Jeden Abend, wenn die E-Mail an die inzwischen rund 250 Abonnenten verschickt wurde, kann man im Analysetool in Echtzeit beobachten, wie schnell die Leser reagieren: Wenige Minuten später steigt die Besucherzahl auf der Webseite an. 20, 30, 40 Besucher sind zeitgleich da, an manchen Tagen waren es auch über 50.
Zuweilen ballte sich das Leserinteresse: Am 13. Januar wurden innerhalb von nur einer Stunde, zwischen 20 und 21 Uhr, sagenhafte 1.203 Seitenaufrufe gezählt. Am 19. Januar wurden zwischen 21 und 22 Uhr 1.012 Seitenbesuche registriert.
100.000 Seitenaufrufe: Das sind die Top-5-Berichte
Im Schnitt liegt die Zahl der täglichen Seitenaufrufe zwischen 2000 und 2500. Es gibt Ausreißer nach oben: Die erfolgreichsten Tage im Januar zählten 5.754 und 4.939 Seitenaufrufe. Erkennbar nach unten gehen die Klickzahlen nur an den Wochenenden (dann erscheinen keine neuen Tagesberichte): An Samstagen und Sonntagen werden jeweils “nur” 600 bis 800 Seiten aufgerufen.
Und was sind die meistgelesenen Artikel? Hier die Top Five:
3.743-mal gelesen: 8 Millionen geboten! Geschäftshaus in bester Lage wird zwangsversteigert
3433-mal gelesen: Hundedrama in Kriftel: Chico kämpft um sein Leben
2.770-mal gelesen: Altstadt-Geschäft muss schließen: “Corona hat uns kaputt gemacht”
2.611-mal gelesen: Corona-Leugner in Hofheim: Ohne Masken – dafür mit Polizeischutz
2.543-mal gelesen: Restaurant für 8.590 Euro im Monat zu vermieten
Selbst Sonderseiten auf der Webseite finden ihr Publikum: So wurde die kleine Rubrik “Lieferservice in Hofheim” bereits 939-mal aufgerufen (hoffentlich hat’s den Gastronomen geholfen). Die Seiten “Namen“, auf der alle im Hofheim/Kriftel-Newsletter erwähnten Personen alphabetisch aufgelistet sind, wurde bisher schon 777-mal angesehen. Selbst die Seite “Menschen! Menschen!” mit Porträts von Hofheimern und Kriftelern, die erst kürzlich eingerichtet wurde, verzeichnete bereits 523 Klicks.
Und offensichtlich interessiert auch, wer der Herausgeber des Newsletters ist: Die Seite “Autor” wurde bisher 796-mal angeklickt.
In der Summe sind das aktuell, da dieser Artikel geschrieben wird, mehr als 100.000 Seitenaufrufe. Es ist an diesem Freitag kurz nach 18 Uhr. Wenn dieser Artikel veröffentlicht wird, wird die Zahl noch größer sein.
Nach so vielen trockenen Zahlen dürfen wir an dieser Stelle sicher auch ein wenig Emotion zulassen und zeigen. Deshalb:
Herzlichen Dank Ihnen allen, dass Sie mit Ihrem Interesse den Hofheim/Kriftel-Newsletter mittragen. Herzlichen Dank auch für die vielen Zuschriften und Hinweise:
So macht das tägliche Erstellen des Hofheim/Kriftel-Newsletters wirklich einen Riesenspaß!
Verwaltung hat gelogen! Letzte Stadtverordnetensitzung endete mit Eklat
Normalerweise – in vielen anderen Orten – wird die letzte Sitzung eines Stadtparlaments in einer Legislaturperiode von Wehmut geprägt: Man wird sich in dieser Besetzung nicht wieder treffen, einige Bürgervertreter stellen sich nicht wieder zur Wahl, andere werden nicht wieder gewählt.
In Hofheim läuft das etwas anders. Als an diesem Donnerstag die Schlussminuten der letzten Parlamentssitzung eingeläutet wurden, knallte es noch einmal so richtig. Soeben war ein millionenschweres Grundstück im Baugebiet “Im Langgewann III” an einen Investor vergeben worden – in nicht-öffentlicher Sitzung, also geheim. Dabei kannten Leser des HK-Newsletters längst alle Details (hier).
Es war also kurz vor Ende der Sitzung, da stand der Linke Bernd Hausmann noch einmal auf, ging an das Mikrofon und beschwerte sich coram publico: Über die Verwendung des Millionen-Grundstücks sei nie eine offene Diskussion geführt worden. Vielmehr habe die Verwaltung den städtischen Besitz gezielt verschleiert: Ein Bürger, der im Bebauungsplan-Verfahren den Bau sozial geförderter Wohnungen vorgeschlagen hatte, sei von der Stadtverwaltung mit der – erwiesenermaßen falschen – Behauptung angefertigt worden, die Stadt habe “keinen Zugriff auf Flächen”.
Der Vorgang ist schriftlich dokumentiert in amtlichen Papieren. Hausmann wandte sich an die Vertreter der Verwaltung, die am Kopfende der großen Runde saßen: “So steht es in den Unterlagen. Sie haben die Öffentlichkeit angelogen!”
Kann das angehen: unwahre Verwaltungsaussagen in behördlichen Dokumenten? Eine Verwaltung, die ihre Bürger belügt?
In Hofheim scheint’s das nicht nur zu geben. Sondern da glaubt man im Rathaus auch noch, dass das völlig normal sei. Auf die Hausmann-Attacke reagierte der Erste Beigeordneten Wolfgang Exner (CDU) nahezu ausfallend – wie ein ertappter Betrüger:
“Das, was meine Mitarbeiter unter Corona-Bedingungen gestemmt haben, ist herausragend, hervorragend”, entgegnete er, sichtbar erregt. “Und dafür haben wir Lob verdient und nicht permanent dieses Beschimpfen, dieses Suchen in Krümeln, was überhaupt nichts bringt. Es ist nur beschämend, was hier passiert.”
Für einen Verwaltungsfachmann, der Verantwortung trägt und dem Fehler nachgewiesen werden, zeigte Exner damit eine recht exklusive Einstellung.
Auch Bürgermeister Christian Vogt meldete sich zu Wort. Der Mann hatte sich erst am Abend zuvor schwere Versäumnisse und Schlamperei im Rathaus vorwerfen lassen müssen, nicht nur von der Opposition, sondern auch von Fraktionen der Großen Koalition. Und jetzt war seine Verwaltung schon wieder bei einem Fehler erwischt worden! Vogt sprang Exner bei, warf Hausmann “destruktiven Stil” vor. Die Mitglieder der CDU-Fraktion fanden das offensichtlich gut und klopften beifällig auf den Tischen.
Auf die Falschinformation, die von der Bauabteilung der Stadtverwaltung zu verantworten ist, gingen Vogt und der verantwortliche Beigeordnete Exner nicht näher ein. Fortsetzung folgt nach der Wahl.
Videotipps zum Wochenende
Jeden Tag “fahnden” wir im Internet nach neuen Videos aus Hofheim und Kriftel. Wenn Sie für uns einen Hinweis haben, schicken Sie bitte eine kurze E-Mail an mail@hk-newsletter.de
Bürgermeister erklärt: So funktioniert das mit der Briefwahl
Bürgermeister Christian Vogt erzählt in seinen Freitags-Video von diesen Themen: Corona-Zahlen gehen runter. David Ausbüttel ist als neuer Streifenpolizist unterwegs. Mehr Stadtpolizisten sollen eingestellt werden. Versammlung der Stadtverordneten an zwei Abenden. Kommunalwahl in vier Wochen. Und etwas ausführlicher: So funktioniert die Briefwahl. Zum Abschluss noch ein Hinweis auf die Fasse-Netz-Sitzung in Diedenbergen. Der Film ist aktuell auf der Facebookseite der Stadt zu finden.
Bastelvideo vom Krifteler Familienzentrum
Neues Filmchen für Eltern mit kleinen Kindern: Das Familienzentrum Kriftel führt vor, wie man aus wenigen Materialien kleine Marienkäfer basteln kann. Zum Film geht’s hier.
FWG-Filmchen mit Schnellsprecherin im Netz entdeckt
Die Freien Wähler in Hofheim (FWG) haben kurz vor Toresschluss doch noch das Internet entdeckt (kleiner Scherz, Herr Nickel ;-): Die Wählergemeinschaft hat eine Facebookseite aktiviert und zudem ein recht aufwendig gedrehtes Filmchen ins Netz gestellt. Fast fünf Minuten ist es lang, zeigt auch einige sehr gelungene Aufnahmen der Stadt. Eine Schnellsprecherin hat allerdings echte Mühe, die Vielzahl an Botschaften und Lobpreisungen des Vorsitzenden rüberzubringen. Die FWG sei eine Dauerbürgerinitiative mit mehr als einem Thema, beim Schlagwort-Bingo natürlich mittendrin, dabei ein Hybrid für knallharte Opposition und zum Mitregieren. Der Vorsitzende sei streitbar – klare Kante, entschieden, beispielgebend u.v.m. Am besten gefällt der Satz: “Mal ehrlich: Sind nicht auch Sie regelmäßig empört, wenn irgendwelche politischen Versäumnisse an die Öffentlichkeit gelangen?” Da bleibt unklar: Ist die FWG über die politischen Versäumnisse empört (an denen sie in der Rathauskoalition selbst mitwirkte) – oder dass diese Versäumnisse an die Öffentlichkeit gelangen? Das Video, derzeit noch gut versteckt im Internet, ist hier zu finden.
+++ Unsere Bilder zeigen Screenshots aus den Videos. Ein Klick aufs Bild bringt Sie zur Webseite mit dem Film. +++
In Kürze aus der Stadtverordnetenversammlung
L3011 nach Lorsbach erst im nächsten Jahr gesperrt
HessenMobil hat mitgeteilt, dass die Sanierung der Stützmauern am Klärwerk vor Lorsbach nicht mehr in diesem Jahr stattfindet. Voraussichtlicher Baubeginn ist jetzt Anfang 2022. Ob die Straße dann voll gesperrt wird – was derzeit zu vielen Protesten führt –, oder ob man mit einer kleineren Baustelle auskommt: völlig offen.
Heller Asphalt bringt Vorteile: abgelehnt
Heller Asphalt bringt nur Vorteile – bei minimalen Mehrkosten: Die Straßen heizen sich bei Sonneneinstrahlung weniger auf und verbessern damit das Stadtklima. Der Linke Bernd Hausmann beantragte, dass Hofheim dem Beispiel anderer Kommunen folgen solle. Aber in Hofheim ist das so: Wenn ein Linker einen Vorschlag macht, kann der noch so vernünftig und gut für die Stadt sein – die Große Koalition lehnt ihn ab. So auch diesmal.
Buseinstieg wird nicht barrierefrei
Dr. Barbara Grassel trug für die Linke-Fraktion vor: Da der Umbau des Busbahnhofs noch in den Sternen steht, solle man den Bahnsteig 5 (Stadtbus) barrierefrei machen. Alle anderen Bussteige beim ZOB seien behindertengerecht mit Hochborden ausgebaut, nur die meist frequentierte Bushaltestelle nicht: “Das versteht doch keiner”. Ein Antrag von den Linken, siehe oben: abgelehnt.
Wallauer Spange: Keine Schnellbuslinie
In Wallau ist eine größere Bahnstation geplant, die Wallauer Spange. Die Verwaltung soll prüfen, wie teuer eine Schnellbuslinie von Nordenstadt über Wallau zum Flughafen Frankfurt ist, ob Wiesbaden mitmacht und wie hoch die Kosten für Hofheim wären. Ein Antrag von den Linken: abgelehnt.
Ein gelbes Band für Apfelbäume
Die Grünen wollen das “Gelbe Band” einführen: Apfelbäume, die damit markiert sind, dürfen jederzeit abgeerntet werden. Aktuell ist das verboten; nicht geerntete Äpfel fallen ab und verderben, tonnenweise. Alle Fraktionen stimmten zu – wenn’s ein freiwilliges Angebot bleibt, für das die Stadt allenfalls im Rahmen einer Informationskampagne Werbung macht.
Grüne wollen digitale Sitzungen
Der Magistrat soll prüfen, inwieweit Sitzungen kommunaler Gremien künftig digital stattfinden können. Das beantragten die Grünen. Zu dem Thema liegt bereits eine ausführliche Erklärung des hessischen CDU-Innenministers vor, der darin den “ablehnenden Standpunkt des lnnenministeriums, der Landesregierung, der Koalitionsfraktionen und der Mehrheit des Landtags” ausführlich begründet (hier nachzulesen). Auch Linken-Fraktionsvorsitzende Dr. Barbara Grassel äußerte Bedenken gegen digitale Sitzungen, was CDU-Mann Alexander Kurz zu einer seiner typischen Anraunzer-Reaktionen veranlasste: Frau Grassel solle gefälligst mit der Zeit gehen, “was Sie sagen, ist einfach lächerlich”. Kurz legte einen Änderungsantrag vor, der mehrheitlich angenommen wurde.
Hinweis: In einer ersten Fassung hieß es, der Grünen-Antrag sei angenommen worden. Mehr dazu unten in den Kommentaren.
So unterschiedlich fleißig sind die Fraktionen
Anmerkung: Wenn das hier so aussieht, als würden Grüne und Linke in der Berichterstattung über die Versammlung der Stadtverordneten bevorzugt: Von den 34 Themen, die in der öffentlichen Sitzung behandelt wurden, waren 21 Anträge der Fraktionen. Sie verteilen sich wie folgt:
10 Anträge hatten die Linken ausgearbeitet.
8 Anträge hatten die Grünen eingereicht.
1 Antrag kam von den Freien Wählern.
1 Antrag legte die Wählergemeinschaft Wallau vor.
1 Antrag stammte von der Große Koalition aus CDU, SPD, FDP und FWG.
Weitere Berichte aus der Sitzung folgen in den nächsten Tagen im HK-Newsletter.
MTK: Inzidenzwert jetzt nur noch bei 37
“Zum Ende der Woche stimmen die Kennzahlen. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von 37 gehen wir in das Wochenende (Hessen: 63).”
Das schreibt Landrat Michael Cyriax in seinem Corona-Tagebuch auf Facebook. Die Zahlen werden besser, die Zeiten entspannter, die Texte kürzer. Cyriax nennt diesmal nur die aktuellen Zahlen:
Es gibt 17 Neuinfektionen (8 weniger als letzten Freitag). Insgesamt sind 242 Bürger mit dem Covid-19-Virus infiziert. Lediglich Eschborn, Kelkheim, Liederbach und Schwalbach weisen eine Inzidenz von rund 50 auf. Cyriax: “Möge sich diese erfreuliche Entwicklung in den nächsten Tagen fortsetzen.”
In den Kliniken des Main-Taunus-Kreises wurden heute 18 Patienten behandelt, von denen 6 beatmet werden müssen.
In dieser Woche haben die Teams von DRK und ASB im Hattersheimer Impfzentrum 1.547 Mitbürger über 80 Jahre geimpft. Das entspricht immerhin 10 Prozent der Gesamtgruppe. Der Landrat: “Bei gleichbleibender Impfstofflieferung – Erhöhungen sind aber angekündigt – werden rechnerisch nach 10 Wochen sämtliche Personen aus der höchsten Impfgruppe geimpft haben. Das ist irgendwann Mitte April.”
Bestätigt: Investor bekommt städtisches Grundstück für Luxuswohnungen
Die Stadtverordnetenversammlung hat alles exakt so beschlossen, wie im HK-Newsletter zu lesen war: Im Langgewann III, zwischen Altenhainer Straße und Biener Straße, kann ein Unternehmen der Firmengruppe Weiß jetzt 51 neue Wohnungen bauen. Das Unternehmen bekam wie gewünscht einen Städtebaulichen Vertrag, und es kriegte für 2,5 Millionen Euro ein knapp 2000 Quadratmeter großes städtisches Grundstück dazu. Die Entscheidungen im Stadtparlament fielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, was allerdings nur noch eine Farce war: Der Bauinvestor, der angeblich Verschwiegenheit verlangt hatte, hatte vor dem Beschluss der Stadtverordneten dem Kreisblatt von seinen Plänen erzählt, so dass auch die Zeitung heute berichten konnte. Grundtenor: Die Berichterstattung im HK-Newsletter war vollumfänglich korrekt.
Im Altpapier geblättert
Lothar Höhn wird 80 Jahre alt
Lothar Höhn wird 80! Seit mehr als 30 Jahren führt er den Hofheimer Ortsverband der Kolpingsfamilie, “Mister Kolpingsfamilie” nennt man ihn längst. Das Kreisblatt widmet dem Jubilar ein freundliches Porträt, berichtet von seiner Frau Elisabeth, die er 1973 heiratete, von zwei Söhnen und fünf Enkelkindern. Am Fastnachtssamstag, dem Geburtstag, werde die Wohnung auf jeden Fall für die fünfte Jahreszeit geschmückt, ein wenig närrisch soll’s zum Geburtstag schon zugehen – „aber alles natürlich Corona-gerecht“, sagt der Lothar.
25 Jahre nach seiner Geburt: Besuch bei Ganter “Twiti”
“In der Nacht vom 14. auf den 15. Februar 1996 erblickte er das Licht der Welt. Umringt von freudestrahlenden Schulkindern, die auf Luftmatratzen rund um den Brutapparat die Geburt der ersten Schulgans Hessens miterleben durften, kämpfte sich Höckergans Twiti aus dem Ei.” So beginnt ein Bericht in der Hofheimer Zeitung, aus diesem Anlass: Ganter “Twiti” feiert bei den Kleintierzüchtern in Marxheim seinen 25. Geburtstag! Heidi Werkmann hat sich die Lebensgeschichte des Federviehs von „Gänsemutter“ Margarete Bastian erzählen lassen. Nette Geschichte! Nachzulesen hier.
Clownschule biete Notdienst-Kursus
FAZ-Mitarbeiterin Heike Lattka hat Michael Stuhlmiller in Lorsbach besucht. Denn seine Clownschule bietet im Netz einen unentgeltlichen Notdienst-Kursus. Der Artikel liegt hinter der Paywall; alle Informationen gibt’s hier.
Musikalische Abendandacht zum Valentinstag
Die Evangelische Thomasgemeinde Hofheim lädt am Sonntag, 14. Februar um 18 Uhr zu einer musikalischen Abendandacht ein. Gestaltet wird sie von Katharina Bereiter und Pfarrerin Constanze Schellenberg. Mehr hier.
Abbiegespur wird abgeriegelt
Die Abbiegespur von der Niederhofheimer Straße zum Nordring wird vom 15. Februar bis 1. März wegen Tiefbauarbeiten gesperrt. Mehr Infos hier.
Berthold Heil feierte 70. Geburtstag
In Kriftel feierte Berthold Heil seinen 70. Geburtstag. Er hat 28 Jahre lang in der Kommunalpolitik mitgewirkt, hat sich in Interessenverbänden der Landwirtschaft engagiert, war 30 Jahre lang Vorsitzender des Hessischen Landesverbands für Erwerbsobstbau. Die Rathausspitze gratulierte, Rathausschreiberin Tina Schehler widmete dem Jubilar ein kleines Porträt, das hier zu lesen ist.
111 CDs von Sofafastnacht geordert
Das war ein richtig nettes Angebot der Gemeinde, und es wurde reichlich genutzt: 111 Senioren haben sich eine CD mit einer Aufzeichnung der grandiosen KKK-Sofafastnacht bestellt. Bürgermeister Christian Seitz, der als Büttredner glänzte, freut sich: “111 Bestellungen gingen – passend zur närrischen Jahreszeit – ein.“ Die CDs werden im Laufe der Woche von Mitgliedern des Elferrates ausgeliefert. Mehr hier.
28 Obdachlose von der Gemeinde untergebracht
„Zur Vermeidung drohender Obdachlosigkeit sind derzeit 28 Personen, davon 11 Kinder, durch das Ordnungsamt der Gemeinde Kriftel in Notunterkünften untergebracht“, heißt es in einem Bericht, den der Erste Beigeordnete Franz Jirasek den Gemeindevertretern in der laufenden Ausschussrunde vorlegte. Die Zahl der Obdachlosen hat in den vergangenen Jahren 15 Jahren stetig zugenommen. Ausführliche Informationen hier.
Landratsamt fällt erste Bäume
Noch im Februar sollen die ersten Bäume gefällt werden: Die Arbeiten für den Erweiterungsbau des Landratsamtes beginnen schon bald. Die Kreisverwaltung informiert auf ihrer Webseite über den zeitlichen Fahrplan. Alle Infos hier.
Ihre Ausführungen über „digitale Sitzungen“ sind leider ein Musterbeispiel tendenziöser Berichterstattung. Ihre Behauptung am Ende „Der Grünen-Antrag wurde angenommen.“ ist sogar faktisch falsch.
Das ist der Sachverhalt:
Die Grünen haben einen guten Antrag zur digitalen Teilhabe gestellt, den wir auch inhaltlich mitgetragen haben. Der Antrag der Grünen war nur leider durch die inzwischen ergangene Stellungnahme des Hessischen Innenministers inhaltlich überholt. Ich habe deshalb einen Änderungsantrag gestellt. Beschlossen wurde der Änderungsantrag und nicht der Antrag der Grünen. Wenn Sie schon darüber schreiben, sollten Sie sich wenigstens die Mühe geben, den Sachverhalt korrekt wiederzugeben.
Dass Sie die nicht mehr in die Zeit passenden Aussagen der Linken in den Vordergrund ihres Berichtes stellen, anstatt aufzuzeigen, dass fast alle Stadtverordneten meinem Änderungsantrag gefolgt sind und die Grünen meinen Änderungsantrag sogar ausdrücklich begrüßt haben, wundert schon sehr.
Ihre Darstellung ist tendenziös und hat mit den realen Abläufen am Mittwoch wenig gemein. Wenn Sie sich selbst als Journalist begreifen, dann sollte es doch zu Ihrem Ethos gehören, wenigstens zu versuchen, halbwegs objektiv zu berichten; aber das ist anscheinend nicht beabsichtigt.
Hier der beschlossene Antrag in voller Länge, damit Ihre Leserinnen und Leser, wenigstens die Chance haben, den realen Sachverhalt zur Kenntnis zu nehmen:
Wir bitten den Magistrat:
1. die Hessische Landesregierung aufzufordern, einen Gesetzentwurf zu erarbeiten und in den Hessischen Landtag einzubringen, der die rechtlichen Voraussetzungen dafür schafft, dass teil-digitale oder komplett-digitale Sitzungen kommunaler Gremien in Hessen zukünftig rechtsicher möglich sind. Die Landesregierung möge hierbei auch die digitale Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern berücksichtigen.
2. den Hessischen Städtetag um Stellungnahme zu ersuchen, welche Möglichkeiten der digitalen Teilhabe an kommunalen Gremiensitzungen aktuell bereits möglich sind (z.B. Live-Übertragung im Internet).
3. im HFBA darzulegen, welche technischen, organisatorischen und finanziellen Maßnahmen ggf. notwendig sind, um digitale Teilhabe sowohl für Teilnehmende als auch Zuhörende zukünftig zu ermöglichen und zu fördern.
Sie haben vollkommen recht, Herr Kurz, und ich bitte zu entschuldigen, dass mir ein Fehler unterlaufen ist. Er ist in der Sache eher marginal, aber es ist natürlich richtig und notwendig, dass Sie – auch in dieser Schärfe – darauf hinweisen: Die CDU hat den Antrag der Grünen etwas abgeändert, und das wurde mehrheitlich angenommen.
Allerdings ist auch Ihnen ein Fehler unterlaufen: Ich habe nicht die – Ihrer Meinung nach – nicht mehr in die Zeit passenden Aussagen der Linken in den Vordergrund gestellt. Ich habe die kurze Digital-Meldung vor allem zum Anlass genommen, Ihr wiederholtes rabauziges Auftreten in einer öffentlichen Sitzung zu benennen. Ihre Sprüche gegenüber politischen Kontrahenten sind, um es beim Namen zu nennen, oft genug nur als prollig zu bezeichnen.
Die Reaktionen von Lokalpolitikern auf meine Berichterstattung kenne ich hinreichend: Einige buhen “tendenziös”, andere klopfen mir auf die Schulter – und regelmäßig auch umgekehrt. Das sollte man als guter Journalist einordnen können: Diese Bewertungen sind in der Regel immer interessengeleitet.