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Hundedrama in Kriftel: Chico kämpft um sein Leben

Gepostet in Allgemein

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Chico wird es vielleicht überleben. Mit sehr viel Glück – und wenn die Ärzte in der Hofheimer Tierklinik wirklich ihr Bestes geben. Carmen Christian stehen noch einige angstvolle Tage und Nächte bevor. „Mein Chico muss nochmal in den OP“, teilte sie am heutigen Nachmittag mit, einen Tag nach dem Hundedrama in Kriftel. „Bitte drückt die Daumen, dass alles gut ausgeht und er auch den weiteren Eingriff übersteht.“

Chico ist Opfer eines brutalen Angriffs geworden: Ein Hund, der nicht angeleint war, hatte ihn angefallen, plötzlich und unerwartet. Passiert ist es in dem Grünstreifen hinter dem Gartencenter Tropica. Chico wurde durch die Bisse sehr schwer verletzt. Er kam umgehend in die Tierklinik. Sofort Vollnarkose. Not-Operation! Alles noch offen, wie es für ihn ausgeht. Ob er überlebt.

„Wir wissen nicht, ob er die Nacht durchstehen wird“, schrieb Carmen Christian Stunden später auf ihrer Facebookseite. Irgendwo muss man ja mit seinen Ängsten und Nöten bleiben. Ihr Post wurde bereits fast 200 Mal geteilt und erreichte damit Zigtausende Menschen. Viele zeigten sich besorgt, kommentierten voll Mitgefühl: „Alles Gute“, „Gute Besserung!“, „Wir drücken auch Daumen und Pfoten!“ Viele reagierten aber auch wütend: „Ich hasse das auch wie die Pest, wenn andere Hundehalter so respektlos und egoistisch sind“, schrieb einer. Eine Frau: „Den Satz ,der tut nix‘ kann ich nicht mehr hören.“

Hundedrama: Der Angreifer war nicht angeleint

Es ist nicht das erste Mal in dieser Gegend, dass ein Hund, eben noch ganz brav, plötzlich zur Bestie wird. Was ist denn diesmal passiert? Wir erreichen Carmen Christian am Telefon. Sie lebt in Kriftel, ist 38 Jahre alt, arbeitet als Lehrerin. Sie erzählt:

„Wir waren unterwegs in dem Gebiet hinter Tropica. Ich habe Chico seit sieben Jahren, hatte ihn aus einem Tierheim geholt.“ Er habe in seinen frühen Lebensjahren sehr schlechte Erfahrungen gemacht, sowohl mit Menschen als auch mit Hunden. „Und so habe ich all meine Kraft und Liebe in ihn gesteckt und einen tollen Hund aus ihm gemacht.“

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Screenshot vom Facebook-Post: So erfuhren Zugtausende Menschen von dem Hundedrama in Kriftel.

Jetzt der Spaziergang, Gassigehen im Grünen. Carmen Christian: „Ein Mann kam uns mit zwei Hunden entgegen. Er war noch etwas weiter entfernt, ich konnte nicht erkennen, ob er seine Tiere angeleint hatte. Deshalb wollte ich auf Nummer sicher gehen und bin abgebogen, wollte einen anderen Weg nehmen. Aber es war zu spät…“

Einer der Hunde sei quer über das Feld auf sie zugerannt gekommen. Er habe Chico sofort angegriffen, sich regelrecht in ihm verbissen. „Ich habe ihn am Nacken gepackt und es irgendwie geschafft, ihn von meinem Hund wegzureissen.“

Die Bisse des fremden Tieres hatten bereits schwere Verletzungen verursacht. Frau Christian: „Chico hat schlimme Schmerzen und muss weiterhin in der Tierklinik bleiben. Seine Niere ist wohl aktuell intakt, seinem Bein geht es einigermaßen. Allerdings hat er zwei schlimme Verletzungen am Rücken, dort haben sich Hohlräume gebildet.“

Erst am Abend kam die erlösende Nachricht: Chico ist außer Lebensgefahr. Aber dann sagten die Ärzte auch: Er muss noch einmal operiert werden. Das Bangen geht also erst einmal weiter. Wird Chico die zweite Vollnarkse und einen erneuten Eingriff überstehen?

Carmen Christian hat heute in einer ruhigen Stunde mit einem Anwalt gesprochen: Der wird natürlich den Halter der beiden Hunde anschreiben und den Vorfall auch dem Ordnungsamt melden. Es sind immerhin bereits mehr als 3.500 Euro Tierarztkosten angelaufen…

Dackel-Oma „Hummel“ wurde totgebissen

Erst vor wenigen Wochen hatte es einen ähnlichen Vorfall in Kelkheim gegeben – dort sogar mit tödlichen Folgen: Kerstin R. hatte ihre alte Dackel-Oma „Hummel“ in der Nähe des Kelkheimer Schwimmbades ausgeführt. Zurück auf dem Parkplatz, schnupperte „Hummel“ noch an einem Zaunpfosten, als ihn ein nicht angeleinter Hund – so groß wie ein Schäferhund – anfiel. „Ich rannte schreiend hin, der Hund ließ ab. Hummels Rücken war vollkommen aufgerissen und sie starb innerhalb von Sekunden“, berichtete Kerstin R. auf ihrer Facebookseite.

Hundedrama
Screenshot von der Facebook-Seite einer trauernden Hundebesitzerin: Die hochbetagte Dackel-Dame Hummel wurde in Kelkheim von einem nicht-angeleinten Hund totgebissen.

Die Halterin des Angreifer-Hundes nahm ihr Tier, stieg in ihr Auto und fuhr weg. „Sie ist einfach abgehauen, ohne ein Wort zu sagen, ohne sich anzuschauen, was ihr Hund mit meinem gemacht hat, ohne eine Entschuldigung, ohne ihren Namen zu hinterlassen, ohne Mitgefühl“, klagte Frau R.

Beide Meldungen erreichten über Facebook viele tausend Menschen. Hunderte schrieben Kommentare, alle mitfühlend, aber viele auch voll Zorn und Unverständnis über Hundehalter, die ihre Vierbeiner nicht in Griff haben — aber sie auch nicht anleinen. Viele Menschen schrieben zudem von ähnlichen Vorfällen, und dass sie schon Angst hätten, nicht-angeleinten Hunde zu begegnen.

„Deshalb habe ich den Vorfall veröffentlicht: Es muss endlich was geschehen!“ sagt Carmen Christian. Hundehalter, die ihre Tiere frei laufen lassen würden, handelten zutiefst verantwortungslos! „Es muss endlich einen Leinenzwang geben, der auch kontrolliert werden muss. Und Nichtbeachtung gehört natürlich bestraft.“ 


Corona: Inzidenzwert wieder unter 100

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Die Zahl der aktuell Corona-Infizierten in den Orten des Landkreises. (Grafik: MTK)

Der Blick in die Corona-Statistik des Landratsamtes zeigt: Die Lage beruhigt sich etwas. Aktuell sind noch 403 Menschen im Main-Taunus-Kreis infiziert, das sind 66 weniger als am Montag. 24 Neuerkrankte sind hinzugekommen.

Der Inzidenzwert ist wieder unter 100 gesunken, liegt aktuell bei 95.

Allerdings sind auch wieder zwei Todesfälle zu vermelden. In Flörsheim ist ein 90-jähriger Bewohner der Dorea Familie Eduard Schwerzel verstorben, in Hofheim ein 77-jähriger Mann. Damit forderte die Pandemie bisher 143 Todesopfer im Kreisgebiet.

In Hofheim sind aktuell 64 Menschen infiziert, das sind vier mehr als gestern. In Kriftel sind derzeit 11 Menschen infiziert (+1).

In den Main-Taunus-Kliniken in Hofheim und Bad Soden liegen derzeit 24 Patienten mit bestätigter Covid-19-Infektion, davon müssen acht beatmet werden.

In der täglichen Mitteilung des Landratsamtes lesen wir auch diesen Satz: „Gestern und heute wurden mangels Impfstoffs keine Impfungen durchgeführt.“

Landrat Michael Cyriax weist in seinem Corona-Tagebuch auf Facebook auf die an diesem Dienstag geplanten Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten hin. Auf Details, die bisher durchsickerten, will er nicht eingehen: „Bekanntlich wurden wohl noch nie alle ,Beschlüsse‘ einheitlich von den Ländern umgesetzt. Darum sollten wir uns bis morgen gedulden.“

Ansonsten hat er zwei gute Nachrichten: Das Land Hessen übernimmt die Kosten für Taxi-Fahrten in die regionalen Impfzentren, sofern die Krankenkasse einen Erstattungsanspruch ablehnt. In dem Frankfurter Impfzentrum werden Bescheinigungen mit weiteren Informationen ausgehändigt.

Und: „Das Main-Taunus-Impfzentrum wird am 9. Februar den Betrieb aufnehmen dürfen.“

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Diese Grafik nennt den Inzidenzwert in den Orten des Kreisgebiets. (Grafik: MTK)

SPD verlangt Öffnung aller Impfzentren

Ist das nun Beifall heischende Stänkerei im anlaufenden Wahlkampf – oder fundierte Kritik einer Oppositionspartei? Die SPD Hofheim veröffentlicht auf ihrer Facebookseite die Forderung nach „flächendeckender Öffnung aller 28 Impfzentren in Hessen“:

Am heutigen Dienstag wurden in sechs Städten Hessens nur die Regionalen Impfzentren geöffnet, was einigen alten Menschen – wenn sie das Glück hatten und einen Termin bekamen – weite Wege abverlangt. Die SPD: „Obwohl neben unserer Fraktion auch Kommunen und Landkreise diese unfaire Verteilung des Impfstoffs anprangern, lässt die Landesregierung weiterhin alle Kritik an ihrer Impfstrategie an sich abperlen.“ Die Standorte seien längst einsatzbereit, der vorhandene Impfstoff müsse nur gerecht auf sie verteilt werden.

Auf die Frage, warum ein Impfzentrum öffnen soll, wenn aktuell kein Impfstoff zur Verfügung steht, wird in dem SPD-Post nicht eingegangen. Was natürlich den Verdacht befeuert, dass hier nach etwas mehr Aufmerksamkeit im noch flauen Wahlkampf gesucht wird…


Parteien gedenken im Internet der Toten

Totengedenken im Internet: Die CDU Kriftel veröffentlicht heute auf ihrer Facebookseite eine Todesanzeige: Monika Bentsch, „die uns viele Jahre treu und engagiert in Fraktion und Vorstand unterstützt hat“, verstarb bereits am 22. Dezember letzten Jahres.

Seit dem Wochenende steht auf der Webseite der SPD Hofheim ein Nachruf auf Wilhelm Göpfert: Der letzte Bürgermeister von Wallau ist tot – er starb bereits am 15. November.

Dem Leser stellt sich natürlich die Frage, warum die Parteien solche Nachrichten erst Wochen nach dem Tod veröffentlichen. Erfahren sie nicht mehr, wenn ihre verdienten Mitglieder sterben? Das wäre schon traurig…


2022 soll das Schwimmbad in Kriftel stehen

Keine zwei Jahre soll’s noch dauern: Dann soll in Kriftel ein niegelnagelneues Hallenbad für Schulen und Vereine stehen. Es soll ein 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen bekommen, damit zwei Klassen gleichzeitig schwimmen können. Außerdem ist ein Lehrschwimmbecken geplant. 15 Millionen Euro werden investiert (nach aktueller Berechnung), Standort wird an der Konrad-Adenauer-Schule in Kriftel sein.

Die Planung werde dem Kreistag im Frühjahr vorgelegt, man sei bereits „auf der Zielgeraden“, zitiert das Kreisblatt heute Landrat Michael Cyriax, der den Kreishaushalt 2021 eingebracht hatte. Die Lokalzeitung nennt in ihrem Bericht jede Menge Zahlen: Investitionen für 82 Millionen, Neuverschuldung von 51 Millionen, Gesamtschuldenstand 399 Millionen – man muss schon ein kleiner Experte sein, um da durchzublicken.

Wir beschränken uns auf die wichtigsten Details des Berichts: Den Kastengrund in Hattersheim – wo derzeit das Impfzentrum untergebracht ist – will der Kreis bekanntlich verkaufen: für rund 50 Millionen Euro. Davon soll erstens das Schwimmbad bezahlt werden und dann noch die Erweiterung der Kreisverwaltung (33 Millionen Euro).

Viel Geld will der Kreis im nächsten Jahr auch in die Schulgebäude stecken, und davon soll auch Hofheim profitieren: Die Erweiterung der Main-Taunus-Schule kostet 63,5 Millionen Euro, der Umbaubau der Steinbergschule 15,9 Millionen Euro. Beide Bauprojekte laufen bereits.

Wer tiefer in den Kreishaushalt 2021 einsteigen möchte, findet auf der Webseite des Main-Taunus-Kreises im „Bürgerinfo-Portal“ weitere Informationen. 


Kriftel bereitet sich auf Sofafassenacht vor

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Silvia und Heiner May singen im Internet den „Krifteler“.

Der Krifteler Karneval-Klub meldet auf seiner Homepage: „Die KKK Sofafassenacht ist bereit!“ Am 6. Februar startet sie per Livestream im Internet – pünktlich um 20.11 Uhr. Weitere Infos und der Link finden sich auf der KKK-Webseite.

Die Vorfreude in der Gemeinde scheint riesig zu sein. Auf einem Video auf ihrer Facebookseite stimmen sich Silvia und Heiner May gesanglich auf jecke Zeiten ein und veröffentlichen dazu ein kleines Gedicht:

Mit Abstand ist der KKK
auch dieses Jahr für Fasstnacht da – 
hat sich mit Bedacht
die Sofafasstnacht ausgedacht.

So sitze mir am 6.2.
trotz Corona nicht verboten
vor dem Endgerät und staunen,
wie der KKK hebt unsere Launen.

Wenn dann erschallt der „Krifteler“
dann schunkele und singe mer 
wie wunderbar des wieder war,
Kriftels Corona singt mit dem KKK!

Nicht fehlen darf der Schlusssatz: „Der Krifteler Online-Fassenacht ein dreifach donnerndes Kriftel Helau!“


Neues Gratis-Leseangebot der Büchereien

Büchereien und Bibliotheken sind wegen Corona geschlossen. Deshalb gibt es ein besonderes Angebot, auf das die Stadtbücherei Hofheim hinweist: Der OnleiheVerbundHessen (er schreibt sich wirklich so) bietet Tausende von digitalen Romanen, Sachbüchern, Kinderbüchern, Hörbüchern und vieles mehr. Um das Angebot nutzen zu können, benötigt man eigentlich einen Bibliotheksausweis. Jetzt aber können sich alle Bewohner des Landes Hessen anmelden und während der Schließzeit ihrer Bibliotheken digital lesen. Das Angebot ist kostenlos und gilt vom 13. Januar bis 28. Februar 2021. Zur Registrierung geht’s hier.

Stadtbücherei liest Bilderbücher vor

Ab 22. Januar werden alle zwei Wochen freitags jeweils ab 15 Uhr spannende, lustige und abenteuerliche Bilderbücher für Kinder auf der Internetseite der Hofheimer Stadtbücherei vorgelesen. Dazu gibt es Bastelangebote, die man sich am Fenster der Stadtbücherei zu den gewohnten Öffnungszeiten abholen kann. Mehr Infos hier.


Tag der Offenen Tür abgesagt

Kurz und bündig: „Liebe Eltern, aufgrund der Corona-Pandemie kann unser Tag der offenen Tür leider nicht wie geplant am 29.01.2021 stattfinden.“ Das teilt die Elisabethenschule auf ihrer Webseite mit. Mehr hier.

Elternsprechtag per Videokonferenz

Die Weingartenschule in Kriftel macht einen Elternsprechtag, aber natürlich nur mit Videokonferenzen übers Internet. Außerdem sagt sie die für Anfang April geplanten Praktika ab und verschiebt sie auf die Zeit vor den Sommerferien. Mehr hier.


Kostenlose Werbung

Family Lounge coacht junge Eltern

Nadine Heep betreibt in Hofheim die Family Lounge. Auf ihrer Facebookseite schreibt sie: „Mit meinem Mann Joao U. Heep habe ich einen Kurs für mehr Balance in Familie und Partnerschaft entwickelt.“ Gerade die erste Zeit als Eltern bringe viele Veränderungen und Herausforderungen mit sich, Ungleichgewicht oder Unzufriedenheit seien oftmals die Folge. „In unserem Kurs erwarten euch erprobte Tipps, spannende Coachings und leicht umzusetzende Tools für euch und euer Familienleben.“ Mehr Infos auch hier.

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