Hofheims Stadtparlament tagte ein letztes Mal vor der Sommerpause, und das kann man im Rückblick durchaus als Qual bezeichnen. Die Lokalpolitiker gaben sich entzweit wie selten. Schier unüberbrückbare Differenzen zeigten sich bei einem Thema, das eigentlich harmlos klingt. Doch plötzlich ging es um Grundsätzliches: Müssen Lokalpolitiker hinnehmen, dass Bürger ihnen zuhören wollen? Einige Stadtverordneten äußerten sehr eigenwillige Vorstellungen.
Schlagwort: Lindenthal Tanja
Hofheims Lokalpolitiker im Brennpunkt: An diesem Mittwoch findet die letzte Parlamentssitzung vor der Sommerpause statt. Vorher will Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler (CD) – natürlich in nicht-öffentlicher Sitzung – die Ermahnung aussprechen, dass man sich gefälligst respektvoller zu verhalten habe. Das sagt der Richtige: Eine Stadtverordnete wirft Hegeler vor, sich ihr gegenüber verbal übergriffig verhalten zu haben. Und das ist kein Einzelfall.
Es war nur ein harmlos klingender Halbsatz zu später Stunde in einem politischen Gremium. Doch er birgt Sprengkraft: CDU-Bürgermeister Christian Vogt will Hofheims Stadtwald in die Zuständigkeit eines neuen Unternehmens übergeben. Die politische Absicht dahinter ist durchschaubar, die Folgen für den Stadtwald könnten dramatisch sein.
Das oberste Verwaltungsgericht Deutschlands hat gegen die Stadt Hofheim entschieden: Das juristische Tauziehen um das geplante Baugebiet Vorderheide II ist damit endgültig vorbei. Die Umwelt- und Naturschützer im BUND haben sich durchgesetzt: Die Pläne für ein Villenviertel auf dem Kapellenberg, für das wertvolle Streuobstwiesen plattgemacht werden sollten, sind jetzt nur noch Makulatur. Der BUND, der dafür mehr als elf Jahre lang gekämpft hatte, gab sich nach dem Urteil bescheiden – und reichte der Stadt die Hand.
Die Stadt will die Parkgebühren in Hofheim deutlich erhöhen. Dabei gibt’s eigentlich ein viel drängenderes Problem: Der ruhende Verkehr wird seit Monaten kaum noch überwacht. Falschparker mögen sich darüber freuen, die Geschäftsleute dagegen sind richtig sauer. Auf der Suche nach einer Erklärung für die behördliche Untätigkeit führt der Weg ins Rathaus – und dort wieder einmal ins Ordnungsamt: Der Chef des Fachbereichs vertritt anderorts ganz eigene Vorstellungen zum Innenstadt-Parken.
Außerdem: Ein-Satz-Zentrale für Hofheim und Kriftel.
Mitte dieses Jahres hatte Bürgermeister Christian Vogt stolz verkündet, einen City Tree für Hofheim anschaffen zu wollen. Dann zeigte der Hofheim/Kriftel-Newsletter auf, dass die „Baummaschinen“ gar nichts taugen. Jetzt macht Vogt die Kehrtwende: Am Wochenende tat er öffentlich kund, er habe die Anschaffung ja überhaupt nicht veranlasst. Die „Bürger für Hofheim“ (BfH) reagierten umgehend – mit einem Plan, der breite Zustimmung finden dürfte.
An diesem Donnerstag wird erstmals öffentlich darüber gesprochen: Was soll mit dem städtischen Grundstück an der Elisabethenstraße 3 passieren? Die Frage wurde bereits vor mehr als zehn Jahren aufgeworfen. Jetzt, nach dem Umzug von Stadtbücherei und Stadtarchiv, stellt sie sich drängender denn je. Bürgermeister Christian Vogt und seine CDU wollen, dass ein Investor einen Hotel-Neubau errichtet. Kritiker befürchten einen Riesen-Klotz, andere Lokalpolitiker möchten dort eine Grünanlage sehen. An diesem Donnerstag befasst sich der Bau- und Planungsausschuss mit dem Thema – incl. Ortsbesichtigung. Vorgelegt werden soll auch eine Studie, die seit mehr als zehn Jahren unter Verschluss gehalten wurde. Hier alle Hintergründe.
Die Stadtverwaltung Hofheim kommt aus dem Hofem-Schlofem-Modus einfach nicht heraus. Das wollen immer mehr Lokalpolitiker der Kreisstadt nicht klaglos hinnehmen. Jetzt mokieren sich sogar die ersten CDU-Mandatsträger über Schludrian und Schlendrian im Rathaus.
Ein zweites Politik-Thema: Vorderheide II – die Opposition setzte eine Sondersitzung des Stadtparlaments durch. Das könnte die Todesstunde des Baugebiets werden. Es gibt allerdings die Sorge, dass die CDU versuchen wird zu tricksen, um das Parlament auszuhebeln.
Dazu: Hofheim & Kriftel im Einsatz für die Ukraine. — Neuer Krankenhaus-Name kostet 220.000 Euro. — Jetzt auch SPD gegen Luxus-Dachgarten auf Kreishaus. — 18-Meter-Klotz in der Landschaft, ein pastoraler Pendler, Corona-Update u.v.m.
Es geht doch! Einige Kommunalpolitiker wollten ohne größeres Aufsehen einen Hotel-Neubau an die Elisabethenstraße hinklotzen. Jetzt ist das Thema öffentlich und wird diskutiert: Wie könnte man das Grundstück Elisabethenstraße 3 künftig nutzen? Hotel – nein danke! sagen die meisten. Die Mehrheit plädiert für mehr Grün in der Stadt. Eine Internet-Umfrage brachte ein weiteres interessantes Ergebnis.
Außerdem: Zimmervermieter, die ihre Einnahmen nicht versteuern, sind den Hoteliers ein Dorn im Auge. Hofheims Stadtverwaltung drückte bislang beide Augen fest zu. Das soll sich ändern.
Heute ist Mittwoch, der 10. Februar. 259 Hofheimerinnen und Hofheimer bewerben sich am 14. März um einen Platz in einem der Ortsbeiräte. Wer sind diese Leute, was machen sie beruflich, welche Partei schickt sie ins Rennen – all das können Sie ab jetzt im Hofheim/Kriftel-Newsletter nachlesen. Natürlich haben wir uns auch die Kandidatenlisten etwas genauer angeschaut. Da sind ja tatsächlich jede Menge über 90-Jährige dabei! Was soll das denn? –– Außerdem: Inzidenzwert in MTK nur noch 46! Showspielhaus-Chef Bernhard Westenberger schreibt: Und täglich grüßt das Murmeltier. Betrüger schwatzten 90-Jähriger ihre Goldmünzen ab u.v.m.
Heute ist Mittwoch, der 3. Februar. Der Zustand des Stadtwaldes macht seit einiger Zeit allergrößte Sorgen – jetzt verliert Hofheim auch noch den Fachmann, der sich um die bedrohten Bäume gekümmert hat. Der Revierförster, der erst vor einem Jahr von der Stadtvertretung angestellt worden war, hat überraschend gekündigt. Die Gründe haben mit dem Wald nichts zu tun, sie sind vielmehr in der Personalpolitik des Rathauses zu suchen. –– Außerdem: Kreis informiert über das Impfzentrum. Backhaus führt digitalen Bon ein. Frischlinge im Wildpark nach einem Tag tot. Schwarzbach brodelt gewaltig. u.v.m.
Heute ist Mittwoch, der 18. November. Der Steinbergschule auf dem Kapellenberg steht ein Millionen teurer Umbau unmittelbar bevor, und das hat einige Leute in der Nachbarschaft jetzt aufgeschreckt. Wurden die Anwohner nicht richtig informiert? Müssen wirklich Bäume gefällt werden – für Lehrerparkplätze? Das Thema wird heiß diskutiert, hier gibt’s ganz coole Fakten. Außerdem: Die Grünen & die Rheingaustraße. Kurznachrichten. Kostenlose Werbung. Und natürlich die täglichen Corona-Zahlen.