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Aufgedeckt: CDU-Stadtrat verschickt Drohmail an Stadtverordnete

Gepostet in Allgemein

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Hofheims Lokalpolitik wird von einem Eklat erschüttert: Ein CDU-Stadtrat hat einer kritischen Stadtverordneten mit massiven Konsequenzen für den Fall gedroht, das sie weiterhin öffentlich ihre Meinung äußert. Mitglieder der CDU-Fraktion „spielen mit“, bedrängen die Frau und sprechen ebenfalls von juristischen Schritten gegen sie. 

Tanja Lindenthal ist eine Frau, die ihren Standpunkt klar und deutlich zu vertreten pflegt. Sie ist bekannt und geachtet für ihr Engagement für die Umwelt und Natur, sitzt im Vorstand der Hofheimer Ortsgruppe im Bundes für Natur- und Umweltschutz (BUND). Gleichzeitig macht sie bei der Wählergemeinschaft „Bürger für Hofheim“ (BfH) aktiv in der Stadtpolitik mit. Sie ist als Stadtverordnete aktiv, und zwar erkennbar mit Lust und Leidenschaft.

Aber was die Frau in den letzten Tagen und Wochen erleben musste, hat ihr doch zugesetzt. Erst verschickte ein CDU-Stadtrat ihretwegen eine Drohmail. Am späten Dienstagabend dieser Woche, nach der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses, wurde sie von Mitgliedern der CDU-Fraktion – so berichten Beobachter – massiv unter Druck gesetzt. Eine öffentliche Entschuldigung wurde ihr abverlangt. Oder man werde sie verklagen.

Es reicht! Der Fall darf nicht länger „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ abgehandelt werden. Wir müssen drüber reden.

Der Hofheim/Kriftel-Newsletter dokumentiert die Fakten.

Das ist passiert:

Mitte November tagte der Ortsbeirats Kernstadt. In dieser Sitzung wurde über den Weinstand „Chalet“ auf dem Untertorplatz gesprochen: Eine auf dem Gehweg verlegte Wasserleitung wird von vielen Bürgern als Stolperstelle moniert, seit Monaten schon. Sie soll demnächst, so versprach der Magistrat, endlich unter die Erde verlegt werden.

Das „Chalet“ wird vom Vereinsring betrieben. Dessen Vorsitzender heißt Wulf Baltruschat. Der Mann ist Polizist. Unter SPD-Bürgermeisterin Gisela Stang war er Mitglied in der SPD; passend zur Wahl von Stangs Nachfolger Christian Vogt (CDU) wechselte er das Parteibuch und sitzt jetzt als ehrenamtlicher CDU-Stadtrat im Magistrat. Er fällt er vor allem dadurch auf, dass er nicht auffällt: Baltruschat schwänzt regelmäßig die Sitzungen des Stadtparlaments

Chalet 20231206
Sieht aus wie „bei Hempels unterm Sofa“: Das „Chalet“ inmitten Hofheims guter Stube, auf dem Untertorplatz vorm Türmchen.

In besagter November-Sitzung des Ortsbeirats schlug Tanja Lindenthal vor, man solle den „Chalet“-Standort überdenken: Eine Holzbude vor der historischen Häuserfassade mit dem beliebten Türmchen-Anblick mache sich nicht besonders gut. Die Ortsbeirat-Mitglieder Peter Ottlik (SPD) und Martin Haindl (Grüne) schlossen sich dieser Meinung an.

Es ist nicht nur das gute Recht von Stadtverordneten, echte oder auch vermeintliche Missstände in der Stadt offen anzusprechen. Es ist ihre Pflicht.

Wulf Baltruschat aber, der CDU-Stadtrat, sieht das wohl anders. Tage nach der Sitzung des Ortsbeirats schrieb er eine E-Mail an den BUND-Vorstand, angeblich im Namen des Vorstands des Vereinsrings. Auszug:

„Mit Befremden“ habe er „die mehrfache negative Aussage von Frau Lindenthal zum Chalet zur Kenntnis genommen“. Der BUND Hofheim sei Mitglied im Vereinsring, und selbst wenn Frau Lindenthal als Politikerin spreche, könne dies nicht von ihrer Mitgliedschaft im Vereinsring getrennt werden. Die Satzung des Vereinsrings sehe es vor, „Mitgliedsvereine bei vereinsschädigendem Verhalten auszuschließen. Dies wäre bei Ihrem Verein nach derzeitiger Rechtslage möglich.“

Tanja Lindenthal
Screenshot von der BfH-Webseite: Tanja Lindenthal ist bekannt als engagierte Kommunalpolitikerin.

Baltruschat weiter, wörtlich: „Mit dieser Mail fordern wir negative Äußerungen gegen Maßnahmen des Vereinsrings in der Öffentlichkeit zu unterlassen. Diese Aufforderung ist eine zunächst mildere Maßnahme als ein Ausschlussverfahren, wird aber damit für ein eventuell weiteres Verfahren festgehalten.“

Die Mail war demnach die Abmahnung. Noch ein Wort, das dem Vorsitzenden nicht gefällt – dann folgt: Entlassung. Rausschmiss!

Macht man das so im Hofheimer Vereinsring?

CDU-Stadtrat: Erst Abmahnung – dann Rausschmiss

Der BUND informierte die „Bürger für Hofheim“ über das Vorgehen des Vereinsrings gegen eine BfH-Stadtverordnete. Baltruschat erfuhr davon, dass seine Mail Kreise zog – und reagierte aufgebracht:

Er schrieb an den BUND-Vorstand, dass es sich „um eine Mail im Innenverhältnis zwischen dem Vorstand des BUND OV Hofheim und dem Vereinsring Hofheim“ gehandelt habe. Sein Schreiben sei „ohne Wissen oder Duldung des Absenders an Dritte weitergegeben“ worden: Das sei ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz.

CDU-Stadtrat
Gibt sich gern jovial und kumpelhaft, verträgt aber offensichtlich keine Kritik: Wulf Baltruschat, der Vorsitzende des Hofheimer Vereinsrings.

Das war nicht misszuverstehen: Rechtliche Schritte drohen, sogar eine Klage. Vielleicht, so Baltruschat, werde man den BUND aus dem Vereinsring ausschließen: „Der Vorstand des Vereinsrings Hofheim wird über diesen Vorfall beraten und eventuell ein Ausschlussverfahren einleiten.“

Detlef Backhaus, der Vorsitzende vom Hofheimer BUND, musste jetzt reagieren. Ganz sachlich schrieb er zurück: Man empfinde es „als sehr fragwürdig und absolut unangemessen, dass Sie uns als Ortsverband des BUND wegen einer Meinungsäußerung einer Kommunalpolitikerin, die auch unser Mitglied ist, zu einem die Öffentlichkeit betreffenden Themas, mit dem Ausschluss aus dem Vereinsring drohen, denn anders können Ihre Schlussfolgerungen nicht gedeutet werden.“

Zu diesem Zeitpunkt erfuhr der Hofheim/Kriftel Newsletter von dem Schriftverkehr. Zur Klärung des Sachverhalts baten wir Wulf Baltruschat um Beantwortung einiger Fragen. Er schrieb innerhalb weniger Minuten zurück: „Sie werden von mir keinerlei interne Informationen aus dem Vereinsring erhalten. Im weiteren betrifft es nicht mich persönlich, sondern den Vorstand  des Vereinsring Hofheim.“

Auf eine erneute Nachfrage reagierte Baltruschat nicht mehr.

Aber das Thema gärte weiter – und kochte jetzt hoch: Es war nach der Sitzung des Bauausschusses an diesem Dienstag, die Sitzung verlief ungewöhnlich emotionsgeladen, das lag auch an den Themen:

Es ging unter anderem um das Baugebiet „Auf den Gleichen“, das die CDU unbedingt´ Knall auf Fall durchboxen wollte. Nach einem Bericht des Hofheim/Kriftel-Newsletters aber wurde das Thema erst einmal vertagt.

Es ging auch um die Riesenschirme auf dem Untertorplatz: Nachdem der Hofheim/Kriftel-Newsletter Bilder öffentlich gemacht hatte, wie die Altstadt aussehen würde, wurde auch dieses Thema erst einmal auf später verschoben.

Das ist der Vorstand des Vereinsrings
Wer gehört eigentlich dem Vorstand des Vereinsrings an, in dessen Namen der Vorsitzende Wulf Baltruschat die Drohmail verschickte? Die Webseite gibt Auskunft: 2. Vorsitzender ist Joachim Melzer, Kassierer Sven Müller-Laupert, Schriftführerin Sandra Lamm. Dazu kommen die Beisitzer Zafer Baskiciogullari und Renate Hofmann.

Bürgermeister Christian Vogt konnte sich in der Sitzung zeitweise nur mühsam unter Kontrolle halten. Bei einem eher harmlosen Thema – es ging um ein Grundstück für einen kleinen Supermarkt in Langenhain – verlor er vollends die Contenance. Frau Lindenthal stellte etliche Fragen, das passte Vogt nicht, und er herrschte sie an: „Bitte informieren Sie sich und sprechen Sie nicht hobbyweise.“

Lindenthal reagierte entrüstet: Ja, Stadtpolitik sei ihr als Hobby, im Gegensatz zu den anwesenden Magistratsvertretern erhalte sie kein Geld dafür. Stattdessen bekomme sie – jetzt folgte ein Wort, dass Folgen haben sollte – also stattdessen bekomme sie „Droh-Mais von der CDU-Fraktion“.

Kaum ein Außenstehender dürfte dem kurzen Satz in dieser erregten Debatte tiefere Bedeutung beigemessen haben. Ein, zwei CDU-Vertreter aber stellten Frau Lindenthal nach der Sitzung zur Rede: Das sei Verleumdung! empörten sie sich. Und unverhohlen drohten sie ihr mit Klage, wenn sie nicht klar stelle, dass von der CDU-Fraktion keine Drohmails verschickt worden waren.

Natürlich hat die CDU-Fraktion keine Drohmail verschickt: Das war ein CDU-Stadtrat gewesen, und der gehört natürlich nicht zur Fraktion.

Nur ein paar Buchstaben – und dann so viel Ärger! Tanja Lindenthal stellte umgehend unmissverständlich klar: Sie mache der CDU-Fraktion keine Vorwürfe, versicherte sie. Und sie entschuldigte sich für den Fauxpas. Erst mündlich. Später auch schriftlich.

Es heißt, einige in der CDU hätten die Entschuldigung sofort akzeptiert. Andere aber nicht: Sie verlangten weitere Konsequenzen. Das wiederum dürfte Gründe haben:

Denn offen ist jetzt noch die Frage, was in der Causa Baltruschat und Drohmail passiert – und wie die CDU-Stadtführung reagiert:

Ein CDU-Stadtrat versucht, Stadtverordnete unter Druck zu setzen und mundtot zu machen: Sie sollen nicht mehr sagen, was sie für die Stadt Hofheim für richtig halten.

Und nun? Einfach weghören?

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26 Kommentare

  1. Zimmermann

    Befremdlich, wer heute eine eigene Meinung hat und sie vertritt, darf es nur noch, wenn der Mainstream unangetastet bleibt. Ansonsten wird er öffentlich angegriffen und ausgegrenzt. Eigentlich wollen wir das nie mehr in Deutschland haben , aber dieses Verhalten nimmt aktuell gerade massiv zu und schränkt die Meinungsfreiheit ein.

    6. Dezember 2023
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  2. Ladybug

    Unsere „Stadtverwaltung“ sowie Herr Baltruschat sollten sich schämen! Gerade Herr Baltruschat, der offensichtlich unter
    einer gehörigen Profilneurose leidet, sollte sich und seine Ambitionen mal hinterfragen. Außer rund um seine Aktivitäten wenn es das Chalet betrifft, siehe Social Media, kommt sonst nur heiße Luft. Wir Bürger sind ihm sch…. egal, Hauptsache er ist in irgendwelchen Medien. Und so jemand ist Polizeibeamter. Mehr als erschreckend!

    6. Dezember 2023
    |Antworten
  3. J. Pracht

    Einer Stadtverordneten zu drohen, wenn sie ihre Meinung äußert, macht man nicht als Magistratsmitglied, das hat keinen Stil. Da Tanja Lindenthal auch Mitglied im BUND ist, hat Baltruschat einen „Grund“ gefunden, ihr eins reinzuwürgen. Obwohl ihre Mitgliedschaft dort gar nichts mit ihrer Meinung zum Chalet zu tun hat.

    Das Bürgermeister Vogt diesen verpassten Maulkorb von Baltruschat mitträgt, ist zu bedauern und zeigt mangelnde Führungskraft. Der BUND war es, der den Stein ins Rollen gebracht hat zur Verhinderung des Baugebiets Vorderheide II. Wenn Leute wie Baltruschat kritisiert werden, ist das für sie wie Majestätsbeleidigung und gekränkte Ehre. Weil er nicht den Posten von Stadtrat Köppler bekam, wechselte er von der SPD zur CDU, das sagt bereits alles. Die Frage ist auch, was der BUND OV Hofheim davon hat, Mitglied im Vereinsring zu sein, immerhin müssen auch Mitgliedsgebühren gezahlt werden. Ein Ausschluss sollte verkraftbar sein.

    Im Vorstand des Vereinsrings sind unter anderem Sven Müller-Laupert (Leiter der Musikschule Hofheim), Joachim Mälzer (Hofheimer Fastnachtsverein) und auch Renate Hofmann (Vorstand Bürgervereinigung Hofheim!).

    Diese Personen tragen dieses skandalöse Verhalten von Baltruschat mit, dass sollten die Bürger und Bürgerinnen Hofheims zur Kenntnis nehmen. Baltruschat selbst sollte als Stadtpolitiker zurücktreten.

    Zum Chalet: Es war damals plötzlich da. Hat jemand mitentscheiden können über Aussehen oder Standort? Nein.
    Das Totschlagargument ist immer, es hilft den Vereinen, ihre Vereinskasse aufzubessern. Es zieht nicht, da der Vereinsring nur wenige Wochenenden im Jahr für Vereine frei gibt.

    Man kann beobachten, dass u.a. bei großen Stadtfesten, die Wochenenden das Chalet immer von einer Adrianna Felczerek besetzt sind oder auch mal von Wulf Baltruschat und seiner Frau. Wohin die erheblichen Einnahmen an diesen Wocheneden gehen, angeblich in die Kasse des Vereinsrings, wird nicht bekannt.

    Das Chalet war und bleibt also ein Hobby von Wulf Baltruschat und Freunden, der sich durch sein Verhalten zu Tanja Lindenthal jetzt selbst disqualifiziert hat.

    6. Dezember 2023
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  4. Ein Beeindruckter

    Es ist nur schwer vorstellbar, dass so jemand wie Herr Baltruschat ein Polizeibeamter ist. Wer ihn kennt, kennt auch seine Nähe zum Chalet. Das darf ihm nicht weggenommen, noch kritisiert werden.
    Müsste er nicht die Vereinssatzung kennen? Hier ein Auszug aus der Satzung des Vereinsrings zum Ende der Mitgliedschaft:
    § 4 Ende der Mitgliedschaft
    1. Die Mitgliedschaft endet durch Austritt, Ausschluss oder Auflösung des
    Mitgliedsvereins.
    2. Der Austritt ist schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen zum Ende
    des Geschäftsjahres mitzuteilen.
    3. Über den Ausschluss beschließt die Mitgliederversammlung

    Es entscheidet die Mitgliederversammlung und nicht der Vorsitzende. Wie kann er dann so einen überzogenen Eklat fabrizieren? Glaubt er wirklich, dass die Mehrzahl der Mitgliedsvereine ihm folgen würden? Eine Umfrage, welche Mitgliedsvereine für welche „Verfehlungen“ schon verwarnt wurden, könnte darüber einen Aufschluss bringen.

    Ich glaube, so jemand sollte keinem Verein vorstehen, schon gar nicht in einer „Interessengemeinschaft der ortsansässigen Vereine“.

    Die Satzung ist nachzulesen auf https://vereinsring-hofheim.de/ unter Downloads ist die Satzung anzusehen.

    Alles in allem ein sehr ungebührliches, keinesfalls ungewöhnliches Auftreten des Herrn Baltruschat.

    6. Dezember 2023
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  5. Vereinsmeier

    Wenn jede öffentliche Äußerung eines Hofheimer Bürgers, die Herrn Baltuschat nicht passt, dazu führt, dass alle Vereine, in denen er Mitglied ist, aus dem Hofheimer Vereinsring ausgeschlossen werden können, dann würde mich das Politik-und Demokratieverständnis dieses Vereinsrings doch einmal sehr interessieren.

    Und wenn dieses Schreiben nicht vom Vorstand als Gremium, sondern von dessen Vorsitzenden im Pluralis Majestatis formuliert wurde, sollten sich die Mitglieder dieses Gremiums fragen, ob sie ihre eigene Reputation durch ein solches Manöver beschädigen lassen wollen.

    6. Dezember 2023
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  6. D. Florin

    Danke Tanja für deine zeitaufwändige und emotional fordernde Arbeit im Hofheimer Ehrenamt.

    6. Dezember 2023
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  7. M.Müller-Steinmacher

    Vielen Dank für Ihre Anfrage, Frau Lindenthal! Ich fand es schon immer etwas merkwürdig, dass das Chalet an einem gut frequentierten Platz in Hofheim steht, zwischen mehreren Restaurants, die auch gerne Wein verkaufen würden. Ein Platz z.B. am Wasserschloss in der Senke oder ähnliches könnte ich als Verbindung zum Chinon-Center gut akzeptieren, auch wenn ich mir die Frage stelle und stellte, warum es eine zusätzliche Alkoholverkostung geben muss.

    Die Art und Weise, wie Herr Baltschurat sein Amt als Stadtrat und Vorsitzender des Vereinsrings ausübt –als Polizist –, ist schon ein wenig fragwürdig. Genau wie seine Reaktion ein wenig beschämend ist.

    Vielen Dank für Ihr Engagement!

    7. Dezember 2023
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  8. Peter Kordes

    Wer zahlt dann diese Untertunnelung für diese Wasserleitung am Chalet? Geht das auf Kosten der Stadt? Und wer trägt die Kosten für den Stromverbrauch des Kühlwagens – in den Sommermonaten ist der sicher nicht unerheblich, ist der Kühlwagen dann dauernd in Betrieb?

    7. Dezember 2023
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  9. Schlofhemer

    Wer das Geschehen rund um das Chalet und Herrn Baltruschat ein wenig verfolgt und sich mit Vereinen austauscht, die das Chalet ab und an betreiben, muss feststellen, dass für Herrn Baltruschat wohl eigene Regeln gelten.
    So haben Vereine schon verwundert festgestellt, dass Herr Baltruschat nur den Wein eines Winzers zulässt.
    Es wird nicht geduldet, Weine anderer Winzer als die von Herrn Baltruschat „empfohlenen“ anzubieten.
    Auch die Weise, sein Auto zu parken, ist meist sehr auffällig, doch zu befürchten hat er eher weniger, denn man kennt sich ja unter den Hofheimer Ordnungshütern…

    Auch unser Herr Bürgermeister glänzt nicht gerade mit Souveränität, wenn er eine ehrenamtliche Stadtverordnete, die immerhin unentgeltlich viel Zeit aufwendet, bei unangenehmen Fragen so anzgeht!

    Man kann nur hoffen, dass sich solch ein Verhalten bei der nächsten Wahl von alleine erledigt!

    7. Dezember 2023
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  10. Ich bin ja kein Jurist, aber nach meiner Einschätzung ist das überhaupt kein Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen.
    Davon abgesehen zeigt dieses Beispiel wieder einmal mehr, dass es offensichtlich eine Grundvoraussetzung für eine solche Position ist, ein übergroßes und offensichtlich „verwundetes“ Ego zu besitzen.
    Mich erinnert das an Fünfjährige, die verkleidet als Erwachsene daher kommen.
    Vielleicht sollte man dem Herrn mal erklären, dass es in einer Demokratie völlig in Ordung ist, eine andere Meinung zu haben.
    Respekt an Frau Lindenthal, dass sie ihre Meinung auch im zu erwartenden Gegenwind vertritt.
    Was wäre ein öffentlicher Diskurs ohne Menschen mit „Standfestigkeit“? Wohl nichts weiter als eine Alibiveranstaltung.

    7. Dezember 2023
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    • hebeling

      Es gibt noch so viele Höhlenmenschen zwischen uns! Das Erbgut soll gelegentlich in Bergregionen bei Einigen durchschlagen. Schon vor 20.000 Jahren ging’s um Macht.

      Machterfahrung auf jeder Ebene und zu jeder Zeit soll ja wie ein chirurgischer Eingriff ins Gehirn wirken und bisserl auch wie Koks. Da braucht es ehrliche Erdung im Umfeld und Bekanntkreis, sonst bildet sich ein Universum in der Zuprosterblase aus nebeligen Weinschwenkern.

      Frau Lindenthal ist von der Erwerbsarbeit (von da höre ich nur Bestes) und sozial sehr geerdet und sicher dadurch politisch herrlich wenig deformiert.

      Hat jemand von den Lesern schon mal im Wiesbadener Kriminalamt als Externer gearbeitet? Es ist wie eine Parallelwelt mit ganz anderen Gesetzen.

      Frau Lindenthal schaut jedoch aus ihrem Lebenskreis in die Stadtgesellschaft und steht nicht mit dem Gesicht nach innen in der Applaus-Runde, sondern mitten im echten Leben.

      Schon die Steinzeitleute hatten selbsternannte Höhlengruppenleiter, die wollten ständig 60 Prozent der Frühmensch-Gruppe hinter sich zu bringen, in dem sie sich in einer Runde mit dem Gesicht nach innen zum Feuer setzten. Vergorenes gab’s auch und auch Bratwurstvorläufer. Das sollte die Nonkonformen einschüchtern, damit sie sich ausgeschlossen fühlen und Angst vor den Viechern und dem Aufgefressen werden bekommen. Wichtig war auch die Drohung des Gruppenausschlusses und das an die Wand Gemalte die Höhle verlassen müssen.

      Die meisten knicken ein, nur einzelne nicht. Das sind die echten Führungspersönlichten und moderne Menschen.

      Das Chalet ist, wenn ihr mich fragt, die moderne Höhle. Und der selbsternannte Chef parkt sein PS-starkes-Mammut halt gerne direkt davor.

      Was hat er noch auf der Pfanne? Eine grobe Holzkeule zum Rumhauen. Frau Lindenthal dagegen arbeitet mit feinen Florett aus guten Argumenten.

      Ganz ehrlich: Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich lieber mit ihr draussen auch nachts und bei schlechten Wetter zusammen gefährliche Tiere jagen gehen – als mit der Höhlentruppe trinken, die gerne ums alkoholische Feuer sitzt: Da würden wir verhungern.

      9. Dezember 2023
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  11. Nachdenklich

    Es wäre angemessen, dass sich die Herren Baltruschat, Vogt etc. bei Frau Lindenthal entschuldigen. Zum Glück ist bald Wahl des Bürgermeisters und ein Jahr später Kommunalwahl.

    7. Dezember 2023
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  12. DererVonZiethen

    Ich habe schon im Bekanntenkreis öfters gefragt, was diese Bretterbude auf dem schönen Marktplatz zu suchen habe, dient sie doch augenscheinlich nur den Alkoholikern in Hofheim als Treffpunkt!?
    Das Ding ist eine Schande für die Altstadt Hofheim, und ich hoffe, daß das Denkmalamt endlich mal etwas gegen solchen Unsinn macht und das entfernen läßt.
    Zu hören, daß der Betreiber ein Polizist sei, ist mir noch unverständlicher, denn ein Otto-Normalmensch würde NIE eine Genehmigung bekommen, in die denkmalgeschütze Atmosphäre der Hofheimer Altstadt so eine Bretterbude dauerhaft aufzustellen.
    > Was ist eigentlich ein Chalet?
    „Die Bezeichnung „Chalet“ kommt ursprünglich aus der französischsprachigen Schweiz und bedeutet so viel wie „Sennhütte“. Heutzutage werden als Chalets kleinere komfortable Ferienhäuser bzw. Ferienwohnungen bezeichnet in welchen sich die Gäste erfahrungsgemäß rundum wohl fühlen“
    Aha – also kein Alkoholausschank! Und keine Bretterbude!

    7. Dezember 2023
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  13. Winterwichtel

    Wie gut, dass Tanja Lindenthal im Parlament viele Bürger von und für Hofheim vertritt. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und stellt immer wieder kritische Fragen. Gelebte Demokratie mit Sachverstand, für Platzhirsche ist das natürlich sehr mühsam. Chapeau zum Chalet-Thema!

    7. Dezember 2023
    |Antworten
  14. Michael Oestreicher

    Unbestritten ist, dass der Weinverkaufsstand an der falschen Stelle steht, irgendwie hineingezwängt in ein ansonsten attraktives Stadtbild. Eine Augenweide ist die „Bretterbude“ wahrlich nicht. „Na ja, sei’s drum, der Weinverkauf spült ein wenig Geld in die Vereinskassen“, sage ich zu mir und drücke mich in den Betriebszeiten an den weinseligen Gästen vorbei, die an den aufgestellten Klapptischen den Fußweg versperren. Das Häuschen könnte mal jemand abkehren, die Wände und das Dach, nehme ich mit einem Seitenblick wahr und turne dann über das Hindernis der oberirdisch verlegten Versorgungsleitungen. Ich bin mir weiterhin uneins: Soll ich den Weinstand gut finden oder nicht? Früher, als die Bude noch nicht da war, ging ich gern diesen Weg, hatte sich doch der Architekt etwas dabei gedacht: ein kleines, japanisch anmutendes Stückchen Natur mit ihrem Höhepunkt während der Kirschblüte, mitten in der Stadt zwischen all den Autos. 20 Sekunden Wohlfühlen beim Queren des Platzes zu Fuß.

    Doch seit geraumer Zeit steht dort eine Bretterbude, die Weg und Sicht verbaut. Und damit nicht genug. Jetzt lese ich, dass eine Lokalpolitikerin von Herrn Baltruschat, dem 1. Vorsitzenden des Vereinsrings e. V. und Betreiber des Weinstands, massiv angefeindet wird, weil sie die „Bretterbude“ auch als solche bezeichnet hat. Von „Vereinsschädigung“ ist die Rede und von „Verstößen gegen die DSGVO“. Sapperlot!

    Ich lese weiter, dass die Vereine lediglich einen geringen Nutzen von dem Weinstand haben, da Herr Baltruschat nur wenige Wochenenden im Jahr an die Vereine vergibt und stattdessen zu Gelegenheiten mit hoher Verkaufserwartung (Stadtfeste etc.) höchstselbst hinter der Theke zu finden ist. Mit der Maßgabe, dass die Mieter des „Chalets“ ausschließlich den Wein eines bestimmten Winzers verkaufen dürfen, wird das Maß langsam voll. Herr Baltruschat hat wohl einen zusätzlichen Vertriebsstützpunkt für einen Winzer geschaffen. Ein Schelm, wer Böses bei all dem denkt!

    Meiner Einschätzung nach birgt der Weinstand per se und die Geschichten drum herum das größte Potenzial für eine Vereinsschädigung des Vereinsrings e. V. Zudem das Allmachtsverhalten des 1. Vorsitzenden Baltruschat, dessen Eskapaden andere Vereinsvorstände in Misskredit bringen könnten.

    Herr Baltruschat sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Sachverhalte oder Mutmaßungen, je nachdem, jetzt öffentlich sind, und er täte gut daran, sich eindeutig zu erklären, wenn nicht in dieser Publikation, dann vereinsintern gegenüber seinen Mitgliedsvereinen und auf anderem Wege in der Öffentlichkeit. Sein eventueller Versuch, die „Bretterbuden-Affäre“ still unter den Teppich zu kehren, brächten ihn und damit leider auch den Vereinsring nur noch mehr in Verruf.

    7. Dezember 2023
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  15. Grimm Stefan

    Lokalpolitik „at its best“:
    „Drohmail“ geht gar nicht!
    BUND aus Vereinsring: GUT!
    Anderer Standort für die Hütte „Chalet“: SEHR GUT!

    8. Dezember 2023
    |Antworten
    • Schlofhemer

      Warum ist BUND aus Vereinsring gut?

      8. Dezember 2023
      |Antworten
  16. Rupp

    Die Öffnungszeiten des Chalets den engsten Stammgästen gegenüber flexibel angepasst (ach, der Wulf macht das Chalet nochmal auf – es war 22:30)

    Den Wein festlegen, der dort verkauft wird, so dass ein „Fairladen“ keinen Fairtrade-Wein dort verkaufen darf.

    Das Auto an der Bushaltestelle geparkt – man ist ja schließlich Polizist.

    In der Kneipe, wenn’s vor der Theke zu voll war, einfach hinter die Theke gestellt, alle anderen Gäste mussten vor der Theke stehen.

    Während der Diskussion von Herrn Vogt und Herrn Köppler im Showspielhaus an meinem Nachbartisch gegen seinen damaligen Parteikollegen gehetzt, weil dieser der Kandidat der SPD war und nicht er. Danach mal schnell die Partei gewechselt. Jetzt Drohbriefe.

    In Hofheim geht das vielen auf den Nerv, aber er ist bei der Polizei und hat wichtige Freunde in der Partei, und daher war es bis jetzt relativ ruhig und man muss seine Rache fürchten.

    Warum macht er nicht einfach ein Weinlokal auf, dann hat er alles, was er braucht.

    Den Wein den er möchte.

    Den Parkplatz im Hof.

    Den Platz hinter der Theke.

    Und bei diesen Parteigeklüngel wird sicher auch jede Erweiterung oder Umwidmung seines Lokals dann kein Problem sein.

    Geht doch.

    Bin jetzt nur mal gespannt, was ich jetzt an Drohungen und Konsequenzen zu spüren bekomme – ist ja schließlich Majestätsbeleidigung.

    Das ist meine Meinung und das sind Punkte, die ich persönlich erlebt habe, ohne mir aber Datum und Uhrzeit für einen Prozess zu notieren.

    8. Dezember 2023
    |Antworten
  17. Musikus

    Ich mag mir nicht vorstellen, dass die anderen VRH-Vorstandsmitglieder davon wussten oder gar einverstanden waren. Erst recht nicht, dass ein Herr Müller-Laupert, Leiter der Musikschule, so etwas mitträgt. Den habe ich eigentlich bisher immer als vernünftig empfunden. Er arbeitet im Hauptberuf für eine Gesellschaft, die zur Hälfte der Stadt Hofheim gehört und überwiegend wirtschaftlich von ihr abhängig ist. Da schickt es sich erst recht nicht, eine Stadtverordnete zu dissen.
    If you lie down with dogs, you will get up with fleas…

    8. Dezember 2023
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  18. Berthold G. Neitzel

    Also, nach 18 negativen Wulf Baltruschat- Bashing Kommentaren, muss ich mich einmischen.
    Auch wenn ich mich unbeliebt mache, oder es heißt, ich wäre ja Parteifreund.
    Das hat damit aber nix zu tun, ich kannte ihn schon, da war er noch in der SPD.
    Wulf führt den Hofheimer Schützenverein 1938 schon lange, mit viel Engagement und Herzblut.
    Wulf verwaltet das Kellereigebäude für die Vereine und hält Ordnung in diesem Haus. Er muss
    nachschauen, wenn was kaputt ist und ist Ansprechpartner für die Nutzer, 7 Tage in der Woche.
    Derselbe Wulf hat den Wäldchestag wieder im kleinen Rahmen stattfinden lassen.
    Dort gehen doch die meisten gerne hin, oder?
    Er selbst fährt den Bühnen LKW noch um 2 Uhr nachts zurück.
    Das ist Engagement, das keiner sieht.
    Das Chalet ist auch immer gut besucht, so schlimm kann es nicht sein.
    Nach jedem Wochenende der Nutzung schaut er nach dem Rechten, zählt Flaschen und räumt auf.
    Auch hier ist er wieder Ansprechpartner an allen Tagen.
    Wulf ist ein Macher, er polarisiert, ist laut und auch manchmal provokativ und eckt auch mal an.
    Das kann nicht allen Leuten gefallen, muss es auch nicht.
    Wenn es drauf ankommt, ist er loyal und er ist da, wenn man ihn um Hilfe bittet.
    Ich war bis vor einiger Zeit Zweiter Vorstand im Vereinsring Hofheim und kann das beurteilen.
    Wo Wulf parkt und ob er mal hinter der Theke steht, ist einfach nur Polemik. Ja, er ist Polizist und ist
    Personalrat und Mitglied der Polizei Gewerkschaft. Er setzt sich für die Rechte und bessere
    Arbeitsbedingungen von Polizisten ein. Ist das schlecht?
    Die Sache mit Tanja Lindenthal hätte man auch eleganter lösen können, aber machen wir nicht alle
    mal Fehler?

    8. Dezember 2023
    |Antworten
    • Axel Pabst

      Danke, dass Sie für einen Freund einspringen. Dass ehrt Sie und das tut dem Herrn sicher gut.

      Auch ihre Analyse, dass es sich um einen verdienten Macher handelt und jeder einmal Fehler macht, ist sicherlich richtig. Wer in der Öffentlichkeit steht, unterliegt hier vermutlich einer schärferen Beobachtung, als es jedem von uns lieb wäre.

      Niemand wird hier einen Bußgang des Herrn Baltuschat auf Knien durch die Altstadt erwarten. Aber was ich schon gerne gelesen hätte, und zwar nicht erst an Stelle 19 nach Tagen: „Herr Baltuschat hat sich mit Frau Lindenthal ausgesprochen und bei ihr um Entschuldigung gebeten.“

      9. Dezember 2023
      |Antworten
    • hebeling

      Naja sagen wir mal so: Irgendwie isses ja wie aufm Schulhof. Wer austeilt, muss auch einstecken. Das gilt für Jeden, auch für mich.

      Zum „Baltruschat-Bashing“ aber stelle ich fest: Jetzt zu sagen „wir“ hätten angefangen, weil wir als Erstes zurueckgehauen haben… Die Leserschaft ist die starke Schwester und der kräftige Bruder von Tanja Lindenthal, und wer sie fies anrempelt, bekommt Keile und ein blaues öffentliches Auge. So erteilt die Gemeinschaft in der Pause Gemeinschaftskunde.

      Es gibt Dinge, die gehen garnicht. Und da hilft es auch nicht, wenn man andere positiven Sachen dagegenrechnet.

      Mich hat in der neunten Klasse Mal ein bis heute fieser Oberstufenschüler in den Müllcontainer gesteckt und den Deckel zugemacht, weil ich mich zwischen ihn und Sextaner gestellt habe. Da hat es mir nix genutzt, dass er im Sportverein schwer engagiert war. Aber die Fünftklässler hatten dann auch Ruhe…

      10. Dezember 2023
      |Antworten
  19. Bernd Hausmann, ehem. Stadtverordneter DIE LINKE

    Wie sich manche Herren in der Stadtverordnetenversammlung und auf der Magistratsbank derzeit aufführen, liegt auf dem Niveau eines Kindergartens für Verhaltensauffällige.

    Anlass der Aufregung: Die noch neue Stadtverordnete Frau Lindenthal bezeichnete im Planungsausschuss den Landesentwicklungsplan als „Gesetz“. Bürgermeister und Erster Stadtrat reagierten empört ob dieser Unkenntnis. Doch das ist gar nicht so falsch:

    Zwar ist der Landesentwicklungsplan formell eine Verordnung. Rechtsverordnungen werden normalerweise nicht vom  Gesetzgeber, sondern von der Regierung auf der Grundlage eines Gesetzes erlassen, hier auf Basis des Landesplanungsgesetzes. Doch im Gegensatz zu einer „normalen“ Verordnung bedarf der Landesentwicklungsplan der Zustimmung des Landtags, so, als wäre er ein Gesetz. In der Rangfolge der Normentypen liegt der Landesentwicklungsplan somit zwischen einem Gesetz und einer Rechtsverordnung.

    Das spielt aber in der Sache überhaupt keine Rolle: Nicht nur an Gesetze, sondern auch an Verordnungen hat man sich zu halten: In einem 400-m-Abstand von Höchstspannungs-Freileitungen dürfen in Hessen aus Gründen des Gesundheitsschutzes keine Wohngebiete ausgewiesen werden. Doch genau dies will der Magistrat mit seinem Bebauungsplan „Südlich der Oranienstraße“ in Langenhain: Er plant dort eine Wohnbaufläche mit ergänzendem Lebensmittelmarkt. Diese geplante Wohnbaufläche liegt voll in diesem Schutzstreifen. Wer da behauptet, der Landesentwicklungsplan  sei ja „nur“ eine Verordnung, der hält sich wohl auch nicht an die Straßenverkehrsordnung, die ja auch „nur“ eine Bundesrechtsverordnung ist, die mit Zustimmung des Bundesrates erlassen wird.

    Natürlich war die Behauptung von  Frau Lindenthal falsch, dass sie „Droh-Mails aus der CDU-Fraktion“ erhalten habe. Diese Droh-Mail stammte von dem ehrenamtlichen CDU-Stadtrat Wulf Baltruschat. Doch der hat kraft Amtes einen  Sitz in der CDU-Fraktion und bekommt dafür von der Stadt sogar Sitzungsgeld, so, als wäre er Fraktionsmitglied. Da kann ein kommunalpolitischer Neuling im Eifer des Gefechtes schon mal Magistrat und Fraktion verwechseln.

    A propos verwechseln: Die Presse zitiert Frank Härder als CDU-Fraktionsvorsitzenden. Im Bürgerinformationssystem steht jedoch: „Michael Henninger Fraktionsvorsitzende/r CDU“, aber „Frank Härder Fraktionsmitglied CDU“. Wer hat da was verwechselt?

    9. Dezember 2023
    |Antworten
  20. Anita Vogt

    Wir sollten nach dem vielen Hin und Her um Be- und Entschuldigungen zu einem sachlichen Umgang mit dem Thema Wein-Chalet zurückkehren.

    1. Braucht man das Wein-Chalet? Kann mit ja beantwortet werden, da der Stand erfreulicherweise sehr gut angenommen wird.

    2. Dürfen die Vereine nur Wein von einem Winzer verkaufen? Ob da vielleicht organisatorische Gründe dahinterstehen, weiß ich nicht. Das muss der Vereinsring selbst klären. Ich hoffe nur, dass es regional produzierter Wein ist, am besten Bio. Aber wenn der Weltladen sich ins Chalet einmietet, müsste der Vereinsring so flexibel sein und selbstverständlich den Verkauf von fair produziertem Wein zulassen.

    3. Steht er am richtigen Platz? Da würde ich ein dickes Fragezeichen setzen. Die Platzgestaltung halte ich für besonders gut gelungen, und man merkt als Besucher durch die geschickte Planung und Bepflanzung kaum etwas vom großen Parkplatz. Nur leider steht das Chalet direkt auf dem Fußweg. Da scheint noch das 60er-Jahre-Denken dahinterzustehen, den Autos größtmöglichen Platz einzuräumen. Es gibt viele bessere mögliche Standorte. ZB. könnte man den Weinstand auch dauerhaft auf den Parkplatz nebenan stellen, vielleicht auf dem Parkplatzteil Richtung Hauptstraße. Da behindert das Häuschen weder Fußgänger noch den freien Blick auf die gärtnerische Ausführung. Das Chalet würde auch dort an zentraler Stelle stehen.

    Und wenn dann noch anstelle des geplanten Schirms ein Baum gepflanzt wird, holt Hofheim den Charme des Südens in seine Innenstadt.

    9. Dezember 2023
    |Antworten
  21. Peter Clasen

    Typisch Baldruschat. Wenn seine Interessen in Gefahr sind, ist ihm jedes Mittel Recht. Drohungen mit rechtlichen Schritten und angebliche Vorstandsbeschüsse werden dann angeführt. Gleichzeitig versichert er sich Unterstützung von wichtigen Entscheidungsträgern. Ziemperlich war er noch nie, wenn er sich einen Vorteil erhoffte. So zeigte er im Jahre 2008 Mitglieder des ehrenamtlichen Magistrats wegen Geheimnisverrats an, weil diese sich kritisch mit dem geplanten Chinon-Center im Rahmen eines Pressegesprächs geäußert hatten.

    Frau Lindenthal sollte meiner Meinung nach konsequent ihre politische Meinung äußern und sich nicht mundtot machen lassen. Den Politprofis empfehle ich mehr Gelassenheit mit einem Parlamentsneuling.

    14. Dezember 2023
    |Antworten
    • J. Pracht

      Danke für diese Ergänzung Herr Clasen. Herr Baltruschat sollte schnellstmöglich als Stadtrat zurücktreten, ansonsten beschädigt er seine Partei und Herrn Vogt.

      17. Dezember 2023
      |Antworten

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