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Explodierende Corona-Zahlen: Behördliches Wirrwarr macht Bürger kirre

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Es ist nur eine kleine Episode aus dem unendlich erscheinenden Corona-Geschichtsbuch. Sie wurde in diesen Tagen erzählt von einer guten Bekannten, sie sei hier weitergegeben, weil sie das derzeit gärende Gebräu aus explodierenden Corona-Zahlen, schwer nachvollziehbaren behördlichen Verordnungen und Allgemeinverfügungen wie auch willkürlich anmutenden Lockerungen veranschaulicht:

Eine Kundin sieht in einem Hofheimer Lebensmittelgeschäft einen Mann, von dem sie genau weiß, dass er infiziert ist und eigentlich in Quarantäne bleiben müsste. Sie informiert den Filialleiter, der sofort eine Lautsprecher-Durchsage veranlasst: Infizierte Kunden mögen sich bitte umgehend an der Kasse melden, sonst würde das Geschäft schließen und das Gesundheitsamt alarmiert.

Wenig später stehen mehr als ein halbes Dutzend Kunden an der Kasse…

Willkommen in der Corona-Realität! Es dürfte niemanden mehr wundern, dass sich das Virus explosionsartig ausbreitet. Infizierte müssten sich umgehend in Isolation begeben, die Einhaltung dieser Vorschrift ist unumgänglich – aber wer hält sich eigentlich daran?

In Hofheim und Kriftel müssten sich an diesem Wochenende nahezu 2000 Infizierte in ihre Wohnungen einschließen! Hinzu kommen Haushaltsangehörige, also Partner, Eltern und Kinder, die sich ebenfalls für zehn Tage in Quarantäne begeben müssen…

Corona-Zahlen: In Wahrheit sind viel mehr infiziert

Schauen wir uns die nüchternen Zahlen an: Am 4. Februar 2021 – also vor genau einem Jahr – wurde der Inzidenzwert im Main-Taunus-Kreis mit 61 angegeben. 324 aktuell Infizierte wurden im Kreisgebiet registriert, davon 73 in Hofheim und 12 in Kriftel.

Landrat Michael Cyriax veröffentlichte damals nahezu täglich ein Corona-Tagebuch auf Facebook, er schrieb an jenem Tag: „Möge sich dieser gute Trend verstetigen.“

Gerade mal ein Jahr ist das jetzt her. Und wo stehen wir heute?

corona zahlen neu
Im Größenvergleich: Diese Grafik zeigt die Zahlen der aktuell Infizierten vor einem Jahr und heute in Kriftel und in Hofheim.

Aktuell sind 9.906 Menschen im ganzen Kreisgebiet infiziert, davon leben 1.403 in Hofheim und 396 in Kriftel

Damit sind seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 28.407 Menschen im Kreisgebiet an Corona erkrankt, davon kommen 4.258 aus Hofheim und 1.278 aus Kriftel.

Das MTK-Gesundheitsamt meldete an diesem 4. Februar 2022 einen Inzidenzwert von 1.406.

Die Hospitalisierungsinzidenz – dieses Wort dürfte vor einem Jahr den wenigsten Menschen bekannt gewesen sein – wird mit 6,93 angegeben. In den Kliniken des Main-Taunus-Kreises liegen derzeit 24 Corona-Patienten, einer muss auf der Intensivstation behandelt werden.

Die Zahl der Corona-Todesfälle im Main-Taunus-Kreis wird mit 270 angegeben.

Corona-Zahlen
Im Größenvergleich: Der Inzidenzwert im MTK vor einem Jahr und heute.

Landrat Cyriax veröffentlicht weiterhin aktuelle Informationen und manchmal auch persönliche Gedanken auf Facebook, allerdings nicht mehr täglich, sein letzter Eintrag stammt vom 27. Januar. Da schrieb er, dass die wahren Infektionszahlen tatsächlich höher seien als die offiziellen Zahlen, die seine Behörde herausgibt. Die Gründe:

Die PCR-Tests seien knapp, ihre Auswertung könne einige Tage in Anspruch nehmen; die Ergebnisse könnten dann nicht immer zeitnah in die offizielle Statistik eingehen: „Wegen Systemabstürzen, einer komplexen Eingabemaske und Zeitverzögerungen bei der Datenübermittlung an das RKI werden nicht alle eingegebenen Meldungen zeitnah weiterverarbeitet.“

Wir befinden uns jetzt im Jahr 2022, im dritten Jahr einer weltweiten Pandemie, und manchmal möchte man an Politik wie auch an Behörden verzweifeln. Die technischen Probleme – hätten nicht zumindest die längst gelöst werden können?

Überhaupt: Die Maßnahmen, die „von oben“ verordnet werden, erscheinen inzwischen oftmals willkürlich, nicht richtig durchdacht, kaum noch nachvollziehbar. Längst machen die wirr wirkenden Entscheidungen so manchen Bürger völlig kirre. Beispiele aus den letzten Tagen:

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Typische Montagabend-Szene in Hofheims Innenstadt: Weil „Spaziergänger“ gegen die Corona-Maßnahmen durchs Städtchen laufen könnten, macht sich die Polizei in der Altstadt breit. Letzten Montag waren mehr Einsatzfahrzeuge zu sehen als Demonstranten…

Am 17. Januar dieses Jahres – es gab offiziell 3794 Infizierte im Kreisgebiet, der Inzidenzwert betrug „nur“ 794 – teilte das Landratsamt mit: Der MTK sei nunmehr ein Corona-Hotspot, es würden verschärfte Regeln mit Alkoholverbot und Maskenpflicht in Kraft treten. In Hofheim wurde eine Maskenpflicht in der Innenstadt sowie auf der gesamten Hauptstrasse verhängt.

Haben Sie von dieser „Allgemeinverfügung“ erfahren? Wohl kaum – denn wer schaut schon regelmäßig auf die Webseite der Kreisverwaltung oder in das Amtliche Mitteilungsblatt. Die behördliche Informationspolitik auf lokaler Ebene kann nur noch mit mangelhaft bis unbefriedigend bewertet werden. Hinzu kam noch: Die Stadtverwaltung Hofheim zeigte sich völlig unvorbereitet. Plakate mit Hinweisen zur Maskenpflicht hatte sie offenbar nicht parat, die wurden erst Tage später ausgehängt.

Als sich die Maskenpflicht dann endlich herumgesprochen hatte, dämmerte den Behörden, dass man wohl etwas überdreht hatte: Vor Gericht hätte eine behördliche Anordnung, wonach sich Bürger auf weitgehend menschenleeren Straßen nur noch maskiert aufhalten dürfen, wohl kaum Bestand.

Gleichzeitig verbreitete sich allerdings das Virus weiter rasend schnell: Am 28. Januar dieses Jahres wurden im Kreisgebiet bereits 7185 Infizierte gezählt, der Inzidenzwert sprang hoch auf 1208.

Und was tat das Landratsamt in dieser Situation? Es hob den Erlass zur Maskenpflicht weitgehend wieder auf. In der Kreisstadt muss man seither nur noch auf dem Marktplatz am Untertor eine Maske tragen, und das auch nur, wenn Wochenmarkt stattfindet. 

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Behördlicher Corona-Irrsinn: Am 17. Januar wurden 3.794 aktuell Infizierte im Kreisgebiet gezählt – und Maskenpflicht in Hofheims Innenstadt erlassen.
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Am 28. Januar gab es bereits 7.185 aktuell Infizierte – das Landratsamt aber schwächte die Maskenpflicht in Hofheim deutlich ab.

Auch diese Lockerungen wurden auf der Webseite der Kreisverwaltung und im Amtlichen Mitteilungsblatt publiziert. Die Überschrift klang freundlich: „Zonen mit Beschränkungen aktualisiert“. Aber das haben Sie ja bestimmt gelesen, oder? (Scherz!)

In einer Presseerklärung wies Landrat Cyriax ausdrücklich darauf hin, dass nicht die Kreisverwaltung für das Hin-und-Her verantwortlich sei. Vielmehr hätten die Kommunen ihre Masken-Zonen selbst festgelegt. Weiter schrieb er: „Auch wäre es hilfreich, wenn die Kommunen in den entsprechenden Zonen Schilder aufstellen würden. Zudem sollten die Kommunen in diesen Bereichen auch kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden.“

Die kleine Gemeinde Kriftel, das sollte nicht unerwähnt bleiben, ist bei der Ausweisung von Alkoholverbot und Maskenpflicht überlegter vorgegangen: Sie hat erst gar keine Straßen und Plätze angegeben.

Neu ab Montag: Keine 2G-Regel beim Einkaufen mehr

In den Rathaus-Meldungen (siehe weiter unten) lesen Sie, dass Hofheims Stadtpolitiker alle Februar-Sitzungen abgesagt haben. Kein Ausschuss tagt mehr, auch eine geplante Stadtverordnetenversammlung findet nicht statt. Dabei treffen sich die Damen und Herren Stadtpolitiker normalerweise im großen Saal der Stadthalle, da ist Abstand halten kein Problem, alle sind maskiert, und man kann regelmäßig lüften. Aber Hofheims Lokalpolitikern erscheint selbst unter diesen Bedingungen die Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu riskant: Sie lassen die parlamentarischen Arbeit ruhen

Es ist das gute Recht der Mandatsträger, Sitzungen wegen Corona abzusagen. Aber wie passt dazu, wenn gleichzeitig Lockerungen verkündet werden? Wie diese:

Von Montag an gelten wieder neue Corona-Regeln in Hessen: Die 2G-Zutrittsbeschränkung für den Einzelhandel (nur Geimpfte oder Genesene dürfen rein) wird komplett aufgehoben. Es mache keinen Sinn mehr, zwischen Geschäften des Grundbedarfs und den übrigen Einzelhändlern zu unterscheiden, befand Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Eine FFP-2-Maske muss natürlich weiterhin getragen werden.

Gekippt wird die Hotspot-Regelung, die bei einer Inzidenz von 350 begann: Damit entfällt die Maskenpflicht in Fußgängerzonen wie auch das Alkoholverbot auf belebten Plätzen.

corona maskenpflicht wirrwarr
Es fällt schwer, der Logik der Politik zu folgen: Innerhalb von knapp drei Wochen wird eine totale Maskenpflicht in der Innenstadt Hofheims erst erlassen, dann reduziert und jetzt komplett aufgehoben. Dabei hat sich die Inzidenz in dieser Zeit verdoppelt.

Außerdem dürfen bei Veranstaltungen unter freiem Himmel bis zu 50 Prozent der Zuschauerkapazitäten ausgelastet werden, maximal mit 10.000 Personen. In Innenräumen soll es eine Begrenzung auf maximal 30 Prozent der Kapazitäten (max. 4000 Personen) geben. Immer unter 2Gplus-Bedingungen

Bouffier: „Die Pandemie ist nicht rum. Bei falscher Entwicklung muss das Schutzniveau wieder erhöht werden.“ Wenn die Hospitalisierungsrate über neun steigt oder mehr als 400 Intensivbetten im Land belegt sind, werden wieder strengere Corona-Regeln gelten.

Jetzt werden die Kinder geimpft

Die Varisano-Kliniken – so nennen sich die Kliniken des Main-Taunus-Kreises neuerdings – bieten jetzt auch Corona-Kinderimpfungen an. Termine für die Zeit vom 7. bis 18. Februar können im Internet reserviert werden. Sie finden im Impfzentrum Hattersheim und in der Impfpraxis im Krankenhaus Bad Soden statt, vornehmlich an den Nachmittagen. Vorgesehen sind sie für Kinder von fünf bis elf Jahren. Mehr hier

Update: Aktuelle MTK-Zahlen vom RKI

Das RKI in Berlin meldet an diesem Samstag (5. Februar) einen weiteren Anstieg der Zahlen im Main-Taunus-Kreis: Es gibt seit Freitag 772 neue Covid-19-Fälle – damit sind im Kreisgebiet insgesamt 29.179 Menschen infiziert worden. Der Inzidenzwert klettert auf 1420. Es gibt ein weiteres Todesopfer, damit forderte die Pandemie im MTK 271 Tote.

„Kreisblatt“ nimmt „Hofheimer Zeitung“ auf

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Der Titel der Hofheimer Zeitung. Das Blatt veröffentlicht überwiegend Gratis-Pressemitteilungen von Vereinen, Parteien und Organisationen und verkauft sie weiter für 2,30 Euro pro Ausgabe.

Diese Information erfahren nur die Leser des Hofheim/Kriftel-Newsletters: Die „Hofheimer Zeitung”, die bislang vom Verlag VRM herausgegeben wurde, gibt es nicht mehr – also zumindest nicht in dem Mainzer Verlag und auch nicht im Internet und auch nicht in den Büros an der Alten Bleiche 4. Das Blatt wurde von einem Verlag gekauft, der sich „Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co KG“ nennt und seinen Sitz in Gießen hat.

Dieser Verlag hatte bereits 2018 die „Frankfurter Neue Presse“ (FNP) gekauft und damit auch die FNP-Lokalausgabe „Kreisblatt“ in Hofheim bekommen. Jetzt gehören dem Verlag also beide Hofheimer Zeitungen. Und weil das Einsparen von Kosten in der darbenden Zeitungsbranche angeblich überlebenswichtig ist, musste die „Hofheimer Zeitung“ bereits ihr Büro schließen. Das „Kreisblatt“ bot Unterschlupf: Jetzt sitzen die Mitarbeiter beider Redaktionen einträchtig in einem Büro an der Kirschgartenstraße beisammen.

Ob die „Hofheimer Zeitung“ noch lange überleben wird? In der Branche heißt es, dass ein solches Blatt eigentlich keine Existenzberechtigung mehr habe. Zwei gleiche Zeitungen mit nahezu gleichem Inhalt in einer Kleinstadt: Wie soll das gut gehen? Auch gilt das Geschäftsmodell der „Hofheimer Zeitung“ – Gratis-Pressemitteilungen zu drucken und für teures Geld zu verkaufen – als nicht mehr zeitgemäß. Wohl deshalb wird die Zahl der Abonnenten schon seit Jahren nicht mehr veröffentlicht: Sie soll nur noch im unteren vierstelligen Bereich liegen, wenn überhaupt.

Im Internet ist die Zeitung schon nicht mehr präsent. Wer auf www.hofheimer-zeitung.de geht, landet jetzt bei www.fnp.de. Eine Fusion der beiden Blätter erscheint deshalb naheliegend. Für einen gemeinsame Namen gibt’s schon einen Vorschlag: „Hofheimer Kreisblatt“ – oder kurz: HK 😉…

Der Hofem-Helau-Beutel

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Das Must have der Session für jeden Karnevalisten: der Hofem-Helau-Beutel.

Die KG 1900 Hofheim will Hofheimern und Kriftelern am 26. und 27. Februar für 11,11 Euro die Fassenacht nach Hause bringen. Geht so: Wer sich bis zum 23. Februar unter info@kg1900.de oder Tel. 0171 4984794 meldet, bekommt seinen ganz persönlichen „Hofem-Helau-Beutel“ bis vor die Haustür gebracht. Gefüllt mit allem, was zur Inhouseparty notwendig ist. Der Schlusssatz der KG-Meldung lautet: „Für die anstehende Fassenachtszeit rufen wir Euch zu: Ein dreifach donnerndes Hofem – Helau! Eure KG 1900 Hofheim.”

Neu: HNO-Spezialistin für Kleintiere

Immer wieder faszinierend, über welche Qualifikationen die Mediziner an der Tierklinik Hofheim verfügen. Früher kannte man nur den Tierarzt als solchen – heute gibt’s, wie bei uns Menschen, das Spezialistentum. So teilt die Klinik auf ihrer Facebookseite mit: Jessica Delfs, Oberärztin in der HNO-Abteilung, darf jetzt den Titel „Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde beim Kleintier“ führen. Neben der HNO gibt’s weitere Mediziner mit Zusatzbezeichnungen: Dr. Susanne Schmohl (Dermatologie), Dr. Britta Fischer (Ophthalmologie), Dr. Imke März (Kardiologie) und Dr. Stefan Rupp und Dr. Thilo von Klopmann (Neurologie).

Aus den Polizeiakten

Nachts Lkw mit Auflieger geklaut

In Wallau stahlen Unbekannte nachts einen Lkw samt Auflieger. Das Fahrzeug im Wert von rund 45.000 Euro stand auf einem frei zugänglichen Gelände in der Hessenstraße. Die Zugmaschine, ein weißer Daimler Actros, hatte das Kennzeichen „MTK-ES 119“. Auf dem weißen Auflieger (Hersteller „Hagler“, Kennzeichen „MTK-ES 120“) stand „Ehlers Stapler“.

Unbekannte kamen durch Balkontür

Einbrecher stiegen am späten Nachmittag in ein Einfamilienhaus an der Hofheimer Straße ein: Sie hebelten eine Balkontür auf, durchsuchten die Räume und entwendeten neben Bargeld auch vergoldetes Besteck. Der Wert der Beute beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. 

Drei Fahrzeuge beschädigt

800 Euro Schaden hinterließen Unbekannte an einem Renault, einem Peugeot sowie einem Toyota, die im Bereich Germanenweg und „Am Hochfeld“ geparkt worden waren: Sie traten die Außenspiegel ab und flüchteten unerkannt.

Taxi aufgebrochen

Ein Taxifahrer stellte sein Auto nur für wenige Minuten vorm Chinon Center ab, ließ allerdings sein Portemonnaie auf dem Sitz liegen. Es war zwischen 19.35 Uhr und 19.45 Uhr: Als er zurückkam, war eine Seitenscheibe eingeschlagen und die Geldbörse weg. Schaden: rund 1.000 Euro.

Einbrecher im Rohbau & Sisha-Bar

In der Straße „Im Langgewann“ in Hofheim brachen Unbekannte nachts in einen Rohbau ein. Sie klauten Werkzeugzubehör und verschwanden unerkannt. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro.

Auch die Shisha-Bar in der Rheingaustraße Hofheim war das Ziel von Einbrechern: Sie brachen einen Spielautomaten auf und ließen das Bargeld mitgehen.

Betrunkene Raser gestoppt

Bei mobilen Verkehrskontrollen wurden in der Nacht zum heutigen Samstag mehrere Autofahrer betrunken hinterm Steuer erwischt. In der Hofheimer Straße in Kriftel fiel den Beamten ein mit überhöhter Geschwindigkeit fahrender Pkw auf. Die Beamten stoppten ihn: Hinterm Lenker saß ein 22-jähriger Schwalbacher, der deutlich nach Alkohol roch. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Promillewert von 1,59. Und auf der L 3018 bei Hofheim wurde ein 20-jähriger Eppsteiner gestoppt, der seinen Wagen unter dem Einfluss von Cannabis fuhr. Beide Männer wurden zur Blutentnahme auf die Polizeistation gebracht. Ihnen drohen Fahrverbote von mehreren Monaten.

Millionen-Scheck fürs Krifteler Schwimmbad

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Landrat Cyriax erhielt den symbolischen Scheck von Peter Beuth (Mitte) und Axel Wintermeyer (rechts).

Das geplante Main-Taunus-Bad in Kriftel wird vom Land Hessen großzügig gefördert. Landrat Michael Cyriax berichtet auf Facebook, man habe von Sportminister Peter Beuth und Staatsminister Axel Wintermeyer einen Zuschuss aus dem „Swim“-Programm in Höhe von 1,1 Millionen Euro erhalten. Das Krifteler Bad wird neben einem 25-Meter Schwimmbecken auch ein Lehrschwimmbecken erhalten.

Von Einbrechern & angeketteten Fahrräder

Von einer interessante Beobachtung berichtet Wolfgang Bieger in der Facebookgruppe „Wir in Hofheim“: Ihm war aufgefallen, dass in seinem Viertel immer wieder Fahrräder an Laternen oder Schilder gekettet werden, die dann über Tage und Wochen dort stehen. „Mir kommt der Verdacht, es könnten Wegweiser sein für ungebetene Hausbesucher. Wir hatten das schon mal beobachtet, als immer wieder das gleiche, völlig vergammelte und nicht fahrbereite Fahrrad wochenlang an verschiedenen Standorten im Viertel an Schildern oder Laternen angekettet war.“

In mehreren Kommentaren wurden ähnliche Beobachtungen geschildert. Ist da was Wahres dran? Ein User schrieb, die Polizei sehe keinen Zusammenhang mit Einbrüchen, sie glaube eher an ein Gerücht aus den sozialen Netzwerken. „Entfernt werden darf das Rad nicht, da es sich – fahrbereit oder nicht – um fremdes Eigentum handelt.“ Seine Resümee: „Eine merkwürdige Geschichte bleibt es trotzdem.

Aus den Rathäusern

Die Rathäuser in Hofheim und Kriftel veröffentlichen jeden Tag auf ihrer Webseite Nachrichten. Der Hofheim/Kriftel-Newsletter gibt Ihnen einen schnellen Überblick:

Lunch Break-Expressführung des Stadtmuseums Hofheim am Mittwoch, 9. Februar, durch die Sonderausstellung „Auf der Suche nach der Form”. Mehr hier.

Übungsleiter gesucht für die Ferienspiele der Stadt Hofheim. Mehr hier.

10 Jahren Fairtrade-Stadt Hofheim. Mehr hier.

Nächtliche Gleisarbeiten in Lorsbach am 9./10. Februar. Mehr hier.

In der Schulstraße in Marxheim wird an Montag, 7. Februar 2022 gebaut. Mehr hier

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Bürgermeister Christian Vogt präsentiert ein neues Freitagsblick-Video: Diesmal steht er im Rathaus vor einem Computer und erzählt vor allem vom Ideenwettbewerb zu Hof Ehry (der HK-Newsletter informierte bereits ausführlich: hier).

Wegen Corona: Hofheim sagt Ausschusssitzungen ab. Mehr hier.

In der Kita Wandersmann in Wallau fällt der Tag der offenen Tür aus. Mehr hier.

Die Außenstelle und das Ortsgericht in Langenhain bleiben am Fastnachtsdienstag, 1. März, geschlossen. Mehr hier.

Helena Schmidt wurde 90 – die Gemeinde Kriftel gratulierte, sogar Bürgermeister Christian Seitz kam vorbei. Mehr hier.

Die Gewobau Kriftel startet das größte Projekt ihrer Geschichte: Generalunternehmer AH-Aktivhaus aus Stuttgart baut eine Wohnanlage an der Raiffeisenstraße: vier schlüsselfertige Wohngebäude in einer drei- bis viergeschossigen Bauweise mit 48 Wohneinheiten auf 3611 Quadratmetern Wohnfläche. Gesamtkosten für das Bauprojekt incl. Grunderwerb und Neben- und Finanzierungskosten: 17,5 Millionen Euro. Mehr hier.

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Foto: Gemeinde Kriftel

Sechs neue Feldbanner bitten Spaziergänger in Kriftel um Rücksicht auf Wildtiere und Obstanbau. Der Erste Beigeordnete Franz Jirasek und die Ortslandwirte Andreas Theis und Jagdvorsteher Edelbert Hoss präsentierten sie. Mehr hier

Offiziell: Kreis sucht 3. Beigeordneten

Die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern: Die CDU im Main-Taunus-Kreis will Axel Fink zum dritten Kreisbeigeordneten machen. Das Amt braucht zwar kein Mensch und schon gar nicht die MTK-Kreisverwaltung – meint die Opposition: Vier Hauptamtliche an der Spitze leiste sich schließlich kein anderer Landkreis in Hessen, und zudem sei der Main-Taunus-Kreis auch noch der kleinste Landkreis Deutschlands.

Aber ach: Erstens vergeben Parteien gerne Pöstchen an verdiente Mitglieder (Fink ist seit 25 Jahren CDU-Mann, hat sich angeblich als CDU-Vorsitzender und Fraktionschef in Schwalbach bewährt). Dann will die CDU ihre Macht-Position an der Verwaltungsspitze unbedingt absichern, falls nach der nächsten Wahl die Grünen den Landrat stellen sollten. Und schließlich kostet ein weiterer MTK-Top-Beamter so gut wie nichts, also nur rund 150.000 Euro im Jahr, und die bezahlt der Steuerzahler doch gerne, oder? Da darf man schon mal großzügig sein, meint zumindest die Koalition aus CDU, Grünen und FDP.

Warum wir das alles schreiben, wenn’s doch bekannt ist? Deshalb: Ein solcher Job darf nicht ohne Ausschreibung vergeben werden. Die hat der Kreis heute im Amtsblatt veröffentlicht. Das ist natürlich eine bürokratische Farce: Das Ergebnis steht, wie gesagt, längst fest…

Jobs & Praktika

Das Cafe Garten Eden der katholischen Pfarrgemeinde Peter und Paul sucht eine Aushilfskraft. Mehr hier.

Die Brühlwiesenschule Hofheim sucht Lehrer in den Bereichen Elektrotechnik und Informationstechnik. Mehr hier.

Das Montessori-Zentrum Hofheim stellt Erzieher sowie Lehrer in Spanisch, Chemie und Musik ein. Ebenfalls willkommen: Bewerber für FSJ, Bundesfreiwilligendienst, Jahrespraktikum. Mehr hier.

Die Rheumapraxis Hofheim sucht medizinische Fachangestellte mit guten Deutschkenntnissen für 20 bis 30 Stunden pro Woche. Mehr hier

Die Ludwig PLT-Engineering GmbH in Kriftel stellt einen Ingenieur ein. Mehr hier.

Das Restaurant Beef ’n Beer in Hofheim benötigt Verstärkung: eine Veranstaltungsleitung und Aushilfen. Mehr hier.

Der Lindenhof Kriftel sucht Verstärkung in seinem Hofladen. Mehr hier.

Die Gemeinde Kriftel bietet eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten an. Mehr hier. Außerdem wird eine Verwaltungskraft für die Bereiche Friedhof, Grünanlagen und Spielplätze gesucht. Mehr hier.

Kostenlose Werbung

Weltladen Fashion eröffnet heute

An diesem Samstag eröffnete der Weltladen Fashion in Hofheim an der Hauptstrasse 43, schräg gegenüber dem Café Altes Rathaus. Er stellt sich vor als Fachgeschäft für fair produzierte Damen- und Herrenkleidung zum Wohlfühlen! Alle Sachen werden aus hochwertigen, ökologisch einwandfreien und zertifizierten Materialien, gefertigt unter fairen und sozial verträglichen Bedingungen. 

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4 Kommentare

  1. DererVonZiethen

    Zitat:
    „Es ist das gute Recht der Mandatsträger, Sitzungen wegen Corona abzusagen. Aber wie passt dazu, wenn gleichzeitig Lockerungen verkündet werden?“

    Nun, wahrscheinlich hat nun auch Bürgermeister Vogt von dem „relativ neuen“ Spruch gehört, der erst seit vor paar Jahren quasi „modern“ wurde:

    „Nichts MUSS – alles KANN !“

    Dann ist´s doch praktisch, wenn man´s auch (mal !) ausprobiert…

    5. Februar 2022
    |Antworten
  2. Bernd Hausmann, Stadtverordneter DIE LINKE

    zu: „Offiziell: Kreis sucht 3. Beigeordneten“
    „Dann will die CDU ihre Macht-Position an der Verwaltungsspitze unbedingt absichern, falls nach der nächsten Wahl die Grünen den Landrat stellen sollten.“
    Dass die Grünen den nächsten Landrat stellen, dazu wird es nicht kommen. Denn CDU und Grüne haben bei diesem Posten-Geschachere vereinbart, dass die Grünen bei der Landratswahl 2023 auf einen eigenen Kandidaten verzichten. Als Gegenleistung wählte die CDU die grüne Kreisbeigeordnete Overdick zur Ersten Kreisbeigeordneten.

    zu: „In den Rathaus-Meldungen lesen Sie, dass Hofheims Stadtpolitiker alle Februar-Sitzungen abgesagt haben.“

    In Hessen dürfen wieder mehr Fans in die Hallen und Stadien. Zum Einkaufen reicht die Maske, 2-G im Einzelhandel ist abgeschafft. Der Landtag tagt wie gewohnt in seinem Plenarsaal, ebenso wie die meisten Gemeindeparlamente. In den beiden Krankenhäusern des Main-Taunus-Kreises wird gerade mal ein Corona-Patient intensivmedizinisch behandelt. Aber das Hofheimer Stadtparlament stellt seinen Betrieb ein. Alle Ausschusssitzungen und die Stadtverordnetenversammlung wurden abgesagt.

    Ich bin froh und dankbar, dass die 45 Mio. Erwerbstätigen hierzulande alle – trotz Omikron – ihre Pflichten erfüllen und die Güter und Dienstleistungen erstellen, die unsere Gesellschaft nachfragt. Auch 2021 ist der Krankenstand in unserer Wirtschaft wieder gesunken, so wie schon 2020.

    Auch unsere 11 Mio. Schülerinnen und Schüler erfüllen weiterhin ihre Schulpflicht und gehen brav zur Schule – auch ohne Abstand und Luftfilter in den Klassenzimmern (die sowohl in den Besprechungszimmern unseres Hofheimer Landratsamtes als auch in denen der Wiesbadener Ministerien vorhanden sind, obwohl diese Räume – im Gegensatz zu den Klassenzimmern – nur sporadisch genutzt werden).

    Ein gleiches Maß an Pflichterfüllung kann man auch von denjenigen erwarten, die gewählt wurden, um die Interessen der Hofheimer Bürgerschaft zu vertreten. Von Kitas bis Vorderheide II: Die Liste der ausstehenden Entscheidungen ist lang in Hofheim.

    Unsere Volksvertreter haben ja auch eine gewisse Vorbildfunktion: Was sollen die Erwerbstätigen oder Schüler denken, die sich jeden Tag in den öffentllichen Verkehrsmitteln drängen, wenn die zwei Handvoll Leute in unseren Ausschüssen (Stadtverordnete, Magistrat, Mitarbeiter) noch nicht mal in der riesigen Stadthalle tagen wollen?

    Verständlich: Nach dem Verlust ihrer Mehrheit hat die Rest-Koalition keinen Bock mehr auf den Parlamentsbetrieb.

    In meinen Augen ist dies glatte Arbeitsverweigerung!

    6. Februar 2022
    |Antworten
  3. Hallo Herr Ruhmöller, Sie beginnen Ihre Ausführungen heute mit der „Lautsprecher-Durchsage“-Geschichte. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es sich hierbei höchstwahrscheinlich um einen Fake handelt. Wenn Sie dazu recherchieren, werden Sie herausfinden, dass diese Geschichte seit dem Sommer in verschiedensten Varianten landauf und landab erzählt wird. Es gibt unzählige Artikel, die darauf hinweisen, es gibt Dementis von Behörden und Polizeidienststellen. Auch für das MTZ wurde diese Geschichte bereits von jemandem ausgedacht, wie Sie hier nachlesen können:

    https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_91421334/quarantaene-brecher-gehen-shoppen-fake-news-kursieren-im-netz.html

    Es würde m.E. Sinn machen, dies richtigzustellen, wenn Sie nicht dazu beitragen wollen, Fake-News zu verbreiten.

    6. Februar 2022
    |Antworten
    • Thomas Ruhmöller

      Hallo Herr Kurz, ich veröffentliche Ihren Hinweis selbstverständlich (wie alle Kommentare). Ich glaube aber in diesem konkreten Fall nicht an eine Fake-News: Ich kenne die Person, die von dem Vorfall berichtete (sie arbeitet im Gesundheitswesen, es war ein ihr bekannter Patient). Es war auch nicht das MTZ, wie in dem von Ihnen genannten Bericht zu lesen ist, sondern ein Supermarkt in Hofheim/Kriftel.

      Dass weder Polizei noch Behörden von einem solchen Vorfall wissen wollen, dürfte nicht überraschen: Wer sollte ihn denn angezeigt haben? Der Geschäftsführer, der eine Schließung seines Ladens befürchtet? Der Betroffene, dem behördliche Konsequenzen drohen?

      Wenn t-online zur Verifizierung eines solchen Vorfalls das öffentliche Tweet-Bekenntnis eines Quarantäne-Brechers erwartet: Das ist doch etwas sehr naiv, oder?

      Unliebsame Nachrichten werden heutzutage sehr schnell als Fake abgetan, in diesem Fall soll wohl auch das eigentliche Problem verdrängt werden: Es gibt in Hofheim/Kriftel am heutigen Sonntag fast 2000 Infizierte, die zehn Tage lang in Isolation leben müssten. Und auch ihre Angehörigen – Eltern, Kindern, Geschwister, Partner etc. – müssten sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Dass bedeutet: Wenn pro Infizierten nur zwei weitere Personen betroffen wären, müssten sich an diesem Sonntag 6000 Menschen in ihren Wohnungen eingeschlossen haben.

 Und dabei reden wir nur von Hofheim und Kriftel! Im Main-Taunus-Kreis sind derzeit 10.000 Menschen infiziert, in Quarantäne müssten sich damit rund 30.000 Menschen befinden. Wobei das auch nur die offiziellen Angaben sind: Die wahre Zahl der Infizierten soll – sagt der Landrat – noch höher liegen.

      Glauben Sie wirklich, dass sich all diese Menschen an die Vorschriften halten und zehn Tage lang zu Hause verbarrikadieren? Oder ist nicht realistischer, davon auszugehen, dass der eine oder andere Infizierte aus der Isolation ausbricht und beispielsweise einkaufen geht? Selbst auf die Gefahr hin, dass er dabei gesehen werden könnte…

      6. Februar 2022
      |Antworten

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