Strafe muss sein, sagt sich Hofheims CDU. Weil die Bürger Christian Vogt nicht erneut zum Bürgermeister gewählt haben, sollen sie nun die Quittung erhalten. Letzte Woche wurde die Stelle des Beigeordneten im Rathaus ersatzlos gestrichen – ohne Rücksicht auf die Folgen für die unter Vogt abgewirtschaftete Stadtverwaltung („Hofem Schlofem“). Dass eine geschrumpfte Rathaus-Führung nachteilig für ganz Hofheim sein kann, scheint die CDU-Stadtverordneten nicht weiter zu kümmern. Wir erleben Lokalpolitiker, die das Wohl der Stadtgesellschaft aus den Augen verloren haben – weil ihnen die Interessen ihrer Partei wichtiger sind.
Den Beschluss fasste das Stadtparlament letzte Woche mit hauchdünner Mehrheit: Wenn im Herbst die Amtszeit des SPD-Beigeordneten Bernhard Köppler endet, soll seine Stelle komplett wegfallen. Die Stadt sei knapp bei Kasse, hatte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Armin Thaler, im Vorfeld gestreut. Ohne den dritten hauptamtlichen Magistrat könnten ein paar Hunderttausend Euro eingespart werden.
Die Stadt hat kein Geld mehr? Das ist neu! Warum wurde nicht schon vorher – unter Vogt – gehandelt? Warum wird nicht längst an anderen Stellen gespart?
Bei genauerem Hinsehen wird schnell klar: Der CDU geht es gar nicht ums Geld. Die Partei will Einfluss im Rathaus behalten, um jeden Preis. Und dann sah man auch eine gute Gelegenheit, den künftigen Bürgermeister noch vor Amtsantritt zu düpieren. Wilhelm Schultze von der Wählergemeinschaft „Bürger für Hofheim“ (BfH), erst 29 Jahre alt, hatte der CDU eine beispiellose Schlappe zugefügt. Bei der entscheidenden Stichwahl im März hatte er den amtierenden CDU-Bürgermeister Christian Vogt regelrecht aus dem Rathaus gefegt.
Der Stachel sitzt tief. Einige CDU-Stadtverordnete zeigen jetzt offen ihre klammheimliche Freude darüber, dass sie dem jungen Mann eins mitgeben konnten. Soll er doch zusehen, wie er mit weniger Manpower im Rathaus klarkommt!
Sensations-Ergebnis von Wilhelm Schultze
ist jetzt amtlich
Der Wahlleiter hat die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl endgültig festgestellt, der Magistrat legte sie dem Stadtparlament letzte Woche vor. Man kann’s eigentlich immer noch nicht fassen, was im März passiert ist:
Im ersten Wahlgang verfehlte der amtierende Bürgermeister und CDU-Kandidat Christian Vogt die absolute Mehrheit nur ganz knapp: Er erhielt 7.659 Stimmen – satte 48,14 Prozent. Es fehlten ihm weniger als zwei Prozent zur absoluten Mehrheit – starkes Ergebnis!
Mit Abstand auf Platz 2: Wilhelm Schultze von den „Bürgern für Hofheim“ (BfH) bekam 5.088 Stimmen oder 31,98 Prozent. Nicht übel. Aber wohl eher chancenlos.
Tobias Undeutsch von der SPD landete mit 3.164 Stimmen (19,89 Prozent) auf Platz 3.

Das Rennen schien gelaufen. Dann kam die Stichwahl – und für die CDU verdüsterte sich der Himmel, während für die BfH die Sonne aufging:
Christian Vogt rutschte auf 6.188 Stimmen ab. Nur noch 41,46 Prozent der Stimmen: ein Desaster!
Wilhelm Schultze bekam hingegen 8.737 Stimmen. Das kann man nur als sensationell bezeichnen: 58,54 Prozent! Er ist der neue Bürgermeister von Hofheim.
Im September wird er ins Rathaus einziehen.
Um das Vorgehen der Christdemokraten verstehen und ihre wahren Absichten erkennen zu können, müssen wir die lokalpolitische Lage etwas näher betrachten:
–> Die CDU hat sich im Stadtparlament mit den Mini-Fraktionen von FDP und FWG zusammengetan. Doch zur Mehrheit fehlt eine Stimme. Bei strittigen Themen hat diese Minderheitskoalition keine Chance sich durchzusetzen – wenn sich die Opposition nur einig ist.
–> Bürgermeister Christian Vogt (CDU) muss im September das Rathaus räumen: Wilhelm Schultze übernimmt. Erster Beigeordneter ist Daniel Philipp von den Grünen: Er wurde vor einem Jahr gewählt – mit den Stimmen der Opposition.
–> Im Oktober endet die Amtszeit des Beigeordneten Bernhard Köppler (SPD). Wenn das Stadtparlament einen Nachfolger wählen wollte, müssten die Wahlvorbereitungen jetzt beginnen. Die CDU will den Posten natürlich gerne besetzen, weil sie ansonsten raus ist aus der Rathausführung. Aber wie soll das ohne Mehrheit gehen?
–> Es gibt einen weiteren Termin, der eine zunehmend wichtige Rolle spielt: Im März nächsten Jahres finden in Hessen Kommunalwahlen statt. Dann entscheiden die Bürger über die Zusammensetzung des Stadtparlaments. Damit entscheiden sie auch darüber, wer in den nächsten Jahren das Sagen in der Kreisstadt hat.
Linke geben sich stur - die CDU findet das gut
Im Stadtparlament ging’s jetzt erst einmal „nur“ um den Beigeordneten. Die SPD hatte ihren Fraktionsvorsitzenden Alexander Tulatz frühzeitig als Kandidaten vorgeschlagen, und eigentlich wäre dessen Wahl kein Problem gewesen:
Die Grünen wollten zustimmen, schließlich hatten die Genossen die Wahl von Daniel Philipp zum Ersten Beigeordneten unterstützt. Und auch die BfH stand hinter Tulatz. Im Endspurt des Bürgermeisterwahlkampfs hatte sich die SPD für den BfH-Kandidaten Schultze stark gemacht – jetzt wäre das Dankeschön fällig.
Zur Mehrheit im Stadtparlament benötigt die Opposition allerdings noch die zwei Stimmen der Linken. Barbara Grassel und Anita Vogt vertraten jedoch die Meinung, dass eine Kleinstadt wie Hofheim keine drei hauptamtlichen Magistratsmitglieder benötigt: Man könne das Geld anderweitig sinnvoller investieren.
Selbst der Hinweis, dass mit Wilhelm Schultze ein junger Mann ins Rathaus einzieht, der alle Unterstützung braucht – schließlich geht es um Hofheim -, ließ die Linken keinen Deut von ihrer Haltung abrücken. Sie stellten vielmehr den Antrag, die Stelle des Beigeordneten abzuschaffen.
Normalerweise verpuffen solche Forderungen der Linken. Aber diesmal kamen sie der CDU sehr gelegen:
Man hätte ja gerne einen eigenen Kandidaten aufgestellt und wegen der gespaltenen Opposition sogar durchbringen können. Einziges Risiko: Wenn die Linken ihre sture Haltung aufgegeben und angesichts eines CDU-Kandidaten für den SPD-Kandidaten gestimmt hätten, dann wären die Christdemokraten aus der Stadtführung raus, und zwar auf Jahre.
Deshalb stellte sich die CDU – und damit auch die FDP und die FWG – hinter den Antrag der Linken und erklärten laut, das Geld sei knapp und die Stadt müsse sparen.
Davon war bisher nie die Rede gewesen, im Gegenteil: Unter Vogt wurden im großen Stil Millionenprojekte geplant. Eine Radfahrerbrücke quer durch die Innenstand, ein Bahnhof in Wallau, eine Radschnellweg, ein Taubenhotel in der Kernstadt, eine Musikschule an der Elisabethenstraße…
Wir haben’s ja, ließ Vogt die Bürger stets glauben.
Und jetzt reicht das Geld angeblich nicht einmal mehr für einen Beigeordneten?
Werden die Bürger hier für dumm verkauft?
Linken gaben sich stur - und die CDU fand das gut
Inzwischen ist selbst aus Kreisen der CDU-Stadtverordneten zu vernehmen: Naja, so richtig abschaffen wolle man die Stelle des Beigeordneten natürlich nicht. Nach den Kommunalwahlen könne man das Thema ja noch einmal überdenken…
Es sind parteipolitische Planspiele: Wenn man als CDU im März eine Mehrheit bekäme, könnte man einen eigenen Beigeordneten durchsetzen – und wäre weiterhin an der Spitze des Rathauses präsent. Die Wähler, so das Kalkül der Parteistrategen, werden bis dahin das Gerede von notwendigen Einsparungen bestimmt vergessen haben…
Solche Überlegungen machen deutlich: Es geht der CDU gar nicht um das Wohl der Stadt und eine funktionierende Verwaltung. Die Partei will im Rathaus ein Stück Macht behalten. Michael Henninger, der CDU-Fraktionsvorsitzende, bestreitet solche Absichten auch gar nicht. Nur will er jetzt, wenige Monate vor der Wahl, den Ball lieber flach halten: Es sei doch gar nicht sicher, dass die CDU nach der Wahl eine Mehrheit habe, versichert er treuherzig.
Wilhelm Schultze, Hofheims designierter Bürgermeister, dürfte sich seinen Amtsantritt sicher anders vorgestellt haben. Vogt hinterlässt ihm nicht nur eine Rathausmannschaft, die er mit seinem autokratischen Führungsstil demoralisiert hat und die wie gelähmt wirkt. Es kann für den Jung-Bürgermeister durchaus noch schlimmer kommen:
Vogt hatte nach seiner bitteren Wahlpleite öffentlich verkündet: „Ich versichere, ich werde bis zum letzten Tag meiner Amtszeit vollen Einsatz zeigen und mich für die Stadt und ihre Menschen einbringen.“
Genauso hat er’s gesagt: „Bis zum letzten Tag meiner Amtszeit“. Und danach? Was passiert am Tag nach seiner Amtszeit?
So wird mit einer gewissen Spannung erwartet, wie sich Vogt aus dem Rathaus verabschiedet: Wird er eine vernünftige Übergabe machen – oder seinen Nachfolger auflaufen lassen? Nach dem Motto: Sieh zu, wie du klarkommst…
Auf der Chefetage des Rathauses kennt man das, hat solche unschönen Erfahrungen erst vor wenigen Monaten gemacht: Als der langjährige Erste Stadtverordnete Wolfgang Exner – ebenfalls von der CDU – vor dem Ruhestand stand, war sich die Opposition im Stadtparlament einig und wählte den Grünen Daniel Philipp zu seinem Nachfolger. Die Kandidatin der CDU fiel durch.
Strafe muss sein, sagte sich die CDU auch damals. Als Philipp sein Büro im Rathaus bezog, fand er es leer vor. Exner war gegangen – ohne Übergabe.
Die Rache des CDU-Mannes. Es passt ins Bild, dass Bürgermeister Vogt seinem Parteifreund Exner vor einigen Tagen eine städtische Auszeichnung übergab: Er verlieh ihm die Ehrenbezeichnung „Stadtältester”.
Ob den Wählern gefällt, wie sich Hofheims CDU in der Stadt aufführt? Spätestens nach der Kommunalwahl im März 2026 werden wir es wissen.
Warum Herr Müller von der CDU den Magistrat erst kritisierte und jetzt schwächt
An Michael Müller lassen sich die wahren Absichten der Stadt-CDU gut ablesen. Politisch trat er bisher nicht besonders in Erscheinung: Er lebt in Diedenbergen, wo er für die CDU im Ortsbeirat sitzt und in allerlei Vereinen mitmacht.
Plötzlich ist der Mann Stadtverordneter. Das kam so: Weil die CDU letztens im Stadtparlament keine Chance sah, einen eigenen hauptamtlichen Stadtrat im Rathaus durchzusetzen, wollte sie lieber einen Antrag der (normalerweise verhassten) Linken akzeptieren und die Stelle ganz streichen. Einen solchen Beschluss konnte sie jedoch nur bei vollzähligem Erscheinen der Fraktion durchkriegen.
Kleines Problem: CDU-Mann Jörg Ströhmann war verhindert. Schnelle Lösung: Der Wallauer musste sein Mandat niederlegen. Müller rückte nach. So macht man bei der CDU Karriere…
Noch im September 2024, also vor nicht einmal einem Jahr, hatte dieser Müller den Vogt-Magistrat scharf kritisiert: Er vertrete nicht die Interessen der Ortsbeiräte. In einem Beschluss des Ortsbeirats Diedenbergen, den Müller mitunterzeichnete, hieß es, dass immer wieder Anfragen und Anträge im Rathaus liegen blieben, manchmal über Jahre hinweg. „Bei allem Verständnis für die Arbeitsbelastung“ der städtischen Beschäftigten – so hieß es weiter – entstehe der Eindruck, dass die Ortsbeiräte „keinerlei Einflussmöglichkeiten haben“.
Derselbe Müller stimmte jetzt im Stadtparlament dafür, den Magistrat zu verkleinern – und damit die Arbeitsbelastung im Rathaus deutlich zu erhöhen. Dass die Ortsbeiräte dadurch noch mehr ins Abseits rücken könnten, stört den Stadtverordneten Müller offensichtlich nicht.
Fast zeitgleich mit seinem “Ja” zur Stellenstreichung pries der CDU-Mann auf Facebook in leuchtenden Worten das Engagement des Magistrats unter Vogt: Der sorge für eine bessere Verkehrssicherheit am Sportplatz Diedenbergen – der Gehweg werde befestigt und Baken aufgestellt…
Ja, das macht die Stadt Hofheim wirklich toll! Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Müller die Sicherung des Fußweges beantragt hatte, kurz nachdem Christian Vogt Bürgermeister geworden war. Das war im Jahr 2019 gewesen…
Sechs Jahre sind seitdem vergangen. Und weil der Magistrat am Ende von Vogts Amtszeit überraschend tätig wurde, zeigt sich Müller in den sozialen Netzwerken beglückt: „Vielen herzlichen Dank an alle, die bei der Stadt Hofheim und den anderen Behörden die Umsetzung unseres gemeinsamen Antrags möglich gemacht haben.“
Müllers Masche ist leicht durchschaubar: So lässt sich die Amtszeit von CDU-Mann Vogt den Wählerinnen und Wählern vielleicht doch noch als Erfolg verkaufen – wenn man den künftigen Magistrat unter Bürgermeister Wilhelm Schultze nur stark genug schwächt…
Leider ist dem Schreiber ein Fehler bei seiner Nachbetrachtung unterlaufen. Bekanntlich hat die CDU Herrn Köppler zum Stadtrat gewählt, damals hatten die CDU dies mit der SPD-Rathausfraktion so verabredet. Leider hat sich inzwischen gezeigt, dass Herr Köppler seinen Aufgaben nicht gewachsen war und ist, so z,B, bei der von ihm zu verantworteten Situation im Betreuungssektor “Vorschulische Erziehung“. Wer nicht in der Lage ist die notwendige Zahl der benötigten Kindertagesstätten Plätze auch nur annähernd zu beziffern ist für mich schlicht unfähig. Auch in seinem Verantwortungsbereich Grün und Wald hat er wie auch bei dem Bereich Öffentliche Ordnung völlig versagt. Dass der CDU der Antrag der Linken zu passe kam, ist da nicht verwunderlich. Geben wir unserem zukünftigen Bürgermeister ein Chance, er wird es mit seiner rudimentären Kenntnis von Verwaltung nicht einfach haben.
Immer diese Bewertungen… Warum nur? Und bald subjektiver Schnee von gestern.
Kommunalpolitik sollte entgiftet werden. Die Konstruktion rund um Bernhard Köppler war doch so: Sein Metier ist “Stadtbauen und Stadtplanen” – davon hat man ihn weit abgehalten. Der Zuschlag rund um die Kitas war sicher auch ein Schachzug, denn dieser Bereich ist hochemotional, hoch unter Druck und schwach an Möglichkeiten. Damit zündete der Bürgermeister ein Thema fern von sich selbst an und half nie zu löschen. Das Thema Wald genauso.
Bauen und Umwelt war hinzubekommen, und es gibt da auch genug Arbeit.
Der neue Bürgermeister hat doch gar nicht ganz wenig Verwaltungserfahrung! Frisch ans Werk, Willi – meine Unterstützung hast Du!
Es ist in der Verantwortung jeder Einzelnen und jedes Einzelnen, die Stadt und ihre Gesellschaft weiterzubringen. Politikgeklüngel ist mir egal: Verantwortliche, denkt mal an Eure Verantwortung!
Kleine Berichtigung, Herr Ruhmöller : Willi Schultze ist erst 29 Jahre und wird im November dieses Jahres 30.
So jung ist der noch?!? Und schon Bürgermeister?!? Unfassbar!!! 😅😂
Herzlichen Dank für den Hinweis – ich hab’s gleich korrigiert.
Selbst die CDU trifft manchmal sachgerechte Entscheidungen
Vorweg: Regierungen sind nicht besser, je mehr Mitglieder sie haben. Das gilt auch für Stadtregierungen. Das “Wohl der Stadtgesellschaft” hängt ganz sicher nicht davon ab, ob wir in Hofheim eine weitere Stadtratsstelle haben.
In Hessen ist der Magistrat die “Stadtregierung”, und in Hofheim besteht der Magistrat derzeit aus 15 Mitgliedern: Sieben von CDU, FWG und FDP (der “alten Mehrheit” in der Stadtverordnetenversammlung), acht stellen Grüne, SPD und BfH (also die “neue Mehrheit”). Im Herbst, nach Amtsantritt des neuen Bürgermeisters und dem beschlossenen Auslaufen der Stadtratsstelle, wird die “alte Mehrheit” sechs Magistratsmitglieder stellen und die “neue Mehrheit” weiterhin acht.
Derzeit sind drei Magistratsmitglieder hauptamtlich tätig, in Zukunft werden es nur noch zwei sein, 12 üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich in ihrer Freizeit aus. Alle jetzt noch 15, zukünftig nur noch 14 Magistratsmitglieder sind u.a. dafür verantwortlich, die Beschlüsse der Stadtverordneten vorzubereiten und auszuführen. Dazu bedienen sie sich der Stadtverwaltung mit ihren Ämtern und Betrieben, die für den Magistrat die dazu nötige Sacharbeit erledigen. Wenn der hauptamtliche Magistrat verkleinert wird, dann führt dies keinesfalls dazu, “die Arbeitsbelastung im Rathaus deutlich zu erhöhen”, denn diese Arbeitsbelastung im Rathaus wird von den Mitarbeiterinnen und Mitrarbeitern getragen.
Richtig ist, dass mit Wilhelm Schultze ein junger Mann ins Rathaus einzieht, der Unterstützung braucht. Genau so, wie Frau Stang sie damals brauchte, als sie im etwa gleichen Alter wie Herr Schultze mit ebenso viel (oder wenig) kommunalpolitischer, Verwaltungs- und Führungserfahrung ihr Amt antrat. Eine solche Unterstützung muss vor allem aus der Verwaltung kommen: Sie muss dem Verwaltungsvorstand sachgerecht, zeitnah und zuverlässig zuarbeiten. Die hauptamtlichen Magistratsmitglieder haben dabei die Aufgabe, diese Verwaltungsarbeit zu koordinieren und in die von der Stadtverordneternversammlung vorgegebene Richtung zu lenken.
Diese Koordinations- und Lenkungsaufgabe wird ganz sicher nicht um so besser erfüllt, je mehr solcher “Koordinatoren” und “Lenker” es gibt. Deshalb sind Mittelstädte mit nur zwei hauptamtlichen Wahlbeamten nicht schlechter regiert als solche mit drei, eher im Gegenteil. Auch Hofheim hat mit drei Hauptamtlichen eher schlechte Erfahrungen gemacht, nicht nur in der Vergangenheit. Deshalb hat DIE LINKE wiederum den Antrag auf Streichung dieser Stelle gestellt, so, wie beim letzten Mal.
Der neue Bürgermeister braucht alle Unterstützung, das ist richtig. Aber dazu braucht er Unterstützer vor allem aus seiner Verwaltung, aber auch im Gesamt-Magistrat. Ein weiterer hauptamtlicher Stadtrat ist kein Sachbearbeiter und ersetzt auch keine/n kompetenten und engagierten Fachbereichsleiter/in.
Und: Hofheim ist nicht Berlin. Aus Respekt vor der am 15. März 2026 neu zu wählenden Stadtverordnetenversammlung sollten keine weitreichenden Personalentscheidungen noch schnell vom alten Stadtparlament getroffen werden. Auch nicht, wenn manche Parteien in Hinbick auf diese Wahlen (wohl zu Recht) ihre Felle davonschwimmen sehen.
Es gibt doch einen Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU zur Zusammenarbeit mit der Partei die Linke?
https://archiv.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/cdu_deutschlands_unsere_haltung_zu_linkspartei_und_afd_0.pdf?file=1
Ehrenlose Aktion von der CDU
@ Kommentar Michael Müller! Herr Müller ist für mich ein sehr kompetente Person! Sein jahrzehntelange Mitarbeit in vielen verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Elternvertreter über die Grenzen von Hofheim sind nachhaltig. Ein immer kommunikativer Mensch, der versucht immer eine Lösung zu finden! Nur wegen seiner Partei, die CDU, ist ist er ein nicht tragbarer Politiker? Leute, diese Intrigen, die vor der Wahl gegen Herrn Vogt veröffentlicht worden sind, sind schon feinste „Trump“-Wahlmanipulation! Lieber Herr Schultze, schauen Sie auf Ihr Umfeld!
Einer meiner Vorbilder, ein prima Unternehmer aus der Gegend, sagte immer bei den Sitzungen: “Liebe Bauleiter, völlig wurscht wie’s kommt: Wo stehen wir und wie geht’s weiter? Und bitte alle 14 Tage eine betriebswirtschaftliche Auswertung.”
Allahopp, ihr Hofheimer!
Zitat:
” Werden die Bürger hier für dumm verkauft?”
Nicht nur hier – eher “seit Jahren”!
Ja.
Kommunikation des Magistrats
Bemerkenswert ist in dem gesamten Zusammenhang das Vorenthalten des Berichts des Magistrats in der letzten Stadtverordnetensitzung gegenüber den zahlreich vertretenen Bürgern in der Stadthalle. Bürgernähe eines Parlaments und des Magistrats wird in anderen Kommunen, die im Livestream ihre Sitzungen übertragen, durchaus wertschätzender und auf Augenhöhe praktiziert. Anscheinend möchte der Magistrat nur in der Bubble Magistrat und maximal Stadtverordnetenversammlung kommunizieren. Unglaublich überholtes Selbstverständnis in diesen Zeiten. Wird Zeit, bei der Kommunalwahl für Wilhelm Schultze und Parteien, die Hofheim bürgernah, zukunftsfähig und transparent gestalten, zu stimmen.