Weil’s ein wichtiger Moment in der Geschichte der Stadt Hofheim ist, und weil viele Menschen große Hoffnungen damit verknüpfen, soll’s hier vermeldet werden: Der künftige Erste Stadtrat Daniel Philipp – derzeit noch Stadtverordneter von den Grünen – wurde in der 24. Sitzung des Stadtparlaments am Dienstagabend offiziell in sein Amt eingeführt. Dass ein Mann dabei fehlte: nun ja…
Ein Mini-Detail in Philipps Outfit bei der Amtseinführung darf als Hinweis gedeutet werden, dass der erste Grüne an der Stadtspitze eigene Akzente im Rathaus zu setzen gewillt ist:
Zum konservativ-grauen Anzug mit weißem Hemd und hellblauer Krawatte trug er braune Schuhe – mit auffälligen blauen Schnürsenkeln. Das sei als kleines, aber feines Signal von Philipp für den lang herbeigesehnten Aufbruch zu werten, befand eine Frau im Publikum hoffnungsfroh: „Wenn er sich diese Eigenständigkeit auch im Amt bewahrt, kann’s mit Hofheim nur besser werden.“
Bürgermeister Christian Vogt (CDU) nahm seinem künftigen Mitstreiter in der Rathaus-Chefetage den Diensteid ab:
„Ich schwöre, dass ich das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Hessen sowie alle in Hessen geltende Gesetze wahren und meine Pflicht gewissenhaft und unparteiisch erfüllen werde.“
Beifall – das war’s auch schon. Mit dem neuen Jahr wird Daniel Philipp sein Rathausbüro beziehen.
Der scheidende Erste Beigeordnete Wolfgang Exner (CDU) – er geht Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand – fehlte bei der Amtseinführung seines Nachfolgers: Er hatte sich, wie Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler (CDU) kurz mitteilte, für diesem Abend entschuldigen lassen.
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Das Foto oben zeigt (v.l.) Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler (CDU), Bürgermeister Christian Vogt (CDU), der neue Erste Beigeordnete Daniel Philipp (Grüne) und Beigeordneter Bernhard Köppler (SPD).
Foto: Stadt Hofheim
Es bleibt nur zu hoffen, dass Herr Philipp mehr zu bieten hat, als blaue Schnürsenkel. Aber wir können ja sicher sein, dass der Hofheim/Kriftel-Newsletter seine Aktivitäten genauso kritisch kommentieren und publizieren wird, wie die seines Vorgängers. Ein „Grüner“ als erster Stadtrat, das hat sich bedauerlicherweise so ergeben, eigentlich ein Anachronismus, der sich nach der nächsten Wahl vielleicht wieder anders darstellt.
Es ist leider ein trauriger Tag für Hofheim. Die aktuellen Umfragewerte sind eindeutig und auch die Landtagswahl hat deutlich gezeigt, die Menschen haben kein Interesse mehr am Kurs der Grünen. Sie realisieren, dass diese Partei unser Land gerade runterwirtschaftet. Es ist ein historischer Fehler, dass die Hofheimer Oppositionsparteien Herrn Philipp gewählt haben, wo es doch mit Frau Dr. Seitz eine weitaus besser qualifizierte Bewerberin gegeben hätte. Ein verpasste Chance für die Stadt. Und eine Frage bewegt mich besonders, da dass ja bei den Grünen schon fast Usus ist: Man liest immer, dass er Philipp etwas studiert habe, aber studiert haben viel, die Frag ist, hat er das Studium auch abgeschlossen? Wir wäre es mal wenn der HK-Newsletter solche eine wesentliche Sache recherchieren würde? Sie sind hier immer ganz groß im Austeilen, insbesondere gegen bestimmt Parteien, aber hier wird auf einmal gar nicht investigativ gearbeitet. Ich würde mich freuen, wenn Sie Herrn Philipp mal fragen könnten.
Ach Gottchen, die bösen Grünen. Hier haut das Narrativ der BILD und der anderen rechten Populisten hart rein.
Ist natürlich gar kein Problem, wenn ein CDUler gewählt wird, obwohl da ein Merz an der Spitze steht, der nachweislich und bewusst gefährliche und aufwiegelnde Hetze betreibt, ganz zu schweigen von Söderchen.
Blaue Schnürsenkel, das müsste manchen hier ja Hoffnung geben, nicht grüne, sondern blaue wie die der AfD, die ist ja gar kein Problem, nicht? Die sind ja nur besorgte Bürger.
Finde die Farbwahl unglücklich, ansonsten wünsche ich ihm alles Gute und gutes Gelingen, er wird erschwerte Bedingungen haben, da er eben als Grüner gebrandmarkt wird, da hetzt es sich halt besser.
Pardon, aber ihr Kommentar strotzt vor Behauptungen, ohne einen Beleg zu bringen.
Zunächst mal ihre Behauptung, die Grünen wirtschaften das Land runter. Sie haben mitbekommen, dass die Grünen in einer Koalition regieren und sich häufig die FDP durchsetzt.
Dann zu den Umfragen: die Grünen sind die einzige Partei der Ampel, die sich bei den Umfragen relativ stabil gehalten haben.
Ihre Behauptung, Frau Seitz wäre die bessere Alternative, begründen sie auch nicht. Ist sie das, weil sie einen Doktor trägt, oder der „richtigen Partei“ angehört?
Dann zu Herrn Phillip, der meines Wissens sein Studium abgeschlossen hat und schon viele Jahre im Berufsleben steht. Unter anderem als Klimaschutzmanager beim Kreis.
Aber selbst wenn er sein Studium nicht abgeschlossen hätte: Hätte er nicht das Recht, diesen Posten anzutreten? Steht irgendwo geschrieben, dass nur Akademiker eine politische Laufbahn einschlagen dürfen? Oder ist es nicht viel mehr so, dass die Politik die Bevölkerung wiederspiegeln sollte?
Immerhin haben in Deutschland nur ca. 30 Prozent einen Hochschulabschluss.
Auch dieses ständige Wiederholen, die Grünen wären Studienabbrecher, entbehrt jeglicher Grundlage! Die meisten Abgeordneten mit einem Hochschulabschluss sind demnach in der FDP-Fraktion (87,5 Prozent). Dahinter folgen die Grünen (85 Prozent) und die Union (rund 85 Prozent) und die AfD (knapp 80 Prozent).
Promoviert haben die meisten Parlamentarier bei den Grünen. Knapp 21 Prozent tragen einen Doktortitel. Dahinter folgen FDP, AfD und Union mit Anteilen zwischen knapp 18 und 19 Prozent.
Ein wenig mehr Sachlichkeit bei den politischen Debatten würde unserem Land sehr gut tun!
Stattdessen wird gerade von den Grünen-Bashern ständig weiter Öl ins Feuer gegossen, mit unhaltbaren Behauptungen und plumpen Vorwürfen, die keiner Überprüfung standhalten!
Danke, Schlofhemer
Ein feiner Kommentar vom Schlofhemer. Ein Dankeschön dafür. Bisher habe ich an dieser Stelle selten so diffamierende Kommentare gelesen wie heute. Messen wir doch die Menschen nach dem, was sie tun. Vielleicht ist es auch ein Problem unserer Volksvertreter, dass viel zu wenig ohne Hochschulabschluss in den Parlamenten vertreten sind. Die Lebenswelt des größten Teils der Bevölkerung wird nicht repräsentiert. Leider profitiert davon nur die Partei, die angeblich niemand will.
Phil hat absolut Recht. Es ist gradezu grotesk, dass es in grünen Kreisen mittlerweile schon zum guten Ton gehört, weder eine abgeschlossene Ausbildung noch ein abgeschlossenes Studium zu haben – siehe z.B. die Spitze der Grünen auf Bundesebene. Ich weiß nicht, wie es bei Herrn Philipp ist, das würde ich gerne mal hier lesen. Hat er denn eine abgeschlossene Berufsausbildung und hat er ein abgeschlossenes Studium? Das kann ja kein Hexenwerk sein, das herauszufinden.
Und ja das ist für ein solches Amt sehr relevant, denn das Amt kommt mit sehr viel Verantwortung, intern wie extern. Als „Klimamanager“ gearbeitet zu haben ist sicher keine Qualifikation für eine Leitungsfunktion in der Verwaltung.
Es ist doch eher grotesk, wie sich seit der Ampel auf die Grünen gestürzt wird, die angeblich keinen Abschluss haben… Ich verweise auf meine Kommentar oben. Ist nicht sehr schwer zu recherchieren.
Noch grotesker ist es, wie zur Zeit die Grünen dämonisiert werden, eine Partei die sich an die Grundlagen der Demokratie orientiert und versucht, unseren Nachkommen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.
Gleichzeitig erstarkt eine rechte Partei. Das ist anscheinend ok.
Und ich wiederhole mich ungern, aber bei alldem Vorwürfen gegen die Grünen kann man feststellen, dass diese meist unsachlich sind und es selten um die Sache an sich geht.
Das vergiftet die politische Debatte zusehends!
Sehr geehrter „Herr Phil“, sehr geehrter Herr Grol, ich frage mich, weshalb bei einem Menschen, der gut 30 Jahre in verschiedenen Bereichen berufstätig war, auf einmal die Frage wichtig wird, welchen Studienabschluss er hat. Wieso ist diese Frage jetzt so wichtig, während ein fehlendes Studium bei unserem verstorbenen Alt-Bürgermeister Felix (zu recht) kein Problem war? Und auch bei unserem noch im Amt befindlichen Ersten Stadtrat Exner hatte in seiner gesamten Amtszeit niemand diese Frage aufgeworfen. Dass Herr Philipp Soziologie studiert hat, ist übrigens kein Geheimnis, sondern war schon vor Jahren in der Presse zu lesen.
Ich sähe es lieber, wenn Menschen mit Erfahrung in der freien Wirtschaft in Verantwortung kommen. Jeder ist von seinem beruflichen Hintergrund geprägt. Mit dem Hintergrund eines Klimaschutzbeauftragten ist nichts als mehr Auflagen und Bürokratie zu erwarten.
Ich kann Sie beruhigen, Herr Philipp war vorher in mehreren Unternehmen in der freien Wirtschaft tätig…
„Blaue Schnürsenkel“ als Vorboten für eine erfolgsversprechende Amtsführung, echt jetzt Herr Ruhmöller? Satire? Na dann:
Ich glaube, falls unser angehender Erster Stadtrat mal im Harlekin-Kostüm auf dem Adventsmarkt neben das Chalet seine dampfende Notdurft vor den schockierten Augen der Hofheimer Stadtgesellschaft verrichten sollte, wäre der Newsletter am Ende noch imstande, wieder sogleich eine Augenzeugin aufzubieten. Diese würde dann vielleicht „von dem besten, dem formschönsten und dem berechtigtsten Haufen sprechen, der jemals vor die Türmchenzeile gesetzt wurde.“ 😉
Bitte nicht weiter so auf diesem niedrigen Niveau. Ich kenne die Dame nicht, die sich auf die Schnürsenkel positiv äußerte. Aber diese Herabwürdigung haben weder der neue Stadtrat noch die Zuschauerin der letzten Stadtverordnetensitzung verdient.
Für einen Stadtverordneten ein ziemlich niveauloser Kommentar. Da darf man ja auf eine sehr „konstruktive“ Zusammenarbeit hoffen…
Jeder Gärtner und Landwirt weiß doch, Herr Nickel, Mist jeder Art ist die beste Basis für grünes Wachstum: Danke dafür.
Wie kommt man denn in Gottes Namen auf so ein Gedankenbild von dem „Neuen“, der neben das Chalet macht?
Nutzen Sie die Weihnachtszeit bitte zur Entspannung… Und fragen zur Not einen Arzt oder ihre Apothekerin.
Was rauchen Sie denn, Herr Nickel?
Ich freue mich ausschließlich über qualifizierte Beiträge!
Ich wünsche allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Jahr.
Lieber Herr Kaya,
Danke für die befriedenden Worte zu Weihnachten und dem Jahresende. Ich hoffe auf das neue Jahr und keine Anlässe in Hofheim, die Gelegenheit zum Frozzeln oder Derblecken geben.
Ich kann nix dafür, mein väterlicher Migrationshintergrund aus Bayern hat mir das in die Wiege gelegt: Da wird in bürgerlicher Notwehr gefrozzelt, was das Zeug hält, wenn die Politik herumsoedert oder aiwangert… Bissel erinnern mich paar Herren hier an bayuwarischen Paternalismus. Da hilft nur lustiges Wadenbeissen.