Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit wird im Hofheimer Rathaus ein Projekt vorbereitet, das die Politik der Stadt in den nächsten Jahren enorm beeinflussen wird. Eine junge Frau hat dazu ein 222 Seiten dickes Papier vorgelegt, auf das einige Stadtverordnete mit freudiger Entzückung („wie Weihnachten“), andere mit biestriger Ablehnung („nur Blabla“, „alles Blödsinn“) reagierten. Das Werk verdient es, näher angesehen zu werden: „Klimaschutzkonzept 2024 der Kreisstadt Hofheim am Taunus“ ist es betitelt, an diesem Mittwoch soll das Stadtparlament darüber entscheiden. Das Konzept dürfte spürbare Folgen haben – für uns alle. Der Hofheim/Kriftel-Newsletter stellt es umfassend vor.
Monique Delbos ist 33 Jahre alt und arbeitet seit eineinhalb Jahren als Klimamanagerin in der Stadtverwaltung. Die Stelle wird mit Bundesmitteln gefördert – Bedingung war: Die Geowissenschaftlerin muss dafür ein Klimaschutzkonzept entwickeln. Sie hat’s in der kurzen Zeit geschafft: Kürzlich stellte sie ihre Arbeit erstmals in städtischen Gremien vor: Es ist ein fast wissenschaftlich anmutendes Werk geworden, gespickt mit unzähligen Zahlen und Daten. Detaillierte Angaben zum Energieverbrauch in der Stadt und zur Treibhausgasbelastung finden sich darin, Experten sprechen von einer „Bestands- und Potenzialanalyse“: Für Fachleute auf diesem Gebiet dürfte es eine sehr aufschlussreiche Lektüre sein.
Die Notwendigkeit dieser Arbeit ist leicht erklärlich: Hofheim ist seit 1992 Mitglied im Klimabündnis europäischer Städte und seit 2012 auch Mitglied im Netzwerk „Hessen aktiv: die Klimakommunen“. Die „Klima-Kommunen“ verpflichten sich, ihre Treibhausgasemissionen schrittweise zu reduzieren und bis 2045 klimaneutral zu werden.
Doch wie soll das gelingen, wenn niemand etwas tut?
Das soll sich in Hofheim ändern – deshalb das Klimaschutzkonzept. Auf breiteres Interesse als die fachlichen Abhandlungen dürften die darin enthaltenen Vorschläge stoßen, die in Hofheim in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen: Es geht dabei ganz viel um Information und Kommunikation, aber auch um „handfeste“ Maßnahmen wie „Ausbau der E-Ladeinfrastruktur“ oder „Spenden von alten Rathaus-Diensthandys“ – und dann auch um eine Neugestaltung des Verkehrs in der Innenstadt, um mehr Raum und Rechte für Fußgänger und Radfahrer…
Insgesamt 50 teilweise sehr konkrete Klimaschutz-Vorschläge finden sich in dem Papier. Einige sind Zukunftsmusik, andere sollen sehr schnell umgesetzt werden.
Das klingt auf alle Fälle hochspannend! Das wird auch für Diskussionen in der Stadtgesellschaft sorgen. Deshalb stellt der Hofheim/Kriftel-Newsletter alle 50 Vorschläge ausführlich vor.
Federführend für das Thema zuständig ist Daniel Philipp, der seit Anfang des Jahres Erster Beigeordneter im Rathaus ist. In der eher konservativ geprägten Kreisstadt hatte sich bereits mit der Wahl des grünen Kommunalpolitikers ein oft herbeigesehnter – wie es heute so schön heißt – „Change-Prozess“ im Magistrat angekündigt. Dass es so schnell gehen würde, war allerdings nicht zu erwarten:
Philipp begleitet das Klimaschutzkonzept mit spürbarer Leidenschaft. Das Papier sei nicht das Ende, „sondern ein weiterer Schritt auf unserem Weg in eine nachhaltige Zukunft“, formuliert er fast prosaisch. Worte, wie man sie von Hofheims Stadtspitze bisher nicht gehört hat. Philipp weiter: Jetzt sei es „an uns allen, dieses Konzept mit Leben zu füllen und die darin enthaltenen Maßnahmen entschlossen umzusetzen“.
Die ersten beiden Hürden sind bereits genommen: Der Bau- und Planungsausschuss sowie der Haupt- und Finanzausschuss haben zugestimmt. Einige Stadtverordneten reagierten, wie gesagt, nahezu euphorisch – was sicher auch an der überzeugenden Präsentation von Frau Delbos lag, die das komplexe Zahlenwerk beeindruckend sachlich und verständlich darstellte. Dabei ging sie auch auf die bisherigen Klimaschutzaktivitäten der Stadt ein und bilanzierte trocken: Das reicht bei weitem nicht aus, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen.
Komplexe Projekte wie ein Klimaschutzkonzept haben oft ihre eigene Sprache, und so ist auch hier von „Potenzialanalyse“, „priorisierten Handlungsfeldern“, „Maßnahmenkatalog“, „Verstetigungskampagne“, Controllingkonzept“, „Kommunikationsstrategie“ etc. die Rede. Das klingt nicht gerade unterhaltsam und auf manche Stadtverordnete sogar unerträglich. Ein paar Stadtverordnete – vor allem aus den Fraktionen FWG und FDP – wollten das Thema deshalb am liebsten vertagen. Was in der politischen Praxis nichts anderes bedeutet als: Wegschieben. Verdrängen. Vergessen.
Die Argumente gegen das Konzept
An diesem Mittwoch wird das Klimaschutzkonzept den Stadtverordneten zur Abstimmung vorgelegt. Die Sitzung des Stadtparlaments beginnt um 18 Uhr in der Stadthalle. Was spricht eigentlich dagegen, das Klimaschutzkonzept möglichst schnell abzusegnen?
Vor allem Ralf Weber drängte auf Vertagung („Es ist eine Zumutung, diese 222 Seiten innerhalb von Tagen durchzuarbeiten“). Um die Argumente des FDP-Mannes – er inzwischen deutlich über 70 – einordnen zu können, geben wir hier auszugsweise wieder, was er im Bau- und Planungsausschuss dazu sagte:
Das Konzept enthalte viele positive Ansätze, zum Beispiel Radwege, sagte Weber. Aber da könne man „noch viel optimieren“, und außerdem: „Die Umsetzung ist das Problem.“ Er habe vor Jahren mehrere Radwege (im Außenbereich) beantragt, aber „außer Blabla ist da nichts gekommen“.
Weber sprach abwertend von einem „Wünsch-dir-was-Konzept“: Vorschläge wie eine Optimierung des Parkraummanagements bezeichnete er als „Blödsinn“. Es sei „Unfug“, darüber zu diskutieren: Das sei „reine Zeitverschwendung“.
Überhaupt, so Weber, sei das Klimaschutzkonzept „einengend und eine Reglementierungsmaschine, die ich nicht unterstützen möchte“. Es füge uns „einen permanenten wirtschaftlichen Schaden zu“.
Als Kritiker des Konzepts trat auch der CDU-Stadtverordnete Jürgen Pauly auf. Das verwundert ein wenig, denn der Kreislandwirt ist bekannt dafür, dass er alle paar Monaten in den Lokalzeitungen über die Lage der Landwirte klagt. Beispiele:
„Vor allem Starkregen oder Hagelschlag und starker Wind könnten noch zu erheblichen Einbußen führen“, schrieb das Kreisblatt unter Berufung auf Pauly (21.04.22). Unter der Überschrift „Wetterkapriolen machen Bauern zu schaffen“ berichtete er von einer „durchwachsenen Ernte“ (18.08.23). Zuletzt sprach er von einem „extremen Jahr“, das die Landwirte „vor ganz besondere Herausforderungen“ stelle (18.07.24).
Aber etwas ändern? Dem Klimaschutzkonzept zustimmen? Das will der Oberlandwirt nicht. Er wisse nicht, wie das finanziert werden solle, sagte er: Das Papier sei ein „Bürokratiemonster“.
Natürlich kann man das Thema vertagen, das aber erscheint nicht besonders clever. Im Konzept von Monique Delbos ist nachzulesen: Der Klimawandel „ist nicht ausschließlich eine ökologische Herausforderung, insbesondere hinsichtlich der Artenvielfalt, sondern auch in ökonomischer Hinsicht von Belang.“
Daniel Philipp brachte es auf die Kurzformel: Wenn wir jetzt nichts tun, wird’s nur teurer.
Vielleicht war es dieser Satz, der in den Ausschüssen für mehrheitliche Zustimmung sorgte. Selbst die meisten CDUler nickten zustimmend, wünschten sich nur noch ein paar ergänzende Informationen, die Philipp zu liefern versprach: Wenn sie an diesem Mittwoch vorliegen, ist zu erwarten, dass die Stadtverordnetenversammlung dem Werk ihren Segen gibt. Zumal mit der Verabschiedung des Konzepts die Maßnahmen nicht automatisch genehmigt sind: Bei größeren Maßnahmen – etwa der Ausbau von verkehrsberuhigten Zonen, eine Photovoltaikpflicht in neuen Baugebieten oder die Begrünung des Kellereiplatzes – werden sich die Stadtverordneten das Mitspracherecht nicht nehmen lassen.
Wer sich für die fachliche Details interessiert – beispielsweise: Ist-Analyse der Hofheimer Energie- und Treibhausgasbilanz – kann sich das Klimaschutzkonzept auf der städtischen Webseite als PDF herunterladen (hier). Auf größeres Interesse dürfte der Maßnahmen-Katalog finden, der fast die Hälfte des Werks ausmacht:
In 50 Ideen wird dargestellt, was getan werden kann und sollte. Die Bandbreite ist groß, sie reicht von „Spenden alter Rathaus-Diensthandys“ und der „Reduzierung der Eltern-Taxis“ über eine Komplett-Umgestaltung des innerstädtischen Verkehrs für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger bis zum Aufstellen von Windrädern zur Stromerzeugung. Erklärtes Ziel ist es in jedem Fall, die angestrebten Veränderungen nicht allein „von oben“ zu verordnen: Alle Bürgerinnen und Bürger sollen motiviert werden, selbst aktiv tätig zu werden und beim Klimaschutz mitzumachen.
Alles in allem: Klingt ziemlich gut.
Fangen wir endlich an!
Mit diesen 50 Ideen soll das Klima in Hofheim besser werden
Die aktuelle Personalstelle für das Klimaschutzmanagement wird über ein Förderprogramm des Bundes und der Nationalen Klimaschutzinitiative für zwei Jahre gefördert. Wenn das Klimaschutzkonzept vorliegt, gibt es eine weitere Förderung für drei Jahre, damit die Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Danach sollte die unbefristete Position des Klimaschutzmanagers im Stellenplan aufgenommen werden.
Termin: ab 2028
Kosten: ca. 65.000 Euro/Jahr
Der fortschreitende Klimawandel mit Hitzewellen und Starkregen, der Verlust der Biodiversität, die Energiewende, die Erreichung von internationalen und nationalen Klimaschutzzielen sowie die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung – all das verlangt in den nächsten Jahren die Planung und Umsetzung vieler komplexer Projekte. Außerdem verlangen immer mehr Bürger nach Beratung. Die Aufgaben kann vom aktuellen Personal des Fachbereichs Klimaschutz und Umwelt nicht gedeckt werden kann.
Termin: ab 2026
Kosten: ca. 65.000 Euro pro Jahr
Der Arbeitskreis Energie berät seit 2012 in seiner überparteilichen Form die Stadtverwaltung in
Energiefragen mit dem Ziel, mindestens die auf dem hessischen Energiegipfel beschlossenen Ziele umzusetzen. Die Kompetenzen des Arbeitskreises sollten ausgeweitet werden, um die beratende Tätigkeit sowie Expertise ausschöpfen zu können.
Termin: ab 2026
Kosten: —
Ein Runder Tisch „Stadtmobilität“ soll zur Information, Diskussion und zum Austausch neuer Ideen sowie der Vernetzung aller relevanter Akteure dienen.
Termin: ab 2025
Kosten: —
In der Kreisstadt gibt es vier Kinderparlamente (Kernstadt Hofheim, Marxheim, Diedenbergen/Wallau und Langenhain/Lorsbach/Wildsachsen) sowie ein Schülerparlament. Sie tagen dreimal im Jahr mit dem Ziel, die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu vertreten. Ziel einer Sondersitzung ist es, die Schüler für die Thematik zu sensibilisieren und in den Klimaschutz mit einzubinden.
Termin: ab 2025
Kosten: —
In Workshops werden die Grundlagen des Klimawandels und Anforderungen an den Klimaschutz besprochen, Experten eingeladen, Diskussionen geführt und der verwaltungsinterne Austausch angeregt, Leitbilder für Hofheim und Klimaschutzmaßnahmen erarbeitet …
Termin: ab sofort
Kosten: 10.000 Euro/Jahr
Mit der 2021 initiierten Klimakampagne wurden der Hofheimer Klimaaktionsplan und diverse Einzelaktivitäten (Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung, Integration von Solaranlagen der Bürgerenergie-Genossenschaft SolarInvest, Teilnahme am Wattbewerb…) zusammengeführt. Die Klimakampagne soll unabhängig der Förderung des Landes Hessens weitergeführt und um weitere Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen erweitert werden.
Termin: Planungsphase zur Fortführung noch in 2024
Kosten: 10.000 Euro/Jahr
Bei den seit 2021 stattfindenden jährlichen Energie-Infotagen können sich Bürger über Heiz- und Energietechnik informieren. Lokale Unternehmen, Vereine und Initiativen nehmen teil. Ziel ist es die Veranstaltung weiter auszubauen.
Termin: bereits in Umsetzung
Kosten: ca. 3.000 Euro/Jahr
Über die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen in Hofheim am Taunus stammen aus privaten Haushalten. Ziel ist es, den Bürgern bei Workshops und Vorträgen praktische Tipps und Tricks zu vermitteln, wie sie zum Beispiel ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren können, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen.
Mögliche Veranstaltungen und Kampagnen könnten sein:
- Themenabend zu Energieeinsparungen für Mieter sowie Eigenheimbesitzer
- Infoveranstaltungen zu aktuellen Förderungen im Bereich Sanierung
- Mein insektenfreundlicher Balkon und Garten
- Kampagne für einen nachhaltigen Konsum
- Kampagne mit Wasserspartipps
- Veranstaltung mit Tipps für eine klimafreundliche Ernährung, die zudem die Gesundheit fördert
- Kampagne zur Sensibilisierung und Förderung von nachhaltiger Mobilität (z.B. jährliche Teilnahme an internationalen „Parking Day“)
Termin: ab 2026
Kosten: ca. 10.000 Euro/Jahr
Die deutschlandweite Kampagne will Menschen ermutigen, für einen dreiwöchigen Zeitraum auf das Fahrrad umzusteigen und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Stadt Hofheim nimmt seit 2015 jährlich teil.
Termin: bereits in Umsetzung
Kosten: ca. 1.000 Euro
Der im Rahmen der Klimakampagne regelmäßig verschickte „Klimabrief“ soll weiterentwickelt werden und zu aktuellen Klima- und Nachhaltigkeitsthemen der Stadt Hofheim informieren. Best-Practice-Beispiele können als Inspiration für andere dienen und zeigen, dass effektiver Klimaschutz und ein nachhaltiger Lebensstil machbar ist. Durch die Darstellung umgesetzter Maßnahmen und Erfolge können die Leser motiviert werden, ähnliche Projekte umzusetzen und ihren Alltag umwelt- und klimafreundlicher zu gestalten.
Termin: ab 2025
Kosten: ca. 3.000 Euro
Über die Hälfte der Treibhausgase in Hofheim stammen von privaten Haushalten. Rund jeder vierte Haushalt hat einen klassischen Holzofen: Eine optimierte Bedienung könnte helfen, mehr als 45 Prozent Feinstaubemissionen, bis zu 35 Prozent CO2 und 67 Prozent organische Stoffe einzusparen. Die Stadt bietet den Bürgern einen kostenlosen „Ofenführerschein“ an: In dem Webinar wird gezeigt, wie man die Feuerstätte möglichst klimaschonend betreibt, die Brennstoffmenge reduziert und den Ofen richtig pflegt.
Termin: ab Herbst 2024
Kosten: 8.925 Euro für 350 Ofenführerscheine (jeder weitere kostet 19-23 Euro)
Beratungsangebote sollen die Bürger, Unternehmen und auch die Landwirtschaft für Klimaschutzmaßnahmen sensibilisieren, aufklären und motivieren.
Termin: Entwicklung und Etablierung ab 2027
Kosten: ca. 4.000 Euro/Jahr
Als Klima-Taler-Kommune kann Hofheim die Bürger mittels Gamification zu einem nachhaltigeren Lebensstil motivieren und den lokalen Klimaschutz unterstützen. Nach dem kostenlosen Herunterladen der Klima-Taler-App zeichnet diese auf, wie klimafreundlich die Lebensweise einer Person ist. Durch Aktionen und spielerische Wettbewerbe wird das „Wir-Gefühl“ gestärkt, wobei verschiedene Teams sich untereinander messen können. Im Paket der Klima-Taler-App ist zudem eine Kommunikations- und Marketingbegleitung vorgesehen, um eine erfolgreiche Kampagne mit Außenwerbung inklusive Händleransprache zu gewährleisten.
Termin: 2026 (geplant als Pilotprojekt für ein Jahr)
Kosten: 7.400€ jährliche Teilnahmegebühr plus 4.950€ für die Datenauswertung
Ein Klima- und Nachhaltigkeitstag soll Hofheimer Schüler über die Bedeutung des Klimaschutzes und nachhaltiger Lebensweisen informieren, ihr Wissen in diesen Themengebieten stärken und sie aktiv in Klima- und Umweltmaßnahmen einbeziehen. Der Tag soll sowohl theoretisches Wissen vermitteln als auch praktische Aktivitäten und Workshops anbieten. Für ein erstes Pilotprojekt ist eine Zusammenarbeit mit einer Schule vorgesehen; bei einer Ausweitung werden Schüler
mehrerer Schulen teilnehmen können.
Termin: Geplant als einmaliges Pilotprojekt, Start der Kampagne voraussichtlich 2027
Kosten: 5.000 Euro
Eine Kommunikationsoffensive soll das Bewusstsein für nachhaltige Mobilitätsoptionen erhöhen, Verhaltensänderungen fördern und die Akzeptanz und Nutzung umweltfreundlicher Transportmittel steigern.
Termin: ab 2026
Kosten: ca. 8.000 Euro
Die Nachhaltigkeit, der Klima- und der Umweltschutz auf dem Bauhof und im Arbeitsumfeld des Bauhofs sollen verbessert werden. Nach Workshops sollen konkrete Maßnahmen in die tägliche Arbeit mit einfließen und vom Bauhof umgesetzt werden.
Termin: ab Oktober 2024
Kosten: ca. 14.000 Euro
Schon seit 1997 werden Energiedaten der kommunalen Liegenschaften der Stadt Hofheim erhoben und ausgewertet, um den Energieverbrauch zu optimieren. Dieses Energiemanagement soll mittels Contracting effizienter gestaltet werden: Beim Contracting überträgt die Stadt die Aufgaben rund um die Energieeffizienzsteigerung bestimmter Liegenschaften auf einen spezialisierten Energiedienstleister, den sogenannten Contractor. Dieser verringert durch Optimierungsmaßnahmen den Energiebedarf bzw. Energieverbrauch der Gebäude.
Termin: Start noch in 2024
Kosten: 10.000 Euro
Mit einer Elektrifizierung der Fahrzeugflotte kann ein großer Beitrag für den Klimaschutz Hofheims geleistet werden: Treibhausgasemissionen werden reduziert, die Luftqualität wird verbessert, und die Vorbildfunktion der Stadt wird gestärkt. Von Montag bis Freitag während der Kernarbeitszeiten stehen die Fahrzeuge den Mitarbeitern zur Verfügung, außerhalb dieser Zeiten sind sie flexibel für alle anderen Personengruppen buchbar. Eine unkomplizierte Buchung und Nutzung motiviert Bürger, den Besitz eines eigenen PKWs zu überdenken oder durch die positiven Erfahrungen zu einem E-Auto zu wechseln.
Termin: ab 2025
Kosten: 2.000 Euro/Monat für zwei Neuwagen in der Kleinwagenklasse
Naturnahe Grünflächen spielen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz, da sie CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und in ihrer Biomasse und im Boden speichern. Förderprogramme unterstützen Kommunen bei Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume. Sie zielen darauf ab, natürliche Klimaschutzmaßnahmen zu fördern, die zur Minderung von Treibhausgasen, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verbesserung der Biodiversität beitragen.
Termin: 2025 (Förderantrag stellen)
Kosten: ca. 40.000 Euro
Städtische Förderprogramme im Klimaschutz sind ein wirksames Instrument, um Bürgerinnen und
Bürger für einen klimafreundlichen Lebensstil zu motivieren. Da über die Hälfte der
Treibhausgasemissionen der Stadt Hofheim auf private Haushalte zurückzuführen sind, gibt es in
diesem Bereich dringenden Handlungsbedarf. Aktuell gibt es schon ein Förderprogramm, dass die Anschaffung einer Balkon-PV-Anlage sowie die Installation einer Zisterne bezuschusst.
Weitere förderfähige Maßnahmen könnten sein:
- Installation einer PV-Anlage auf dem Dach oder an der Fassade
- Anlegen von Solar-Gründächern
- Kauf eines Batteriespeichers
- Anschaffung eines effizienten Kühlschranks
- Kauf eines Pedelecs
- Dach- und Fassadenbegrünung
- Entsiegelungsmaßnahmen
- Begrünung und Baumpflanzungen
Termin: Maßnahme befindet sich in der Umsetzung, Ausweitung voraussichtlich ab 2026.
Kosten: 100.000 Euro
Die Klimarelevanzprüfung bei Beschlussvorlagen soll sicherstellen, dass politische Entscheidungen und Projekte in Einklang mit den Zielen des Klimaschutzes stehen. Angesichts
der dringenden Notwendigkeit, den fortschreitenden Klimawandel abzumildern, ist diese Prüfung ein entscheidender Schritt, um die Auswirkungen von Maßnahmen auf das Klima systematisch zu bewerten und zu minimieren.
Termin: Vorbereitung ab 2025
Kosten: —
Die Integration von Klima- und Umweltaspekten in die Vergabekriterien öffentlicher Aufträge ist ein
wirksames Mittel, um eine nachhaltige und klimafreundliche Entwicklung zu fördern sowie gesteckte Umweltziele zu erreichen. Durch die Einbeziehung dieser Kriterien in den Beschaffungsprozess kann Hofheim einen bedeutenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, indem sie umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen bevorzugt. Mögliche Klima- und Umweltaspekten könnten sein:
- Anforderungen an Materialien stellen
- Energieeffizienz festlegen
- Emissionsgrenzen festlegen
- Gesamtwirtschaftliche Betrachtung
- Umweltkosten einrechnen
- Zertifikate und Ökolabels voraussetzen
- Anforderungen an Lieferketten stellen
- Regionalität
Termin: Vorbereitungen und anschließende Implementierung ab 2027
Kosten: —
Mit dem Ausbau der Digitalisierung in der Stadtverwaltung können Fahrten von Bürgern reduziert werden, ebenso Papier, Druckertinte und andere Ressourcen. Langfristiges Ziel ist das papierlose Arbeiten.
Termin: in der Umsetzung
Kosten: nicht bekannt
LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“ und ermöglicht das Erfassen und
energieeffiziente Senden von Daten über lange Strecken. Mit der Datenerfassung können die städtischen Ressourcen sowie die Arbeitszeit von Mitarbeitern der Stadtverwaltung effizienter nutzbar gemacht werden, können Energie, Wasser und Kosten eingespart und in Krisensituationen wie Hitzewellen und Starkregenereignissen frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Termin: 2027
Kosten: nicht bekannt
Aussortierte Dienstgeräte wie Handys enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer und
Seltene Erden. Das Ziel ist es, alte Dienstgeräten der Stadtverwaltung zu sammeln und an eine gemeinnützige Organisation zu spenden, die den Geräten entweder ein zweites Leben schenkt oder diese fachgerecht recyceln lässt. Den Erlös nutzen Organisationen, um beispielsweise Umweltprojekte zu finanzieren.
Termin: ab 2025
Kosten: —
Durch eine frühzeitige Berücksichtigung von PV-Anlagen in der Planung von Baugebieten kann ein
wesentlicher Beitrag zur Energiewende und der lokalen Versorgungssicherheit geleistet werden. Im Rahmen dieser Maßnahme geht die Stadt Hofheim die Selbstverpflichtung ein, in jedem neu aufzustellenden Bebauungsplan zu prüfen, in wieweit eine Verpflichtung zur Errichtung von Photovoltaikanlagen festgesetzt werden kann.
Termin: laufend
Kosten: —
Die Wärmeplanung ist ein koordinierter Prozess, der den Weg zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung für Hofheim bis spätestens 2045 aufzeigt und gleichzeitig den Einklang mit sozialen und ökonomischen Belangen sicherstellt. Die wichtigsten inhaltlichen Schritte einer kommunalen Wärmeplanung sind:
- Systematische und qualifizierte Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs oder -verbrauchs,
- daraus resultierende Ermittlung der Treibhausgasemissionen,
- Prognose des zukünftigen Wärmebedarfs,
- Analyse des Potenzials durch die Umsetzung verschiedener Maßnahmen,
- Darstellung eines klimaneutralen Szenarios für das Jahr 2045 (Zwischenziel für 2030),
- Festlegung der kommunalen Wärmewendestrategie und des Maßnahmenkatalogs,
- Einrichtung eines Monitorings, welches die Zielerreichung überwacht.
Wenn sich die Erstellung des strategischen Plans im fortgeschrittenen Stadium befindet, beginnt die parallele Ausarbeitung der konkreten Quartierskonzepte der Ortsteile Marxheim, Wallau und Lorsbach. Im Mittelpunkt stehen dann der schrittweise Aus- und Umbau der Infrastruktur.
Termin: Ergebnisse des kommunalen Wärmeplans werden im Frühjahr 2025 erwartet, eine Umsetzung folgt danach
Kosten: nicht definiert
Um den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen in Hofheim zu fördern werden in Kooperation mit der Energiegenossenschaft SolarInvest Main-Taunus eG ehrenamtliche Bürgersolarberater ausgebildet. Sie beraten kostenlos Bürger, die Interesse an einer PV-Anlage haben, aber aufgrund des vielfältigen und unüberschaubaren Angebotes und komplexen Anforderungen sowie Regelungen verunsichert sind.
Termin: Maßnahme befindet sich in der Vorbereitung
Kosten: ca. 20.000 Euro
Durch die Umrüstung herkömmlicher Straßenbeleuchtung auf LED können bis zu 80 Prozent der
Energiekosten eingespart werden. In Hofheim gibt es ungefähr 4.600 Straßenlaternen, die zum Teil schon umgerüstet wurden. In Bereichen mit weniger Durchgangsverkehr wird die LED-Technologie mit einer Zhaga-Schnittstelle für Sensoren versehen, um eine adaptive Beleuchtung zu erhalten. Zudem ist zu prüfen, ob an geeigneten Standorten mit Solarenergie betriebene
Straßenlaternen installiert werden können.
Termin: in der Umsetzung
Kosten: ca. 220.000 Euro für Diedenbergen, für die anderen Ortsteile noch nicht kalkulierbar
Auf Hofheimer Gebiet befinden sich aktuell keine Freiflächen-PV-Anlagen. Die Potenzialanalyse für das Klimaschutzkonzept konnte geeignete Flächen identifizieren: Darauf aufbauend soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, um eine Entscheidungsgrundlage für ein potenzielles Freiflächen-PV Projekt zu haben.
Termin: Durchführung für das Haushaltsjahr 2025 geplant
Kosten: ca. 30.000 Euro für die Machbarkeitsstudie plus ca. 10.000 Euro für die Öffentlichkeitsbeteiligung.
Agri-Photovoltaik (kurz Agri-PV) kombiniert die landwirtschaftliche Nutzung von Flächen mit der Erzeugung von Solarenergie. Dabei werden PV-Module auf landwirtschaftlich genutzten Flächen installiert, ohne die Nutzung für die Landwirtschaft wesentlich zu beeinträchtigen. Für diese Maßnahme soll zu Beginn eine Informationsveranstaltung für die Hofheimer Landwirtschaft stattfinden, um das Interesse zu evaluieren. Darauf aufbauend werden Beratungen mit einer Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die Fläche hinsichtlich ihrer Eignung zu bewerten.
Termin: ab dem Haushaltsjahr 2026 geplant
Kosten: ca. 5.000 Euro für Informationsveranstaltung, ca. 30.000 Euro für Durchführung von Machbarkeitsstudien
Die Verbesserung der Fußgängerführung erhöht die Sicherheit, Bequemlichkeit und Attraktivität des Zufußgehens in der Innenstadt. Dies entlastet den Verkehr und trägt zu einer nachhaltigeren Mobilitätsnutzung bei.
Die Hofheimer lokale Agenda 21 (HLA 21) hat sich mit ihrer Arbeitsgruppe „nachhaltige Mobilität“ intensiv mit der Optimierung der Fußgängerführung in der Kreisstadt beschäftigt. Als Ergebnis wurde ein 12-Punkte-Plan entwickelt, mit dem die Situation der Fußgänger relativ schnell verbessert werden kann. Handlungsbedarf gibt es an folgenden identifizierten Problemstellen:
- Suboptimaler Fußweg vor dem Bistro Paparazzi in der Wilhelmstraße
- Einfahrt in den verkehrsberuhigten Bereich an der Hauptstraße
- Platz am Untertor (Fußweg vor dem Türmchen)
- Parksituation am Alten Bach
- Zebrastreifen in Marxheim
- Fahrradführung am Kellereiplatz
- Gefährdung von Personen an der Bushaltestelle Mainzerstraße
- Suboptimaler Gehweg in der Schul- und Rheingaustraße in Marxheim
- Missachtung des Halteverbots am Platz hinter dem Haus der Vereine
- Gehwegparken in Marxheim
- Gehwegparken in der Rheingaustraße 31-45
- Suboptimaler Fußweg an der Bushaltestelle Klarastraße
Termin: ab sofort
Kosten: nicht quantifizierbar
Allein im Jahr 2024 wurden sieben Standorte mit Ladepunkten im Stadtgebiet für E-Autos und zwei Standorte mit Lademöglichkeiten für E-Bikes errichtet. Ziel dieser Maßnahme ist die kontinuierliche Ermittlung des aktuellen und zukünftigen Ladebedarfs. Geeignete Standorte für weitere Ladestationen unter Berücksichtigung von Erreichbarkeit, Sicherheit und Netzkapazitäten werden identifiziert und an den priorisierten Standorten vorgenommen.
Termin: in der Umsetzung
Kosten: noch nicht quantifizierbar
Ziel ist der Bau und die Bereitstellung von sicheren, zugänglichen und witterungsgeschützten Abstellplätzen für Fahrräder an zentralen und stark frequentierten Standorten. Damit werden mehr Menschen ermutigt, das Fahrrad für den täglichen Verkehr zu nutzen, zudem verringern sichere Abstellanlagen die Diebstahlgefahr und steigern somit das Sicherheitsgefühl.
Termin: ab 2025
Kosten: abhängig von Anzahl und Ausgestaltung der Anlagen
Es wurde bereits eine umfassende Mängelliste erstellt. Auch einige Jahre später sind noch nicht alle Mängel behoben, was eine Gefahr für Verkehrsteilnehmer darstellt. Sie gilt es zu beheben, um eine gefahrlos nutzbare Infrastruktur für den Radverkehr zu schaffen.
Termin: bereits in der Umsetzung
Kosten: noch nicht quantifizierbar
Ein strategischer Plan zur Förderung des Fußverkehrs ist zu schaffen, sodass mehr Menschen in
Hofheim gerne und häufiger ihre Wege zu Fuß zurücklegen und sich dabei sowohl sicher fühlen als auch sicher sind. Letztendlich soll die strategische Fußverkehrsförderung dazu beitragen, Unfallzahlen zu senken, die Selbstverständlichkeit des Zufußgehens zu unterstreichen und die Lebensqualität in Hofheim zu steigern. Kurze Wege gewährleisten ein gesundes, attraktives Wohnumfeld – und umgekehrt.
Termin: 2027
Kosten: max. 50.000 Euro
Im Jahr 2021 wurde sowohl ein Radverkehrskonzept für den Main-Taunus-Kreis als auch ein
Nahmobilitäts-Check für Hofheim erarbeitet. In beiden Konzepten fand eine Bestandsaufnahme und Bewertung der Mobilität und den Verkehrsbedingungen statt mit Verbesserungsvorschlägen, die den Fokus auf einen Ausbau nachhaltiger Verkehrsmittel wie Fuß- und Radverkehr sowie öffentliche Verkehrsmittel setzen.
In beiden Konzepten wurden wichtige Maßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung nun zeitnah in die Wege geleitet werden soll. Damit wird ein wichtiger Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz geleistet, die Lebensqualität der Bürger verbessert sowie die Verkehrssicherheit erhöht.
Termin: ab 2025
Kosten: nicht quantifizierbar
Verkehrslärm, Luftverschmutzung und die Beeinträchtigung der Lebensqualität in städtischen Gebieten machen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zur Schaffung autofreier Zonen notwendig. Für eine Verkehrsberuhigung könnten Maßnahmen wie das Einführung von Einbahnstraßen oder das Etablieren von Fahrradstraßen umgesetzt werden sowie das Nutzen von Verkehrsberuhigungselementen wie Schwellen und Kreisverkehre. Auch das gezielte Umleiten des motorisierten Verkehrs wäre zielführend. Autofreie Bereich könnten zu Fußgängerzonen,
Fahrradwegen oder Grünflächen umgewandelt werden.
Termin: ab 2025
Kosten: nicht quantifizierbar
Die Verwaltung und Optimierung des Parkraums in städtischen Gebieten ist eine entscheidende Herausforderung, um die Lebensqualität zu verbessern, den Verkehr zu entlasten und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu fördern. Die Gestaltungsspielräume für das Parkraummanagement sind vielfältig und werden daher für die Situation in Hofheim geprüft. Mögliche Maßnahmen zur Optimierung könnten sein:
- Anpassung der Anzahl und Lage von Parkplätzen
- Umwandung von Flächen (z.B. für klimafreundliche Mobilitätsformen oder zu Grünflächen)
- Erhöhung der Parkgebühren und der Gebühren für das Anwohnerparken
- Regelmäßige Kontrolle
- Anpassung des Stellplatzschlüssels
- Einführung von Parkleitsystemen
- Begrenzung der Stellplatzgröße
Termin: noch nicht definiert
Kosten: nicht quantifizierbar
Eine Reduzierung der Geschwindigkeit kann die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen, verringert nachweislich den Ausstoß von CO2-Emissionen und führt gleichzeitig zu einer angenehmeren und ruhigeren Umgebung mit einer verbesserten Luftqualität. Zwar gibt es in Hofheim schon viele Tempo-30-Zonen, jedoch ist das Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Zudem soll in Bereichen, in denen die Geschwindigkeitsbegrenzung regelmäßig missachtet wird, verstärkt kontrolliert werden.
Termin: ab 2025
Kosten: nicht quantifizierbar
Elterntaxis, also das Bringen und Abholen von Kindern mit dem Auto, tragen erheblich zum
Verkehrsaufkommen und zu Umweltbelastungen rund um Schulen bei. Zudem erhöhen sie das
Unfallrisiko für Kinder und anderen Verkehrsteilnehmer. Eine Kampagne mit verschiedenen Aktionen zur Reduzierung von Elterntaxis soll nachhaltige und sichere Alternativen fördern.
Darüber hinaus werden weitere Möglichkeiten geprüft, die Verkehrssituation in den Bring- und Abholzeiten vor den Schulen und den Kindertageseinrichtungen zu entschärfen. Beispielsweise könnten spezielle Elternhaltestellen/-zonen eingerichtet werden, die den Verkehr unmittelbar an den Problemstellen Entzerren. Zudem sollte geprüft werden, inwiefern die Fahrradparkanlagen in Schulen verbessert werden können, damit mehr Kinder und Jugendliche auf das Fahrrad umsteigen und die Anzahl der Elterntaxis weiter reduziert wird.
Termin: noch nicht definiert
Kosten: ca. 5.000 Euro
Die Einführung und Förderung von Bike-Sharing-Angeboten bietet eine effektive Möglichkeit, den Radverkehr in Hofheim zu stärken und eine nachhaltige, umweltfreundliche Mobilitätslösung zu schaffen. Ein gut durchdachtes System, das die Bedürfnisse der Bürgerschaft sowie der Touristen berücksichtigt und nahtlos in das bestehende Verkehrssystem integriert ist, könnte den Radverkehr fördern, die Umweltbelastung reduzieren und die angestrebten Klimaziele erreichen.
Termin: für das Haushaltsjahr 2027 geplant
Kosten: Nicht quantifizierbar
Um die Mobilitätswende in der Kreisstadt Hofheim am Taunus voranzubringen, ist es notwendig, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern und auszubauen. Gerade der zentrale Busbahnhof (ZOB) in Hofheim ist ein Knotenpunkt, an dem die Abstimmung verschiedener Verkehrsmittel noch optimiert werden kann. Zudem ist eine Prüfung weiterer Haltepunkte sinnvoll (z.B. in dem Gebiet des Kapellenberges). In Gesprächen mit der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft (MTV) und dem Rhein-Main-Verkehrsbund (RMV) ist zu klären, ob emissionsarme bzw. -freie Antriebe zum Einsatz kommen können.
Termin: ab 2026
Kosten: nicht quantifizierbar
Eine Kooperation der Stadt Hofheim mit der Hochschule Rhein-Main ermöglicht es zwei Studierenden, eine Bachelorarbeit zu konkreten Hofheimer Fragestellungen im verkehrsplanerischen Bereich zu bearbeiten. Ziel ist das Aufzeigen von Handlungsoptionen unter Verwendung verschiedener wissenschaftlicher Analysemethoden sowie die Möglichkeit für die Studierenden eine praxisorientierte Abschlussarbeit zu verfassen.
Teil der Abschlussarbeiten werden die Erfassung der Verkehrsbelastungen in den Arbeitsgebieten sein, die Auswertung von Verkehrsströmungen, Befragungen (z.B. Gewerbetreibende, Fußgänger, Autofahrer, etc.) und die Entwicklung von Lösungsansätzen. Nach Abgabe der Bachelorarbeiten bekommen die Studierenden die Möglichkeit ihre Ergebnisse der Stadt Hofheim zu präsentieren.
Termin: Projektvorbereitung läuft
Kosten: keine
Durch den fortschreitenden Klimawandel treten immer öfter Starkregenereignisse auf, von denen Hofheim schon in der jüngeren Vergangenheit direkt betroffen war und in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit noch stärker betroffen sein wird. Eine Starkregengefahrenkarte zeigt, welche Gebiete bei starken Regenfällen besonders gefährdet sind, und sie ermöglicht gezielt Maßnahmen zur Risikominderung in diesen Bereichen zu ergreifen.
Termin: Vorbereitungen zur Vergabe laufen
Kosten: max. 100.000 Euro
Die Bereitstellung von öffentlich zugänglichem Trinkwasser hilft, die negativen Auswirkungen von Hitzeperioden zu mildern und die Gesundheit und Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Zudem dienen sie dazu, das Bewusstsein für die Bedeutung des Wasserschutzes und der Nachhaltigkeit zu stärken.
Termin: in Vorbereitung
Kosten: ca. 30.000 Euro pro Trinkbrunnen (Anschaffungskosten und Installation); Unterhaltungskosten: geschätzt ca. 4.000 Euro/Jahr.
Der Klimawandel ist längst bei uns angekommen. Auch in Hofheim sind die Auswirkungen von Wetterextremen, wie zum Beispiel Hitzewellen spürbar, die zudem immer häufiger und heftiger werden. Eine Stadtklimaanalyse zeigt, welche Bereiche in Hofheim und seinen Stadtteilen besonders von Hitze betroffen sind. Dies ermöglicht gezielte Maßnahmen zur Abkühlung zu ergreifen, wie die Schaffung von Grünflächen, blauer Infrastruktur oder die Begrünung von Dächern und Fassaden.
Termin: Vorbereitungen für die Projektdurchführung für 2025 geplant
Kosten: max. 100.000 Euro
Aktuell wird ein Regenwassernutzungskonzept unter Einbeziehung ausgewählter kommunaler Liegenschaften durch einen externen Dienstleister erarbeitet. Dieses wird einen systematischen Plan zur Erfassung, Speicherung und Verwendung von Regenwasser beinhalten. Ziel eines solchen Konzepts ist es, Regenwasser effizient zu nutzen, um den Verbrauch von Trinkwasser zu reduzieren, Kosten zu sparen und die Umwelt zu entlasten.
Da durch den fortschreitenden Klimawandel die Stadt Hofheim zum einen mit mehr Hitzewellen und gesteigerten Wasserverbrauch konfrontiert sein wird und zum anderen Starkregenereignisse öfter auftreten werden, ist die Umsetzung des Regenwassernutzungskonzeptes essentiell.
Termin: Vorbereitungen für die Projektdurchführung für 2026 geplant
Kosten: nicht quantifizierbar
Innerstädtische Plätze wie der Kellereiplatz sind wegen ihrer Zentralität von großer Bedeutung für die gesamte Kommune. Leider sind diese Plätze oftmals von einer zu hohen Versiegelung geprägt, die im Zuge des fortschreitenden Klimawandels mit vermehrten Hitzeperioden und Starkregenereignissen zu einer starken Minderung der Aufenthaltsqualität führen. Daher wird im Rahmen dieser Maßnahme ein Grünkonzept in Kooperation mit Experten und Verbänden für den Kellereiplatz erarbeitet. Ziel ist es, mit Entsiegelung und der Pflanzungklimaangepasster Flora die Aufenthaltsqualität im Allgemeinen, aber besonders während Hitzeperioden zu steigern, das Mikroklima in diesem Areal zu verbessern sowie Ökosysteme zu schaffen, die dringend von abnehmenden Insektenpopulationen gebaucht werden. Um die Bürger mit einzubinden, könnten z.B. Patenschaften für Beete oder Bäume angeboten, Nisthilfen angebracht sowie mit Essbaren Pflanzen experimentiert werden.
Termin: für 2025 geplant
Kosten: max. 10.000 Euro
Fotos D. Philipp, M. Delbos: Stadt Hofheim
Konzepte zum Klima sind gut:
Das stärkste Argument im Kampf gegen den Wandel steckt im Boden, den Grünflächen und dem Wald…in der Inhaltsangabe finde ich dazu wenig.
Grünanlagen umweltverträglich bewirtschaften ist nicht genug, wir müssen die Flächen in CO2-Senken verwandeln.
Mit 2 Grad haben wir in der Gegend hier schön das Pariser Ziel gerissen. Prognosen gehen bis 8 Grad hoch.
Klingt sehr gut. Muss nur umgesetzt werden – von uns allen. Wie sagte schon Erich Kästner: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
„Die Notwendigkeit dieser Arbeit ist leicht erklärlich: Hofheim ist seit 1992 Mitglied im Klimabündnis europäischer Städte und seit 2012 auch Mitglied im Netzwerk „Hessen aktiv: die Klimakommunen“. Die „Klima-Kommunen“ verpflichten sich, ihre Treibhausgasemissionen schrittweise zu reduzieren und bis 2045 klimaneutral zu werden.“
So schnell wie möglich raus aus diesen Quatsch-Vereinigungen. Der reine Irrsinn.
Wir können das Klima nicht beeinflussen, wer das der Jugend erzählt, ist ein Scharlatan.
Unser Stern, die riesige Photonenkanone im Zentrum unseres Sonnensystems ist verantwortlich für das Erdklima, nicht das angebliche Treibhausgas CO2 oder gar der Mensch.
Bevor Sie mit Ihrem Newsletter etwas bewerben, was Sie nicht verstehen und zur Verblödung der Bevölkerung beitragen, sollten sie sich eingehend informieren.
Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=mCN0LiAnfPk
Selbst wenn man sich gegen die Ratio sperren und der Ersatzreligion Klimawandel weiter huldigen möchte, macht es rechnerisch und ökonomisch keinen Sinn in Deutschland den CO2-Ausstoß teuer reduzieren zu wollen, während China, Indien, Russland und Indonesien gerade erst so richtig Gas geben.
Der deutsche Anteil am weltweit ausgestoßenen CO2 beträgt ca. 1,5%. Dieser marginale Anteil wurde seit den 90er Jahren unter großen Anstrengungen halbiert. Auf das Gesamtvolumen des global emittierten CO2 hatte das keinen merklichen Effekt. Es war nur extrem teuer.
Nun gut, freut euch an eurem Lastenfahrrad und glaubt weiter, ihr rettet damit das Klima, während in der Ukraine Panzer mit Diesel rumfahren und Containerschiffe schwerölgetrieben iPhones und Blaubeeren für die vegane, grüne Jugend nach Deutschland bringen.
Welch unglaublichen Unsinn Sie doch schreiben! Und diesen möchten Sie mit einem Video auf YouTube belegen? Einer Plattform, auf der jeder selbsternannter Experte alles mögliche behaupten kann?
Immerhin sind weltweit über 95% der Wissenschaftler vom menschengemachten Klimawandel überzeugt.
Im übrigen liegt Deutschlands Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß bei ca 1,8%, und dies bei knapp einem Prozent Anteil an der Weltbevölkerung. Historisch gesehen liegt Deutschland auf Platz sechs beim CO2-Ausstoß.
Natürlich kann Deutschland den Klimawandel nicht alleine stoppen, jedoch hat jedes Land seinen Anteil zu leisten. Und dies beginnt im kleinen!
Ihre Argumente sind auf Kindergarten-Niveau.
China ist gerade dabei, in vielen Klimaschutztechnologien eine quasi Monopolstellung einzunehmen, und dies liegt unter anderem an Menschen wie Ihnen, die nicht bereit sind, den Wandel zuzulassen und Verschwörungstheorien zum Opfer fallen!
Hätten Sie sich das Video angesehen, wüssten Sie, dass die angebliche 95% Einigkeit eine von vielen Lügen der Klimasekte ist. Googlen sie mal „climategate“, dann werden sie mit Erschrecken feststellen, dass der Hockeystick auch gelogen ist.
China hat den bei weitem größten Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß, und dank der Klassifizierung als „Entwicklungsland“ wird sich das bis mindestens 2050 noch weiter verschärfen. Deutschland ist zu kein und zu unbedeutend, um einen Unterschied zu machen. Wenn es unbedingt um die CO2-Reduktion gehen soll, haben wir unsere Schuldigkeit getan und sollten uns nun wieder den wirklich wichtigen Dingen zuwenden.
https://ourworldindata.org/grapher/annual-co2-emissions-per-country
Der CO2-Gehalt der Atmosphäre war in den letzten 420 Millionen Jahren mehrheitlich doppelt so hoch wie heute, völlig ohne menschliches Zutun. CO2 hat keinen Einfluß auf die Temperatur, sondern umgekehrt. Höhere Temperaturen bedingen ein Ausgasen von CO2 aus den Ozeanen.
Die Initiative der Stadtverwaltung mit ihrem Klimaschutzkonzept ist geradezu absurd. Anzunehmen, dass die 50 Maßnahmen einen Einfluß auf das Mikroklima in Hofheim oder darüber hinaus haben werden ist blanker Irrsinn. Es handelt sich um ein politisches Gefälligkeitsmanöver. „Wir sind auch dabei, wir helfen und retten die Welt, wir sind die Guten“. Ohne jeglichen Pragmatismus, ohne Ratio.
Informieren Sie sich bei wissenschaftlich seriösen Quellen, die nicht staatsfinanziert sind und der Agenda Ihrer Geldgeber folgen, dann werden sie merken, dass sie veralbert werden und ein Opfer der politisch gewollten Klimahysterie sind.
So wissenschaftlich seriöse Quellen wie YouTube?😂
Pardon, aber Sie sind verloren in den Wirren der Verschwörungstheorien!
Sie stellen Behauptung auf, ohne diese zu belegen, und gehen auf belastbare Zahlen nicht ein.
99% aller Metastudien kommen zu dem Schluss, dass der Klimawandel menschengemacht ist.
Nur Jupp Schmidt und seine Sofa-Wissenschaftler von der Youtube-und-Telegram-Uni sehen das anders.
Alleine mir fehlt (leider) der Glaube, dass davon auch nur ein signifikanter Teil in kurzer Zeit umgesetzt wird (oder wie der Hesse sagt: „Dumm gebabbelt is glei…“)
Das Thema „Radwege“ war ja auch schon bekannt, bevor Frau Delbos ins Amt trat (zur Erinnerung: Radwegetest des ADFC 2023 = Hofheim vorletzter Platz in Hessen). Ebenso die Tatsache, dass es in Hofheim schlicht zu viele ungenutzte Flächen zur Begrünung gibt und zu viel versiegelt ist (Kellereiplatz etc.).
Einer Stadtführung, die – wie im Jahr 2023 geschehen – eine Street-Food-Veranstaltung zulässt, die nahezu ausschließlich aus Einweg-Plastik ausschänkt, spreche ich jeden wirklichen Willen ab, die Dinge zum Besseren zu wenden.
So schön, wie sich die vielen geplanten Maßnahmen lesen – würde nur 1/3 davon umgesetzt werden und weniger Energie in „Könnte man mal machen….“ fließen, wären wir schon weiter.
Warum die vielen guten Ideen, die z.T. seit Jahrzehnten bekannt sind, nur umgesetzt werden können, weil es eine „Beauftragte“ gibt, will sich mir nicht so recht erschließen.
Bleibt dennoch zu hoffen, dass sich Frau Delbos nicht politisch vereinnahmen lässt und genügend Durchsetzungskraft hat, um die Dinge auch wirklich umzusetzen.
Aber ich fürchte, mit Tatkraft und Idealismus alleine kann so eine Stelle niemand überleben.
Sehr schön kann man hier erkennen, was das Hauptproblem ist: die alten Männer in der Politik Hofheims!
Die sind die verwöhnte Nachfolgegeneration des von Ludwig Erhard gepriesenen „Wirtschaftswunders“ und bekommen Angst, daß sich das gewohnte Leben und die bisherige Bequemlichkeit sichtbare Risse bekommen KÖNNTE – und NEIN sagen ist immer die bequemste Antwort, was hilft ist das NICHTS TUN.
(Man arumentiert mit z.B.: „…never touch a running system!“)
Sie haben noch gar nicht bemerkt, daß das einzig Beständige im Leben die andauernde Veränderung ist!
Ich bin wirklich kein Freund der Grünen, muß aber zugeben, daß einiges der 50 Punkte schon Sinn macht. Aber davon wird – trotz der immer wiederkehrenden Beteuerungen – wohl kaum irgendwas in der Realität gemacht werden, so lange „die Alten“ im Rathaus was zu sagen haben.
Ergo wird man wohl noch einige Jahre auf irgendwelche Erfolge des 50-Punkte-Papiers warten müssen…
Schon Nelson Mandela meinte: „Bildung ist die mächtigste Waffe, die Du benutzen kannst, um die Welt zu verändern“ – aber ich denke, daß es an der Bildung derer, die das Sagen haben, hapern wird.
Klimaschutz beginnt mit einem ersten kleinen Schritt – am besten jetzt.
Konzepte greifen in die Zukunft und man weiß garnicht wann und ob was kommt:
Hier die Klimatipps aus Bad Dürkheim:
Besonders das Umstellen zum Beispiel der Städtischen Suchmaschinen auf Ecosia pflanzt tausende von Bäumen und zwar nachhaltig.
https://www.bad-duerkheim.de/lokales-soziales/nachhaltigkeit-umwelt/klimaschutz/klimatipps/#accordion-1-6
Klimawandel ist nicht alleine vom Mensch verursacht. Aber – der Mensch beschleunigt den Wandel.
Im Konzept fehlt der Hofheimer Wald.
Der wird weiter fröhlich gelüftet, gerodet würde besser passen, um das gute Buchenholz nach China zu exportieren. Eingesetze Harvester müssen sich rechnen, also werden mehr Bäume umgemacht als vereinbart. Der Flurschaden ist immens. Die Klimafunktion des Waldes wird zerstört.
Gestern Abend gab es einen Vortrag dazu von Volker Ziesling. Wer zuhörte erfuhr wie der Wald durch menschliche Eingriffe, speziell durch Politik und Förster, geschädigt wird. Leider haben sich das die Verantwortlichen des Magistrats, oder auch nur ein verantwortlicher Grüner, nicht angehört. Frau Monique Delbos ist mir nicht bekannt, aber der Veranstalter hätte sie sicher willkommen geheißen.
Ob das Fehlen des Waldes im Konzept gewollt ist?
Nächstes Jahr wird der Bürgermeister gewählt. Fragen Sie die Kandidaten zu den Themen und deren Umsetzungen. Vergessen sie nicht die Fragen nach unserem Hofheimer Wald.
So ein alberner Unsinn. Mit dem Geld der Stadt sollte sich um die wirklichen Probleme gekümmert werden.
Erst einmal gibt es sehr gute Ideen zu dem 50 Punkte-Konzept.
Für tatsächlich vorrangig halte ich die weitere dringende Begrünung der Innenstadt, nicht nur mit Futterpflanzen für Insekten, sondern auch mit Bäumen und Büschen, sowie die Entsiegelung. Weiterhin ist es ganz wichtig, das Radwege-/Fußgängernetz auszubauen, nicht nur hinsichtlich des Klimaschutzes, sondern auch um die Mobilität von Menschen, die kein Auto oder Führerschein besitzen, zu gewährleisten. Dies sind in der Regel Kinder, ältere Menschen sowie materiell nicht gut aufgestellte EinwohnerInnen. Busverbindungen sollten gerade unter diesem Aspekt ausgebaut werden. Auch Car-Sharing- sowie Bike-Sharing-Stationen, insbesondere mit E-Bikes (die sich nicht alle wegen des hohen Preises leisten können), können sinnvoll sein.
BürgerInnen-Solaranlagen in vielen Bereichen auf den Dächern von Gewerbeanlagen und auf nicht genutzten Flächen wären eine weitere Möglichkeit.
Allerdings sollte der Wald Wald bleiben. Also sollten dort erneuerbare Energie-Anlagen außen vor bleiben.
Durch Kriege in aller Welt und die Rüstung werden das Klima und die Natur in einem ungeheuren Ausmaß zerstört. Aber dies ist jetzt kein Hofheimer Thema.
Glückwunsch an alle Beteiligten, die in kurzer Zeit dieses Klimakonzept erstellten, allen voran Monique Delbos. Jetzt wissen wir alle, wo wir stehen. Mit 50 Maßnahmen gibt es eine Orientierung, wie wir Ziele erreichen können.
Wichtig ist, dass das Konzept und die Maßnahmen auf der Schiene sind – es geht voran. Hätte man jetzt den Zug aufgehalten und wäre man nochmals in die Inhalte oder was auch immer reingegangen, dann wäre viel Zeit verloren gegangen. Und die haben wir alle nicht. Dass sich hier und da noch etwas ändern kann, dass auch das eine oder andere im Arbeitsprozess zu verbessern oder zu ändern ist – warum denn nicht. Work in progress begleitet diese nachhaltig so bedeutende Arbeit.
Ich wünsche Erfolge und vor allem wirkungsvolle Neuausrichtungen.
Klimaschutz in Hofheim a.Ts. ohne ÖPNV?
Im von der Stadtverordnetenversammlung am 11. September beschlossenen Klimaschutzkonzept (KSK) steht zwar unter der Maßnahme Runder Tisch „Stadtmobilität“, dass vermehrt klimafreundliche Verkehrsmaßnahmen umgesetzt werden müssen mit dem Ziel, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, jedoch mit „Runden Tischen“ allein wird dieses Ziel nicht erreicht werden können.
Wirksamer und auch Voraussetzung dafür wäre eine Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Hofheim und im MTK. Dafür interessiert sich im Rathaus aber offenbar niemand so richtig. Denn Maßnahmen zur Optimierung des ÖPNV-Angebotes sind im Klimaschutzkonzept erst „voraussichtlich“ ab 2026 vorgesehen, und zwar in Form einer Ermittlung des Optimierungspotentials und Gesprächen mit der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft (MTV). Obwohl seit über einem Jahr das Beteiligungsverfahren zur Fortschreibung des Lokalen Nahverkehrsplanes (LNVP) der MTV für den MTK läuft, hat die Stadt Hofheim weder selbst eine Stellungnahme mit Verbesserungsvorschlägen abgegeben, noch die Anregungen aus dem Ortsbeirat Wildsachsen oder von einzelnen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung aufgegriffen, bevor der Aufsichtsrat der MTV am 1. Oktober abschließend über den Entwurf beschließt.
Bis zur nächsten Fortschreibung, die frühestens nach 5 Jahren erfolgen wird (der derzeitige LNVP stammt aus dem Jahr 2013), wird es also aus Hofheim keine Optimierungsvorschläge geben und schon gar keine Umsetzung derselben. Damit bleibt es dann auf Jahre bei Appellen, weniger Strecken mit dem Auto zu fahren, ohne dass sich an Busanbindungen, Anschluss-Sicherheit und Taktungen im ÖPNV etwas verbessert. Für DIE LINKE ist völlig unverständlich, wie die Klimaziele so erreicht werden sollen.
Barbara Grassel, Fraktionsvorsitzende Stadtverordnetenfraktion DIE LINKE Hofheim
Dss Klimaschutzkonzept ist ein Konzept, d.h. es ist nicht abschließend und auch nicht in Stein gemeißelt. Man wird darüber diskutieren und zu einer Abstimmung/Entscheidung kommen. Dann wird man Erweiterungen beschließen (müssen) und Fehler erkennen und diese korrigieren.
Klimaschutz kostet Geld, Geld des Steuerzahler oder des Einzelnen. Warum Photovoltaikanlagen gefördert werden sollen erschließt sich mir nicht. Die Photovoltaikanlage bringt mir als Eigentümer Vorteile und dafür soll die Allgemeinheit zahlen. Würde man die Einspeisevergütung erhöhen, dann wäre ein Anreiz mehr da. Das zahlt dann auch jeder von uns, ohne dass damit aber Eigentum gefördert wird. Wir müssen weg von dem Glauben, dass alles gefördert werden muss.
Der einfachste Klimaschutz ist aus meiner Sicht das Entsiegeln von Flächen. Sowohl im öffentlichen Raum als auch vor der Haustür. Das bringt zwar in Summe nicht viel, ist aber das richtige Zeichen. Daher das Konzept als solches verstehen und sich aktiv an der Diskussion beteiligen oder schon mal drüber nachdenken, was so im eigenen Umfeld möglich ist. Kleine Schritte sind auch Schritte.
Entsiegelungswettbewerb bricht in den Niederlanden aus; Klinker raus, drunter sehr oft Sand, und fertig ist das Ding.
Bei uns ist es schwieriger: Sehr oft ist unter unserem Betonbelag ein dermaßen gestörter Boden, der meist kein Wasser runter und hochlässt, sehr oft belasteter Boden, den man, wenn angefasst, nach Laga entsorgen muss usw…. Kostet Geld und will geplant sein.
Viel einfacher ist es, die städtischen Grünflächen so herzurichten, dass die vielen Hektar besser Wasser aufnehmen als die pure Grasnarbe, und Baumbeete mit entsprechendem Schwammsubstrat aufzubauen. Geht schon bei der nächsten Bauhofmaßnahme, braucht kein Gutachten und wenig Planung inkl. geringer Kosten: einfach mal machen.
Ich kann Ihnen da zustimmen. Aber versiegelte Flächen sind Wärmespeicher. Also muss man auch an diese ran. Was mal versiegelt wurde, muss man auch wieder entsiegeln können.
Vielleicht irre ich mich -aber dieses Klimaschutzkonzept sieht für mich so aus, als sei es nur eine Richtschnur für die kommenden Jahre. Die künftigen Mehrheiten im Parlament können dieses gute Konzept blockieren oder fördern. Und da sehe ich im wahrsten Sinne schwarz und braun für die Zukunft! Hauptaufgabe wird für uns alle sein, den Prozess zu begleiten und sich einbinden zu lassen. Wenn das gelingt, mache ich mir keine Sorgen mehr.