Nur noch fünf Wochen bis zur Bürgermeisterwahl – da müssen Erfolgsmeldungen her. Deshalb lud Bürgermeister Christian Vogt an diesem Montag zu einer Pressekonferenz und ließ seinen Ersten Beigeordneten präsentieren: So soll die neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke zwischen der Kernstadt und dem Ortsteil Marxheim eines Tages aussehen. Länge: 263 Meter. Höhe: bis zu 8 Meter. Breite: 5 Meter. Kosten: grob geschätzt rund 20 Millionen Euro. Fertigstellung: großes Fragezeichen.
Seit 2021/22 wird an dem Projekt gearbeitet. Damals entstanden die ersten Pläne für ein riesiges Neubaugebiet am Rande von Marxheim. Rund 3000 neue Wohnungen sollen dort einmal entstehen, ein schöner Name war schnell gefunden (“Römerwiesen”) – seitdem ist es ziemlich still geworden…
Damals stellte sich auch die Frage: Wie kann man Marxheim und die Innenstadt besser miteinander verbinden? Die Antwort lautete: Eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke sollte her.
Eine Machbarkeitsstudie wurde in Auftrag gegeben und gleichzeitig beschlossen, über das Thema nur noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu beraten. Da aber interessierte Bürgerinnen und Bürger nicht einfach von den Sitzungen der städtischen Gremien ausgeschlossen werden dürfen, wurde kurzerhand ein Arbeitskreis gegründet. Politik à la Hofheim: Ein Arbeitskreis darf geheim tagen – hinter verschlossenen Türen ging’s weiter.
Erste Überlegungen sickerten Anfang 2023 durch (hier). Jetzt das Ergebnis, das angeblich alle Fraktionen, die Ortsbeiräte, der Fahrradfahrerclub sowie der Senioren- und der Inklusionsbeirat abgenickt haben:

Die Brücke beginnt in der Habelstraße in Marxheim, führt dann relativ geradlinig über die Bahngleise und über die Hattersheimer Straße – und “landet” dann schließlich mit maximal sechs Prozent Gefälle in einer großen Schleife im Park hinter der Esso-Tankstelle und dem Rathaus.
Erster Beigeordneter Daniel Philipp (Grüne) sagte: Die Brücke wird in acht Metern Höhe über die Bahngleise führen. Sie wird fünf Meter breit, wobei Rad- und Fußweg klar voneinander getrennt sind. Sie wird natürlich beleuchtet, aber auf eine “Fußbodenheizung” – so etwas gibt’s wirklich – werde verzichtet, weil sonst die Kosten um einen weiteren Millionenbetrag steigen würden. Die aktuellen Pläne sehen eine Treppe zur Richard-Mohr Straße vor, damit die Fußgänger nicht zwingend die lange Schleife laufen müssen.
Die Linienführung ist damit weitgehend geklärt, jetzt beginnt die Detailplanung. Ob es einen direkten Zugang von der Brücke zum Bahnhof geben wird, ist noch völlig offen. Das müsse die Bahn genehmigen, so Philipp, und dann wolle man auch erst einmal den Bedarf ermitteln. Immerhin würde sich das Projekt um weitere 2,5 Millionen Euro verteuern – Stand heute…
Neue Brücke: Ohne Landeszuschuss geht es nicht
Und wann kommt die Brücke? Das kann heute noch niemand sagen. “Wenn alles, wirklich alles optimal läuft, könnte ein Baubeginn im vierten Quartal 2027 möglich sein”, sagt Philipp. Die große Unbekannte in dieser Rechnung: die Bahn. Eine neue Brücke über Gleise zu planen, kann durchaus Jahre dauern…
Ein Wort zu den Kosten: Allein die Planung schlug bisher mit rund 1,7 Millionen zu Buche. Die tatsächlichen Baukosten lassen sich derzeit kaum seriös beziffern: 2022 wurden sie auf rund 17 Millionen geschätzt; diese Summe wird kaum ausreichen, schließlich sind die Baukosten seither deutlich gestiegen.
Und dann ist da noch eine Unbekannte: 60 Prozent müsste das Land als Zuschuss geben. Sonst, sagte Philipp, sei das Projekt für die Stadt nicht zu stemmen.

Was soll der Blödsinn? Fußgänger und Fahrradfahrer kommen doch gut in die City. Für Leute ohne Auto gibt es Busse. Radfahrer sind bestimmt schneller über die Rheingaubrücke als wenn sie über eine Brücke für Millionen und dann noch eine Riesen-Schleife fahren. Warum muss man dafür Geld ausgeben? Nicht nur Deutschland schafft sich ab, Hofheim ist auch auf dem Weg.
Mein Angebote für Sie: Sie fahren mit meinem Rad einmal hoch und wieder runter. Und dann stellen Sie sich vor, Ihre Kinder oder Enkel müssten das machen. Dann schaffen Sie ihren Gedanken ganz schnell ab.
Dem muss ich nur zustimmen – besonders die Steigung von bis zu 30% (laut Schild) ist für viele eine Herausforderung und Hinderungsgrund das Fahrrad zu nehmen.
Zudem fahren die Autos trotz Fahrradstreifen ( der baulich bedingt viel zu schmal ist) recht dicht an den Fahrrädern vorbei.
Jetzt wissen wir wo unsere Geld geht, das brauchen wir nicht,auf gar kein Fall.
Sie brauchen die Brücke offensichtlich nicht. Viele Radfahrer und Schüler der mts würden sich über solch eine Brücke mit Sicherheit freuen! Man sollte nicht immer nur die eigenen Befindlichkeiten im Blick haben!
Da möchte sich jemand ein Denkmal hin bauen…
Bevor diese Planung überhaupt in Betracht gezogen wird, benötigt Hofheim dringend Verbesserungen in mehreren Bereichen. Die Straßen und Gehwege sind in einem schlechten Zustand, das Müllproblem ist allgegenwärtig, und es gibt viele weitere Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, um Hofheim zu verschönern und lebenswerter zu machen. Es ist schwer vorstellbar, dass das Land tatsächlich 60 % Zuschuss für ein solches Projekt gewähren würde. Selbst wenn dies der Fall wäre, ist die Verwirklichung dieser Planung fraglich. Die 1,7 Millionen Euro, die bereits für die Planung ausgegeben wurden, erscheinen daher wie verschwendetes oder verbranntes Geld.
Schon komisch: Warum so teuer? In Tübingen wurde eine längere, ähnlich hohe Radbrücke gebaut, welche zwar nicht so gewunden ist – dafür aber beheizt. Und das das ganze für 16 Mio….
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/eroeffnung-neue-radbruecke-west-tuebingen-verbindung-nach-derendingen-100.html
Der Größenwahn läßt grüßen!
Und das absolut unverständliche Brückenprojekt soll bereits abgesegnet worden sein?
Erinnert mich irgendwie an den großen Blonden mit der roten Krawatte in den USA: “nicht nachdenken – einfach mal machen”!
Als wenn Hofheimer nicht genügend andere finanzielle Sorgen hätten…
Also mir ist als Radfahrer ziemlich bange auf der Rheingaubrücke. Sowohl aufwärts (wenn man als Radfahrer bei der Steigung pendelt) als auch abwärts, wenn man mit 30 km/h noch von Autos überholt wird. Insofern wünsche ich mir die gleiche Sicherheit wie als Autofahrer/Busnutzer.
Baulich ist es sicher eine Herausforderung von den 8m über Bahngleise (Vorgabe) nach unten zu kommen. Insofern ist die Schleife der Topologie geschuldet und wohl notwendig (wenn man nicht erst hinter dem Chinoncenter rauskommen will).
Bei der Diskussion tummeln sich hier, wie auch auf Facebook, viele „Fahrradexperten“, die der Brücke den Nutzen absprechen, weil man in Hofheim angeblich sicher Fahrrad fahren kann.
Ich bezweifle allerdings, dass diese Experten das Radeln in Hofheim mal ernsthaft selbst ausprobiert haben!
Ich bin total froh, dass ich mit dem Rad unterstützt (E-Bike) die Brücke am Bahnhof Richtung Marxheim fahren kann. Trotzdem ist es eng, besonders wenn ein Bus oder LKW überholt. Die geplante Brücke wäre für mich eine Verbesserung.
Wäre es nicht viele Millionen günstiger, die Rheingaubrücke baulich anzupassen, sodass die Leitplanke nach vorne gezogen wird und eine Radspur in beide Richtungen hinter der Leitplanke verläuft? Schulen fallen teilweise auseinander, aber man möchte lieber 20Mio in eine Betonbrücke für Fahrräder stecken, die nach Eröffnung die größte Graffiti-Leinwand Hofheims wird. Irgendwie wird’s hier alle 10 Jahre nur noch hässlicher.
20 Millionen Euro für ne Radbrücke, die zu steil ist. Man sollte mit dem Geld lieber mal die Schlaglöcher beseitigen. Fahrt mal durch die Flosswaldstrasse. In der Rheingaustrasse muß man Slalom fahren, weil die Kanaldeckel entweder 3 Zentimeter über der Strasse oder 3 Zentimeter darunter sind.
Es gibt doch bereits einen Durchgang von Marxheim nach Hofheim. Der ist relativ sicher (außer für die Fußgänger im Bahnhof). Der kostet nichts… weil: Er ist schon da:
Ubierstraße – Am Hochfeld – Römerlager. Dann durch den Bahnhof – “das Rad schieben”, wer es kann. Die meisten können das leider nicht: Vom Rad absteigen und ein paar Meter das Rad schieben. Wenn man auf Fußgänger Rücksicht nehmen könnte, wäre das die Alternative.
Mal ehrlich: 20 Millionen für eine Fußgänger/Radfahrer-Brücke?
Ich glaube wir haben zu viel Geld. Ich möchte meine Steuergelder nicht so versenkt sehen. Leider haben die letzten Jahre viele Beispiele gebracht, wo auch “Denkmäler” gesetzt wurden. Mel ehrlich: Wenn Marxheim 2 wirklich kommt, fahren die dort Wohnenden mit dem Auto die Rheingaustraße hinab – was die Verkehrsplaner leider immer noch nicht gecheckt haben. Ich höre noch die Worte… “die haben alle kein Auto im Quartier, fahren maximal mit dem EBike oder laufen”. Gut. Die Erde ist eine Scheibe. In Hofheim im Besonderen. Hoffentlich gibt das Land/der Bund keine Förderung für so einen hannebambelischen Mumpitz.
Pardon, aber sie bringen in Ihrem Kommentar selbst ein entscheidendes Argument pro Brücke.
Wenn nämlich Marxheim 2 kommt, muss man den Menschen eine Alternative geben, eben nicht das Auto zu nehmen! Wenn dann die Strecke viel schneller und bequemer mit dem Rad zurückzulegen ist, als mit dem Auto, wird eher das Fahrrad genutzt.
Die momentane Lösung, durch den Bahnhof ist unbefriedigend! Man zwingt Radler und Fußgänger auf engen Raum zusammen. Das führt zwangsläufig zu Konflikten. Abgesehen davon, dass Eltern mit Lastenrädern oder Anhängern auf die Rheingaubrücke ausweichen müssen.
Im übrigen ist es für Autofahrer selbstverständlich, auf dem schnellsten Wege von A nach B zu kommen, für Menschen aber, die mit dem Fahrrad z.B. zur Arbeit pendeln, ist es das nicht?
„Die können auch ruhig mal schieben.“?
Letztlich bringt jeder, der sein Auto stehen lässt und das Fahrrad nimmt, der Allgemeinheit einen Mehrwert!
Demzufolge sollte dies gefördert werden!
https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-08/verkehrsstudie-strassenverkehr-folgekosten-umweltschutz-auswirkungen
https://www.zeit.de/mobilitaet/2022-01/soziale-kosten-strassenverkehr-auto-studie
Ein Argument pro Brücke kann ich in meinem Kommentar nicht finden.
Vielleicht für 2fuffzisch – aber nicht für 20 Millionen Euro. Wer monatlich seine 30 Millionen netto auf dem Gehaltszettel hat, für den ist das Projekt hier… Portokasse mit Peanuts. Auch unter den Befürwortern hier scheint es viele Einkommensmillionäre zu geben, bei den Ansprüchen. Die Stadt kann doch mal eben 20 Millionen locker machen für unsere Fahrradbrücke. Wo ist das Problem?
Man muss überhaupt niemandem Nichts geben, nur weil ein überflüssiges Wohngebiet entstehen soll. Und ob M2 kommt… die „Römerwiesen“ gefallen uns besser ohne hässliche Wohnblocks.
Ich sehe jeden Tag den Irrsinn der Rheingaustraße. Oft ist man schneller zu Fuss unterwegs. Elterntaxis MTS, Schüler MTS und BWS und noch mehr Elterntaxis überallhin. In +80% der Fahrzeuge ist eine Person oder ein Erwachsener mit 1 Schüler/in. Da steckt oft zumeist nur Bequemlichkeit drin. In den Ferienzeiten ist das herrlich entspannt. Mit der heutigen Denke wird das so Nix. Es müsste noch langsamer gehen, bevor sich hier was ändert. Tempo 30 auf der ganzen Strecke oder weniger.
Und die neuen 1.000 Schüler aus M2… die fahren dann alle mit dem Fahrrad über die neue Brücke? Oder gehen zu Fuß? Im ganze Leewe ned!
Konflikte gibt es -wo es eng wird- nur, wenn man keine Rücksicht nimmt. Das ist allerdings leider so üblich heutzutage.
Für einen Bruchteil der 20 Millionen € bekommt man doch die Bestandsbrücke der Rheingaustraße ordentlich verbreitert. Ich weiß nicht, warum es nun ein epochales separates Meisterwerk mit Schnörkelchen, Terzerälchen, Urumbellocken und Brimborium geben muss.
Oder wir machen bei diesem Bauwerk eine Brückenmaut. Pro Überfahrt 50 Cent. Dann ist die Brücke nach 40.000.000 Überfahrten bereits finanziert. Also ganz spät nie sozusagen. Wer drüber will, muss zahlen. Das kann man heute realisieren. Wobei: Wenn es kostet, benutzt es kaum jemand. Deshalb gar nicht drüber nachdenken. Hofheim war schon immer super gut darin, wahnsinnig viel Geld in den Sand zu setzen.
Oder: Jeder der hier „pro Brücke“ ist, zahlt zur Realisierung 20T€. Dann hätte man ein gutes Startkapital: Eine Brückenbeteiligung. Da kann man eine GbR gründen und man ist Anteilseigner. Wenn das Geld zusammen ist, ist Baubeginn. Das müsste doch jeden hier überzeugen. Man bräuchte nur 1.000 Leute – Oder jeder in M2 bekommt eine „Zwangsbeteiligung“ zu seiner Wohnung, weil vermutet wird, er könne die Brücke nutzen wollen müssen. Das ließe sich doch für jeden Quartierbewohner auch noch stemmen. Dann gibt’s halt vielleicht kein Tropenholzparkett.
Letztendlich bringt jeder, der zu Hause bleibt und kein komisches Zeuschs schreibt, der Allgemeinheit einen Mehrwert! Genau. Ich auch. Isch reesch misch nur uff. Unn bevor isch misch uffreesch – issmerrslieweregal.
Unsere schöne Muttersprache hat für das Brückenprojekt einen zielführenden Namen in der Schublade: „Des sinn Ferz mid Krigge! Odder Kralle!“ Des derffe mer uns raussuche. Beides is rischdisch. 🙂
Eibe spannende Idee. aber: in den Bildern sieht die Brücke relativ leicht aus. Es werden aber die erforderlichen Geländer nicht gezeigt und die wenigen Stützen können nicht ohne große Spannweiten realisiert werden, was die Brücke deutlich teurer machen würde. Es ist zu befürchten, dass das alles sehr viel wuchtiger wird und der kleine Park jede Aufenthaltsqualität verliert. Ein solches Projekt ohne Gestaltungswettbewerb zu planen ist ein großes Risiko und meines Erachtens inakzeptabel.
Grundsätzlich kein schlechter Gedanke. Allerdings fehlen mir Hinweise auf folgende Punkte:
1.) wie sieht die belastbare Nutzungsprognose aus? Um solche hohen Kosten und massive baulichen Maßnahmen zu rechtfertigen.
2.) wie sieht eine „abgespeckte“ Variante aus? Denn diese Kosten werden kaum realisierbar sein. Und bergen das Potential heftige „Überraschendungen“ zu liefern.
3.) der Anschluss zum Bahnhof ist ein „muß“, oder man lässt das Projekt. Sonst ist die Nutzung massiv eingeschränkt.
4.) wie kann ein Rettungsdienst auf die Brücke gelangen , sollte es z. B. in der Mitte der Brücke zu eine Unfall kommen oder es besteht eine individuelle Notlage.
5.) wie sieht das Bauwerk denn tatsächlich aus? (zumindest einige grundsätzlichen Details wie Geländer Dimensionen, Pfeiler Dimensionen Beleuchtung , Rad u Fußgänger Weg Trennung, so dass es zu keinen gefährlichen Situationen kommt etc. wären interessant).
6.) für €1,7 mio sollte man durchaus den Anspruch haben von der europaweit (!) ausgeschriebenen Firma in Wiesbaden eine qualitativ bessere Darstellung einzufordern und diese den Bürgern anzubieten. Sonst ist doch viel Blindflug dabei.
7.) was sind die begleitenden Maßnahmen an der Rheingaustrassen-Brücke bzw. der traurigen Situation im Durchgang des Bahnhofes? Diese Objekte komplett auf notwendige Verbesserungspotentiale zu ignorieren wäre nicht angemessen.
8.) was sind konkurrierende Konzepte statt dieser „Ösenbrücke“, um gegebene Bauten wie z. B. die Rheingaubrücke für Radfahrer sicherer und nutzungsfreundlicher zu machen. Denn diese haben sicherlich ein viel umfassenderes Nutzungspotential.
Sie wäre ein Angebot für ganz Marxheim und keine partielle Selektion hinsichtlich Römerwiesen und Kreisheis samt Anlieger.
9.) wie ist die Andienung und Baustellen-Ausführung während der langen Bauphase geplant? Bzw. ist dies grundsätzlich realisierbar? Schließlich sind die Zubringer zum Start der Brücke am Hochfeld sehr schmal. Und führen durch reine Wohngebiete. Wie kommt schweres Baugerät und Material dort hin?.
10.) leider öffnet sich die Brückenschnecke ausschließlich zur MTS Schule hin. Nicht Richtung Innenstadt. Somit werden viele pot. Nutzer dann doch den vermeintlich kürzeren Weg durch den Bahnhof wählen.
Fazit:
Ich denke bei einem Projekt dieser Dimension ist es verpflichtend viele Perspektiven ausführlich zu analysieren und im Vorfeld vollumfänglich zu bedenken und mit den Bürgern zu besprechen. sicherlich nicht nur meine 10 Punkte, da gibt es sehr sehr vieles mehr aus Sicht der Stadt zu hinterfragen.
Danke für die Liste offener Punkte, vielleicht können wir noch ein paar Punkte ergänzen:
In der Regel sind die vergleichbaren Bauwerke ein Teil einer Radschnellwegverbindung und eher dadrauf ausgelegt, kein *Shared-Space* mit Fußgängern und andern Nutzern zu bilden. Auch gilt als Empfehlung, keinen gemeinsamen Weg mit über 3 Prozent Steigung herzustellen.
Der Grobentwurf ist einer der *Exklusivsten* die ich je gesehen habe: Rampe für Radler und Treppe für Fussgänger. Was ist denn mit den Menschen mit Rollator, Rollstuhl, Gehbehinderung, Sehbehinderung? Und auch ältere Menschen ohne Elektrorad?
Dazu die Begegnungen auf der Brücke, Kinder mit Laufrädern, die abwärts zu Rennradlern werden können. Rollstühle die nur dauergebremst und dauergelenkt runterrutschen und zurück die Bergtour machen?
Inklusion sieht anders aus… mindestens ein fahrradtauglicher Aufzug müsste sein und am besten eine Trennung von Fuß- und Fahrradverkehr evtl durch kurze Parallelbrücke.
Warum sind denn die Brücken in Tübingen und sonstwo in Fahrradwegblau gehalten? Weil es Fahrradstraßen sind.
Oh Mann – hier tummeln sich scheinbare Brückenbauer, Fachleute und Bedenkenträger. Wenn das hier alles beachtet werden und einfließen soll, wird die Brücke erst in 20 Jahren fertig gestellt sein und 50 Millionen kosten.
Übrigens, eine solche Brückenkonstruktion kann in Raunheim – an der Einfahrt zum Ölhafen – besichtigt werden.
Stimmt, die ist aber nicht steil und in einem Radfernweg mit ganz anderen Frequenz und kaum Fussgängern.
Auch in Kostheim ist ein Spirale über die Bahn. Da wird aber in der Regel geschoben, weil der Radius recht klein. Das ist ein *Schlupf* und keine Hauptachse.
Es gibt einen Unterschied: Die Ölhafenbrücke in Raunheim kostete 5 Millionen Euro. Gut, das war vor zehn Jahren… Aber so viel Geld gibt Hofheim allein für die Planung aus: Bisher flossen fast 2 Millionen – aber das ist ja erst die Grobplanung (wobei ich mich schon frage, wie es zu diesem horrenden Preis kam: 2 Mio, nur um die Wegführung zu ermitteln). Jetzt geht die Detailsplanung los: Ob wir je erfahren werden, was die kostet?
Die Gesamtkosten werden sicher höher als 20 Mio Euro. Aber wie sieht es mit den zusätzlichen laufenden Kosten aus?
Hier nur einige Stichworte:
Laufende Reinigung der Fläche (Scherben, Abfall, Müll, Streusalz), Polizei-, Krankenwageneinsätze (z.B. ausgelöst durch rasende Radfahrer).
Auch sollten vorhanden sein: hohe Schutzgitter (wegen Suizidgefahr und Runterwerfen von Müll auf die Bahngleise) und 3 (drei) abgetrennte Spuren: 1 Fußgängerspur, 1 Radspur hoch, 1 Radspur runter (ansonsten Gefahr von Zusammenstößen).
Übrigens, in der bestehenden Bahnunterführung hält sich kaum ein Radfahrer (E-Scooter) an das Hinweisschild (Bitte absteigen), im Gegenteil, sie rasen im Zickzack zwischen den Fußgängern.
Hat man hier wirklich ernsthaft vorher geprüft, ob man bestehende Infrastruktur (Autobrücke, Bahnunterführung) kostengünstig ausbauen kann, bevor man dieses wahnwitzige Projekt realisiert, das schon 1,7 Mio Euro für das Gutachten kostet und irgendwann dann weit über 20 Mio kosten wird?
Es braucht doch eigentlich nur einen “gesunden Menschenverstand” !
Wenn das richtig sehe: genau an unserem Haus vorbei. Ich bin dagegen. Frechheit! Werde hier Unterschriften sammeln
Na ja, die Schlagzeile ist schon etwas reißerisch „…mitten durch Hofheim…“
Da wäre noch eine Ehrenrunde über Kellereiplatz und Altstadt fällig. Das würde weniger Steigung bedeuten und vielleicht einen Eintrag ins Guiness-Buch für die längste Rad-/Fußweg-Brücke Europas. Auf die paar Millionen kommt‘s doch nicht mehr an…
Aber mal ehrlich: 1,7 Mio. € für ein Gutachten? Oder doch schon für eine Planung? Für eine Machbarkeitsstudie? Geht‘s noch?
Hoffen wir, dass das Land hier nicht voreilig die 60 % zusagt.
Seltene Feldhamster: vereinigt euch und zieht zu den Römerwiesen… Vielleicht findet ihr noch ein paar römische Relikte
Ei, vielleicht sollte man erstmal M2 anfangen umzusetzen, um dann Steuereinnahmen zu generieren, die das bezahlen werden….
Aber bis alle Genehmigungen für das und die Bahnüberführung da sind, da simmer scho dod!