Auch zu diesem Thema gab’s Beratungen nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Von Marxheim aus soll eine Brücke bis in die Kernstadt gebaut werden – nur für Fußgänger und Radfahrer. Die ersten Pläne hatten wir vor einem Jahr vorgestellt; jetzt haben sich Stadtverordneten hinter verschlossenen Türen eine neue Lösung ausgedacht.
An diesem Samstag (25. März) findet wieder eine Radfahrerdemo von „Hofheim bewegt sich“ statt. Dahinter steht ein loser Zusammenschluss von Bürgern, die darauf drängen, dass die Radfahrer in der Kreisstadt nicht länger ein Schattendasein fristen müssen: Sie wollen endlich als vollwertige Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden – dass sie Radwege bekommen, dass mehr für ihre Sicherheit getan wird, dass sie nicht von Autofahrern beiseite geschubst werden…
Auf der Webseite von „Hofheim bewegt sich“ wird zu der Demo am Samstag aufgerufen (Treffen ab 11 Uhr auf dem Kellereiplatz) – und gleichzeitig wird erstmals und exklusiv die städtische Planung für die neue Rad- und Fußgängerbrücke präsentiert:
Demnach wurden die ersten beiden Vorschläge getrasht. Der Hofheim/Kriftel-Newsletter hatte sie im April letzten Jahres vorgestellt: Ein Vorschlag sah beispielsweise vor, dass die Brücke in einer gigantischen Spindel mitten im Park hinterm Rathaus herunterkommt.
Jetzt gibt’s eine neue Planung:
Die Brücke soll – wie bisher geplant – auf dem Hochfeld in Marxheim beginnen. Sie führt über die L3011 und über die Bahngleise, um ein geplantes Parkhaus herum und überquert dann die Hattersheimer Straße. Sie verläuft weiter über dem Weg, der von der Esso-Tankstelle aus durch den Park neben dem Rathaus führt. Über dem Parkplatz hinter dem Rathaus macht das Brückenbauwerk schließlich eine 180-Grad-Kehre und endet ungefähr in Höhe des Zebrastreifens an der Rudolf-Mohr Strasse (Höhe Schwarzbach).
Völlig unklar, warum Hofheims Stadtverordnete solche Pläne nur hinter verschlossenen Türen diskutieren. Unklar auch, wann sie die Öffentlichkeit über ihre Ideen informieren wollen. Offenheit und Transparenz hatten einige Parteien im Kommunalwahlkampf versprochen – jetzt wollen sie davon wohl nichts mehr wissen…
Noch ist die neue Brückenplanung vom Stadtparlament nicht abgesegnet. Am Samstag bei der Radfahrer-Demo sollen weitere Informationen gegeben werden.
Pläne: Büro Schüßler Plan, Düsseldorf.
Spirale wäre doch echt Mal eine *Form*. Ortsprägend und charakterbildend.
Im Auge der Spirale ist dann ein schlüssiger Platz für einen echten großwerfenden natürlichen Citytree, den man umkreisen kann.
Ich fürchte eine undefinierbare Form funktioniert nicht gut und wird auch nix. Sieht dann nicht nach Gestaltung aus – sondern Raumrestverwertung.
Rundrum erfahrbarer Baum würde auch dem Ganzen einen Halt geben, auch den Nutzern mit Höhenangst.
So ein markanter Stadtbaum kompensiert dann auch noch CO2 der Brückenwerkstoffe.
Zunächst Mal wäre es zu begrüßen, wenn die Brücke überhaupt zügig kommt und nicht wieder solange “zerredet ” wird, bis sie in Vergessenheit gerät.
Um von der Kernstadt nach Marxheim zu kommen, bleibt einem als Radler zur Zeit nur die Unterführung, wo es immer wieder eng werden kann, was, wenn man es eilig haben sollte, sehr nervig ist, oder die Rheingaubrücke, auf die Gefahr hin, von den Autos mit wenigen Zentimetern Abstand überholt zu werden.
Da würde so eine Brücke schon viel bringen.
Allerdings würden zu einer Fahrradbrücke ganz toll Fahrradwege passen, an denen es in Hofheim bekanntlich mangelt.
Warum die Brücke jetzt allerdings viel länger und dann sicherlich teurer werden soll, erschließt sich mir nicht.
Funktion und Form aber bitte Einbindung in ein Konzept – vielleicht sogar mit Klimahain, Klimaspielplatz und Radwegeanschluß. Ich stelle mir die gut gestaltete, selbstbewusste Radbrücke als Kern-, Keim und als positive Landmarke einer entsprechenden Umweltpolitik vor. Ein Bauwerk, das man gerne benutzt und dessen Umgebung vielleicht ein kleiner Klimapark mit Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten ist, wenn es schon rund um die alte Bücherei etwas grünplanerisch stockt: Die Hofheimer *Klimaspirale* kann man dann runterwärts oder aufwärts erfahren und rundrum in jedes wichtige Handlungsfeld schauen: bahnwärts Richtung ÖPNV, Stadthalle als Beispiel für energetische Sanierung, Kernstadt mit Solarprogramm, Wald mit Aufforstung und in die naturnahe Bachaue als urbanes etwas wildes Biotop… Bezüge kann man da viele herstellen, wenn man möchte… und untendrunter ein cooler Pocketpark.
Es ist leider zu befürchten, dass diese Brücke zur Lachnummer mutiert. Was nun nach einem Jahr hinter verschlossenen Türen ausgedacht wurde, ist KEIN großer Wurf, sondern eine sinnlose Verschwendung. Die Gründe, warum nicht einfach eine Brücke gebaut wurde, sonder ein “Hochweg” zum DRK, sind nicht nachzuvollziehen. (Mein Vorschlag, dann doch die Brücke bis zur Polizei verlängern.) Das es nun noch viele Jahre dauern wird, bis das Kreishaus mit einem Radweg angebunden ist, ist sicher.
Eine Brücke nur für Fußgänger und Radfahrer!? Wäre da eine zweite Autobrücke in Kombination mit Fußgängerweg und Fahrradstreifen nicht wesentlich sinnvoller!?
Da stellt sich mir doch die Frage, ob überhaupt mal jemand darüber nachgedacht hat, was passiert, wenn die jetzige Brücke über der Bahn aus welchen Gründen auch immer mal gesperrt werden muss!? Was machen denn dann zum Beispiel die Rettungsdienste und die Feuerwehr?
Ich kann mich noch gut an die letzte Sanierung dieser Brücke erinnern und was damals für ein Verkehrschaos in Hofheim herrschte, obwohl damals noch die Bahnschranke in der Lorsbacher Strasse vorhanden war.
Fakt ist doch, dass die vorhandene Brücke schon jetzt in der Hauptverkehrszeit an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist. Und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis diese auch wieder saniert/überholt werden muss. Auch unter Betrachtung des stetig steigenden Verkehrs aus den Ortsteilen und dem Umland!