Heute schauen wir direkt ins Rathaus: Wir haben – dank der SPD – erfahren, dass CDU-Bürgermeister Christian Vogt die Verwaltung unserer kleinen Stadt aufbläht wie nie zuvor. Immer mehr Beamte, immer mehr Angestellte. Und wer soll das alles bezahlen? Richtig: Sie, ich, wir alle – genau hinschauen ist also durchaus angebracht! Das gilt auch für zwei Rechtsvorschriften, die seit kurzem in Hofheim gelten: Hat das überhaupt jemand mitbekommen? Hier erfahren Sie es: Wer sich nicht an die neuen Regeln hält, muss mit einem saftigen Bußgeld rechnen.
Unter CDU-Vogt: Personalschwemme im Rathaus
In der Hofheimer SPD scheint die Erkenntnis gereift zu sein: Eine Stadtpolitik, die sich erfolgreich der Zukunft zuwenden will, kommt um eine kritische Betrachtung der Gegenwart nicht herum. Außerdem stehen im März nächsten Jahres Bürgermeisterwahlen an, und die Partei hat mit Tobias Undeutsch einen Kandidaten nominiert, der sich überraschend ambitioniert zeigt:
Höchste Zeit also für eine ehrliche Bestandsaufnahme der aktuellen Stadtpolitik.
Sie startet mit einem Knall: Parteivorsitzender Aaron Kowacs hat die Haushaltspläne unter die Lupe genommen und darin Zahlen entdeckt, die noch Sprengkraft entwickeln könnten. In einem Schreiben ans Rathaus nennt er Daten und Fakten:
Im Jahr 2019 hatte die langjährige SPD-Bürgermeisterin Gisela Stang den Chefsessel im Rathaus geräumt und damit für CDU-Mann Christian Vogt Platz gemacht.
Unter Stang wies der städtische Haushalt zuletzt knapp 250 Stellen aus.
Heute, unter Vogt, umfasst der Personaletat der Stadtverwaltung fast 420 Stellen. Kovacs: „Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Hofheim hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt.“ Das ist recht großzügig bemessen, aber als Oppositonspolitiker darf man das natürlich. Der Personalzuwachs beträgt genau 68 Prozent. Immerhin!
Auffällig: Einerseits gibt es im Rathaus eine Personalschwemme. Gleichzeitig aber bleiben immer mehr Stellen unbesetzt. Kowacs‘ Etat-Analyse zeigt: In der Vor-Vogt-Zeit waren rund zehn Prozent der Stellen nicht besetzt. Mit Vogt im Rathaus hat sich diese Zahl glatt verdoppelt: Heute sind rund 20 Prozent der Stellen unbesetzt.
Das wirft natürlich Fragen auf: Warum fehlen der Stadtverwaltung so viele Mitarbeiter? Ist die Kreisstadt als Arbeitgeber etwa derart unattraktiv, dass sich niemand dort bewerben möchte?
Oder aber sind die Arbeitsbedingungen und die Atmosphäre im Rathaus so mies, dass potenzielle Mitarbeiter lieber woanders hingehen?
Erst kürzlich war von Mobbing auf der Chefetage die Rede, und so etwas spricht sich schnell herum… Auch die SPD-Fraktion mutmaßt, dass nicht allein der Fachkräftemangel als Erklärung herhalten kann: Die vielen freien Stellen seien wohl auch “im Arbeitsklima des Rathauses begründet”.
Kowacs nennt weitere interessante Zahlen: Im Jahr 2019, als Vogt die Verwaltungsspitze übernahm, gab es 32 Beamte im Rathaus. Heute stehen 50 Beamtenstellen auf der Payroll der Stadtverwaltung: Das ist eine Steigerung von über 55 Prozent!
Für die „Betroffenen“ mag der Beamtenstatus eine prima Sache sein. Die Kehrseite: Mit den vielen Beamtenstellen bürdet der Bürgermeister seiner Stadt eine enorme Last auf. Kowacs weist nur dezent darauf hin, dass die Stadt „für die Beamten entsprechende Pensionen zurückhalten muss“.
Er hätte es ruhig etwas klarer formulieren können: Für die vielen Beamtenstellen, die der CDU-Bürgermeister geschaffen hat, werden die kommenden Generationen der Hofheimerinnen und Hofheimer zahlen müssen. Und zwar kräftig.
Neben den Beamtenstellen ist auch die Zahl der Arbeitnehmer während Vogts relativ kurzer Amtszeit enorm gestiegen:
Vor zehn Jahren zählte das Rathaus 202 Arbeiter und Angestellte.
Bis 2019 – dem Ende der Ärä Stang – war die Zahl nur leicht angestiegen: auf 216.
Dann kam Vogt, und der Stellenplan explodierte förmlich: Heute zählt das Rathaus 367 Stellen für Arbeitnehmer. 151 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das bedeutet einen Personal-Zuwachs von fast 70 Prozent! Und das in nur fünf Jahren!
Der enorme Personalzuwachs habe nicht zu einer Leistungssteigerung der Verwaltung geführt, schreibt die SPD. Heißt: Wir geben viel Geld für viele Mitarbeiter aus – ohne erkennbaren Nutzen. Die SPD glaubt den Grund zu kennen: Das liege keineswegs an den Mitarbeitern, sondern allein “an der Organisationsstruktur des Rathauses unter Bürgermeister Vogt”.
Jetzt soll das Problem offenbar offen angegangen werden! Die SPD-Fraktion im Stadtparlament hat einige Fragen an den Magistrat gerichtet:
Warum wurde die Zahl der Stellen in der Stadtverwaltung in nur fünf Jahren fast verdoppelt? Welche Fachbereiche im Rathaus profitierten von der personellen Aufstockung? Und wie erklärt sich der Magistrat, dass trotz des Stellenzuwachses fast ein Fünftel der Stellen nicht besetzt ist?
Interessant wäre auch eine Antwort auf diese Frage: Wie erklärt sich angesichts des enormen Personalzuwachses die wachsende Unzufriedenheit vieler Bürger – und auch vieler Stadtpolitiker – mit der Arbeit des Magistrats?
Diese Frage hat Kowacs leider nicht gestellt. Aber vielleicht kann der Bürgermeister sie ja trotzdem beantworten…
Ferienwohnung ohne Genehmigung? Das kann teuer werden
Seit einigen Wochen gibt es in Hofheim eine neue Satzung, die kaum jemand kennt. Die “Ferienwohnungssatzung” – sie soll verhindern, dass immer mehr Wohnungen in der Kreisstadt nicht an Mieter vergeben, sondern als Alternative zu Hotelzimmern angeboten werden – was angeblich sehr lukrativ ist.
Die neue Satzung hat eine Vorgeschichte, die kurz erzählt werden soll, zumal auch sie ein erhellendes Schlaglicht auf die Arbeitsweise der Stadtspitze wirft:
Vor drei Jahren hatte Bürgermeister Christian Vogt die Stadtverordneten schriftlich darüber informiert, dass im gesamten Stadtgebiet „ein erheblicher Mangel an Wohnraum“ bestehe. Da der Wohnungsmarkt „voraussichtlich auch in näherer Zukunft ein hohes Defizit an bezahlbarem Wohnraum aufweisen“ werde, sei ein „konsequenter Wohnraumbestandsschutz zwingend notwendig“.
Das war der Plan des CDU-Mannes: Eine Ferienwohnungssatzung muss her! O-Ton Vogt: „Das ist Verbraucherschutz und zugleich ein Beitrag gegen unnötige Wohnungsverknappung!“
Im Juli 2022 legte Vogt dem Hofheimer Stadtparlament den Entwurf einer Satzung vor. Er umrahmte die Präsentation mit drastischen Bildern: Es gehe um Wohnungen, die “dem regulären Wohnungsmarkt entzogen” und “als Hotelersatz” vermietet würden: Eine solche “faktische Zweckentfremdung von Wohnraum” führe “zu Spannungen in Wohngebieten” und sei “wohnungswirtschaftlich unerwünscht”.
Beeindruckt von Vogts Worten stimmten die Stadtverordneten zu. Die Satzung, sie lag bereits fertig vor, hätte damit zeitnah in Kraft treten können…
Nur wenige Monate zuvor, auch das gehört zur Geschichte, hatte derselbe Vogt noch ganz anders agiert: Er hatte klammheimlich die Mietpreisbremse für ganz Hofheim ausgehebelt. Die gilt heute in 49 hessischen Kommunen mit angespanntem Wohnungsmarkt – nur eben nicht mehr in Hofheim. Als die Sache aufflog, gab’s mächtig Aufregung, sogar ein Aktenuntersuchungsausschuss wurde eingesetzt – ohne großen Erkenntnisgewinn: Vogt behauptete einfach, er habe E-Mails der Landesregierung nicht gesehen, weshalb die entscheidende Frist versäumt worden sei.
Pech für Mieter!
Investoren und Vermieter dagegen dürften sich gefreut haben: Danke, Herr Vogt!
Und ausgerechnet dieser Mann geriert sich wenig später als Vorkämpfer für einen „konsequenten Wohnraumbestandsschutz“?
Was treibt Vogt wirklich an? Was sind seine wahren Absichten?
Die Erklärung finden wir im zeitlichen Kontext: Juli 2022 – das war auch die Zeit, als Vogt noch einen großen Hotelkomplex an der Elisabethenstraße durchsetzen wollte. Die Parallelität der Ereignisse – hier: neues Hotel in der Innenstadt; dort: weniger Ferienwohnungen mittels Satzung – wurde damals im Hofheim/Kriftel-Newsletter als „eine stille Grußbotschaft an den künftigen Investor des geplanten Hotel-Neubaus“ gewertet. Wir schrieben auch, das es mit der Umsetzung der Satzung durchaus noch dauern könne: „Aus leidvoller Erfahrung ist hinreichend bekannt: Zwischen Worten und Taten lässt der Magistrat oftmals sehr viel Zeit vergehen.”
Genauso kam es: Die Hotelpläne scheiterten bekanntlich am Bürgerwillen – und damit war für Vogt der „konsequente Wohnraumbestandsschutz“ offenbar nicht mehr so wichtig. Monat um Monat verstrich, der Satzungsentwurf schlummerte in den Schubladen des Rathauses. Es geschah, was in der Hofheimer Stadtverwaltung so oft geschieht: nichts.
Erst im Juli dieses Jahres – also genau zwei Jahre nach dem Beschluss der Stadtverordneten – wurde die „Ferienwohnungssatzung“ veröffentlicht. Damit trat sie offiziell in Kraft.
Die breite Öffentlichkeit hätte davon nichts mitbekommen, wenn nicht Frank Laur zufällig die „Ferienwohnungssatzung“ auf der Internetseite der Stadt entdeckt hätte. Der Hotelier – Sie erinnern sich vielleicht: er hatte seinerzeit mit einem Brandbrief den Widerstand gegen die Vogtschen Hotel-Pläne initiiert – veröffentlichte auf Facebook eine freundliche Warnung: Bei Nichtbeachtung der neuen Satzung drohten „empfindlich hohe Gebühren“.
So ist es: Wer in Hofheim künftig ohne Genehmigung eine Wohnung an Tages- oder Feriengäste vermietet, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Und die kann mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro geahndet werden.
Der eigentliche Preishammer ist freilich: Eine Ferienwohnung darf laut Satzung nur genehmigt werden, „wenn das öffentliche Interesse an der Erhaltung des Wohnraums durch die Schaffung von Ersatzwohnraum kompensiert“ wird. Im Klartext: Wer eine Wohnung als Ferienwohnung vermieten will, muss nachweisen, dass er gleichwertigen Wohnraum neu schafft. Alternativ wird eine Ausgleichszahlung fällig, deren Höhe sich „nach den Durchschnittskosten für die Erstellung von öffentlich gefördertem Wohnraum“ richtet.
Die Verwaltungsgebühren für die Genehmigung sind dagegen eher ein Klacks: Sie liegen zwischen 100 und 300 Euro. Eine Ortsbesichtigung wird mit 75 Euro berechnet.
Müssen Betreiber von Ferienwohnungen jetzt Angst haben, dass die Stadt sie zur Kasse bittet?
Gemach! Wir sind in Hofheim! Den Beinamen “Hofem Schlofem” trägt die Stadtverwaltung nicht zu Unrecht:
Eine Satzung “funktioniert” natürlich nur, wenn ihre Einhaltung auch eingefordert wird. Wenn in Zukunft die Betreiber von Ferienwohnungen in Hofheim genauso intensiv kontrolliert werden wie – sagen wir mal: der Parkverkehr in der Innenstadt, dann braucht sich niemand Sorgen zu machen!
Dann gilt auch mit der neuen Satzung:
Da passiert bestimmt nichts!
Ab sofort: Wer Tauben füttert, zahlt bis zu 5000 Euro Strafe
Tauben sind und bleiben ein Dauerthema in der Hofheimer Innenstadt. Zwei neue Geschichtchen gibt es dazu:
TAUBEN I: Das ging diesmal ganz fix: Im Mai dieses Jahres hatten die Stadtverordneten beschlossen, dass das Füttern von Tauben verboten werden soll. Jetzt – genauer: am 1. November – trat die „Taubenfütterungsverbotsverordnung“ in Kraft. Der zentrale Satz steht in Paragraf 2: „Tauben dürfen auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen nicht gefüttert werden.“
Wer es dennoch tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die – so heißt es in Paragraf 3 – „mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann“.
Sie ahnen, was jetzt kommt:
Auch hier gilt natürlich, dass ein Taubenfütterungsverbot nur Erfolg bringt, wenn es kontrolliert wird, regelmäßig und überall. Dass die Stadtpolizisten, die sich mit der Kontrolle von Falschparkern in der Innenstadt überfordert zeigen, künftig auch noch Taubenfreunde zur Kasse bitten:
Wer soll das ernsthaft glauben?
TAUBEN II: Die Hofheimer CDU hatte Ende 2022 – Sie erinnern sich vielleicht – als Maßnahme gegen die Taubenplage den Bau eines Taubenhotels in der Innenstadt angekündigt und dafür sogar 100.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Man werde „für eine saubere Innenstadt ohne Tauben“ sorgen, versprachen führende CDUler vollmundig, und man werde damit „Akzente für eine positive Stadtentwicklung“ setzen.
Nur wenige Wochen später hakte damals die CDU im Ortsbeirat Kernstadt nach: Wofür sollen denn 100.000 Euro ausgegeben werden? Und wo genau soll das Taubenhaus stehen? Das möge der Magistrat doch bitte mal erklären…
Die Fragen datieren vom 1. Februar 2023, doch der Magistrat, zur zeitnahen Beantwortung verpflichtet, hat bis heute nicht reagiert. Und die CDU-Mitglieder im Ortsbeirat Kernstadt haben das, brav wie sie sind, schweigend hingenommen.
Doch nun soll das Thema wieder auf die Tagesordnung kommen: Doris Preusche hat einen Antrag gestellt, über den in der nächsten Sitzung des Ortsbeirats ( tagt am 20. November, 19 Uhr, im Sitzungszimmer der Rathausaufstockung) entschieden werden soll: “Wir bitten zu beschließen, dass der Magistrat den Antrag der CDU zeitnah beantwortet.“
Der Preusche-Antrag wurde in der Stadtverwaltung in ein Formular eingesetzt und mit „Antrag der CDU“ überschrieben. Aktenzeichen KERN2024/070: Es wäre eine gelungene Pointe, wenn der Magistrat – nachdem er den eigentlichen CDU-Antrag anderthalb Jahre lang ignoriert hat – diesem neuen Antrag nachkommen würde:
Denn dieser neue Antrag stammt gar nicht von der CDU! Die Überschrift ist wohl ein Versehen der Verwaltung: Doris Preusche sitzt für die Grünen im Ortsbeirat. Was dann auch wieder bezeichnend ist für die Hofheimer Stadtpolitik:
Eine Grüne drängt darauf, dass der Magistrat eine Anfrage der CDU endlich beantwortet…
Noch mehr Rathaus-News in Kürze
Die verrostete Gedenktafel hinterm Türmchen wurde ausgetauscht – rechtzeitig zur Gedenkstunde an die Pogromnacht 1938: Die Namen der von den Nazis ermordeten und vertriebenen Jüdinnen und Juden aus Hofheim sind jetzt wieder lesbar.
Der “Klotz von Lorsbach” macht Sorgen: Die Linken hatten nachgefragt, wer in das geplante Ladengeschäft einziehen werde, nachdem ein erster Mietinteressent abgesprungen war. Wochenlang reagierte man im Rathaus nicht; erst als Bernd Hausmann drohte, ein Gericht einzuschalten, antwortete der Magistrat, es klang kleinlaut: Einen Mieter habe man noch nicht gefunden. “Die HWB versucht weiterhin gemeinsam mit der Stadt Hofheim die optimale Lösung für die Lorsbacherinnen und Lorsbacher in dieser angespannten Marktzeit zu finden.”
Die Sondersitzung zweier Ausschüsse zum Kita-Notstand wurde – hier bereits vermeldet – erneut vertagt: Sie soll jetzt am Dienstag, 19. November, um 20 Uhr stattfinden.
Der Arbeitskreis Innenstadt kommt wieder zusammen. Termin: Mittwoch, 13. November, 19 Uhr. Diesmal geht es um „flächendeckende Parkraumbewirtschaftung“.
Der Vorlage des Magistrats folgend müsste das Taubenhaus ja jetzt gebaut sein, denn die Verordnung sollte flankierend auf den Weg gebracht werden.
Mündlich wurde auf Nachfragen bestätigt: Die Verordnung tritt erst nach Bau des Taubenschlags in Kraft… Alles andere wäre auch unter Tierschutzaspekten, so kurz vor dem Winter, wirklich sehr schlecht zu werten! Schließlich wurden die Tauben jetzt einige Jahre gefüttert.
Wörtlich stand in der Magistrats-Vorlage vom 19. April dieses Jahres (STV2024/056):
“Die Stadtverordnetenversammlung hat im Haushalt 2023 im Produkt 02.02.1 Ordnungswesen Haushaltsmittel für betreute Taubenschläge bzw. Taubenhäuser oder -Unterkünfte als Schwerpunkt des Konzepts zur tierschutzgerechten Regulierung der Stadttaubenpopulation zur Verfügung gestellt.
Das Konzept basiert auf der Errichtung betreuter Taubenschläge mit artgerechter Futterversorgung, so dass die Tiere die meiste Zeit des Tages und auch die Nacht im Schlag verbringen. Der größte Teil des Taubenkots verbleibt damit dort. Hier können dann auch die Gelege durch Eier-Attrappen ersetzt werden. Ein Taubenschlag ist auf dem Dach des Rathauses vorzusehen. Die konkreten Standorte für 2 Taubenschläge in der Altstadt werden nach Sicherung der Finanzierung ermittelt, ggfls. mit Gebäudeeigentümern verhandelt und finalisiert.
Die Tauben müssen durch die Fütterung im Schlag kein Futter mehr in der Umgebung suchen, da sie regelmäßig mit Futter und Wasser sowie dauerhaften Nist- und Schlafplätzen versorgt werden.
Flankierend wird eine Taubenfütterungsverbotsverordnung auf den Weg gebracht. Ein Verstoß gegen das Taubenfütterungsverbot kann mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren geahndet und bei wiederholten bzw. mehrmaligen Verstößen mit empfindlichen Bußgeldern belegt werden. Zudem erfolgt häufig die Fütterung nicht durch artgerechtes Futter, was im Nachgang dann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen bei den Tieren führen kann.”
Also langsam wird selbst mir der HK-Newsletter zu einseitig und betreibt ja hier fast schon Wahlkampf…
1. wurde in diversen Ortsbeiratsanträgen nach mehr Personal, besonders bei Ordnung und Sicherheit sowie im Baubereich inkl. Vergabe, verlangt.
2. sind alle neuen Satzungen ganz normal durch die Gremien und wurden auch veröffentlicht.
Mitarbeiter der Verwaltung zu verbeamten ist in allen Kommunen derzeit Gang und gebe, um diese zu halten und an sich zu binden. Im Ranking um Fachkräfte müssen die Kommunen langsam nachziehen. Die Stadt Frankfurt macht da auch ganz viel und Eschborn lockt sogar mit Sonderzahlungen.
Also alles in allem ganz normaler Alltag in heutigen Kommunen, die auf das Arbeitsaufkommen, welches sich immer mehr erhöht, reagieren.
Allein was im grünen Bereich passiert, ist viel mehr als noch vor 10 Jahren!
Von daher werden für mich hier mittlerweile aus Mücken Elefanten gemacht und damit verliert der HK-Newletter leider an Wert einer Berichterstattung, die objektiv über den Tellerrand schauen sollte und nicht einseitig.
Ihre Kritik, liebe Frau Stengel, das wissen Sie, ist mir immer willkommen. Sie sollten aber bitte auch angeben, dass Sie als Parteipolitikerin unterwegs sind, für die FWG, die der Regierungskoalition im Stadtparlament angehört.
Dass Satzungen erst einmal durch die Gremien gehen, ist sicher das Mindeste. Und ja, sie wurden veröffentlicht: Sie finden sich irgendwo auf der Internetseite der Stadt. Glauben Sie ernsthaft, dass die Bürger damit ausreichend informiert sind? Ich habe noch keinen einzigen Hofheimer getroffen, der das neue Taubenfütterungsverbot kannte. Nicht einmal Stadtverordnete wussten davon!
Dass es eine Ferienwohnungssatzung gibt, wurde von Privatleuten via Facebook verbreitet. Rätselraten dort, warum zwischen Stadtverordnetenbeschluss und Umsetzung zwei Jahre vergingen. Übrigens: Dass die FWG das zeitlupenhafte Arbeiten im Rathaus moniert hätte, ist mir nicht bekannt…
Und ja, die Kommunen haben neue Aufgaben und müssen dafür auch neue Leute einstellen. Aber wenn dann keine Leistungssteigerung erkennbar ist, läuft etwas gewaltig schief. Genau das ist in Hofheim ein Problem, das inzwischen auch von vielen Stadtpolitikern quer durch die Fraktionen beklagt wird. Von der Stadtspitze Antworten einzufordern, wo denn die vielen neuen Stellen geschaffen wurden – das finde ich dann eine gute Idee.
Selbstverständlich nenne ich die Quelle meiner Informationen: Mit Wahlkampf hat das nun wirklich nichts zu tun. Wenn sich auch die FWG mit guten kreativen Ideen an der Stadtpolitik beteiligen würde – ich werde berichten, versprochen!
Sie können meine Kritik rein persönlich und objektiv werten, da ich – wie Sie wissen – von Natur aus nicht parteipolitisch, sondern immer sachbezogen bin und auch immer sachbezogen und nicht parteipolitisch abstimme – diese Freiheit geben einem die FREIEN Wähler!
Meines Wissens nach sind auch die Ansätze zu den Tauben und auch zu mehr Wohnraum durch weniger „Ferienwohnungen“ alles Anträge oder zumindest Anregungen aus den Ortsbeiräten und wurde dort diskutiert – bei uns in Marxheim ist die Presse nur noch sporadisch anwesend und Bürger fast gar nicht.
Kein Wunder also, dass manche Dinge für einige dann erst „plötzlich“ auftreten.
Meiner Beobachtung nach geht es in den geforderten und aufgestockten Bereichen auch nun endlich etwas vorwärts…👍
Frau Stengel,
Ihr Kommentar von oben, an Thomas Ruhmöller gerichtet: “Sie können meine Kritik rein persönlich und objektiv werten, da ich – wie Sie wissen – von Natur aus nicht parteipolitisch, sondern immer sachbezogen bin und auch immer sachbezogen und nicht parteipolitisch abstimme – diese Freiheit geben einem die FREIEN Wähler!”
Ende Ihres Kommentars.
Im Kreisblatt vom 21.11.2024 steht, daß die “Freien” Wähler (FWG) ein Votum für die Wiederwahl des Bürgermeisters Vogt (einstimmig) abgegeben haben.
Wieso muß man noch ein Votum “von oben” abgeben, wenn die FREIEN Wähler Jedem die Freiheit geben, nicht parteipolitisch zu wählen? (O-Ton Fr.Stengel). Eigenartige Form von “Freie Meinungsäußerung.
Geehrte Frau Stengel, Ihr Vergleich mit Frankfurt und Eschborn ist ja absurd. Schon allein wegen dem Gewerbegebiet Eschborn-Süd schwimmt die Stadt im Geld und kann sich leicht Sonderzahlungen leisten (wenn es denn so ist…).
Was die Anzahl (und Zuwächse) der Mitarbeiter betrifft, braucht man nur die Stadt Kelkheim heranziehen (vergleichbare Größe), die in den letzten Jahren eine fast konstante Zahl von 200 hat. Die machen wohl Vieles richtiger als die Hofheimer.
Gut dass der sog. “HK- Newsletter” an dieser Stelle auf die “Taubenfütterungsverbotsverordnung” hinweist und sie weiter publik macht. Sie ist ein weiterer Baustein, der Taubenplage vielleicht Herr zu werden. Was auch klar ist: Je mehr Verordnungen, umso mehr Stellen werden im Rathaus benötigt. Das kennen wir doch aus Berlin und Brüssel. Alo bitte: Keine Verorndungen erlassen oder Beschlüsse fassen, die in absehbarer Zeit zusätzliches Verwaltunspersonal erforderlich machen.
Aber wegen dieser neuen Verordnungen ist es nicht notwendig, die SPD und Frau Stang ins Spiel zu bringen. Florida, Rosenberg, eine Mio… unvergessen.
zur Ferienwohnungssatzung:
Stille Grußbotschaft nach zwei Jahren
Die Hofheimer Stadtverordnetenversammlung hatte am 20.07.2022 auf Wunsch des Magistrats die Einführung einer Ferienwohnungssatzung beschlossen. Der hk-newsletter vermutete damals, dies sei „eine stille Grußbotschaft an den künftigen Investor des geplanten Hotel-Neubaus“ auf dem Grundstück der alten Stadtbücherei in der Elisabethenstraße. Und als klar war, dass es mit diesem vom Magistrat gewünschten Hotelneubau nichts wird, hat der Magistrat diese Ferienwohnungssatzung nicht veröffentlicht. Sie ist somit auch nicht in Kraft getreten. Das alte, längst bekannte Spiel: Die Beschlüsse der städtischen Gremien werden von diesem Magistrat einfach nicht umgesetzt.
Doch nunmehr plant ein neuer Investor einen neuen Hotelneubau auf dem ehemaligen Polar-Mohr-Gelände an der Hattersheimer Straße. Und plötzlich erinnert sich dieser Magistrat an seine alte, aber mangels öffentlicher Bekanntmachung nie in Kraft getretene Ferienwohnungssatzung und veröffentlicht sie nach genau zwei Jahren und drei Tagen am 23.07.2024.
Wie Recht hat der hk-newsletter: Diese Ferienwohnungssatzung ist nichts anderes als „eine stille Grußbotschaft an den künftigen Investor des geplanten Hotel-Neubaus.“ Doch diesmal an den in der Hattersheimer Straße.
Zu dem hier genannten Punkt “Personalschwemme” im Rathaus möchte ich als Außenstender (Messeveranstalter in der Stadthalle seit 2005) einige Anmerkungen machen. Das muss sich natürlich auf den Bereich beschränken, den ich überblicken kann: Die Stadtkultur und die Beschäftigten in der Stadthalle selbst.
Wie letztere in den früheren zurückliegenden Jahren die Fülle an Arbeit in der Halle mit einer überaus dünnen Personaldecke trotzdem gut bewältigen konnten, hat mir schon immer Bewunderung abgerungen. Vor allem auch deshalb, weil ich die Situation in deren Hallen kenne bzw. kannte. Inzwischen hat man das Team in der Stadthalle personell etwas aufgestockt, ohne dass dies als allzu üppig zu bezeichnen wäre.
Gleiches gilt für die Stadtkultur, die ja nicht nur die Stadthalle zu vermarkten hat, sondern auch für andere Veranstaltungen zuständig und verantwortlich zeichnet. Übrigens: Ende 2024 geht eine langjährige Mitarbeiterin der Stadtkultur in den wohlverdienten Ruhestand. Ihre quasi Nachfolgerin arbeitet sich seit mehreren Monaten tatkräftig ein. Auch hier kann das mit der “Personalschwemme” sicher nicht gemeint sein.
Als Messeveranstalter habe ich seit nunmehr 19 Jahren mit Menschen im Rathaus in verschiedenen Abteilungen und in unterschiedlichen Situationen zu tun. Meine Erfahrung: Freundlichkeit, Höflichkeit, Kompetenz und stets lösungsorientierte Kommunikation und Handeln. Manchmal, wenn es “brannte”, wurde auch der kleine Dienstweg eingeschlagen.
Alle diese guten Erfahrungen mit der Stadthalle und den damit in Verbindungen stehenden und diensttuenden Menschen im Rathaus waren und sind bis heute für mich ein trifftiger Grund, als Veranstalter in Hofheim tätig zu sein.
Anm. der Red.:
Roland Häke (eine Zeitung: “Ein Pionier mit Sinn für Übersinnliches”) kommt aus dem saarländischen Freisen und veranstaltet in Hofheim einmal jährlich die sogenannte “Grenzenlos-Messe”. Dabei geht es nach eigener Darstellung um “ganzheitlich-komplementäre Gesundheitswege”, “spirituelle Heilungs-, Lebens- und Betrachtungsweisen”, um “Produkte und Angebote für Wellness und Entschleunigung” u.v.m.
Herr Roland Häke erzeugt evtl. im Hofheimer Rathaus gemäss seiner Kenntnis des Unterbewussten beim Personal eine sehr hohe Bereitschaft zum Service. Außerdem ist Herr Häke Kunde und kein ordinärer Bürger, der was braucht. Herr Konrad Adenauer sagte dazu immer gerne: Man muss Menschen nehmen wie sie sind, andere haben wir nicht!
… “eventuell”, liebe/r Doroles ist das viel einfacher: Wie ich in den Wald hineinrufe, so schallt es heraus. Außerdem: Auch ich war als Veranstalter in der Hofheimer Stadthalle schon recht oft in nicht ganz einfachen Situationen wo ich “was brauchte”, nämlich Lösungen bei Problemen. Möchte nur an die Bauzeit des Chinon-Centers und der damit verbundenen Hallenerweiterung erinnern. Mein Credo: Mit Freundlichkeit, Höflichkeit und auch einem gesunden Maß an Hartnäckigkeit kommt man schon recht weit – als “Kunde” wie auch als “ordinärer Bürger”. Und: Nicht alles im immer auch tatsächlich machbar.