Ab Montag, 27. April, gilt in ganz Hessen Maskenpflicht. Wer ein Geschäft betritt oder mit dem Bus oder Bahn fährt, muss eine Maske tragen. Die Bürgermeister Christian Vogt und Christian Seitz appellieren auf ihren Rathaus-Webseiten, die Maskenpflicht zu befolgen und auch die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen einzuhalten.
Als Mund-Nasen-Schutz zählt ein Tuch vor Mund und Nase, ein Schal oder eine Sturmhaube tun’s also auch. Kinder unter 6 Jahren oder Menschen, die aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung oder einer Behinderung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können, sind von der Maskenpflicht befreit. Wer gegen die Maskenpflicht verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
In beiden Gemeinden bemühen sich die Bürgermeister um Masken-Spenden:
Kriftels Christian Seitz bittet alle, die Masken nähen können, sich per E-Mail an gemeindeverwaltung@kriftel.de im Rathaus zu melden. Eine Anleitung für ein Masken-Modell ist auf der Rathaus-Webseite erhältlich. Melden möchte sich auch, wer Stoff spenden kann.
Hofheims Christian Vogt berichtet per Facebook, dass sich die Aktion „Bürger nähen für Bürger“ der Hofheimer Bürgerstiftung großer Resonanz erfreue. Stoffe würden gespendet, viele Freiwillige nähten bereits eifrig, und das DRK Hofheim helfe bei der Koordinierung. Ab Montag können Masken für drei Euro im Bürgerbüro erworben werden. Der Erlös fließt in die Bürgerstiftung.
Es gibt zudem viele Menschen in Hofheim und Kriftel, die Masken nähen und privat verkaufen – weil sie solche Einnahmen dringend benötigen. Ihnen wollen wir gerne helfen: Wir veröffentlichen auf dieser Webseite und in unserem Newsletter, wer Masken näht und privat zum Kauf anbietet. Bei Interesse an einer Veröffentlichung einfach eine kurze E-Mail an mail@hk-newsletter.de schicken, natürlich mit den notwendigen Informationen (Name, E-Mail oder Telefon, Preis, gerne auch Foto).
Schön wieder: Betrügerischer Handwerker bei alter Dame
Gestern berichteten wir über einen angeblichen Handwerker, der bei einer 80-Jährigen in Kriftel war – zum Glück war die alte Dame misstrauisch, der Mann blitzte ab. Heute meldet die Polizei einen ähnlichen Fall aus Hofheim: Opfer war eine knapp 90-jährige Frau in der Fichtestraße. Ein etwa 40-jährige Mann, der einen Mundschutz trug, klingelte bei ihr an und erzählte von einer Überschwemmung im Keller des Mehrfamilienhauses. Er sei Handwerker und müsse den Schaden beheben; sie müsse, um größeren Schaden zu verhindern, das Waschbecken in der Küche zuhalten. Während die Frau das tat, durchsuchte der Trickdieb ihre Wohnung, fand aber wohl nichts. Wenig später forderte er von ihr knapp 300 Euro für die getane Arbeit. Da die Dame nicht genügend Bargeld zu Hause hatte, verschwand der Mann.
Die Polizei hat natürlich Schwierigkeiten, solche Täter zu fassen. Sie appelliert daher: Seien Sie misstrauisch, wenn plötzlich ein Handwerker unangekündigt vor ihrer Tür steht!
Blaulicht-Alarm
Brandstifter in der Kirche
In der evangelischen Kirchen in der Herderstraße in Hofheim haben Unbekannte versucht, ein Feuer zu legen: Der oder die Täter zündeten Stofftücher auf einem Holztisch im Eingangsbereich an. Der Kirchenraum wurde stark verraucht, das Feuer erlosch selbständig.
Polizei kassiert 240 Euro in einer Stunde
Eine Stunde lang machte die Polizei eine Verkehrskontrolle in Kriftel. Gut zwei Dutzend Fahrzeuge wurden im Bereich der Kreuzung Frankfurter Straße/Sittigstraße kontrolliert. Acht Personen waren nicht angeschnallt: Macht 30 Euro pro Person. Ein Fahrzeug hatte eine mangelhafte Beleuchtungseinrichtung.
Videotipp des Tages
Bernhard Westenberger, Komiker beim ShowSpielhaus, lebt seit 40 Tage in der Isolation. Keine Gäste, keinen Applaus, kein Geld. Und dann musste er auch noch erfahren, dass er nicht systemrelevant sei. Hier redet sich ein Mann den Frust von der Seele. Mehr als 10.000 haben sich das Video schon angeschaut. Wenigstens das können wir für ihn tun: Anschauen. Liken. Teilen!
Bücher ausleihen – aber nur durchs Fenster
Die Hofheimer Stadtbücherei und das Stadtarchiv öffnen wieder, allerdings nur schrittweise. Die genauen „Spielregeln“ veröffentlicht die Stadtverwaltung auf ihrer Webseite, hier die Eckpunkte:
→ Die Stadtbücherei ist vom 28. April an dienstags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet (außer 1. Mai). Samstags bleibt geschlossen.
→ Ausleihe und Rückgabe erfolgt durchs Fenster. Ein Stöbern in Büchern ist nicht möglich.
→ Interessierte können pro Ausweis bis zu 5 Medien im Medienkatalog im Internet aussuchen. Die Wünsche der Stadtbücherei per Online-Formular oder Telefon übermitteln, alternativ liegen an der Bücherei Formulare bereit: Das Team der Stadtbücherei stellt das gewünschte Medienpaket zusammen. Wünsche, die bis 16 Uhr eingehen, können am nächsten Tag abgeholt werden.
→ Medien, die zurückgeben werden, müssen 72 Stunden in Quarantäne. Deshalb ausgeliehene Medien bitte zeitnah zurückbringen!
→ Bis zum 20. Mai fallen keine Säumnisgebühren für ausgeliehene Medien an.
Der Zutritt zum Stadtarchiv ist ab 28. April nach Terminvereinbarung möglich.
Podcast „Hofheim aktuell“ mit Wulf Baltruschat
Alexander Kurz meint’s wohl ernst: er veröffentlicht Folge 4 seines Podcasts Hofheim aktuell. Er interviewt Wulf Baltruschat, den Vorsitzenden des Hofheimer Vereinsrings. Der vertritt rund 70 Vereine mit rund 10.000 Mitgliedern, organisiert deren Benutzung des Kellereigebäudes, hat das Chalet am Marktplatz aufgestellt und stellt es Vereinen zur Verfügung, die damit ihre Vereinskasse aufbessern können, verleiht Stehtische, Beamer usw. Baltruschat mäkelt am Corona-Förderprogramm des Landes herum, dass den allermeisten Vereinen keine Hilfe böte. Wer reinhören möchte: Zum Podcast geht’s hier. Informationen über neue Folgen werden über Facebook verbreitet.
In den Zeitungen geblättert
+++ Das Kreisblatt berichtet etwas sehr langatmig über eine ungewöhnliche Sitzung der Stadtverordneten, die vor allem kurz war: Es wurde ein Sonderausschuss installiert, der während der Corona-Pandemie alle wichtigen Entscheidungen treffen soll. 15 Mitglieder gehören ihm an: 4x CDU, 3x SPD, je 2x Grüne und Freie Wähler und je 1x FDP, Linke, WEG und BfH. Außerdem wurde Jens Fleck zum ehrenamtlichen Magistratsmitglied ernannt.
+++ Kein Busfahrer hat Corona, deshalb: Weil für 2200 Kinder und Jugendliche Montag wieder die Schule beginnt, werden alle Busse fahren. Dann gilt wieder der reguläre Busfahrplan. Folgende Regeln gelten: Hinten einsteigen. Maske ist Pflicht. Pro Doppelsitz eine Person.
+++ Die Kliniken des Main-Taunus-Kreises melden: Es gibt keine Probleme, weder medizinisch noch wirtschaftlich. Alle Operationen und Behandlungen, die notwendig seien, würden durchgeführt. Von den insgesamt 523 Betten sind derzeit 200 nicht belegt, weil auf Anweisung des Bundesgesundheitsministeriums alle planbaren Eingriffe vertagt wurden, um Platz für Corona-Patienten zu haben.
+++ Krifteler Leser bekommen im Kreisblatt wieder nur einen Text zu lesen, den das Rathaus bereits im Internet veröffentlicht hat: Dass die Verwaltung ihre Mitarbeiter mit Masken ausstattet und Maskennäher/innen gesucht werden.
Die „Hofheimer Zeitung“ eifert dem Kreisblatt nach (oder war’s umgekehrt?) und veröffentlicht eine lange Pressemitteilung des Rathauses im vollen Wortlaut: „Einzelhandel öffnet wieder“
Lesenswert ist die Reportage „Die mit der Ape tanzen“. Peter Kolar schreibt in der Hofheimer Zeitung über die „Hofheim Garage Racers“, fünf Männer, an der Niederhofheimer Straße ihrem ungewöhnlichen Hobby nachgehen: Sie sammeln Apes und kutschieren mit den dreirädrigen Kleintransportern des Herstellers Piaggio aus Italien natürlich auch gerne durch die Gegend.
Die neuesten Corona-Zahlen aus Hofheim & Kriftel
Ein neues Update der Corona-Zahlen liegt vor (Stand heute, 16.45 Uhr): Im Main-Taunus-Kreis wurden bisher 254 Corona-Erkrankungen registriert, das sind 4 mehr als gestern. 184 dieser Corona-Kranken sind inzwischen geheilt. Aktuell sind noch 65 Menschen erkrankt, einer weniger als gestern.
In Hofheim wurden insgesamt 61 Fälle gemeldet, aktuell erkrankt sind noch 12. In Kriftel wurden insgesamt 11 Corona-Fälle gezählt, aktuell erkrankt sind noch 4. In beiden Gemeinden sind die Zahlen gegenüber gestern unverändert
Die Zahl der Corona-Toten im Main-Taunus-Gebiet wird mit 5 angegeben.