Dieses Thema dürfte viele Menschen große Sorge machen. Deshalb muss der – bisher wenig überraschende – Ausgang der Kommunalwahlen an die zweite Stelle rücken: Es gibt wichtige neue Nachrichten zur Corona-Pandemie im Main-Taunus-Kreis!
⇨ Die Zahl der Corona-Erkrankten ist deutlich angestiegen. Der MTK-Inzidenzwert schnellte sprunghaft nach oben.
⇨ In zwei Orten des Kreisgebietes liegt der Inzidenzwert deutlich über 100.
⇨ Bei jedem dritten Neu-Infizierten im Kreisgebiet wurde eine Virusvariante festgestellt.
⇨ Gleichzeitig wurde der Impfstoff Astra Zeneca in Deutschland vorsorglich ausgesetzt.
⇨ Dadurch kollabierte das geplante Impfprogramm im Main-Taunus-Kreis: Bereits terminierte Impfungen müssen verschoben werden.
Zuerst die Zahlen:
Übers Wochenende gab es 75 Neuerkrankte, das sind deutlich mehr als doppelt so viele wie am Montag vor einer Woche. Insgesamt sind aktuell 329 Menschen in MTK mit dem Virus infiziert. Darunter sind 15 Bürger, die älter als 80 Jahre sind. Bei 30 Prozent der Infizierten konnte eine der Virus-Varianten nachgewiesen werden.
Der Inzidenzwert, der vergangenen Montag auf nur 48 gefallen war, kletterte übers Wochenende mit einem Schlag auf 71. Landrat Michael Cyriax schreibt in seinem Corona-Tagebuch auf Facebook: „Ein schwacher Trost ist es, dass wir damit weiter unter dem Landesdurchschnitt liegen.“ Hessenweit beträgt der Inzidenzwert inzwischen 88.
In Hofheim wird der heutige Inzidenzwert mit 73 angegeben. Hier gab es übers Wochenende zwölf neue Infizierte, aktuell sind in der Stadt 62 Menschen an Corona erkrankt.
Für Kriftel wurde heute ein Inzidenzwert von 63 errechnet. Hier sind derzeit 13 Menschen erkrankt, das sind vier mehr als am letzten Freitag.
Ein Blick ins Kreisgebiet zeigt, wie dramtisch schnell die Werte steigen: In Schwalbach wird der Inzidenzwert heute mit 150 angegeben, in Kelkheim mit 110. Das sind die mit Abstand höchsten Werte im Main-Taunus-Kreis.
Es gibt ein weiteres Todesopfer: In Kelkheim starb eine 46-jährige Frau. Damit forderte die Pandemie bereits 174 Todesopfer im Kreisgebiet.
Kein Astra Zeneca – keine Impfzentrum-Auslastung
Am Wochenende wurden 2.737 Personen geimpft, davon bekamen 2.435 ihre Erstimpfung. Die Sonderimpfungen von Mitarbeitern in den Grundschulen und Kitas wurden am Wochenende gestartet.
Eigentlich sollten diese Impfungen in dieser Woche fortgesetzt werden. In einem ersten Entwurf seines Corona-Tagebuchs zeigte sich der Landrat noch optimistisch: Es gebe inzwischen mehr Impfstoff. Der Main-Taunus-Kreis werde im Laufe des 2. Quartal 2021 rund 220.000 Dosen erhalten. Weil das Impfzentrum eine Kapazität von 108.000 Impfungen pro Quartal habe, brauche man die Haus- und Betriebsärzte, um die angekündigten Mengen zügig verimpfen zu können…
Soweit die Nachrichtenlage bis heute Mittag. Dann erreichte diese Information den Main-Taunus-Kreis:
Die Corona-Impfungen mit AstraZeneca werden jetzt auch in Deutschland – wie bereits in anderen europäischen Ländern – vorsorglich ausgesetzt.
Landrat Cyriax: „Die Menge werden wir nicht so einfach kompensieren können. Das mit der Auslastung in dieser Woche können wir jedenfalls nicht mehr erreichen.“
Erste Entscheidung: Die Impfungen für Lehrer und Erzieherinnen werden vorerst nicht mehr fortgesetzt. Denn Biontech und Moderna sind schlicht in den nächsten Tagen fest verplant.
„Kuscheldemo“ gegen die Masken-Diktatur
Die Nachricht, dass der Impfstoff Astra Zeneca ausgesetzt wird, wurde heute Abend auf dem Untertorplatz beklatscht: „Es kommt alles ans Licht“, orakelte düster ein Redner. Die sogenannten „Freiheitsboten“ feierten sich wieder selbst. Die Polizei passte auf, Mitarbeiter des Ordnungsamtes passten auf – es war wie jeden Montag: Man ist gegen das Impfen, gegen das Tragen von Masken und natürlich auch gegen das Einhalten von Abständen. „Dies ist wie eine Kuscheldemo“, befand Vorsprecherin Kati und lobte die „familiäre Atmosphäre“ und günstige Lage Hofheims für auswärtige Demonstranten.
Hofheim: CDU triumphiert – Grüne legen gewaltig zu – SPD nur noch ein Häufchen Elend
Die Kommunalwahlen in Hofheim haben eindeutige Ergebnisse gebracht:
1. Die CDU behauptet sich als stärkste Kraft. 33,2 Prozent als erstes Trendergebnis – das sind mehr als 3 Prozent mehr als bei den letzten Wahlen: Beachtlich!
2. Die Grünen haben sich mit 25,3 Prozent an die zweiten Platz geschoben, im Vergleich zur letzten Wahl legten sie um satte 9 Prozent zu. Damit sind sie die eigentlichen Gewinner dieser Kommunalwahl.
3. Die SPD ist nur noch ein Häufchen Elend: Bei der letzten Wahl kamen sie auf rund 20 Prozent, jetzt kriegten sie nur noch 12,5 Prozent der Stimmen. Minus 7,5 Prozent – das ist ein Absturz, eine Abstrafung!
Bei den kleinen Parteien sind die Bürger für Hofheim die eigentlichen Sieger: Mit 7,6 Prozent schafften sie eine deutliche Verbesserung gegenüber 2016, als sie 4,2 Prozent erreichten.
Die FWG schaffte gerade mal 8,3 Prozent, das sind rund 3 Prozent weniger als im letzten Jahr.
Die FDP rutschte runter auf 7,2 Prozent, vor fünf Jahren hatte man knapp über 8 Prozent gelegen.
Die Linken liegen aktuell bei 5,3 Prozent, das ist ein halbes Prozent weniger als 2016.
Die Protestbewegung „Wir für Marxheim“ liegt mit 0,3 Prozent unterhalb der Wahrnehmungsgrenze.
Das sind Trendergebnisse: Es wurden dafür nur die Stimmzettel ausgezählt, auf denen eine Partei oder Wählergemeinschaft ankreuzt war. Morgen sollten die endgültigen Ergebnisse vorliegen. Mit gravierenden Veränderungen ist in der Regel nicht zu rechnen.
Das Ergebnis bedeutet, dass die nächste Jahre im Stadtparlament wieder eine Koalition unter der Führung der CDU regieren wird. Erste Möglichkeit: Es bleibt alles beim AltenDie CDU lässt die SPD weiterhin am Tisch der Entscheider sitzen. Da das nicht reicht, holt sie die FDP dazu oder die FWG oder auch beide – wie bisher. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Dreier CDU mit SPD plus BfH.
Eine echte Alternative wäre CDU und Grüne. Beide bringen es zusammen auf knapp 60 Prozent. Allerdings müssten eingefahrene Wege verlassen werden: Die Grünen mit ihren andauernden Umwelt-, Naturschutz– und Radfahrer–Forderungen wären vieleicht der richtige Partner, wenn man eine gesunde Zukunft Hofheim avisiert. Aber sie würden natürlich den Machtmotor der Christdemokraten, der in der Kooperation mit SPD/FDP/FWG wie geschmiert lief, ins Stottern bringen. Will man das?
Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen.
Hofheim: Auch die Ortsbeiräte bleiben schwarz
Für die Hofheimer Ortsbeiräte ergeben sich nach Auszählung der Trendwahlergebnisse wenig Überraschungen: Die CDU führt in allen Gremien. Die Grünen rücken an die zweite Stelle; Ausnahme: Wallau – da waren die Grünen mit nur einem Kandidaten vertreten, erreichen keine sechs Prozent. Die SPD darf sich in Diedenbergen über einen zweiten Platz freuen, allerdings traten da auch nur drei Parteien an.
Hinweis: Die Grafiken lassen sich vergrößern – einfach anklicken.
Kriftel: Kann die CDU die absolute Mehrheit retten?
Die CDU in Kriftel hat nach den Trendwahl-Ergebnissen ihre absolute Mehrheit verteidigt: Bei den letzten Wahlen holte sie 56,4 Prozent, jetzt immerhin noch 50,6 Prozent.
Als die wahren Gewinner der Wahl dürfen sich auch hier die Grünen fühlen: Sie legten ordentlich zu – von 14,8 auf 24,9 Prozent.
Die SPD rutschte von 17,4 auf 12,7 Prozent. Und die FDP landete wie vor fünf Jahren bei knapp über 11 Prozent.
Nach dem Auszählen der weiteren Stimmzettel können sich hier deutliche Veränderungen ergeben – wenn die CDU unter 50 Prozent rutschen sollte.
Wenig Verstöße bei Kontrollen im Kreisgebiet
Wieder einmal hat die Polizei in drei Kommunen des Main-Taunus-Kreises Verkehrskontrollen durchgeführt, wobei ein Hauptaugenmerk auf Verstöße gegen die Gurtpflicht lag. Unter anderem wurden im Schmelzweg in Hofheim sowie in Eschborn und Flörsheim Autofahrer angehalten. Insgesamt waren nur ein Dutzend Autofahrer nicht angeschnallt.
Autofahrer flüchtete nach Auffahrunfall
Einen Verkehrsunfall mit Unfallflucht meldet die Polizei aus Kriftel: Eine 58-jährige Toyota-Fahrerin musste verkehrsbedingt auf der Kapellenstraße bremsen. Der nachfolgende VW-Passat kam nicht mehr rechtzeitig zum Stehen – es krachte. Beide Autofahrer stiegen aus, sahen sich den Schaden an. Der VW-Fahrer setzte sich danach wieder hinters Lenkrad und fuhr weg. Er soll 40 bis 50 Jahre alt und äthiopischer Herkunft sein. Am Toyota entstand ein Sachschaden von etwa 300 Euro.
Jugendliche fackelten Mülltonnen ab
Unbekannte Täter haben in Hofheim mehrere Mülltonnen in der Webergasse/Staufenstraße in Brand gesetzt. Ein Zeuge hat vier dunkelgekleidete Jugendliche erkennen können. Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet um sachdienliche Hinweise unter Tel. 06192 20790.
Umbau des Jean-Hammel-Hauses beginnt
Die Hofheimer Wohnungsbau (HWB) beginnt mit den Umbauarbeiten des Jean-Hammel-Hauses in der Hauptstraße 57. Der Abriss der Inneneinrichtung soll zwei Wochen dauern. Ab Ende März laufen dann Rohbau- und Betonarbeiten. Während dieser Arbeiten wird ein Container vor dem Gebäude stehen, der den Verkehr jedoch nicht behindern wird. Die Bänke vor dem Gebäude müssen eingelagert werden. Für den Herbst 2021 ist der Einzug der neuen Mieter geplant.
„Buddy“ ist Patient des Monats
Die Tierklinik Hofheim feiert wieder einen „Patienten des Monats„. Diesmal gewählt: „Buddy“ – seine Krankenakte sieht echt schlimm aus. Er kam vor einem Jahr in die Klinik, in Seitenlage, er konnte weder alleine stehen noch gehen. Eine gründliche neurologische Untersuchung ergab Erkrankungen der peripheren Nerven. Physiotherapie, Aquatherapie im Unterwasserlaufband, passive Bewegungstherapie sowie ein spezielles neurodynamisches Behandlungsprogramm wurden eingesetzt: Nach zwei Monaten konnte „Buddy“ die Tierklinik wieder verlassen. Eine genauere Beschreibung des Krankheitsbildes, der Therapien und Fotos von Buddy sind auf der Webseite der Tierklinik zu finden
Kostenlose Werbung
Fotoshooting für Kleinkinder – kostenlos
Das ist doch mal ein Angebot: Venustas FineArt Fotografie in Kriftel – das sind die Fotografen Anja und Michael Gärtner – bietet ein nostalgisches Fotoshooting für Kinder bis zu vier Jahren – völlig kostenlos! Der halbstündige Termin im Fotostudio, bei dem es am Ende ein Foto-Kunstwerk als Poster (40×60) gibt, kostet normalerweise 199 Euro. Die einzige Bedingung ist: „Als Gegenleistung erhalte ich Euer Einverständnis, dass auch ich dieses Bild für Werbezwecke auf meiner Homepage u.ä. veröffentlichen darf.“ Details zum Angebot finden sich bei Facebook, mehr Infos über die Fotokünstler auf ihrer Webseite.
Ein fleißiger Kollege von Ihnen hat sich die Mühe gemacht und Todesfälle zusammen getragen, die im Zusammenhang mit der Covit 19-Impfung stehen könnten: https://laufpass.com/corona/das-sterben-nach-der-impfung/
Möglicherweise ändern Sie Ihre Haltung zu den Freiheitsboten und insbesondere zu Impfgegnern nach der Lektüre.
Mit hoffnungsvollen Gruß
Hartmut Spannagel
Die anerkannte Recherche-Gesellschaft „Correctiv“ hat sich mit Berichten in dem von Ihnen empfohlenen „Laufpass“ bereits intensiv beschäftigt: Im Faktencheck fällt das Urteil nicht gut aus. Hier nachzulesen: https://correctiv.org/faktencheck/2021/02/11/keine-belege-fuer-tausende-falsch-ausgestellte-totenscheine-zu-covid-19/
Also empfehlen sollte man derartige Berichte nicht.
Eigentlich wollte ich zu den Montagsleuten nichts mehr schreiben. Aber wenn geklatscht wird, weil AZ erstmal gestoppt ist, dann muss ich mich fremdschämen. Was wird beklatscht? Das jetzt Impftermine abgesagt wurden? Das wir weniger Impfungen haben und das Virus sich schneller ausbreiten kann? Das wegen 7 Embolien bei Millionen Gempften vorsorglich gestoppt wird? Nein, es bestätigt die Leute in ihren Verschwörungstheorien. TIPP: Statt Laufpass Schwachsinn mal den ARD Beitrag von gestern Abend in der Mediathek anschauen “ Alltag in der Covid Intensivstation der Charité“. Und noch ein Tipp: Umbenennung von „Freiheitsboten“ in „Die Hirnlosen“
Lieber Herr Neitzel, bei Ihnen scheinen erhebliche Demokratie-Defizite vorhanden zu sein. Es ist doch alles in Ordnung: Die Veranstaltung ist ordnungsgemäß angemeldet und die anwesenden Personen haben eine andere Sichtweise zu den Coronamaßnahmen. Darf man das nicht ?
Lg Erich Lange
Natürlich darf man das, Herr Lange. Ist die Versammlung verboten? Nein! Demokratie hört aber da auf, wo Menschenleben gefährdet werden in einer nie dagewesenen Pandemie. Unterstellen Sie mir kein „Demokratie Defizit“, wenn ich hier meine Meinung sage, oder darf ich das nicht?
Lieber Herr Lange, Sie meinen eine andere Sichtweise zu haben wäre nichts Verkehrtes? Wird deshalb geklatscht, wenn Menschen, mit einer anderen Sichtweise als die Montagsdemonstranten, sich nicht impfen lassen können? Dürfen sich diese Menschen nicht impfen lassen? Vielleicht fehlt hier der Respekt für anders Denkende.
Natürlich darf sich jeder impfen lassen . Meine eine Tochter die auch im Gesundheitswesen arbeitet mit 34 Jahren hat sich impfen lassen . Sie ist jeden Tag bei uns , es gibt keinen Stress darüber . Jeder wie er es braucht im Leben . Ich bin Jahrgang 1954 und muß mich jedesmal bei meinen Besuchen von Demostrationen mit den Jungspunden von der Antifa auseinander setzen . Find es immer interessant mit allen möglichen Rufen betitelt zu werden . Ich könnte mir die Finger wundschreiben über Corona und deren Maßnahmen. Ich habe es mittlerweile aufgegeben und rede lieber mit Menschen vor Ort von Angesicht zu Angesicht. Meine bisherige Lebenserfahrung sagt mir nur eins , Angst und Panik sind in allen Lebenslagen schlechte Ratgeber . Alles gut 😊 bleiben Sie alle gesund .