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9.070 Stimmen! Grüne ist die ungekrönte Königin im Stadtparlament

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Exklusiver Service im Hofheim/Kriftel-Newsletter: Hier finden Sie jetzt alle Namen der neuen Bürgervertreter, die am Sonntag für die Stadtverordnetenversammlung Hofheim, für das Gemeindeparlament Kriftel und für die Hofheimer Ortsbeiräte gewählt wurden. (Klicken Sie oben auf den Menü-Punkt „Gewählt!“) Die Auszählung der Stimmen hat sich über zwei Tage hingezogen, endete erst heute Nachmittag. Beim Übertragen der langen Namenslisten – die letzten Ortsbeirats-Daten werden zur Stunde hier eingegeben – sind uns einige Besonderheiten aufgefallen.

Marianne Knöß wird’s in ihrer Bescheidenheit nicht gerne hören: Die grüne Kommunalpolitikerin aus Wildsachsen, die seit vielen Jahren hochengagiert in den Gremien der Stadt und des Kreises mitarbeitet, ist die ungekrönte Polit-Königin der Kreisstadt. Sie sammelte am Sonntag sage und schreibe 9.070 Stimmen ein!

Marianne Knöß
Marianne Knöß auf dem Wahlplakat der Grünen.

Sie bekam mit großem Abstand die meisten Stimmen – und damit das größte Vertrauen der Wähler!

Auf Platz 2 der Stadtverordneten mit den meisten Stimmen findet sich eine weitere Grüne: Christa Katzenbach holte 8.537 Stimmen.

Deutlich abgeschlagen auf Platz 3 landete ein Mann, der einen gewaltigen Amtsbonus mitbringt, was sich normalerweise immer in Stimmen auszahlt: Axel Wintermeyer ist CDU-Staatsminister in Wiesbaden, er ist Vorsitzender der Kreis-CDU, er sitzt im Kreistag und im Stadtparlament… Trotz einer gefühlten Omnipräsenz, die er mit regelmäßigen Auftritten in den sozialen Netzwerken auszubauen versucht: Gegen die grünen Top-Ladies kommt auch er nicht an. „Nur“ 8.398 Wähler gaben ihm ihr Kreuzchen. Immerhin: Wintermeyer ist und bleibt damit der erfolgreichste Stimmen-Sammler bei den Hofheimer Christdemokraten.

Auf Platz 4 der Stimmen-Hitliste folgt die Grüne Anja Jost mit 8.280 Stimmen. Auf Platz 5: Daniel Philipp, der Grünen-Fraktionsvorsitzende, mit 8.058 Stimmen.

Wir erkennen: Unter den fünf Stadtverordneten mit den meisten Stimmen in Hofheim sind vier Grüne und nur ein CDUler. Oder: drei Frauen und zwei Männer.

Man könnte auch sagen: Die CDU punktet mit Masse. Die Grünen mit Klasse. Das macht den Unterschied!

Auf Rang 6 in der Wählergunst findet sich ein weiterer Grüner: Haluk Kaya bekam 7.939 Stimmen. Erst dahinter kann sich ein CDU-Mann platzieren: Andreas Hegeler, auch er als Stadtverordnetenvorsteher regelmäßig in der Öffentlichkeit, bekam 7.885 Stimmen.

Im Stimmen-Ranking folgen vier weitere Grüne, die jeweils mehr als 7.000 Stimmen holten: Annette Courtis (7.741), Waldemar Haux (7.630), Bettina Brestel (7.444), Simon Schnellrieder (7.097).

Das heißt auch: Von den zehn Hofheimer Lokalpolitiker, die in der Bevölkerung das größte Vertrauen finden, sind acht Grüne. Und nur zwei von der CDU

Die vielen Namenslisten der gewählten Bürgervertreter, die jetzt im Hofheim/Kriftel-Newsletter nachzulesen sind, bergen sicher noch weitere Überraschungen. Haben Sie zum Beispiel gesehen, dass Michael Henninger nicht mehr in der Stadtverordnetenversammlung dabei ist? Henninger ist der CDU-Mann, der als Geschäftsführer eines Bauunternehmens praktischerweise im städtischen Bauauschuss saß – und als Bauspekulant für unschöne Schlagzeilen sorgte. Er bekam etwas mehr als 5.000 Stimmen. Das ist nicht schlecht, aber halt zu wenig, um weiter an vorderster Front in der Politik mitmischen zu können.

Schauen Sie sich die Listen der gewählten Bürgervertreter an: Wenn Sie weitere Besonderheiten, Merkwürdigkeiten oder Auffälligkeiten dieses Wahlausgangs finden, schreiben Sie’s gerne unten auf dieser Seite in die Kommentarbereich.


3000 Impfungen weniger als geplant in dieser Woche

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Diese Grafik nennt die Zahl der Infizierten in den Kommunen des Main-Taunus-Kreises.

Heute wurden erste Auswirkungen des Impfdesaster bekannt, die den Main-Tanus-Kreis betreffen: Gestern konnten nur noch 633 Personen im Impfzentrum Hattersheim geimpft werden. „Der deutliche Rückgang bei den Impfzahlen erklärt sich mit dem Impfstopp für Astra Zeneca“, schreibt Landrat Michael Cyriax in seinem Corona-Tagebuch auf Facebook.

Eigentlich waren für diese Woche weitere 6.000 Impfungen geplant – incl. AstraZeneca. Cyriax: „Durch den (befristeten) Wegfall von AstraZeneca werden wir nur noch rd. 3.000 Impfungen schaffen. Mehr lässt unser Bestand an Biontech- und Moderna-Impfstoffen derzeit nicht zu.“

Wie es mit AstraZeneca weitergehe, könne er derzeit nicht sagen, so der Landrat. Er gehe davon aus, dass der Impfstoff nach einer intensiven Überprüfung weiter genutzt werde, gegebenenfalls eingeschränkt. Und weiter: „Nach den ganzen Kapriolen wette ich, dass der Impfstoff wohl bald allen Interessierten – unabhängig von Priorisierungen – offen stehen wird.“

Der Inzidenzwert im Kreisgebiet liegt weiter bei 72 (hessenweit: 89). Es gibt 20 neue Infektionen, insgesamt sind derzeit 328 Bürger im Kreisgebiet mit Covid-19 infiziert. Über den Anstieg der Fallzahlen sollten wir nicht überrascht sein, so Cyriax: „Es gibt wieder mehr menschliche Kontakte, regelmäßige Bürgertests und eine größere Verbreitung der Virusmutationen.“ Bemerkenswert sei allerdings die Dynamik: In wenigen Tagen wurde eine Eskalationsstufe übersprungen.

Auffällig auch: Vor allem die Altersgruppen der Drei- bis Sechsjährigen sowie der 18- bis 39-Jährigen trage derzeit am stärksten zum Infektionsgeschehen bei. Hingegen liege die Inzidenz bei der Altersgruppe der 7- bis 17-Jährigen tagesaktuell unter 50.

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Der Inzidenzwert in den Kommunen des Main-Taunus-Kreises. (Grafiken: MTK)

Corona-Testzentrum in Kriftel startet

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Vorschriftsmäßig maskiert: Bürgermeister Christian Seitz (re.) und Franz Jirasek (li.) informierten sichbei den ASB-Mitarbeitern Christian Albrecht und Daniela Nippraschk über das neue Corona-Testzentrum.

Mit Nachdruck macht die Gemeinde Kriftel darauf aufmerksam: Das Corona-Testzentrum im Foyer der Kleinen Schwarzbachhalle nimmt seine Arbeit auf, Anmeldungen sind ab sofort möglich. Der Frankfurter Arbeiter-Samariter-Bund richtet das Testzentrum ein, es steht vornehmlich allen Kriftelern offen. Öffnungszeiten: montags bis sonntags von 8 bis 17 Uhr. Wichtig: Getestet wird nur, wer einen Termin hat! Termine werden ab sofort vergeben – im Internet unter https://www.etermin.net/ASBTestcenter oder telefonisch unter 069 3140 7276. Mehr hier.


Brühlwiesenschule: Aufnahmestopp am Beruflichen Gymnasium

Jochen Niclaus, Schulleiter der Brühlwiesenschule, teilt in einem Brief auf der Webseite seiner Schule mit:

Für das kommende Schuljahr 2021/22 hätten sich so viele Schüler wie noch nie für das Berufliche Gymnasium angemeldet. Bereits in den letzten 15 Jahren habe sich die Zahl der Schüler von 95 auf 589 versechsfacht. Jetzt sei die Schule an den räumlichen Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit gekommen. Man könne deshalb nicht mehr alle Bewerber aus dem Kreisgebiet aufnehmen, ja, man müsse „eine beträchtliche Zahl“ ablehnen.

„Die Entscheidung, wen es trifft, wird am 22.03.2021 durch ein vom Staatlichen Schulamt und dem Schulträger überwachten Losverfahren getroffen werden“, schreibt der Schulleiter. Man gehe davon aus, dass alle abgewiesenen Schüler ein Ersatzangebot an einer allgemeinbildenden gymnasialen Oberstufe innerhalb des Main-Taunus-Kreises gemacht werde.

Der Brief des Schulleiters ist hier zu finden.


4,2 Tonnen schwerer MRT hilft Patienten

Königin
Screenshot von der Facebookseite der MTK-Kliniken, wo das neue MRT vorgestellt wird.

Die Radiologie der Main-Taunus-Kliniken in Bad Soden hat einen neuen MRT bekommen. Das Gerät vom Typ „Magnetom Altea“ wiegt 4,2 Tonnen: Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie können die Organe des Körpers detailliert dargestellt und viele krankhafte Veränderungen – etwa Entzündungen, Verschleißerscheinungen oder Tumore – sichtbar gemacht werden. Die Untersuchungen werden für die Patienten noch schneller und angenehmer, schreiben die Kliniken auf ihrer Facebookseite: Denn die Zeit in der „Röhre“ sei kürzer, die Geräuschbelastung reduziert. Zugleich ermögliche der neue MRT eine höhere Auflösung der Bilder und damit eine noch bessere Diagnostik: So können Erkrankungen noch früher und exakter erkannt werden. Mehr hier


Unfallflucht: 4000 Euro Schaden

In Diedenbergen kam es am Montagabend zu einer Verkehrsunfallflucht, bei der ein Schaden in Höhe von 4.000 Euro entstand: Gegen 18 Uhr wurde im Wickerer Weg ein grauer Pkw mit tschechischem Kennzeichen beobachtet, wie er einen geparkten Opel touchierte und dabei an der linken Fahrzeugseite beschädigte. Der Unfallverursacher fuhr weiter: Es soll sich um einen etwa 25 Jahre alten Mann mit Bomberjacke gehandelt haben, der zum Unfallzeitpunkt geraucht hat.

Ferientermine der Gemeindebücherei

Die Gemeindebücherei in Kriftel teilt schon heute mit: In den Osterferien (vom 6. bis 16. April) ist sie nur am 7. und 14. April jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Am Ostersamstag, 3. April 2021 bleibt die Bücherei geschlossen.

Tafel-Helfer bitten um Lebensmittelspenden

In der Osterzeit 2021 bitten die ehrenamtlichen Helfer der Tafel wieder um Unterstützung für sozial schwächere Menschen, die von der Tafel mit Lebensmitteln versorgt werden. Benötigt werden haltbare Lebensmittel, die am Dienstag vor Ostern an die etwa 150 Tafelbesucher und deren Familien in Hofheim ausgeben werden. Folgende Lebensmittel werden benötigt: Reis, Margarine, Speiseöl, H-Milch, Konserven aller Art, Tee, Kaffee (auch Instant), Kakao, Marmelade, Honig. Auch Körperpflegemittel (Shampoo, Duschgel, Zahncreme und –bürsten) werden gebraucht. Die Kinder würden sich sicherlich über Süßigkeiten (Schokolode) freuen. Mehr infos hier.


Kriftel: Zwei neue Blumentöpfe für 4.000 Euro

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Franz Jirasek lässt sich von den Bauhof-Mitarbeitern Markus Tänzer und Thomas Metz die neuen Blumenkübel erklären.

Zwei neue Blumentöpfe stehen vor dem Krifteler Friedhofseingang. Sie waren ganz schön teuer – 4.000 Euro zusammen –, aber sie haben es auch in sich: „Dank des 20 Liter fassenden Wassertanks muss das Bauhofteam die hier gepflanzten Blumen nicht mehr jeden Tag, sondern voraussichtlich nur noch einmal in der Woche gießen“, erklärt der Erste Beigeordnete Franz Jirasek, der die Neuanschaffung mit Markus Tänzer und Thomas Metz vom „Pflanz-Team“ des Bauhofes begutachtete. „Gerade in den zurückliegenden trockenen und heißen Sommern war der Gieß-Aufwand für Blumen, Sträucher und Bäume enorm. Wenn sich die Töpfe bewähren, werden wir weitere anschaffen.“ Mehr hier.


Vogelgrippe: Federvieh muss eingesperrt werden

Auch das noch: Vogelgrippe im Kreisgebiet! Betroffen ist derzeit Hattersheim, Flörsheim und Hochheim: Dort muss das liebe Federvieh ab sofort im Stall gehalten werden. Die Regelungen gelten für Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasanen, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse. Betroffen sind auch Tauben und weitere Vogelarten, nicht aber klassischerweise im Haus gehaltene Tiere wie Wellensittiche oder Papageien. Details hier, die Allgemeinverfügung des Landratsamtes ist hierzu finden.


Im Altpapier geblättert

Neue Läden in der Hofheimer Altstadt

Neue Läden haben im Zentrum von Hofheim eröffnet, heute steht’s im Kreisblatt: Sabrina Eisenbach ist mit ihrem Concept-Store „Heim&Hof“ von der Niederhofheimer Straße in die Altstadt umgezogen. Sie bietet, wie bereits berichtet, ausgesuchte Wohnasseccoires im ehemaligen Ladenlokal des Familienzentrums an der Langgasse an, gleich gegenüber vom Alten Rathaus. 

Nur zwei Ecken weiter, in der Burgstraße, hat der gebürtige Tunesier Rezgui Ameur eine Bistro-Küche mit ausgesuchten Weinen eröffnet. „Die Schmiede“: Speisen und Getränke gibt’s derzeit nur „to go“. Sobald der Lockdown aufgehoben und das Wetter besser ist, will Ameur seine Terrasse eröffnen.

Nur auf Bestellung liefert das neue Donut-Café „Sugar Mum“ von Nalam Tüm in der Unteren Hauptstraße. Ihr Angebot: besondere Variationen des amerikanischen Fettgebäcks.

Im Chinon-Center soll nach dem Auszug des Modeschmuck-Ladens „Bijou Brigitte“ ein weiteres Foodgeschäft eröffnen: Es habe Bubble Tea und eventuell ein Randsortiment mit Sushi-Produkten im Angebot, wird Center-Manager Uwe Lippold zitiert. Obendrüber, im ehemaligen China-Restaurant, will der Hanauer Gastronom Khosrau Musleh – wie berichtet – demnächst ein Corona-Testzentrum einrichten.

Großbaustelle hinter Marxheim: Viel Staus erwartet

Aus einer Übersicht der Landesstraßenbehörde Hessen Mobil geht hervor: Die Bundesstraße B 519 soll in diesem Jahr zwischen dem Ortsausgang in Marxheim und der Autobahn-Anschlussstelle komplett neu aufgebaut. Die Baustelle werde etwa 1,1 Kilometer lang und soll in den Monaten Juli und August abgearbeitet werden, schreibt das Kreisblatt. Vorgesehen sei eine halbseitige Sperrung, was zu Staus führen werde. 

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8 Kommentare

  1. Tom

    Deutlich abgeschlagen???

    „Auf Platz 2 der Stadtverordneten mit den meisten Stimmen findet sich eine weitere Grüne: Christa Katzenbach holte 8.537 Stimmen. Deutlich abgeschlagen auf Platz 3 landete (…) Axel Wintermeyer (…) “Nur” 8.398 Wähler (…)“

    Die Wortwahl beschreibt den Sachverhalt überhaupt nicht richtig. Zwischen den beiden Kandidaten liegen gerade einmal 139 Stimmen, also 1,6 Prozent. Korrekt wäre es zu schreiben, dass Wintermeyer Katzenbach dicht auf den Fersen war. Ihre Wortwahl verrät einiges über die politischen Vorlieben des Verfassers…

    16. März 2021
    |Antworten
  2. Stengel Silvia

    Ich finde beachtlich wie viele sich anzahlmässig für die Wähler für Marxheim (WfM) und damit gegen ein Baugebiet geäußert haben!👍💪
    Für eine neue Wählervereinigung, die thematisch hauptsächlich nur einen Stadtteil tangiert sind über 2.800 Stimmen beachtlich! Das sind knapp 1/3 aller Marxheimer!!!

    16. März 2021
    |Antworten
    • Stengel Silvia

      …..Kinder/ Jugendliche nicht inbegriffen!
      Hätte die WfH wie alle anderen Parteien und Wählergemeinschaften ihre Liste mit Ehepartnern, Familienangehörigen und Freundschaftsdienstlern gefüllt, dann hätten sie sicher ihren Sitz….in unserer Gesellschaft und selbst in der Politik zahlt sich Ehrlichkeit wohl nicht aus🥲

      Auch hätte ich mir hier für einen Neuling bei den Anmeldungen mehr kompetente Beratung der städtischen Verwaltung gewünscht, die ja neutral sein sollte…- ob eine Wählergemeinschaft für M2 hier eine bessere Beratung bekommen hätte?🤔

      Daher bleibt die WfM für mich Sieger der Ehrlichkeit und Transparenz!

      16. März 2021
      |Antworten
    • Peter

      Ich weiß ja nicht, wo Sie 2.800 Stimmen hernehmen.
      Die WfM hat in Summe knapp 5.600 Stimmen erhalten. Allerdings konnten sie pro Wähler 6 Stimmen bekommen. Heißt also gut 900 Wähler. Oder anders gesagt: 13% der Marxheimer Wahlberechtigten.

      17. März 2021
      |Antworten
  3. Hallo Herr Ruhmöller,

    zunächst einmal dankt die CDU allen Wählerinnen und Wählern und als zweites beglückwünschen wir die Grünen natürlich zu deren Abschneiden bei der Kommunalwahl.

    Bei Ihren obigen Überlegungen der persönlichen Stimmergebnisse ist Ihnen jedoch ein mathematischer Denkfehler unterlaufen:

    Die Höhe der absoluten Stimmen pro Person ist bei den Grünen im Wesentlichen von den nicht kumulierten Stimmzetteln getrieben in Verknüpfung mit der kurzen, nur 29 Kandidaten umfassenden, Liste der Grünen. Man kann die absoluten Stimmzahlen nicht vergleichen, wenn man nicht vorher Listeneffekte rausrechnet.

    Hier der mathematische Hintergrund:

    Die Grünen haben im Trendergebnis, das sind die nicht kumulierten Stimmzettel, 100.035 Stimmen erhalten. Diese Stimmen kann man aber nicht durch 29 (die Anzahl der Personen auf der Grünen Liste) teilen denn das Kommunalwahlrecht vergibt Listenstimmen immer von oben nach unten. Wenn jemand also nur ein Listenkreuz bei den Grünen setzt, dann erhalten alle 29 Kandidaten eine Stimme, von den 45 Stimmen für die Stadtverordnetenversammlung bleiben dann aber 16 übrig. Diese 16 Stimmen werden nach dem Kommunalwahlrecht als zweites Stimmkreuz wieder von oben vergeben. Das führt im Endeffekt dazu, dass die ersten 16 Kandidaten auf der Grünen Liste bei jedem Stimmzettel, der nur ein Listenkreuz enthielt, schon einmal zwei Stimmen pro Person erhalten haben. Die ersten 16 Kandidaten haben also einen „Startvorteil“.

    Machen wir es mal ganz konkret. 2.223 Stimmzettel nur mit Listenkreuz wurden für die Grünen abgegeben. Jeder Stimmzettel hat 45 Stimmen (2.223 x 45 = 100.035). Auf Grund der 29 Personen umfassenden Liste, verteilten sich die Stimmen wie folgt:

    Listenplätze 1 bis 16: jede Person erhält 4.446 Stimmen (16 x 4.446 = 71.136)
    Listenplätze 17 bis 29: jede Person erhält 2.223 Stimmen (13 x 2.223 = 28.899)
    (Gegenrechnung: 71.136 + 28.899 = 100.035)

    Bei der CDU-Liste gibt es diesen Doppeleffekt nicht, da die Liste der CDU länger als 45 Plätze war, es wurden beim reinen Ankreuzen des Listenkreuzes also keine doppelten Stimmen für eine Person vergeben. Wenn man die gleiche Rechnung für die CDU-Liste durchführt, sind Kandidaten auf der CDU-Liste durch die Listenkreuze pro Person mit 2.918 Stimmen gestartet.

    Durch den Listenkreuzeffekt und die kurze Liste, sind die ersten 16 Kandidaten der Grünen aber mit 4.446 Stimmen pro Person gestartet. Durch die kurze Liste der Grünen gab es also für die ersten 16 Kandidaten auf der Liste einen „Startvorteil“ bei den absoluten Stimmen pro Person von 1.528 Stimmen gegenüber der CDU-Liste.

    Wenn Sie hier die absoluten Stimmergebnisse ernsthaft vergleichen wollen, dann müssen Sie diese Listeneffekte bei allen Parteien herausrechnen. Nur dann kann man diese Zahlen miteinander vergleichen und Überlegungen anstellen, welche Person besonders kumuliert wurde.

    Manchmal ist es leider nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.

    Beste Grüße
    Alexander Kurz (CDU)

    17. März 2021
    |Antworten
  4. Mario Kleber

    Wenn man die Gesamtzahl der Stimmen, die auf einen Bewerber entfallen als Maßstab für das Vertrauen der Wähler in diese Politiker nimmt, dann kommt man vordergründig zu dem Ergebnis, welches Sie in Ihrem Artikel beschreiben. Wenn man sich aber die Mühe macht ins Detail zu schauen, dann ergibt sich ein anderes Ergebnis und der ungekrönte und verkannte König heißt plötzlich Axel Wintermeyer.
    Dazu muss man sich die Logik der Stimmenvergabe bei der Listenwahl anschauen. Kreuzt ein Bürger eine Liste an, dann bekommt von oben nach unten jeder Kandidat auf der Liste eine Stimme. Ist die Liste kürzer als 45 Kandidaten (das ist außer bei der CDU bei alle Listen der Fall) dann beginnt das Ganze von vorne bis die 45 Stimmen, die ein Wähler für die Stadtverordnetenversammlung zu vergeben hat, vergeben sind.
    Aufgrund dieser Logik erhalt jeder CDU Kandidat nur eine Stimme, wenn ein Wähler die Liste der CDU ankreuzt. Die Grünen haben 29 Kandidaten auf Ihrer Liste. Das bedeutet, dass die Kandidaten 1-16 bei einem Listenkreuz jeweils 2 Stimmen bekommen, während die Kandidaten 17-29 nur eine bekommen. Die Grünen haben insgesamt 2.223 Listenstimmen erhalten. Für Frau Knöß, die ich im Übrigen sehr schätze, bedeutet das, dass Sie über die Liste insgesamt 4.446 Stimmen erhalten hat, während Herr Wintermeyer nur 2.918 Stimmen über die Liste bekommen hat. Wenn man diesen Unterschied von 1.528 Stimmen berücksichtigt, dann ist Herr Wintermeyer klar erster in der Wählergunst und auch der Stadtverordnetenvorsteher Hegeler liegt unter dieser Maßgabe noch vor Frau Knöß.
    Alle anderen Kandidaten der Grünen, die Sie in Ihrem Artikel nennen profitieren von dieser Sachlage, da alle auf den Plätzen 1-16 der Liste der Grünen auftauchen.
    Man kann dieses Phänomen in unterschiedlicher Weise interpretieren. Z. B. könnte man der CDU zu Gute halten, dass alle Kandidaten absolute Chancengleichheit haben, während bei den Grünen die Kandidaten ab Listenplatz 17 keine realistische Chance haben, auf die Plätze 1-16 „hochgewählt“ zu werden. Man könnte auch sagen, dass die Grünen es geschickt machen und dafür sorgen, dass bestimmte Kandidaten es in die Stadtverordnetenversammlung schaffen. Vielleicht haben die Grünen aber auch nur 29 Kandidaten gefunden und einfach alle auf die Liste gesetzt.
    Was man mit Sicherheit sagen kann ist, dass die WfM aufgrund dieses Sachverhalts nie eine echte Chance auf einen Einzug ins Parlament hatte. Wer die Liste der WfM angekreuzt hat, der hat ihr 6 Stimmen gegeben (ein Kandidat kann maximal 3 Stimmen erhalten) und 39 Stimmen sind verfallen. Die WfM wäre gut beraten gewesen 15 Kandidaten auf Ihre Liste zu schreiben, auch wenn nur zwei davon wirklich ins Parlament gewollt hätten. Mit diesem desolaten Wahlergebnis hat die WfM der BI gegen Marxheim 2 einen Bärendienst erwiesen. Nun erscheint es zumindest so, dass nur einige wenige gegen dieses Baugebiet sind und das alles vielleicht nur, weil man die Logik der Stimmenvergabe bei einer Kommunalwahl ignoriert hat.

    Der Vollständigkeit halber und weil solche Dinge hier immer wieder ein Thema sind, möchte ich noch anmerken, dass ich Vorsitzender der WG Wallau und Fraktionsvorsitzender der WGW bin.

    17. März 2021
    |Antworten
  5. MJ.v.Ziethen

    Wenngleich die CDU natürlich was zu maulen hat, die Aussage:
    „Von den zehn Hofheimer Lokalpolitiker, die in der Bevölkerung das größte Vertrauen finden, sind acht Grüne. Und nur zwei von der CDU“

    Das zeigt mir deutlich den Wunsch der Bürger nach einer Nachhaltigkeit in allen Dingen! Besonders, wie die Regierenden mit der Natur umgehen: mit dem sinnlosem Baumfällen hat jetzt endlich Schlulß zu sein!
    Und es muß auch viel mehr für Radfahrer getan werden, es müssen mehr Kontrollen in den 30-er Zonen gemacht werden – besonders in den Zonen, die man früher „Spielstraße“ nannte. Da müssen Schwerpunktmäßig Tempo- und Parkkontrollen durchgeführt werden, grad auch in der kleinen Hauptstraße, vor der Bank (beim BUCH) Und die Sitzplätze im Freien müssen begrenzt werden, die z.B. in der Hauptstraße beim Alten Rathaus – was dort ausuferte.

    17. März 2021
    |Antworten
  6. Martin Stakowski

    Die beleidigten Kommentare der CDU Politiker, die anhand irgendwelcher Wurzelrechnumgen doch noch zurecht legen wollen, wie beliebt sie ja eigentlich sind, zeigt doch das ganze Ausmaß der Blase, in der Sie sich befinden. Mit Realitäts- und Bürgernahem Denken hat das wohl wenig bis gar nichts mehr zu tun.

    18. März 2021
    |Antworten

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