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Neue Stadtbücherei: Straßenschlucht und Kinderbilder

Gepostet in Allgemein

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Wenn man auf der Elisabethenstraße Richtung Chinon Center geht oder fährt, fühlt man sich schnell an eine Großstadtschlucht erinnert:

Gegenüber vom Chinon-Center drängt sich ein gewaltiger Betonbau dicht an den Straßenrand: Das soll die neue Stadtbücherei sein? Wow!

Aber ach: Die Stadtpolitiker reden zwar nur noch von der „neuen Stadtbücherei“, aber das ist natürlich nicht ganz richtig! Das im Verhältnis zum kleinparzellierten Stadtkern nahezu monströs wirkende Gebäude direkt neben der Elisabethenstraße wird eines Tages von der Sparkasse bezogen. Viele schöne neue Büros am Rande der historischen Altstadt.

Darüber wird aktuell offenbar nur ungern gesprochen.

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Blick von der anderen Seite, Richtung Pfarrgasse: Links liegt die neue Bücherei.

Im Gebäude hintendran, da wird die neue Stadtbücherei einziehen. Das Gebäude ist erkennbar kleiner: Es wirkt nahe schmächtig neben dem gewaltigen Bank-Neubau.

Je mehr die Gewaltigkeit des Baukörpers erkennbar wird, desto mehr mühen sich die Verantwortliichen, die Vorteile der neuen Stadtbücherei herauszustellen. Heute etwas fröhlicher: Eine Pressemitteilung aus dem Rathaus verkündet, dass Bilder von Familien, Schulklassen und Kitagruppen am Bauzaun aufgehängt worden seien. „Wer auch noch dabei sein möchte, kann gerne in der Stadtbücherei ein Bild abgeben, das dann am Kellereiplatz aufgehängt wird.“

PS

Eigentlich sollte in diesen Tagen Richtfest stattfinden, sagt Bürgermeister Christian Vogt in seinem Freitags-Video (unten). Die Party wurde wegen Corona abgesagt.

Stadtbücherei
Bunte Kinderbilder am Bauzaun vor dem Kellereigebäude.

Die neuesten Corona-Zahlen

Es sieht nicht besonders gut aus mit der Entwicklung der Pandemie im Main-Taunus-Kreis: Zwar ist die Zahl der aktuell Infizierten um acht auf 590 zurückgegangen. Aber: Der Inzidenzwert – also die Zahl der Erkrankten in den letzten 7 Tagen, umgerechnet auf 100.000 Einwohner – ist auf 170 gesprungen. Gestern lag der Wert noch bei 162.

In Hofheim sind innerhalb der letzten 24 Stunden weitere 13 Menschen erkrankt, in Kriftel vier. Aktuell sind damit in Hofheim 95 Infizierte registriert, in Kriftel 29.

In den Main-Taunus-Kliniken in Bad Soden und Hofheim liegen 30 Patienten mit bestätigter Covid-19-Infektion, davon werden vier beatmet. Der Rettungsdienst ist momentan mit täglich etwa 31 Infektionsfahrten stark ausgelastet,

2000-Euro-Spende für Kriftels Lindenschule

Kriftel Spende

Eine Spende über 2000 Euro bekam Kriftels Bürgermeister Christian Seitz überreicht: Die Mainova hatte bei der Aktion „Mainova bewegt die Region“ aufgerufen, Kilometer für die eigene Heimatgemeinde zu erlaufen. In Kriftel kamen rund 6.100 Kilometer zusammen. Jetzt überreichten Francisco Rodriguez und Jens Boldt vom Mainova-Kommunalmanagement gemeinsam mit Schirmherrin Petra Wassiluk das Geld, das an den Verein zur Förderung der Lindenschule in Kriftel geht. Auf der Facebookseite der Gemeinde heißt es: „Wir werden das Geld für das Außengelände der Lindenschule verwenden“, bedankte sich Ljudmilla Regeniter vom Förderverein.

Weltreise in den Main-Taunus-Kliniken

Die Main-Taunus-Kliniken haben eine interessante Idee verwirklicht: Jedes Zimmer auf der Geriatrie-Station in Bad Soden wurde mit Farbe und Bildern einem Land der Erde zugeordnet. Die Patient:innen könnten sich so besser orientieren und vielleicht auch an die ein oder andere Reise erinnert fühlen. „Wir haben schonmal in eines der Zimmer gespitzt und sind schwer beeindruckt.“, heißt es auf Facebook, wo ein kleines Video von der Station gezeigt wird.


Im Altpapier geblättert

Zeitung besucht das Gesundheitsamt

Für das Kreisblatt hat sich Redakteurin Barbara Schmidt beim Landratsamt die Arbeit des Gesundheitsamtes angeschaut. Ein paar beispielhafte Sätze aus ihrem Artikel: 

Alle Mitarbeiter seien nach wie vor „extrem leistungsbereit und motiviert“, sagt Kreisbeigeordnete Madlen Overdick. Aber da die Pandemie „auf die Langstrecke“ gehe, sei es schon kräftezehrend. 

„Vollumfänglich schaffen auch wir es nicht mehr, die Kontaktlisten der Infizierten abzuarbeiten.“ 

Als „super“ bewertet die Gesundheitsdezernentin auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und der Covid-Spezialpraxis in Hofheim. 

Die Überschrift des Artikels lautet übrigens: „Kreis plant zweites Test-Zentrum“. Das ist natürlich eine hochinteressante Sache,  dazu hätte man gerne mehr erfahren: Wann? Wo? Wie? Leider findet sich dazu in dem langen Bericht nur ein magerer Satz:

„Ein weiteres Test-Zentrum im Kreis sei gerade in Planung, es werde vor allem für mobile Einsätze in Einrichtungen wie Schulen, Kitas oder Altenheimen gebraucht.“ 

Grüne wählen Spitzenkandidaten

Mit Regina Vischer und Christof Morawietz an der Spitze ziehen die Grünen Kriftels in den Kommunalwahlkampf 2021, schreibt das Kreisblatt. Auf Platz 3 ist Sara Morawietz (Ehefrau von Christof) und auf Platz 4 Karsten Vischer (Sohn von Regina).

Linke wollen Sozialticket im RMV

Die Linken haben im Kreistag ein Sozialticket für den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) vorgeschlagen, schreibt das Kreisblatt. Dr. Barbara Grassel sagte demnach, so könne man mehr Menschen zur Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs animieren. Auch Hausfrauen, Solo-Selbständige, Mitarbeiter von kleinen Betrieben oder Sozialhilfeempfänger sollten davon profitieren. Auf Antrag von Grünen und FDP wurde das Thema in den Verkehrsausschuss abgeschoben (wo es vermutlich das Schicksal aller Linken-Anträge erleiden wird: die Ablehnung).

Olle Kamellen frisch serviert

Die Hofheimer Zeitung macht uns bald keinen Spaß mehr: Die verkauft uns immer wieder nur olle Kamellen! Auf der Webseite finden wir als aktuelle Nachrichten einen Bericht über die Gedenkstunde zur Reichskristallnacht (hier), einen Bericht über einen Gottesdienst in der Thomaskirche (hier) sowie einen Vereinsbericht von der Ernennung des Hofheimer Dreigestirns (hier). Wundert sich eigentlich noch jemand, dass Zeitungen kaum noch gekauft werden?


Hofheimer Parkplatz-Realität

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Hermetisch abgeriegelt: Die Zufahrt zum Parkplatz an der Lorsbacher Straße.

Es ist nur eine kleine Geschichte, die aber ein erhellendes Licht auf Hofheims Stadtpolitik wirft. Wir fanden Sie in der Facebookgruppe „Wir in Hofheim“, wo ein User namens Turbodidi Keim folgende Frage stellte:

„Weiß jemand, wann der seit etwas über einem Jahr gesperrte  Parkplatz in der Lorsbacher Str. fertig ist oder wieder freigegeben  wird? Ich sehe beim Vorbeifahren nur Baumaterial.“

Die Frage ist ja berechtigt: Der Parkplatz ist ideal für Ausflügler und Wanderer. Man überquert die Straße, läuft über den Reitplatz, kommt am Hotel Burkartsmühle heraus – und ab geht’s in den Wald… Also, warum kann man hier nicht parken?

Martin Volp: War da nicht was, wegen Wasserschutz muss er gepflastert werden, aber es ist kein Geld für Pflastersteine da?

Evigt Chris: Wenn man bedenkt, dass da früher, als meine Mutter noch Kind war, ein kleiner Rummelplatz aufgebaut wurde…

Manfred Becht – der von der Zeitung – gibt die richtige Antwort: Der Magistrat sagt, der Platz liegt im Wasserschutzgebiet und muss befestigt werden. Denn im Wasserschutzgebiet muss jeder Parkplatz so abgedichtet werden, dass kein ausgelaufenes Öl oder Benzin in den Untergrund gelangt. Der Kreis ist da zwar anderer Auffassung, aber Eigentümerin ist die Stadt. Die Stadtverordnetenversammlung wiederum hat das Geld für die Befestigung des Platzes gestrichen. Die Linken haben beantragt, den Platz zu renaturieren, wenn man ihn nicht nutzen kann. Das wiederum hat in der Stadtverordnetenversammlung keine Mehrheit gefunden. Die Pflastersteine werden da nur gelagert – mit denen kriegt man keine undurchlässige Befestigung hin.

Nur eine Randnotiz: Es entspann sich ein kleiner Streit, ob man nicht vielleicht doch auf den Platz drauffahren und dort parken könne. Nein, war die überzeugte Antwort, der Platz sei total abgesperrt. Aber geht’s nicht doch hintenrum?

Das ist in der Tat möglich! Katja Diem kennt sich aus (geht hier jeden Tag spazieren):

Anwohner können die Zufahrt nutzen und die Mitarbeiter der dort ansässigen Betriebe und Gärten. Aber es ist kein offizieller Fahrweg!!! Auch hier gilt, dass der Weg zum Wasserschutzgebiet gehört und nicht als Straße genutzt werden sollte!

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Der Parkplatz von der anderen Seite aus gesehen: Ein Schild weist ein Trinkwasserschutzgebiet aus.

Hofheimer Kurznachrichten

Hofheimer Adventsmarkt fällt aus

Das war eigentlich zu erwarten: Der Hofheimer Adventsmarkt muss wegen der Corona ausfallen. Traditionell hätte der Markt am zweiten Adventswochenende stattgefunden. Mehr hier.

Weihnachtsbeleuchtung wird aufgehängt

In der Innenstadt wird Weihnachtsbeleuchtung montiert: Deshalb wird die Bushaltestelle „Am Untertor“ am Dienstag, 24. November, nicht angefahren. Details hier.

Fischbacher Weg ist dicht

Nach einem Wasserrohrbruch bleibt der Fischbacher Weg in Höhe Hausnummer 1 bis 21. November gesperrt. Mehr hier.

Hofheimer Straße wird repariert

In der Hofheimer Straße in Lorsbach wird vom 16. November bis voraussichtlich 4. Dezember die Fahrbahndecke instand gesetzt. Details hier.

Neue Infos zum Ausbau des Glasfasernetzes

Die Arbeiten zum Ausbau des Glasfasernetzes in Wildsachsen, Lorsbach und Langenhain gehen weiter. Details hier.

Bushaltestelle wird verlegt

Ab Montag, 16. November, wird die bereits verlegte Haltestelle „Am Seyenbach“ in Wildsachsen in Richtung Ortsmitte nochmals verlegt. Details hier.

Adventskalender der Lons

Den Adventskalender des Lions Club Hofheim nur es noch bis zum 30. November erhältlich sein. Alle Verkaufsadressen sind jetzt auf der Webseite des Vereins aufgelistet.

Abendmusik in der Kirche

Die evangelische Kirchengemeinde Langenhain lädt zu geistlicher Abendmusik ein – diesen und nächsten Samstag, jeweils 18.30 Uhr. Anmeldung muss sein; Details hier.

Weil Freitag ist: Das Bürgermeister-Video

Die wöchentlichen Ausflugstipps im freitäglichen Video von und mit Bürgermeister Christian Vogt sind auf dem besten Weg, Kult-Status zu gewinnen! Heute lautet sein Tipp: An „diesem trüben, tristen, grauen November-Wochenende“ solle man im Internet die Seite www.landesarchiv.hessen.de/handschriften-lesen aufrufen. Dort könne man die Sütterlin-Schrift üben und lernen… Immer wieder faszinierend: Er meint das wirklich ernst, kein Witz!

Ansonsten weiß Vogt nicht viel Neues: Kinderbilder am Bauzaun der Stadtbücherei. Marxheim II: (Darüber soll noch diskutiert werden, „ohne Zeitdruck“). Reichsprogramnacht, Karnevalsauftakt, Martinszug… Das war’s auch schon. Und jetzt: Alle umschalten – Sütterlin lernen 😉

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