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Hofheimer berichten: Das sind unsere Erfahrungen mit der Impfung

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Eine sehr informative Gesprächsrunde hat sich heute auf Facebook gefunden: Dort erzählten Hofheimer von ihrer Impfung und wie sich sich anschließend fühlten. Das Thema scheint viele Menschen stark zu beschäftigen: Innerhalb weniger Stunden meldeten sich mehr als 100 Geimpfte zu Wort. Sie berichteten von ihren eigenen Erfahrungen, unter anderen auch von zum Teil beträchtlichen Nebenwirkungen. Wir hören mal rein in die Runde:

Jutta Schneider machte den Anfang. Sie schrieb in der Facebookgruppe „Wir in Hofheim“, sie sei zum Impfen im Kastengrund gewesen, dem Impfzentrum des Main-Taunus-Kreises in Hattersheim. „Man kann wirklich nur loben, alle total nett und hilfsbereit. Ich kam mit Krücken und wurde im Rolli rumkutschiert. Der Ablauf war gut, außer dass der Wartebereich am Schluss deutlich zu klein für die Geimpften ist.“

Und dann schrieb Frau Schneider weiter: „Nun zu den Nebenwirkungen: Impfstoff: Astrazeneca – nach 10 Stunden, absolut pünktlich, Kälte in den Beinen, dann der ganze Körper Schüttelfrost – Kopfschmerzen – Ibu 400 genommen – leichte Temperatur (37,2) – das war’s.

Diese kurzen Sätze waren der Auslöser eines mehrstündigen Austausches, zu dem bisher über 150 Kommentare geschrieben wurden. Viele persönliche Erfahrungen wurden offen mitgeteilt, hier eine kleine Auswahl der Beiträge:

Julian Lenz: „Bei der 1. Impfung mit Biontech hatte ich lediglich einen ganz gemeinen Impfarm am Abend, bei der 2. nur eine leicht erhöhte Temperatur von 37,4 Grad.“

Albina Bratskich: „Ich hatte nach der erste Impfung mit Biontech gar keine Reaktion, außer die Impfstelle war ein bisschen gerötet, nach der zweiten hatte ich am ersten am Abend schon Gelenkschmerzen. Am nächsten Tag starke Schmerzen in Hüftgelenken und erhöhte Temperatur bis 37,9. Und am dritten und vierten Tag hatte ich erhöhte Temperatur, die hat mich aber nicht gestört.“

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Der Impfstoff Astrazeneca belastet viele Menschen mit seinen Nebenwirkungen.

Corinna Oliver Danzer-Weimerskirch: „War auch gestern dort zum Impfen. Sehr gut organisiert, alle sehr freundlich. Dickes Lob. Auch bei mir nach 10 Stunden Beine schwer, Kopfschmerzen und Kälte in den Gliedern. Jetzt nach getaner Arbeit eine Ibu und ab ins Bett, bisschen ausruhen. Alles wird gut. Der Körper arbeitet und stellt sich drauf ein.“

Jutta Weitzmann: „Alle, die ich kenne, die Biontech geimpft wurden, hatten nach der ersten Impfung nichts, einigen tat nach der zweiten Impfung der Arm weh, den meisten nur die Impfstelle. Meine Mutter hatte bei der Erstimpfung gar nix, bei der Zweitimpfung tat die Einstichstelle ein bisschen weh, aber nur, wenn sie drauf drückte. Nur bei Astrazeneca hatte die Mehrheit, die ich persönlich kenne, tierische Kopfschmerzen nach der Impfung, einige auch Fieber. Gar keine Impfreaktion: keine.“

Juergen Srock: „Während meine 83-jährige Mutter lediglich etwas müde war, hatten ich und paar Kollegen ebenfalls leichte Reaktion (Männerschnupfen) des Immunsystems verspürt und lagen quasi ein Tag flach (meist aber erst nach der 2.). Naja, so weiss man wenigstens, dass es wirkt.“

Jessi Novo: „Bei Astra hat das so gut wie jeder (arbeite im Impfzentrum) Ich bin mit Biontech geimpft und hatte gar nix.“

Elisabeth Eibenstein: „Ich wurde über den Rettungsdienst mit Astrazeneca geimpft. Morgens um 11 Uhr die Impfung  – erstmal alles vollkommen okay. Gegen 17 Uhr innerhalb 15 min abartige Gliederschmerzen, 40 Grad Fieber, Schüttelfrost. Ich hab ehrlicherweise nur noch geheult. So schlecht ging’s mir lange nicht. 2 Tage konstant 40-41 Fieber, Gliederschmerzen wurden tagsüber besser. Anschließend hatte ich mega Probleme mit dem Kreislauf. Alles in allem fast 5 Tage bis ich wieder fit war. Bin gespannt auf die zweite Impfung.“

Petra Stierstaedter: „Ich kann das bestätigen. Gestern im Kastengrund mit Astrazeneca geimpft worden. Pünktlich heute Nacht Schmerzen im Arm, Fiebergefühl und Schüttelfrost. Die Impfreaktion ist aber erwünscht. Zeigt es doch, dass mein Immunsystem sofort und adäquat reagiert hat. Besser als keine Reaktion.“

Marlies Geisel: „Ich bin in der Messe Halle in Frankfurt mit Biontech geimpft worden, hatte keinerlei Beschwerden weder nach der 1ten und der 2ten Impfung.“

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Da geht’s lang: Der Weg zum MTK-Impfzentrum ist zweisprachig ausgeschildert.

Nicole Gerken: „Ich war am Freitag in Frankfurt zum Impfen mit Astrazeneca, war meine erste Impfung und Ich hatte ordentlich Angst davor. Organisation war top, Wartebereich nach der Impfung auch zu klein. Ich hatte zum Glück absolut keine Nebenwirkungen, noch nicht mal Muskelkaterschmerzen im Arm.“

Karin Lübbers: „Meine 79 Jahre alte Mutter, schwer krank: geimpft, Keinerlei Nebenwirkungen, noch nicht mal an der Einstichstelle, auch nicht 3 Tage danach. Der 79 Jahre alte Mann meiner Mutter: Nebenwirkungen leichte Schmerzen am Arm.“

Heike Kle: „Ich wurde am Samstag mit Astrazeneca geimpft. War gestern etwas schlapp, ansonsten hatte ich keine Impfreaktion.“

Kathrin Lange: „Geimpft am Samstag mit Astra, außer minimalem Schwindel und Müdigkeit Samstag und Sonntag keine Nebenwirkungen.“

Ralf Schneider: „Biontech/Pfizer: Nichts, gar nichts. Soll heißen, 2 Impfungen erhalten und jeweils nur wenige Stunden leicht an der Einstichstelle was gemerkt… aber nur so groß wie ein 1Euro Stück, und auch nur so, als hätte man sich leicht an Schrank gestoßen. Nach der 2. Impfung war ich 1,5 Tage etwas müder ans sonst, konnte aber meine Arbeit normal nachgehen.“

Manuela Ruppert: „Samstag geimpft mit Astrazeneca. Bisschen Schmerzen im Arm (hab ich aber bei jeder Impfung), mehr nicht. Top fit. Keine Nebenwirkungen weiter.“

Erfahrungen
Inzwischen herrscht hier schon reger Verkehr: Im Kastengrund am Rand von Hattersheim hat der Kreis sein Impfzentrum eingerichtet.

Franziska Ska: „Ich war gestern auch… Astrazeneca. Lieg gerade ziemlich gematscht aufm Sofa. Seit heute morgen Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und leicht erhöhte Temperatur trotz Paracetamol. Wir hatten einen Gruppentermin und die individuellen Reaktionen umfassen das ganze Spektrum.“

Katja Cimander: „Bei mir war es genauso, aber ich hatte Kollegen, die waren 2 Tage krank mit 40 Grad Fieber und Schüttelfrost:“

Zimmermann Gerd: „Vor einer Woche wurde eine Hälfte meiner Praxis geimpft, einschließlich meiner Person. Gestern ist das beim Rest erledigt worden. Alle haben Astrazeneca erhalten, nur ich Biontech wegen meines Alters. Ergebnis: Alle hatten Nebenwirkungen wie Fieber, Kopf-/Gliederschmerzen und Antriebsschwäche. Dauert etwa 2-3 Tage. Meine Frau (auch Astrazeneca) und ich haben keinerlei Beschwerden. Die Beobachtung deckt sich mit Erfahrungen aus anderen Praxen und bei meinen Patienten. Die Unverträglichkeit scheint deshalb nicht unbedingt mit dem Astrazeneca-Impfstoff zusammenzuhängen, sondern eher mit dem Alter des Geimpften. Grundsatz: Je jünger, desto heftiger!“

Conny Vock: „Nun ja, bei uns im Krankenhaus mussten sich viele krank melden mit schweren Symptomen bis zu 3 Tagen. Das heißt Fieber bis knapp 40 Grad mit den üblichen Begleiterscheinungen. Ich hatte zwar kein Fieber, aber musste dummerweise arbeiten und habe mich mit Ibu auf den Beinen gehalten. Das ging 2 Tage, war nicht schön, aber zumindest hat der Körper reagiert, und das ist ja auch gut so!“

Carina Corona: „War ebenfalls am Sonntag dran mit der Impfung. Meine Nebenwirkungen sind nach ca. 8 Stunden aufgetreten. Angefangen mit Schüttelfrost, dann ging es los mit leichter Temperatur 37.5, dann ging es den ganzen Tag hoch und runter von 38 auf 39 Grad, starke Gliederschmerzen in den Knien und typisch die kalte Schübe. Aber laut den Berichten kann es bei „jüngeren“ etwas schlimmer sein (ich bin 32). Aber fand die Orga und die Leute im Kastengrund ebenfalls sehr gut und nett.“


Corona-Zahlen im Kreisgebiet stabil

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Diese Grafik nennt die Zahl der Corona-Infizierten in den MTK-Kommunen. (Grafiken: MTK)

Die Entwicklung der Corona-Zahlen zeigt sich stabil: Der Inzidenzwert ist heute wieder knapp über 50 gerutscht, wird vom Landratsamt mit 51 angegeben. Es gibt 17 neue Infektionen, aktuell sind 276 Menschen im Kreisgebiet an Corona erkrankt.

Allerdings gibt es eine weitere Tote: In Schwalbach verstarb eine 84-jährige Frau. Damit forderte die Pandemie im Main-Taunus-Kreis bisher 173 Todesopfer.

In den Main-Taunus-Kliniken liegen elf Patienten mit bestätigter Covid-19-Infektion, davon werden vier beatmet.

In Hofheim wurden zwei weitere Infektionen registriert. Derzeit sind 51 Menschen in der Stadt mit Covid-19 infiziert. In Kriftel sind es 7.

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Der Inzidenzwert in den MTK-Orten. In Sulzbach ist der Wert mit Abstand am höchsten.

Die Rechnung des Landrats: So schaffen wir die Impfungen bis Ende Juli

In seinem Corona-Tagebuch auf Facebook rechnet Landrat Michael Cyriax aus, wie lange es dauern wird, bis alle Menschen im Main-Taunus-Kreis eine Impfung bekommen haben: 

„Ab April werden die niedergelassenen Ärzte in Deutschland flächendeckend in die Corona-Schutzimpfungen einbezogen. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) stehen fürs Impfen 75.000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland bereit. Wenn es genug Impfstoff gibt, kann es nach Modellrechnungen des Ärzteverbandes gelingen, am 1. August einen Impfvollschutz der gesamten Bevölkerung zu erreichen.

Wie sieht so eine Modellbetrachtung bei uns auf lokaler Ebene aus?

Das Impfzentrum hat eine Tageskapazität von 1.200 Impfungen. Rechnerisch könnten bis Ende Juli dort ingesamt 134.400 Impfungen (Montag-Sonntag in 16 Wochen) durchgeführt werden.

Im Main-Taunus-Kreis haben wir rund 160 Hausärzte und nochmal soviel Fachärzte. Würde jeder Hausarzt von Montag bis Freitag täglich nur 10 Impfungen vornehmen, dann könnten bis Ende Juli 128.000 Impfdosen verspritzt werden.

Bei 20 Impfungen sind wir schon bei 256.000 Impfdosen. Hinzu kommen noch die Impfungen durch Betriebsärzte. Auch hier erreichten mich schon einige Unterstützungsangebote. 

Für mich sind die Modellrechnungen der Kassenärzte realistisch. Bei ausreichend verfügbarem Impfstoff sollte es gelingen, die Impfwilligen Bürger des Main-Taunus-Kreises bis Ende Juli in einer konzertierten Aktion zu impfen. Ich bin dankbar, dass die niedergelassenen Ärzte und auch Betriebsärzte an dieser einzigartigen Schutzimpfung-Kampagne in wenigen Wochen mitwirken werden.“


Virtueller Seminarraum für Hofheims Vereine

Hofheims Vereine klagen über fehlende Einnahmen durch die Pandemie, nennen aber auch ganz praktische Probleme: So beklagen sie fehlende Möglichkeiten, virtuelle Vorstandssitzungen abhalten zu können. Das ergab eine Umfrage, die Wulf Baltruschat als Vorsitzender des Vereinsrings initiiert hatte. Als Sofortmaßnahme will der Vereinsring eine Lizenz erwerben, damit Konferenzen Datenschutz konform übers Internet stattfinden können. Dazu wird ein virtueller Seminarraum eingerichtetdate schutz, der vermutlich ab nächster Woche zur Verfügung steht. Schon jetzt können Reservierungen per E-Mail vorgenommen werden. Gegen eine geringe Gebühr können auch Vereine, die nicht dem Vereinsring Hofheim angehören, den Seminarraum buchen.

Als Möglichkeit, die Vereinskasse aufzubessern, sieht Baltruschat nach der Pandemie den Weinverkauf im Chalet, den Vereine in Eigenregie übernehmen. Außerdem sei geplant, den Wäldchestag 2022 wieder aufleben zu lassen: Da könnten sich die Vereine einbringen; erste Gespräche mit der Stadt liefen bereits.


Parteien bekennen sich: Das wollen wir mit Hof Ehry machen

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Hof Ehry inmitten der Hofheimer Altstadt. Langsam verfällt das Schmuckstück.

Der Verein „Bürgervereinigung Hofheimer Altstadt“ hat eine interessante Umfrage gemacht: Den Parteien, die an den Kommunalwahlen teilnehmen, wurden die zentralen Themen der Stadtpolitik genannt – von A wie Anwohnerparken bis Z wie Zukunft Einzelhandel. Die Parteien sollten kurz und knapp ihre Position darlegen.

Vielfach sind die Meinungen hinlänglich bekannt, wir wollen heute nur ein Thema herausgreifen: Hof Ehry, die herrliche alte Immobilie inmitten der Altstadt, in unmittelbarer Nachbarschaft von Kellereigebäude und Stadtmuseum gelegen.

„Wie stellen Sie sich die Nutzung des Hofes Ehry vor. In welchem Zeitraum soll dies umgesetzt werden?“ fragte die Bürgervereinigung.

Bevor wir uns die Antworten anschauen, wollen wir kurz den Sachstand zusammenfassen (hier ausführlich dokumentiert): 2018 hatte der Magistrat vorgeschlagen, einen Ideenwettbewerb durchzuführen, um die Möglichkeiten einer Nutzung des inzwischen weitgehend leerstehenden Gebäude-Ensembles auszuloten. Alles sollte denkbar sein: Privatisierung für Wohnungen. Eine öffentliche Kulturstätte. Vergabe an einen Investor für ein Hotel

Der Vorschlag des Magistrats wurde mit deutlicher Mehrheit angenommen. Wie gesagt: Das war 2018! Seitdem geschah eigentlich nichts. Die Linken versuchten noch einen Vorstoß und beantragten, dass sich die Stadtverordneten wenigstens das Nutzungskonzept der Kulturwerkstatt anschauen. Das aber wurde auf Antrag von der CDU auf den St. Nimmerleinstag vertag: nämlich bis die Verwaltung ein Konzept für den Ideenwettbewerb erarbeitet habe.

Auf dieses Konzept wartet Hofheim noch heute. Die Verwaltung hält das Parlament hin, die überstarke Mehrheitsfraktion aus CDU, SPD, FDP und FWG scheint das egal zu sein, jedenfalls hat sie sich in den letzten drei Jahren nicht erkennbar gekümmert, sondern das Nichtstun der Verwaltung klaglos hingenommen.

Umso interessanter, wie die Parten jetzt auf die Umfrage der Bürgervereinigung reagieren:

CDU: Ideenwettbewerb wurde beschlossen – offen für Vorschläge

Es gibt zum „Hof Ehry“ eine eindeutige Beschlusslage der Stadtverordnetenversammlung. Damit wurde der Magistrat gebeten, einen „Ideenwettbewerb“ zu initiieren, um mögliche Nutzungskonzepte des Hofes Ehry abzufragen und deren wirtschaftliche Realisierung. Die CDU ist offen für Vorschläge und Konzepte örtlicher Vereine und Institutionen zur weiteren Nutzung des Areals. Insbesondere kulturelle Aspekte, die die Altstadt beleben, sind für uns denkbar. 

SPD: Hof Ehry muss in städtischer Hand bleiben

Der Hof Ehry muss als öffentliches Ensemble in städtischer Hand bleiben. In einem Ideenwettbewerb sollen ja mit Hilfe von gewerblichen Nutzern Partner gefunden werden, die sich langfristig engagieren. Diesen Ideenwettbewerb stehen wir sehr gespannt gegenüber. Die öffentlichkeitswirksame Nutzung der Scheune und des Innenhofs mit einer Möglichkeit zur Durchwegung wäre ideal. Dies kann Gastronomie, eine kulturelle Nutzung bis hin zu Büroräumen von Start-Ups sein. 

FDP: Hof Ehry als Wohngebäude nutzen – Scheune gerne gastronomisch

Der Hof Ehry war früher zum großen Teil ein Wohngebäude (Mehrgenerationenhaus) und sollte auch wieder als Wohngebäude/Mehrfamilienhaus revitalisiert werden. Scheune und Hof sollten künftig gerne gastronomisch genutzt werden. Das Beste wäre eine Vergabe des Objekts an einen privaten Investor im Wege der Erbpacht, verbunden mit der Auflage, die Wohnungen zu sozial verträglichen Preisen zu vermieten. 

FWG: Ideenwettbewerb umsetzen – Kulturhof wäre anstrebenswert

Der beschlossene Ideenwettbewerb auf der Suche nach einem gewerblichen Mieter, der als Frequenzbringer und Investor die Stadt wirtschaftlich in der Unterhaltung des Hofes Ehry längerfristig entlasten würde, sollte spätestens zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2021 (ein einsetzendes Ausklingen der Pandemie vorausgesetzt) durchgeführt werden. Im Ergebnis müssen die dann gewählten Stadtverordneten entscheiden, ob sie auch andere Alternativen, wie z.B. einen Kulturhof o.ä. zulassen wollen. Auch wir fänden das sehr anstrebenswert. Zu Seriosität gehört aber auch unverzichtbar dazu, die Frage aufzuwerfen, wie das bezahlt werden kann? Bevorstehend darf nämlich eine hochangespannte Haushaltslage erwartet werden! 

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Eine kleine Tafel erzählt: Vor genau 140 Jahren wurde das Wohnhaus von Hof Ehry errichtet.

Grüne: Sozial-kulturelle Nutzung zu vertretbaren Kosten

Diese besondere Liegenschaft sollte im Besitz der Stadt bleiben, um eine öffentliche sozial-kulturelle Nutzung zu erhalten. Das Gebäude bildet zusammen mit diesen anderen Gebäuden und dem alten Wasserschloss ein Kultur-Quartier, das gut zu Hofheim passt. Der angekündigte Ideenwettbewerb muss nun zeitnah kommen. Wir fordern hier eine Neubetrachtung der baulichen Möglichkeiten. Tatsächlich ist Brandschutz nur teuer, wenn er nachgerüstet werden muss. Die von uns gewünschte sozial-kulturelle Nutzung braucht keine kostenintensive Architektur. Denkbar ist auch, den Umbau in mehreren Schritten zu vollziehen, was den Mittelbedarf strecken und erleichtern würde. Eine Möglichkeit die Kosten zu reduzieren, wäre z.B. die Unterbringung einer kleineren Apfelweinwirtschaft mit Außenbetrieb. Wir können uns gut eine Koexistenz mit der kulturellen Nutzung vorstellen. Ein Umbau in Wohnungen halten wir nicht für zielführend. Unsere Forderung: Das Gebäude im Besitz der Stadt halten und einer öffentlichen Nutzung, wie oben beschrieben, zuführen. Eventuell wäre eine stufenweise Sanierung möglich, die die Kosten verträglicher auf mehrere Jahre verteilen könnte. 

Linke: Innenstadt beleben mit Kultur und Gastronomie

Hier in der Stadtmitte sollte eine öffentlich zugängliche Nutzung gefunden werden, die die Innenstadt belebt, z.B. durch Künstler, Kunstgruppen mit Ausstellungen, Lesungen und einem kleinen Gastronomie-Betrieb im Café Memento, wenn sich diese Pläne realisieren und wirtschaftlich darstellen lassen. Wir hoffen, dass diese Pläne noch in die Entscheidungsfindung einfließen, bevor die mehrheitlich beschlossene Vergabe an einen privaten Investor erfolgt. Der von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Ideenwettbewerb für die zukünftige Nutzung des Hofs Ehry wurde – leider – noch immer nicht umgesetzt. (seit 3 Jahren). 

Bürger für Hofheim: niedrigschwellige kulturelle Nutzung

Niedrigschwellige kulturelle Nutzung mit Ateliers, Workshops, Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen, interkulturellen Veranstaltungen etc., die allen Hofheimer Bürger*innen offen steht. Die Erarbeitung und Umsetzung eines Konzepts sollte innerhalb der kommenden 1-2 Jahre geschehen. 

Wir für Marxheim: Stadtnahes Wohnen realisieren

Stadtnahes Wohnen ist in heutigen Zeiten hochattraktiv. Wir setzen uns ja insgesamt dafür ein, dass vorhandene Ressourcen genutzt werden müssen, um Trabantenstädte wie Marxheim 2 zu vermeiden. Vielleicht könnte man hier ein Mehr-Generationen-Modell aufsetzen? Zeitlich: so bald wie möglich. 


Sportanlagen wieder geöffnet – mit Einschränkungen

Die Stadt Hofheim hebt ab sofort die Schließung aller Kunstrasenplätze, Sportplätze, Tennisplätze und Schießplätze auf. Dies betrifft die städtischen Liegenschaften und die vereinseigenen Anlagen. Die Ländcheshalle und die Wildsachsenhalle sind ebenfalls wieder geöffnet, sofern die Vereine dort in Selbstverantwortung einen verordnungskonformen Betrieb durchführen wollen. Unter welchen Bedingungen die Sportanlagen genutzt werden können, ist auf der Webseite der Stadt nachzulesen (hier).

Stipendium in den USA gewonnen

Sandra Félix, Tiermedizinische Fachangestellte in der Tierklinik Hofheim, hat den Preis der WSAVA gewonnen. Dabei handelt es sich um ein Stipendium für Tierarzthelferinnen, das in den USA absolviert wird. Sobald es die Situation zulasse, werde Sandra Félix die North Carolina State University besuchen. Mehr hier.

Musikalische Abendandacht in Marxheim

Die evangelische Thomaskirche in Marxheim lädt zu einer musikalischen Abendandacht mit Orgel und Saxophon ein. Beginn ist am Sonntag, 14. März, um 18 Uhr. Am Saxophon spielt Veronika Hanrath, auf der Orgel begleitet sie Katharina Bereiter. Mehr hier.

Museum und Bücherei öffnen wieder

Das Hofheimer Stadtmuseum wird ab Freitag, 12. März, nach Terminvergabe wieder Besucher empfangen. Somit kann die aktuelle Ausstellung „Hölle und Paradies“ noch drei Tage besucht werden.  Die Stadtbücherei orientiert sich bei ihrer Öffnung am Buchhandel. Ab Donnerstag, 11. März, können maximal zehn Besucher gleichzeitig die Räumlichkeiten betreten. Das Stadtarchiv kann aufgrund des zu geringen Platzangebots in seinen Räumlichkeiten keine Termine vergeben; Rechercheanfragen können weiterhin geschickt werden. Detaillierte  Informationen sind auf der Webseite der Stadt zu finden (hier).

Rathaus an zwei Tagen geschlossen

Das Hofheimer Rathaus bleibt am kommenden Montag und Dienstag (15. und 16. März) geschlossen: Dann sind fast alle Beschäftigten der Behörde damit beschäftigt, die Stimmen der Kommunalwahlen auszuzählen. Auch Stadtbücherei, Stadtarchiv und Stadtmuseum bleiben an beiden Tagen dicht. Die Auszählung ist öffentlich: Jeder wahlberechtigte Bürger kann von 9 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr die Auszählung verfolgen. – Das Bürgerbüro im Rathaus dagegen bleibt an beiden Tagen geöffnet (Besuch nur nach Terminvereinbarung). Mehr hier.


Im Altpapier geblättert

Stadt hält Schulweg für gut genug gesichert

Wir hatten kürzlich über den Hilferuf einer Mutter berichtet, deren Kind täglich von der Altstadt zur Pestalozzischule gehen muss. In der Hofheimer Zeitung wird jetzt Philipp Herbold, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Ordnung, zitiert: Man habe längst verschiedene Verbesserungsmaßnahmen angestoßen, man plane noch den Knotenpunkt Pfarrgasse/Krifteler Straße umzugestalten, außerdem habe die Ordnungspolizei vermehrt die Schulwege kontrolliert und dabei nur vereinzelte Warnungen ausgesprochen. Das klingt wie: Alles ist gut. Die betroffene Mutter ist damit nicht zufrieden. Ihr Kommentar laut Zeitung: „Schade, dass Sie auf die konkret angesprochenen Gefahrensituationen mit den erwähnten einfachen Lösungsmöglichkeiten gar nicht weiter eingehen.“ Mehr hier.

Keine Extra-Wohnungen für Feuerwehrleute

Weitere Wohnungen für Feuerwehrmänner? Brauchen wir nicht in Hofheim! Das war die Auskunft der Stadt auf einen Antrag der Linken, berichtet heute das Kreisblatt. Der Stadtverordnete Bernd Hausmann hatte in der letzten Sitzung der Stadtverordneten vorgetragen, junge Feuerwehrmänner würden die Stadt verlassen, weil sie hier keine finanzierbare Bleibe fänden. Er wollte deshalb im HWB-Projekt an der Höchster Straße Wohnungen für Feuerwehrleute reservieren lassen. Erster Stadtrat Wolfgang Exner (CDU), zugleich auch Feuerwehrdezernent, winkte ab: Ihm sein kein entsprechender Bedarf bekannt. Die Mehrheit lehnte daraufhin Hausmanns Antrag ab.

So können wir keine gute Laune verkaufen

Das Kreisblatt hat ein Interview mit Bernhard Westenberger und Hans-Jürgen Mock geführt, den Chefs des Showspielhauses. Wie berichtet, wollen die beiden Geschäftsführer ihre Kulturstätte vorerst geschlossen lassen – bis Herbst dieses Jahres. Die Zeitung veröffentlicht ein munteres, unterhaltsames Interview – drei Zitate:

Ein Friseur steckt den Fön in die Steckdose und schließt seinen Laden auf. Das geht bei einem Theater nicht. Wir können auch keine gute Laune verkaufen, wenn wir jeden Tag damit rechnen müssen, dass man uns wieder schließt.

„Jeder Einzelhändler, der zusehen muss, dass der Discounter nebenan völlig uneingeschränkt geöffnet hat, müsste Mordfantasien entwickeln. Alle Beschränkungen entziehen sich jeder Logik und werden deshalb auch nicht mehr mitgetragen von der Bevölkerung.“

„Ich bin seit Mai letzten Jahres Opa. Das rückt alles, was man aktuell erlebt, in ein anderes Licht und zeigt uns täglich, worauf es wirklich ankommt. Wenn wir fröhlich sein wollen, holen wir einfach unseren Enkel ab. Wenn es anstrengend wird, können wir ihn ja wieder abgeben.“

Kriftel Vereinsring plant Ferienspiele 2021

Der Krifteler Vereinsring hatte seine Mitglieder zu einem virtuellen Meeting eingeladen: Um das soziale Leben innerhalb der Gemeinde zu stärken, werden für 2021 verschiedene Veranstaltungen geplant – unter Vorbehalt: Die Ferienspiele sollen – wie im vergangenen Jahr – stattfinden. Ein Adventsmarkt wird geplant, aber nur mit Rücktrittsrecht. Wenn die Pandemie es erlaubt, soll am Vortag des Adventsmarktes soll der Glühweinabend stattfinden.

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2 Kommentare

  1. Virtueller Seminarraum für Hofheims Vereine:

    Es ist sicher eine gute Idee, das der Hofheimer Vereinsring jetzt eine Lizenz für digitale Meetings/Vorstandssitzung der Vereine beschafft. Es waren aber sicher nicht nur wir, der Freundeskreis Hofheim-Tenkodogo, der dem Vereinsring-Vorsitzenden den Vorschlag gemacht hat, eine Lizenz für die Vereine anzuschaffen. Nicht zuletzt auch, weil wir für unsere Vorstandssitzungen und für Meetings mit unseren Partnern in Tenkodogo/Burkina Faso schon länger mit digitalen Meetings sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Allerdings bezahlen wir dafür auch jedesmal einen Beitrag, nicht sehr hoch, aber eine Sammellizenz ist halt besser. Übrigens, auch der Förderkreis Hofheimer Städtepartnerschaften nutzt digitale Chats und Meetings mit Partnerstädten oder auch für ein Konzert mit einer bekannten polnischen Musikgruppe, die auch schon live in Hofheim erfolgreich aufgetreten ist.

    10. März 2021
    |Antworten
  2. Berthold Neitzel

    Danke für die Bestätigung Herr Dr. Schlaga, wir als Vereinsring wollen natürlich in diesen schwierigen Zeiten unseren Mietgliedsvereinen einen Mehrwert verschaffen und ein Dienstleister sein, wie z.B. auch bei der Vermietung des Chalets an Hofheimer Vereine (wenn es wieder erlaubt ist). Ich denke diese Video-Konferenzen sind aus der Not geboren und erlauben uns zumindest virtuelle Kommunikation und Fortbestehen des Austauschs untereinander.
    Gruß Berthold Neitzel, 2. Vorsitz Vereinsring Hofheim

    12. März 2021
    |Antworten

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