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Ganz großes Thema im Rathaus: Hofheim & der Müll

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Na also, es geht doch 😉 Wir hatten in unserem HK-Newsletter am Montag auf die überquellenden Mülleimer in der Hofheimer Altstadt hingewiesen. und ja, auch ein wenig genörgelt: Solche Bilder würden die Altstadt nicht gerade schmücken. Klar, es war schönstes Wetter gewesen, alle futterten Eis, nicht aus Waffeln, sondern Bechern. Und wohin damit nach dem Genuss? Es sah gar nicht gut aus…

Mülleimer
Wochenend-Szene in Hofheims Altstadt.

Jetzt schreibt die Rathaus-Pressestelle, es klingt fast klagend: „Die öffentlichen Müllbehälter quellen über, obwohl der städtische Bauhof am Rande seiner Kapazität arbeitet. Die Mitarbeiter leeren von Montag bis Freitag täglich die Mülleimer und sonntags zusätzlich sogar noch einmal in der Innenstadt und an beliebten Ausflugszielen wie den Bauerlöcher Wiesen.“

Die Bauhof-Mitarbeiter seien mittlerweile fast nur noch mit dem Entsorgen von Müll beschäftigt. Zuerst in den Außenbereichen – da ärgerten sie sich über Hundehalter, die zwar ordnungsgemäß die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einsammelten, dann aber damit die Papierkörbe am Wegesrand überfüllten (wir berichteten). Müll werde sogar, schreibt die Rathaus-Pressestelle, auf Spielplätzen, auf Grünstreifen oder irgendwo „in der Landschaft“ entsorgt. Auch das müssten die Bauhof-Mitarbeiter dann immer wieder wegmachen…

Nicht schön! Eigentlich stünden gärtnerische Pflegearbeiten auf dem Arbeitsplan. Eigentlich müsste das Kanalsystem gereinigt werden, müssten Pflanzen gewässert werden. 

Genug des Klagens – machen wir’s kurz: Die Stadt appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, Rücksicht zu nehmen. Sie sollten ihren Müll bitte ordnungsgemäß entsorgen. Und wenn dann irgendwo was rumliege, solle man nicht gleich eine Beschwerde schicken, sondern ruhig selbst aktiv zu werden.

Es sind wirklich schwere Zeiten!

Wenn aber wirklich irgendwo irgendetwas richtig im Argen liege: Eine E-mail an ebannenberg@hofheim.de genüge. Danach bitte etwas Geduld haben: Es könne ein wenig dauern, bis der Bauhof komme.

Noch mehr Müll – Abfalldezernent beruhigt

Noch eine zweite Mitteilung hat die Stadtverwaltung heute dem Müll gewidmet (was ist da nur los?): Die Sperrmüll-Berge seien so hoch wie nie. Offenbar hätten die Leute Zeit satt und räumten auf und aus. Das Sperrgut an den Abholterminen sprenge bereits die Kapazitäten der eingesetzten Fahrzeuge. So musste die aktuelle Sperrmüllabfuhr in Hofheim-Nord statt an einem an drei Terminen durchgeführt werden.

Zum Glück nimmt uns Hofheims Abfalldezernent eine große Sorge: Auch in Corona-Zeiten würden die Mülltonnen pünktlich geleert, versichert Wolfgang Exner. Er nennt ein paar beeindruckende Zahlen aus seinem Fachgebiet: Alle zwei Wochen werden in der Stadt rund 13.000 Restmülltonnen, außerdem wöchentlich rund 9.000 Biotonnen und alle vier Wochen gut 10.000 Blaue Tonnen mit Altpapier eingesammelt. Hinzu kommen gelbe Säcke, Grünschnitt und Sperrmüll: Hofheim, kann man da nur staunen, macht ganz schön viel Müll!

Corona-Infektion im Altenheim

Die Corona-Gefahr ist noch nicht gebannt, ganz im Gegenteil! Hofheim und Kriftel sind in diesem Fall nicht unmittelbar betroffen, aber der Nachbarort Liederbach: Dort wurde, erstmals im Main-Taunus-Kreis, bei einer Bewohnerin eines Seniorenheims eine Corona-Infektion bestätigt. Im „Haus am Park“ der Arbeiterwohlfahrt seien zudem vier Mitarbeiter positiv getestet worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Die Heimbewohner werden jetzt auf ihren Zimmern isoliert, dürfen sich zum Beispiel nicht mehr gegeneinander besuchen. Das Personal muss die medizinischen FFP2- und FFP3-Schutzmasken tragen. Es darf kein Personal zwischen den verschiedenen Bereichen getauscht werden. Vom heutigen Montagabend an wird sämtliches Personal auf Corona getestet, außerdem Bewohner mit Symptomen. Je nach Ergebnis dieser Tests werden dann weitere Abstriche gemacht.

Auf der Facebookseite „Wir in Hofheim“ finden wir dazu einen Post von Markus Thoma, der erkennbar macht, welche menschlichen Dramen sich da abspielen. Er schreibt: „Meine Oma befindet sich in diesem Pflegeheim. Heute Abend wurden meine Familie und ich darüber informiert. Meine Oma hat zwar zum Glück noch nichts, wurde aber wie alle unter Quarantäne gestellt! Keiner darf mehr das Zimmer verlassen! Für uns Angehörige ist es jetzt noch schlimmer. Wir können sie schon seit Wochen nicht mehr besuchen, und jetzt müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen, ohne vielleicht sie noch einmal sehen zu können!“

Wegen Corona: Großveranstaltungen abgesagt

Das dreitägige Eröffnungsfest am letzten Juni-Wochenende wird erstmals in der 32jährigen Geschichte des KreisStadtSommers ausfallen. In Kürze hätten Aufträge vergeben werden müssen, etwa für die Stromversorgung und Licht- und Tontechnik. „Wir wollen alle Mitwirkenden nicht im Unklaren lassen“, sagte Bürgermeister Christian Vogt.

Auch die Kerbegesellschaft in Kriftel sagte ihr Lindenblütenfest ab, schweren Herzens, wie auf Facebook versichert wird.

Die neuesten Corona-Zahlen aus Hofheim & Kriftel

Corona Bild

Ein neues Update der Corona-Zahlen liegt vor (Stand heute, 16.45 Uhr): Im Main-Taunus-Kreis wurden bisher 270 Corona-Erkrankungen registriert, das sind 5 mehr als gestern. 194 der Corona-Kranken sind inzwischen geheilt. Aktuell sind noch 70 Menschen erkrankt, drei mehr als gestern.
In Hofheim wurden bisher insgesamt 63 Fälle gemeldet, aktuell erkrankt sind noch 9. In Kriftel wurden insgesamt 11 Corona-Fälle gezählt, aktuell erkrankt sind noch 4.
Die Zahl der Corona-Toten im Main-Taunus-Gebiet wird jetzt mit 6 angegeben.

Stadthalle: Jetzt wird die Fassade erneuert

Die Internetseite „frankfurt live“ berichtet, dass die Hallen und Parkhaus GmbH (HuP) mit dem zweiten Bauabschnitt der energetischen Modernisierung der Stadthalle Hofheim beginnt. Nächste Woche sollen die Vorderseite sowie der Zwischengang zwischen Stadthalle und Rathaus eingerüstet werden. Hinterm Rathaus werde ein Baukran für die Installation einer neuen Fassade aufgebaut. Bürgermeister Christian Vogt, der auch Geschäftsführer der Hallen und Parkhaus GmbH (HuP) sagt, es klingt nahezu staatstragend: „Die neue moderne Fassade wird der Rolle der Stadthalle als zentraler Ort für Veranstaltungen aller Art gerecht.“ Im Mai soll das Technikgeschoss zwischen Erd- und Obergeschoss leergeräumt, auch werden die alten Lüftungsanlagen demontiert. Im Juni wird die Fassade abgebrochen und das Dache erneuert, neue Lüftungsanlagen kommen aufs Dach, und im Innenbereich wird die Beleuchtung weiter gegen LEDs ausgetauscht. Bis Mitte September soll alles fertig sein.

Blaulicht-Alarm

Autofahrerin (43) fährt 78-jährigen Radfahrer um

Ein 78-jähriger Radfahrer ist in Hofheim von einer 43-jährigen Autofahrerin schwer verletzt worden. Die Ermittlungen der Polizei ergaben: Der Mann fuhr auf der Bienerstraße in Richtung „Am Stegskreuz“. An der Einmündung „Im Langgewann“ wartete er an der Haltelinie und wurde von der Autofahrerin übersehen, als sie  aus der Straße „Im Langgewann“ nach links in die Bienerstraße abbiegen wollte. Vermutlich schnitt sie die Kurve; der alte Mann musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der Sachschaden beläuft sich auf etwas mehr als 1.000 Euro.

Unfallfahrer flüchtete: Hinweisgeberin gesucht

Ein kleiner Opel Corsa wurde bei einem Unfall erheblich beschädigt – der Täter verschwand: Das Fahrzeug war morgens in der Rudolf-Diesel-Straße abgestellt worden. Als der Halter am späten Nachmittag zurückkam, sah er Beschädigungen an der rechten Fahrzeugseite sowie an der Windschutzscheibe. Eine bislang unbekannte Person hatte eine Notiz an dem Fahrzeug hinterlassen, dass der Opel von einem Lkw mit ausländischem Kennzeichen beschädigt worden sei. Jetzt sucht die Polizei nicht nur den Unfallfahrer, sondern bittet auch den unbekannten Hinweisgeber, sich unter der Telefonnummer 06190 936045 zu melden.

In den Zeitungen geblättert

+++ Das Kreisblatt hat wieder eine Umfrage gemacht, nein, diesmal nicht zur Eröffnung der Geschäfte, die war letzte Woche im Blatt. Diesmal fragte sie, wie Einkaufen mit Maske geht. Die Überschrift verrät alles: „Notwendig aber auszuhalten“.

+++ Der zweite Hofheim-Bericht ist überschrieben mit „Lorsbacher Grundschule: Einigung in Sicht“. Gleich der erste Satz bringt uns Klarheit, dass weiterhin alles recht unklar bleibt: „Die Lorsbacher Grundschule kommt nun doch einer Aufnahme in das Landesprogramm ,Pakt für den Nachmittag und einer Erweiterung näher“. Dann wird’s etwas verworren, der entscheidende Satz kommt zum Schluß: „Offen sei auch noch der Zeitplan.“ Warum man dann jetzt schreibt, was man nicht weiß, bleibt das Geheimnis der Redakteurs.

+++ Der Gemeinde Kriftel ist heute ein Bericht darüber gewidmet, dass die Kerbegesellschaft das Lindenblütenfest – siehe oben – abgesagt hat. 

Auch die Hofheimer Zeitung hat eine Umfrage im Angebot. Die liest sich ziemlich gut: Geschäftsleute berichten von ihren Erfahrungen mit Corona. Diesmal kommen Lucas Schleß vom Weindepots Vino d’Italia in Marxheim, Björn Breckheimer von der Gesangsschule StimmDich sowie Katrin Dyllick-Brenzinger, vom Salvea-Rehazentrums zu Wort. Ist schon interessant, da mal reinzuhören:

Lucas Schleß: „Ich habe das Gefühl, dass bei den Leuten, was das Unterstützen lokaler Händler angeht, ein Umdenken stattfindet. Die Kunden kommen vermehrt in unser Depot und schätzen die persönliche und fachliche Beratung – hoffentlich hält das auch nach der Krise an.“

Björn Breckheimer: „Da ich unter anderem als freischaffender Künstler meinen Unterhalt verdiene, ist es nahezu unerträglich, hier komplett auf null gesetzt zu sein.“

Katrin Dyllick-Brenzinger: „Seit dem 1. April haben wir Kurzarbeit anmelden müssen, weil wir unsere 40 Mitarbeiter nicht mehr ausreichend mit Arbeit versorgen konnten.“

Video-Tipp des Tages

Das kleine Kriftel entwickelt sich immer mehr zu einer musikalischen Hochburg gegen den Corona-Blues: Heute entdeckten wir auf Youtube ein Video von einem Balkon-Konzert, dass Barbara & Rainer gaben. Seit April 2020, heißt es im Text, „spielen sie jeden(!) Abend pünktlich(!) um 18 Uhr zwei BluesRock-Stücke. Krise kreiert Kreativität: Sichtkontakt und Kunstkontakt während der Kontaktbeschränkung. Passanten bleiben überrascht stehen und hören erfreut zu. Manche fahren auch extra ein paar Kilometer hierher, um während der Kultur-Dürre die blues-trächtige Zeit akustisch zu bewältigen.“ Gibt’s noch mehr davon? Gerne melden: mail@hl-newsletter.de.

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