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#hofheimstehtzusammen – ganz eng am Weinstand Chalet

Gepostet in Allgemein

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#hofheimstehtzusammen ist auf vielen Plakaten in Hofheims Innenstadt zu lesen. „Hier besteht Maskenpflicht“ steht da auch, extra groß und in knallroten Großbuchstaben, damit‘s ja keiner übersieht.

Maske tragen & Abstand halten: Am Wochenende hat Landrat Michael Cyriax in einem Video an die Bevölkerung im Main-Taunus-Kreis appelliert: „Ich kann nur herzlich bitten, dass weiter viele von Ihnen, von Euch, und möglichst alle, da mitmachen. Das ist der Schlüssel, um gut über den Herbst und auch die Wintermonate zu kommen.“

Und Bürgermeister Christian Vogt sagte in einem Youtube-Video: „Wir sind Risikogebiet. Wir müssen uns nochmals, wir müssen uns viel stärker überlegen, wie wir uns zu verhalten haben. (…) Ich bitte euch: Seid besonnen.“

#hofheimstehtzusammen
Solche Plakate hängen in Hofheims Innenstadt, aber keiner beachtet sie mehr: „Hier besteht Maskenpflicht“ Und auch: #hofheimstehtzusammen

Für wen sagten sie das eigentlich? Wen interessiert es, wenn sich der Landrat und ein Bürgermeister so eindringlich zu Corona äußern?

Diese Frage stellten sich Spaziergänger und Radfahrer in Hofheim am Samstagnachmittag, als sie an der Grünanlage am Untertor vorbeikamen:

Am „Weinstand Chalet“ stand Hofheim zusammen. Zeitweilig hatten sich zwei, drei Dutzend Leute an Stehtischen und auf den Bänken dort versammelt. Manche herzten sich und küssten sich inniglich nicht nur zur Begrüßung, und natürlich prostete man sich zu, immerzu und vielfach eng an eng.

#hofheimstehtzusammen: Der Vereinsring Hofheim (Vorsitzender: Wulf Baltruschat) ist Betreiber des Weinstands und war an diesem Wochenende ausweislich seiner Webseite auch der „Gastgeber“. Eigentlich sollte Gallusmarkt stattfinden, aber der wurde bekanntlich abgesagt. Macht aber nix: So feierte man eben am Chalet. Mundschutz? Dann kann man ja nicht trinken! Abstand halten? Dann kann man ja nicht miteinander reden!

Prost und zum Wohle! #hofheimstehtzusammen: Wie ist eine so provokative öffentliche Missachtung aller Corona-Regeln zu bewerten? Ist ein solches Verhalten egoistisch zu nennen? Oder ziemlich dumm-dreist?

#hofheimstehtnichtzusammen

Ab heute: Verschärfte Corona-Beschränkungen

Unterdessen erinnert die Kreisverwaltung noch einmal an die neuen Regelungen. Konkret:

Private Feiern: max. 10 Teilnehmer aus höchstens zwei Hausständen

Veranstaltungen: max. 100 Teilnehmer

Treffen im Freien/in Gaststätten: max. 5 Personen oder Teilnehmer aus 2 Hausständen

Sportveranstaltungen: nur ohne Zuschauer erlaubt

Gaststätten: Maskenpflicht und Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr

Schulen: Maskenpflicht ab 5. Klasse auch im Unterricht, kontaktloser Sportunterricht

Alten- und Pflegeheime: Maskenpflicht, max. 3 Besuche pro Woche und Patient durch max. 2 Personen

Wer’s genau wissen will, kann sich die sogenannten Allgemeinverfügungen unter den amtlichen Bekanntmachungen des Landkreises herunterladen (hier).

Landrat: Mein persönlicher Wochenend-Rückblick

Landrat Michael Cyriax schrieb am gestrigen Sonntagabend auf seiner Facebookseite, wie er Corona, die aktuell stark steigenden Zahlen und die Maßnahmen bewertet. Auszüge:

„Das Team des Gesundheitsamtes – verstärkt um zahlreiche Kräfte aus der allgemeinen Verwaltung – hat sehr, sehr viel zu tun, um die positiv Getesteten zu betreuen und deren Kontaktpersonen zu ermitteln und regelmäßig anzurufen. Zudem gelingt es in vielen Fällen nicht mehr, die Infektion zu rekonstruieren. Daher die Formulierung: „Das Infektionsgeschehen ist diffus“. So waren auch an diesem Wochenende wieder zahlreiche Kolleginnen und Kollegen von Morgens bis in die Abendstunden mit der Kontaktpersonen-Ermittlung beschäftigt. (…)

Es ist auch ein Herantasten. Niemand kann sagen, ob die angeordneten Beschränkungen wirksam sein werden. Experten sagen uns, dass wir erst in 7 bis 10 Tagen sehen werden, ob wir mit den neuen Maßnahmen erfolgreich waren. Es ist daher in den nächsten Tagen (zunächst) mit weiter steigenden Fallzahlen zu rechnen.(…)

Fernab von täglichen Fallzahlen und Appellen erscheint mir diese zusammenfassende Einordnung wichtig. Ich danke allen, die umsichtig und besonnen Rücksicht auf sich und andere nehmen. Den Mitbürgern, die sich an Corona infizierten, wünsche ich gute Besserung. Und uns allen einen erholsamen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche.

Der ganze Cyriax-Beitrag ist hier nachzulesen.

Wg. Corona: Kein Brass und Drum

Das Brass & Drum Corps Kriftel, kurz BDC, eine musikalische Untergruppe des Krifteler Karneval Klubs, hat auf die Stopp-Taste gedrückt: Wegen Corona wird der Betrieb eingestellt. „Wir werden auch dieses Tief gemeinsam durchstehen und mit voller Energie zurück sein, sobald die Situation unter Kontrolle ist“, heißt es bei Facebook.

Todesraser wieder auf freiem Fuß

Überraschende Wende bei der Justiz: Vor einer Woche hatten sich drei Männer auf der A66 vor den Toren Hofheims ein Wettrennen geliefert. Einer der Fahrer – 29 Jahre alt, aus Frankfurt, ein Instagram-Star mit Millionen-Publikum – geriet ins Schleudern und prallte mit seinem Lamborghini gegen einen Skoda, in dem eine 71-jährige Frau saß. Beide Fahrzeuge fingen Feuer, die Frau verbrannte. Zwei Fahrer wurden wegen Mordverdachts in U-Haft genommen, jetzt aber wieder freigelassen: „Ein Sachverständiger habe die bisherigen Annahmen zum Unfallhergang korrigiert, auch auf Grundlage eines Zeugenvideos“, heißt es auf HR-Online. „Der Verdacht auf Mord durch ein illegales Rennen bestehe nicht mehr – und damit auch nicht die für die Haftbefehle ursächliche Fluchtgefahr.“

Der dritte am Rennen beteiligte Autofahrer ist weiterhin untergetaucht. Ein Fahndungsaufruf ist nach wie vor auf der Webseite der Polizei Westhessen zu finden.

Im Altpapier geblättert

Windenergie-Flächen in Sichtweite des Bahai-Tempels bleiben

Die Frankfurter Rundschau berichtet nur noch selten aus Hofheim und Kriftel. Jetzt hat das Blatt eine kleine Exklusiv-Geschichte: Ein Großteil der ursprünglich im westlichen Main-Taunus-Kreis vorgesehenen Flächen für Windenergie werde gestrichen. Aber: Die nördlich des Langenhainer Bahai-Tempels ausgewiesenen Flächen sollen bleiben, obwohl das Hofheimer Stadtparlament ihre Streichung gefordert hatte. Der FR-Bericht ist hier nachzulesen.

Weil’s so schön war: Frau Morgenthaler macht eine Reise

Das Kreisblatt macht (nur in der gedruckten Ausgabe) mit einer Geschichte auf, die längst bekannt ist – die Hofheimer Zeitung hatte bereits vor Tagen berichtet: Julia Morgenthaler ist mit ihrem Wohnmobil ein halbes Jahr auf Reise gegangen.

Kreis soll sich um übervolle Schülerbusse kümmern

Von diesem Montag an fahren wieder die Schülerbusse, und bekanntlich ist es darin recht eng: Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Hofheim hat sich nach langer Ruhepause wieder zu Wort gemeldet – mit der Forderung, dass der Kreis dafür sorgen soll, dass die gültigen Abstands- und Hygieneregeln auch in den Bussen eingehalten werden. Der Kreisblatt berichtet (nur in der gedruckten Ausgabe); der FWG-Antrag ist hier zu finden.

Kleines Heimatmuseum wartet auf Besucher

Für seine Krifteler Leser berichtet das Kreisblatt (nur in der gedruckten Ausgabe) über den Alltag im kleinen Heimatmuseum: Nur selten kommen derzeit Besucher vorbei. Wer Interesse hat, kann unter Telefon 06192 43756 einen Termin absprechen: Gemeindearchivar Wilfried Krementz, inzwischen 77 Jahre alt, freut sich bestimmt!

Unbezahlte Werbung

Corona-Sticker für jeden Bedarf

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Einige Geschäftsleute zeigen sich angesichts von Corona richtig kreativ. In Kriftel betreibt Steven Behrer das Geschäft Main-Sticker Folientechnik (Friedrich-Ebert-Str. 22a). Jetzt hat er Aufkleber entworfen, die sowohl im privaten wie auch gewerblichen Bereich verwendet werden können. Größe und Farbe der Aufkleber sei individuell bestellbar, schreibt er auf seiner Facebookseite.. 

Masken passend zum Brautkleid

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Das ist ja mal eine nette Geschäftsidee: Masken für Bräute, die zum schicken Hochzeitskleid passen und dennoch Schutzfunktion bieten. Sie sind garantiert handgemacht und kosten sieben Euro. Es gibt diese und überhaupt weitere originelle Masken bei Johanna Butzek in der Krifteler Paul-Duden-Straße 100: Maskerade – die kleine Maskenboutique.

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