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Wegen Corona: Stadt Hofheim sagt Gallusmarkt ab

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Das war angesichts der Entwicklung der Corona-Zahlen eigentlich nicht anders zu erwarten: Der Gallusmarkt, der am Wochenende beginnen sollte, das geplante Weindorf, der verkaufsoffene Sonntag, der Herbstmarkt – alles wurde abgesagt. 

Die Stadt hat die Reißleine gezogen: Nachdem der Inzidenzwert im Main-Taunus-Kreis übers Wochenende deutlich über die 50-er Marke geschnellt war, wurden erste Beschränkungen erlassen, die am gestrigen Dienstag in Kraft traten.

Zuerst reagierte das Chinon-Center: Das wird zehn Jahre alt, wollte mit dem für den 18. Oktober in der Stadt geplanten verkaufsoffenen Sonntag eine Jubiläumswoche starten. Gestern am späten Nachmittag posteten die Center-Manager auf ihrer Facebookseite:

Neuigkeiten stand Dienstag 16:34: Der verkaufsoffene Sonntag ist aufgrund der aktuellen Lage abgesagt. Weitere Infos folgen.

Knapp zwei Stunden später meldete sich die Stadtverwaltung mit einer eigenen Pressemitteilung. Darin heißt es:

Der „Kleine Gallusmarkt“ auf dem Kellereiplatz sowie das Weindorf auf dem Ludwig-Meidner-Platz vom 15. bis 19. Oktober werden nicht stattfinden. Damit entfällt auch der verkaufsoffene Sonntag am 18. Oktober, ebenso ist der Herbstmarkt am 25. Oktober abgesagt.

Gallusmarkt
Trauriges Bild am Dienstagabend auf dem Kellereiplatz: ein paar verwaiste Kirmesstände, die nun nicht öffnen werden. 

„Wir bedauern diese Entscheidung außerordentlich, weil wir den Schaustellern wie den Hofheimer Einzelhändlern eine gute Gelegenheit geben wollten, Einnahmen zu erzielen. Den Besuchern, insbesondere den Jüngeren, hätten wir gerne eine Abwechslung geboten“, lässt sich Stadtrat Wolfgang Exner zitieren. Die Stadt könne jedoch die Entwicklung der COVID-19-Fallzahlen und die Allgemeinverfügung des Main-Taunus-Kreises von Montag nicht ignorieren.

Gallusmarkt
Die aktuellen MTK-Corona-Zahlen. Zum Downloaden anklicken.

Die negative Entwicklung der Corona-Zahlen hatte sich bereits seit Tagen abgezeichnet. Am 8. Oktober wiesen wir im HK-Newsletter darauf hin: „MTK: Zahl der Corona-Infizierten steigt dramatisch an“.  Am 10. Oktober schrieben wir: „Corona: Main-Taunus-Kreis steuert auf rote Warnstufe zu„.

Zu diesem Zeitpunkt wollten die Verantwortlichen in Hofheim von einer Absage noch nichtswissen. Dann der explosionsartige Anstieg des Inzidenzwertes am letzten Wochenende, er ließ ihnen keine andere Wahl: Alles wurde abgesagt. Die Schausteller, die bereits dabei waren, Buden und Karussels aufzubauen, mussten die Arbeiten stoppen. Geschäftsleuten wurden informiert.

Klarer Fall: Öffentliche Feste wären in einer Zeit, wo selbst private Feiern nicht stattfinden sollen, unverantwortlich.

Inzwischen ist der Inzidenzwert im Main-Taunus-Kreis leicht zurückgegangen. Laut Landratsamt liegt er jetzt bei 56 (Stand 13. Oktober, 17 Uhr). In Hofheim sind aktuell 20 Menschen infiziert, Kriftel meldet 31 Corona-Erkranke (hier ist das Seniorenzentrum als Hotspot ausgemacht). 

Im Altpapier geblättert

Unter Strom gebaut

Das Ehepaar Ellen und Roland Münst lebt seit 1987 am Langenhainer Ortsrand. Schon damals führten Hochspannungsleitungen ganz dicht am Grundstück vorbei. 2007 wurde die Leitung ausgebaut, und jetzt ist schon wieder eine Erweiterung geplant. Grund für das Ehepaar, bei der Bürgerinitiative „Ultranet wollnmernet“ mitzumachen: Die Eheleute Münst fürchteten um ihre Gesundheit, schreibt das Kreisblatt (nur in der gedruckten Ausgabe), „wir sollen hier Versuchskaninchen werden“. Anlass für den Schritt an die Öffentlichkeit ist sicher auch ein Protestcamp, dass das bundesweite „Aktionsbündnis Ultranet“ für den 21. Oktober in Bonn plant. Wer mehr wissen will: Erste Ansprechpartnerin der Bürgerinitiative in Wildsachen und Langenhain ist Karin Lübbers, die in Wildsachsen eine Immobilienagentur betreibt.

Linke wollen mehr sozialen Wohnungsbau

Im März nächsten Jahres finden Kommunalwahlen statt. Die Linken, die derzeit drei Sitze im Stadtparlament haben, haben jetzt ihr Programm vorgestellt. Das Kreisblatt listet auf, welche Ziele die kleine Partei verfolgt: unter anderem kostenfreie ganztägige Kinderbetreuung, Ausbau des öffentlichen Nahverkehr, mehr und sicherere Radwege und vor allem „bezahlbarer Wohnraum“. Dem Wohnbauprojekt Marxheim II wolle man nur zustimmen, „wenn dort mindestens ein Drittel sozialer und bezahlbarer Wohnungsbau erfolgt“.

Karnevalisten wählten Vorstandsmitglieder

In Kriftel fand die Jahreshauptversammlung des Krifteler Karneval-Klubs (KKK) statt, wegen Corona in der Großen Schwarzbachhalle mit ganz viel Abstand zwischen den Teilnehmenden. Das Kreisblatt berichtet: Die Vorstandsmitglieder Pasquale Fiore (2. Vorsitzender) und Heike Wölfel (Sitzungspräsidentin) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als Schatzmeisterin wurde Bettina Trock von Denise Hentschel abgelöst. Der Schlusssatz des Zeitungsberichts lautet: „Die Kampagne 2020/21 wird in die Annalen des KKK eingehen, allerdings auf eine Art, auf die der Verein gern verzichtet hätte. Alle Termine sind aufgrund der Pandemie abgesagt.“

1500 Euro Schaden: Unfallfahrer flüchtete

Das ist immer wieder ärgerlich: Ein Auto wird angefahren, der Täter haut einfach ab. Jetzt erwischte es einen Mazda, der in der Königsteiner Straße in Hofheim geparkt worden war. Er wurde in der Zeit zwischen Sonntagnachmittag bis Montagabend ziemlich beschädigt. Laut Polizei war der schwarze Wagen von einem anderen Auto angefahren worden. Der Unfallverursacher flüchtete. Der Schaden beträgt etwa 1.500 Euro.

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