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Kriminalstatistik 2021: Ist Hofheims Polizei etwa gedopt?

Gepostet in Allgemein

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Es kann gar nicht mehr allzu lange dauern, vielleicht ein paar Jährchen noch: Dann müssten wir in Hofheim und Kriftel – und überhaupt alle Menschen im Main-Taunus-Kreis – in einer wahrhaft vollkommenen Welt leben. Es wird keine Verbrechen mehr geben und keine Straftaten; sollten Bösewichter es wagen, hier aufzutauchen, kriegt die Polizei sie, garantiert! Solch‘ heile Zukunft verheißt uns die Polizeiliche Kriminalstatistik, wie sie alljährlich vom Landrat und von den Chefs der Hofheimer Polizei vorgestellt wird. Jedes Mal verkünden sie, dass die Zahl der Straftaten stetig abnehme und die Aufklärungsquote unaufhörlich steige. Letztens erzählten sie das wieder, und da wurden wir dann doch ein wenig nachdenklich: Kann das wirklich wahr sein? Oder wird bei der Statistik getrickst und getäuscht?

The same procedure as every year: Michael Cyriax, der Chef der MTK-Kreisverwaltung, hatte letztens zur Pressekonferenz eingeladen, und auch die Spitzen der Hofheimer Kripo rückten dazu an. Vor den Vertretern der versammelten Lokalpresse schlug man sich gegenseitig auf die Schultern: Sind wir nicht gut?

Eine rein rhetorische Frage war das, sie meinen es wirklich ernst! Das Kreisblatt fasste die Stimmungslage in fetten Lettern so zusammen: „Polizei: Wir werden immer besser“. Diese behördliche Selbsteinschätzung aber wäre, wenn die Zahlen nicht lügen, gewaltig untertrieben:

Kriminalstatistik
Dynamisch und erfolgreich präsentiert sich die Polizei im Main-Taunus-Kreis: Hier die erste Seite der amtlichen Kriminalstatistik 2021.

Im letzten Jahren wurden im Main-Taunus-Kreis nur noch 9.429 Straftaten registriert: „Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1981.“

Um die Zahlen vergleichbar zu machen, werden sie auf 100.000 Einwohner umgerechnet: Diese „Häufigkeitszahl“ rutschte „auf das tiefste jemals erreichte Niveau“.

Gleichzeitig war die Polizei erfolgreich wie nie zuvor, ihre Aufklärungsquote übertraf alles Dagewesene: „Prozentual wurden so viele Verbrechen aufgeklärt wie noch nie.“

Die Superlativ-Zitate haben wir der offiziellen Pressemitteilung entnommen, die der Landrat zur Vorstellung der Kriminalstatistik 2021 hatte schreiben lassen. Die Lokalzeitung hinterfragte nicht, sondern verbreitete die Botschaft folgsam weiter: „Aufklärungsquote im MTK war noch nie so hoch – Zahl der Straftaten sinkt weiter.“

Kriminalstatistik 2021: immer neue Super-Superlative

Die meisten Menschen sind geneigt, einer gewichtigen Kreisbehörde, altgedienten Kriminalbeamten und ehrbaren Lokalredakteuren Glauben zu schenken. Doch selbst dem Vertrauensseligsten müssten beim Rückblick auf die vergangenen Jahre leise Zweifel kommen: Kann das wirklich alles so stimmen? Die Super-Super-Erfolge unserer Polizei in 2021 waren ja nicht die Ausnahme! Sie sind inzwischen die Regel, schauen wir uns die letzten fünf Jahre an:

Als die Kriminalstatistik 2017 vorgestellt wurde, bilanzierte der Landrat: Es seien „noch weniger Straftaten verübt (worden) als im Jahr zuvor, und die Aufklärungsquote erreichte ein neues Rekordhoch“.

Zur Kriminalstatistik 2018 verkündete der Landrat: „Der Statistik zufolge ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen. (…) Die Aufklärungsquote von 59,7 Prozent war die dritthöchste jemals verzeichnete.“

Zur Kriminalstatistik 2019 teilte der Landrat mit: „Der Statistik zufolge ist die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr erneut deutlich zurückgegangen (…) Die Aufklärungsquote von 59,9 Prozent war die zweithöchste jemals verzeichnete.“ 

(Einschub: Sollten Sie über die identischen Formulierungen in 2018 und 2019 stolpern – das ist hier kein Fehler. Es handelt sich um Originalzitate aus den Pressemitteilungen des Landratsamtes; offenbar arbeitet man mit copy & paste.)

Als der Landrat die Kriminalstatistik 2020 vorstellte, mussten Super-Superlative her: „Fallzahlen auf Tiefststand“. Nur noch 9.625 registrierte Straftaten – „der niedrigste Wert seit mehreren Jahrzehnten“. Gleichzeitig wurde die Aufklärungsquote von 60,7 Prozent als „Top-Aufklärungsquote“ bejubelt: Das sei „die höchste je im Main-Taunus-Kreis gemessene Quote“.

Kriminalstatistik
Diese Darstellung zeigt die Entwicklung der Straftatenzahlen in den letzten fünf Jahren im Main-Taunus-Kreis. Rot: die Aufklärungsquote, die rasant ansteigt.

Und damit kommen wir zur aktuellen Kriminalstatistik 2021: Erneut ein Tiefststand bei den Straftaten – „Rekord!“ Dazu die niedrigste Häufigkeitszahl ever ever – „Rekord!“ Und schließlich ein neuer Höchststand bei der Aufklärung – „Rekord!

„Dreifaches Rekordjahr bei der Polizei“ frohlockte der Landrat. Keine Frage: Die Polizei leistet gute, ja sehr gute Arbeit. Aber kann es wirklich sein, dass die Statistik am Ende eines jeden Jahres ein klitzekleines Bißchen besser ausfällt als im Vorjahr? Wie kriegen die das nur hin?

Im Sport würde man sofort Doping mutmaßen, also die Nutzung unerlaubter Methoden zur Steigerung der Leistung. Hier drängt sich diese Frage auf: Können wir der Statistik, können wir den Zahlen unserer Polizei eigentlich noch Glauben schenken?

Oder gaukeln uns Landrat und Kripo alljährlich eine heile Welt vor, in der es sich vorgeblich sicher – ach was: am allersichersten leben lässt?

Polizei warnt vor leichtfertigem Umgang mit Statistik

Wir verraten kein Polizei-Geheimnis, wenn wir schreiben: Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeichnet ein verzerrtes Trugbild von der Wirklichkeit. Die vorgelegten Zahlen spiegeln die wahre Kriminalitätslage in keiner Weise wider, auch wenn der Landrat uns alljährlich etwas anderes glauben machen will.

Größte Schwachstelle in dem Zahlenwerk: Die Statistik erfasst ausschließlich Vergehen, die von der Polizei bearbeitet werden, sowie Tatverdächtige, die ermittelt werden konnten. Polizei-Experten sprechen von einem „Hellfeld der Kriminalität“.

Diese Zahlen aber leuchten nur einen Bruchteil der Wirklichkeit aus. Studien belegen: Das Dunkelfeld der Kriminalität, in dem die Polizei weder Täter noch Taten kennt, ist um ein Vielfaches größer.

Eine weitere Besonderheit der amtlichen Kriminalstatistik: Dort werden ausschließlich Tatverdächtige gezählt, die angezeigt oder von der Polizei ermittelt wurden. Sollte sich im Zuge der Ermittlungen oder später vor Gericht herausstellen, dass Straftatbestände nicht oder ganz anders gegeben waren: Die Fälle bleiben als „aufgeklärte Straftaten“ verbucht.

Schließlich gilt: Eine Intensivierung polizeilicher Kontrollen führt in der Regel dazu, dass die registrierten Kriminalität ansteigt. Mit anderen Worten: Wenn unsere Polizei weniger arbeitet, würde die Kriminalstatistik weniger Straftaten melden. Und der Landrat könnte im nächsten Jahr wieder jubeln: Die Zahl der Straftaten ist deutlich zurückgegangen.

Wollen wir das wirklich?

Die Beamten in der Polizeidirektion Main-Taunus geben zu, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) nicht die wahre Kriminalität abbildet: „Die Aussagekraft der PKS wird besonders dadurch eingeschränkt, dass der Polizei ein Teil der begangenen Straftaten nicht bekannt wird.“ Wegen des Dunkelfeldes könne „nicht von einer feststehenden Relation zwischen begangenen und statistisch erfassten Straftaten ausgegangen werden“.

Das ist unmissverständlich: Die vorgelegten Zahlen sind nur mit größter Vorsicht zu bewerten, warnt selbst die Polizei. In der Politik aber hat man an einer differenzierten Betrachtung wohl kein Interesse. Landrat Michael Cyriax jedenfalls lässt in seiner „Rekord“-Pressemitteilung die Schwachstellen des Zahlenwerks außen vor.

Der CDU-Politiker, der schwer unter Beschuss steht, weil er einen Luxus-Dachgarten statt Photovoltaik auf dem Kreishaus-Erneuerungsbau sehen will und zugleich die Behördenleitung weiter aufbläht, hat ein vitales Interesse daran, positive Nachrichten verkünden zu können. Dafür instrumentalisiert er die Kriminalstatistik. Und verbreitet, was die Leute gerne hören wollen:

„Der Main-Taunus-Kreis ist nach den Zahlen der jüngsten Polizeilichen Kriminalstatistik 2021 erneut sicherer geworden.“ 

Warum die Polizei manchmal so erfolgreich ist

Vom früheren US-Präsidenten Franklin Roosevelt ist der Satz überliefert: „Ich stehe Statistiken etwas skeptisch gegenüber. Denn laut Statistik haben ein Millionär und ein armer Schlucker je eine halbe Million.“ 

So entstehen unsere Kriminalstatistiken: Es gibt Straftaten, bei denen sich unsere Polizei mega-erfolgreich präsentiert – Aufklärungsquote fast 100 Prozent. Beispiele aus dem Main-Taunus-Kreis:

Erschleichen von Leistungen: 370 Fälle, 98,6 Prozent aufgeklärt.

Rauschgiftdelikte: 668 Fälle, 95,8 % aufgeklärt.

Leichte Körperverletzung: 752 Fälle, 94,7%. aufgeklärt.

Bedrohung: 315 Fälle, 93% aufgeklärt.

Ladendiebstahl: 403 Fälle, 86,6% aufgeklärt.

Es handelt sich um Straftaten, bei denen zu jeder nahezu Anzeige der Tatverdächtige gleich mitgeliefert wird. Der Aufklärungserfolg ist der Polizei also quasi zugefallen.

Daneben gibt es Straftaten, bei denen nur echte Ermittlungsarbeit zum Täter führt. Da sieht die Erfolgsstatistik der Polizei etwas anders aus:

Sachbeschädigung: 1.227 Fälle, 30,4% aufgeklärt.

Wohnungseinbruch: 132 Fälle, 26,5% aufgeklärt.

Diebstahl in/aus Autos: 311 Fälle, 22,5% aufgeklärt.

Schwerer Diebstahl in/aus Diensträumen: 146 Taten, 17,8% aufgeklärt.

Aus diesem Zahlen-Mix wird alljährlich eine Statistik „gebastelt“. Hilfreich wirkt der Umstand, dass Straftaten erst bei Abgabe des Vorgangs an die Staatsanwaltschaft in die Statistik aufgenommen werden. Es heißt bei der Polizei, dass regelmäßig jede Menge Fälle ins nächste Jahr geschoben würden, damit die Bilanz wie gewünscht ausfällt:

Immer neue Rekorde müssen her! Damit sich die Politik damit schmücken kann…

Ist Sulzbach die Kriminalitäts-Hochburg im MTK?

Kriminalitätsstatistik
Die Häufigkeitszahlen lassen einen Vergleich zu, in welchen Orten umgerechnet auf die Einwohnerzahl die meisten Straftaten passieren.

Wie sehr der oberflächliche Blick auf die Statistik trügen kann, lässt sich an einem konkreten Beispiel aufzeigen: In der 9.170 Einwohner zählenden Gemeinde Sulzbach wurden im letzten Jahr 488 Straftaten registriert. Die Häufigkeitszahl (also Straftaten hochgerechnet auf 100.000 Einwohner) wird deshalb mit 5.322 angegeben: Das ist Rekord im Kreisgebiet!

Zum Vergleich: In Hofheim (1.613 Straftaten in 2021) wird die Häufigkeitszahl mit 4.042 angegeben, in Kriftel (448 Straftaten) liegt sie bei 4019.

Den besten MTK-Wert liefert übrigens Bad Soden (643 Straftaten) mit einer Häufigkeitszahl von nur 2.811.

In der Kriminalstatistik heißt es ausdrücklich: Bad Soden sei der sicherste Ort im Kreisgebiet. Im Umkehrschluss hätte man dann auch schreiben müssen: Sulzbach ist die Kriminellen-Hochburg im MTK.

Das eine wie das andere ist natürlich Unfug.

Sulzbach hat das Einkaufszentrum MTZ – die Folge: 106 Ladendiebstähle wurden im letzten Jahr in der Gemeinde gemeldet. Das ist auch so ein Rekord in der Kriminalstatistik: Keine andere Kommune im Kreisgebiet meldete so viele Ladendiebstähle (Hofheim 86; Kriftel: 1).

Während die „Hitliste der Straftaten“ in nahezu allen Orten des Kreisgebietes von „Sachbeschädigung“ angeführt wird, liegt nur in Sulzbach der Ladendiebstahl auf Platz 1: Dieses Delikt macht in der Gemeinde mehr als ein Fünftel aller in Sulzbach angezeigten Straftaten aus.

Ein solcher Ausreißer macht jede Statistik kaputt – einerseits.

Andererseits: Da bei der Anzeige eines Ladendiebstahls der Täter in der Regel gleich mitgeliefert wird, kann die Polizei in Sulzbach eine der besten Aufklärungsquoten im Kreisgebiet vorweisen: 67,8 Prozent!

Für Bad Soden dagegen meldet die Polizei eine Aufklärungsquote von nur 58,3 Prozent. Das ist der schlechteste Wert im ganzen Kreisgebiet. Auch das wird in der Kriminalstatistik nicht extra erwähnt.

Von Winston Churchill ist der legendäre Ausspruch überliefert: „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.“

Ein Polizeibeamter sagte zum Umgang mit der Kriminalstatistik: „Dass die Bevölkerung manipuliert wird, ändert sich vielleicht nie. Aber wenigstens sollte sie darum wissen.“

Das gilt auch im Main-Taunus-Kreis.


„Via Hofheim“ liegt südlich von Neapel

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Screenshot aus dem Beitrag des italienischen TV-Senders über die Einweihung der „Via Hofheim“.

Es gibt eine neue Straße in Italien, die heißt „Via Hofheim“. Zu finden ist sie etwas südlich von Neapel: im 1.500 Kilometer entfernten 4.800-Seelen-Städtchen Buccino, das Hofheim seit knapp 15 Jahren mit einer Städtepartnerschaft verbunden ist. Eine Abordnung der Stadt Hofheim sowie des Förderkreises Hofheimer Städtepartnerschaften war jetzt bei der „Einweihung“ des Straßenschildes zugegen.

Auf der Facebook-Seite des Vereins Städtepartnerschaften berichten Stephan Reimer und Sylvia Borroni-Reimer über den Ausflug. Wir erfahren: „Das neue Straßenschild und eine Informationstafel wurden feierlich enthüllt. Die Via Hofheim erstreckt sich aus dem alten Ortskern nahe der alten Kirche in Richtung dem Rathaus in einer Länge von ca. 350 Metern.

Der italienische Lokal-Fernsehsender Volcei Press berichtete über den Besuch aus Deutschland. Der Beitrag ist hier zu finden.

Ausgezeichnete Feuerwehrleute

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Einige der ausgezeichneten Feuerwehrmänner mit den Rathaus-Chefs Christian Vogt und Wolfgang Exner.

14 Hofheimer Feuerwehrleute wurden mit einer Anerkennungsprämie des Landes Hessen ausgezeichnet. Bürgermeister Christian Vogt und Erster Stadtrat Wolfgang Exner würdigten bei einem Empfang im Rathaus den Einsatz der zwei Frauen und zwölf Männer. Die Anerkennungsprämie hat das Land Hessen als bisher einziges Bundesland im Jahr 2011 eingeführt; je nach Dienstzeit werden zwischen 250 und 1000 Euro ausgezahlt. 

Feuerwehrleute verdienen unser aller Respekt! Hier die Namen der Ausgezeichneten:

…für zehn Jahre Dienstzeit: Andreas Buchholz, Marxheim; Meike Haas, Hofheim; Julia Hein, Lorsbach; Martin Rüth, Wildsachsen; Martin Schatz, Hofheim; Dr. Stephan Thiel, Lorsbach; Paul Wiedemann, Lorsbach;

…für 20 Jahre Dienstzeit: Jens Gommermann, Diedenbergen; Christian Lederer, Lorsbach;

...für 30 Jahre Dienstzeit: Daniel Prokop, Hofheim; 

…für 40 Jahre Dienstzeit: Thilo Kolb, Langenhain; Jürgen Krehan, Langenhain; Roger Müller, Diedenbergen; Stefan Schmelz, Marxheim.

Die Pressestelle des Rathauses berichtet auf der städtischen Webseite (hier).

Gaby Feist bleibt Chefin von Kriftels CDU-Frauen

Die Krifteler Frauen-Union gibt es seit elf Jahren. Jetzt wurde das Jubiläum gefeiert – nach den Wahlen zum Vorstand, deren Ergebnis auf Facebook verkündet wurde: Die Vorsitzende Gaby Feist und ihre Stellvertreterin Sabine Kreische wurden in ihren Ämtern bestätigt. Monika Beisheim übernimmt das Amt der Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Bianca Dybus, Bärbel Leister, Marion Leonhardt sowie Tanja Seitz wiedergewählt. Neu im Vorstand sind Julia Schmitt und Marie Weydmann-Kühn.

Infos aus den Rathäusern

Achtung, Staugefahr in der Rheingaustraße! An der Ecke zum Amselweg hat sich die Straße gesenkt, Grund ist ein Rohrbruch. Hier muss die Straße voraussichtlich bis Ende Mai halbseitig gesperrt werden. Mehr hier.

Die Stadtwerke Hofheim werden ab Montag, 9. Mai, das nördliche Kanalisationsnetz von Marxheim inspizieren. Autofahrer sollen bis Ende Mai nicht auf Kanaldeckeln parken. Mehr hier.

Rund 300 Tüten mit Lebensmitteln sind im Rathaus Hofheim abgegeben worden: Sie sind für den Transport nach Pruszcz Gdański bestimmt. An Geldspenden für die polnische Partnerstadt sind mittlerweile rund 44.000 Euro eingegangen. Mehr hier.

Die Bürgerstiftung Hofheim und die Mainova AG haben für 6675 Euro insgesamt 102 Uniformen für die städtische Kinderfeuerwehr angeschafft.

Die Senioren-Nachbarschaftshilfe unternimmt eine Tagesfahrt nach Darmstadt zur Mathildenhöhe und zur Grube Messel. Mehr hier.

Zufriedenheit allenthalben mit dem ersten Hofheimer Präventionsmarkt. Die Rathaus-Pressestelle hat einen kleinen Bericht dazu verfasst. Mehr hier.

Tolle Idee des Ausländerbeirats in Kriftel: Beiratsmitglied Fatma Gencer hat einen befreundeten Friseur angesprochen: Mert Akgül aus Frankfurt war sofort bereit, Flüchtlings-Kindern kostenlos die Haare zu schneiden. Der Bericht darüber ist hier zu lesen.

Zwei Schülerinnen hatten sich für den Girls- und Boys-Day bei der Gemeinde Kriftel angemeldet. Sie gingen mit dem Wassermeister und dem Hilfspolizist auf Tour. Mehr hier.

Mehr als 100 Zuhörer kamen zum ersten Konzert des Krifteler Musikforums seit Ausbruch der Pandemie. Auf der Bühne: Andrea Post und Friederike Wiesner. Einen Bericht über das Konzert gibt’s hier.

 Die Krifteler Sevgi Sapsizoglu und Kübra Buch sind zu Integrationslotsen ausgebildet worden. Mehr hier.

Showspielhaus: Benefiz-Gala für die Ukraine

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Das Showspielhaus zeigt Solidarität mit der Ukraine und lädt zu einer großen Benefiz-Gala ein. Auf der Webseite heißt es: „Unsere Antwort auf Hass und Hetze ist ein Abend voller Lachen, Liebe und Lebenslust. Dafür steht Kultur. Mit einem bunt gemischten Abend, vollgepackt mit Comedy, Kabarett und musikalischen Acts, wollen wir mit rund 1100 verfügbaren Tickets 50.000 Euro zusammenkriegen, um die Menschen zu unterstützen, denen so viel genommen wurde.“

Die Gala findet parallel im Showspielhaus und in der Stadthalle Hofheim statt. In der Pause wechseln alle Künstler die Location. Hans-Jürgen Mock, einer der Chefs des Theaters, macht noch einmal richtig Werbung für die Benefiz-Show. Bürgermeister Christian Vogt stellte ihm dafür sein Freitagsblick-Video zur Verfügung (hier).

Das Showspielhaus ist bereits ausverkauft, in der Stadthalle aber sind noch Plätze zu vergeben. Die 50-Euro-Tickets gibt es hier. Mock: Der komplette Erlös „geht zu 100 Prozent in die Ukraine“.

Aus den Akten der Polizei

BMW-Aufbrecher sind weiter aktiv

Mehrere Autos wurden in der Nacht auf Freitag in Hofheim aufgebrochen, wobei erheblicher Sachschaden entstand:

In der Innenstadt hatten es die Täter vor allem auf Wertsachen abgesehen, die in Autos zurückgelassen wurden: Vier Geschädigte zählte die Polizei bis Freitagmittag. Bereits am Mittwoch hatten zwei junge Männer „Am Untertor“ die Seitenscheibe eines schwarzen BMW eingeschlagen: Sie ließen eine Umhängetasche samt Handy mitgehen.

In Marxheim waren wieder die BMW-Aufbrecher unterwegs, über deren Treiben der HK-Newsletter kürzlich berichtet hatte (hier): Die Täter schneiden sich durch das Blech der Fahrzeugtüren und bauen Lenkräder, Navigationsmonitore und Digitaltachos aus. Der Sachschaden könnte erneut im mittleren fünfstelligen Bereich liegen, so die Polizei.

Stromverteiler wurde umgerissen

Unbekannte haben einen ein Stromverteilerkasten in der Nähe des Hofheimer Rathauses umgerissen. Dadurch entstand ein Sachschaden von rund 2.000 Euro. Die Stromversorgung wurde nicht beeinträchtigt.

Frau bei Unfall leicht verletzt

Unfall auf der Berliner Straße in Hofheim: Eine 37-jährige Autofahrerin übersah am Freitagmorgen in ihrem Renault bei der Einfahrt in einen Kreisverkehr einen Skoda: Bei dem Zusammenstoß entstand ein Schaden von rund 8.000 Euro. Die Frau wurde leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.

Video der Woche

Die Kriminalstatistik 2021 der Hofheimer Kripo wurde kürzlich präsentiert, sie ist ein echtes Phänomen: Seit Jahren geht die Zahl der Straftaten stetig zurück, gleichzeitig steigt die Aufklärungsquote der Polizei. Kann das wirklich wahr sein? Wir haben uns das Zahlenwerk etwas genauer angesehen. Und auch herausgefunden: Selbst die Polizei warnt vor voreiligen Schlüssen!

Außerdem. Via Hofheim jetzt auch in Italien. – Auszezeichnete Feuerwehrmänner. – CDU-Frauen in Kriftel wählten Vorstand. – Große Ukraine-Benefizgala des Showspielhauses. – News aus den rRathäusern. – Termine,Termine! – Und kostenlose Werbung, u.a. für Bier in Flaschen, die ein echter Hofheimer haben muss.
Mit einem Klick aufs Bild kommen Sie direkt zum Youtube-Video.

Der Frankfurter Student und Fotograf Alexander Schmitt (22) hat einen Film über die Rettungs- und Notfallsanitäter des DRK Hofheim gedreht. Das 16-minütige Video ist auf Youtube zu finden. Schmitt schreibt dazu: Es gehe um Menschen, die täglich großem Stress ausgesetzt seien. Dass es in diesem Job nicht selten um Leben und Tod geht, hat er gekonnt eingefangen. Prädidat: sehenswert

Save the day!

Nach längerer Corona-Auszeit starten in Hofheim und Kriftel viele Vereine und Organisationen wieder voll durch. Hier ausgewählte Mai-Termine:

Der VCP-Pfadfinderstamm Dietrich von Bern wird 75: Das Jubiläum wird an diesem Samstag, 7. Mai, am Sportpark Heide gefeiert. Mehr hier.

In der Kindertagesstätte „Am Steinberg“ findet an diesem Samstag, 7. Mai, ab 11 Uhr ein Open-Air-Basar „Alles rund ums Kind“ statt. Mehr hier.

Die Kolpingsfamilie lädt zur Maiandacht an der Bergkapelle. Termin: 8. Mai um 15 Uhr. (hier)

Die Thomaskirche lädt zu einer musikalischen Abendandacht am 8. Mai um 18 Uhr ein: Nora-Gudrun Spitz-Zipper (Oboe) und Guido Spitz (Fagott) musizieren mit Dekanatskantorin Katharina Bereiter (Orgel). Mehr hier.

Der Reit-und Fahrverein Hofheim veranstaltet am 14./15. Mai ein Turnier mit Dressur- und Springprüfungen bis Klasse L. Ort: der Reitplatz am Ende der Kurhausstrasse (vor Hotel Burkartsmühle). Mehr hier.

Die Freiwillige Feuerwehr Marxheim lädt zu einem Tag der offenen Tür ein – am Sonntag, 15. Mai, ab 11 Uhr. Mehr hier.

Das Trio „Reveal“ spielt am 21. Mai um 19 Uhr im Landratsamt in Hofheim. Drei Musiker und drei Musikkulturen – mehr hier.

Das Familienzentrum Kriftel und Charly Braun vom Spiel-Punkt Kriftel laden Väter mit ihren Kindern ab 6 Jahren zur Papa-Kind-Gruppe ein. Los geht’s am 22. Mai um 10.30 Uhr. Mehr hier.

Das Männerballett „Le Fiasco“ vom Krifteler Karnevals-Klub lädt zum Vatertag ein: Am 26. Mai von 10 bis 21 Uhr gibt’s Worscht vom Grill, Bier vom Fass und Apfelwein aus Kriftel vor der Kleinen Schwarzbachhalle.

Im Altpapier entdeckt

Was wird aus dem Exerzitienhaus?

Die Franziskaner werden bis Ende des Jahres Hofheim verlassen. Dabei bleibt’s definitiv. Und es bleibt auch dabei, dass die Zukunft des Exerzitienhauses unklar ist. Das Kreisblatt berichtet über eine Gruppe „Bürger für das Exerzitienhaus“, die ein Konzept für ein „Haus der Stille und Begegnung“ erarbeitete und einen Sozial-Investor habe finden können. Die Pläne seien bei Vertretern des Ordens „auf großes Interesse gestoßen“. Aber die Gruppe, als deren Sprecher Professor Dr. Joachim Schrey und Dr. Esther Stahl-Buhl auftreten, ist nicht alleiniger Interessent. Die Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, soll – angeblich – bis Ende des Jahres fallen. Ob dabei nach Angebot oder nach Konzept entschieden wird, haben die Franziskaner noch nicht zu erkennen gegeben.

Montessori: Schüler in Container

Die Montessori-Schule in Marxheim wächst. Der Trägerverein lässt deshalb einen Containerbau errichten, um in den nächsten Jahren genügend Raum für Schüler zu haben. Der Kaufmännische Direktor der Schule, Ralf Beyer, beziffert die Kosten auf 320.000 Euro, schreibt das Kreisblatt.

Zwei Auszeichnungen für einen Sänger

Ungewöhnliche Doppel-Ehrung: Für seine Mitgliedschaft im Deutschen Sängerbund erhielt der Krifteler Severin Leber vor kurzem eine Urkunde für 60 Jahre aktives Singen in verschiedenen Chören, wie die Krifteler Nachrichten berichteten. Allein 50 Jahre hiervon singt er mit beim Gesangverein Liederkranz Kriftel, wofür Leber eine zweite Urkunde überreicht wurde.

Kostenlose Werbung

20220506 Taunus Hell
Das „must have“ für echte Hofheimer: Das „Taunus Hell“ der Hofheimer Braumanufaktur gibt’s ab sofort auch in Flaschen.

Endlich! Marcel Reimer und Jascha Wolf von der Hofheimer Braumanufaktur – im HK-Newsletter hier vorgestellt – starten langsam durch und bieten ihr lecker Bier jetzt auch in Flaschen an. Der erste Verkauf von Kisten voll „Taunus Hell“ findet an diesem Samstag, 7. Mai, von 12 bis 15 Uhr an der Ostpreußenstraße 2A in Marxheim statt. Dazu gibt es Worscht vom Grill und ein Fässchen zum Probieren.

Wer den Jung-Unternehmern helfen kann: Sie suchen noch einen Lagerraum, möglichst in der Kreisstadt, möglichst 150 bis 200 Quadratmeter groß. Kontakt am besten per E-Mail: hier.

Ort der Begegnung für junge Familien

In Kriftel gibt es jetzt einen „Mini & Me Loft – Taunus Family Club“. Inhaberin Tanja Sahin möchte einen Ort der Begegnung für die ganze Familie schaffen. Mit Kursen zur Geburtsvorbereitung, Yoga für Schwangere, Babymassage und dem „Mini & Me-Treff“ will sie Eltern in vielen Situationen helfen. Auch Rückbildungskurse, das Kanga Training sowie spezielle Angebote für Eltern von Sternenkindern und die Bewältigung von Geburts-Traumata sind Bestandteil der Arbeit. Mehr hier.

Taunus-Barber: Ein Friseur nur für Männer

Ebenfalls neu in Kriftel: der erste Herren-Friseur der Gemeinde – „Taunus-Barber“ – hat im Gewerbegebiet neben dem Showspielhaus eröffnet. Armando Arman zeigt Fotos aus dem Geschäft in der Facebook-Gruppe „Hofheim/Kriftel/Hattersheim“, er bekommt durchweg positive Kommentare. Nur eine Frau klingt etwas klagend: Endlich ein Friseur direkt vor der Haustür – und dann ist’s ein Männerfriseur. Ihr antwortet Pietro Gilberto (er hat kürzlich den Vodafone-Shop nebenan eröffnet): „Auf Anfrage machen die Jungs auch Frauenschnitte.“

Weine aus Sizilien zum Probieren

Der Coppola Distribution Service lädt zu einem Pop-up-Tasting sizilianischer Weißweine ein. Für Kenner und Genießer: Drei der vier Weine sind aus autochthone Reben hergestellt, die nur auf Sizilien angebaut werden – Grillo, Zibibbo und Catarratto. Angeboten wird auch ein Viognier, der ebenfalls auf Sizilien angebaut wird. Beginn ist am 13. Mai um 16 Uhr am Holzweg 28-32 in Kriftel. Infos hier.

Physiotherapiepraxis mit neuem Inhaber

Die Massagepraxis Studenroth in der Krifteler Richard-Wagner-Straße 13 hat einen neuen Inhaber: Der seit 18 Jahren dort beschäftigte Physiotherapeut Nicolas Feuser führt die Praxis unter seinem Namen weiter. Auf Manfred Studenroth werden die Patienten nicht verzichten müssen, er wird immer wieder mal aushelfen. 

Zu guter Letzt

Das ist jetzt schon ein bisschen peinlich: Die grüne Kreisbeigeordnete Madlen Overdick hat in einer Pressemitteilung die Menschen im Main-Taunus-Kreis aufgefordert, Mini-Photovoltaik-Anlagen für den Balkon zu kaufen. Das sei ein Beitrag zur Energiewende, schreibt Frau Overdick. Auch die MTK-Kreisverwaltung leiste ihren Beitrag und gebe 100 Euro Zuschuss pro Anlage dazu

Dieselbe Frau Overdick nimmt widerspruchslos hin, dass der Erweiterungsbau des Landratsamt nicht für Photovoltaikanlagen genutzt wird: Dort soll ein üppiger Dachgarten angelegt werden – exklusiv für Behördenmitarbeiter.

Das wurde schon wiederholt kritisiert, jetzt lud das Kreisblatt nach. Die Lokalzeitung ließ Dr. Claus Escher aus allen Rohren gegen die Spitze der Kreisverwaltung schießen: In einem Leserbrief schreibt er, für den Dachgarten würden „neben der eigenen Glaubwürdigkeit und dem Steuergeld der Bürger auch die Solidarität mit der Gesellschaft“ geopfert. Escher spricht angesichts der Kreis-Verlautbarungen von „bewusster Irreführung“, von „Verschleierungen, Halbwahrheiten und manipulatorischen bis unwahren Einsatz von Zahlen“.

Auch die Grünen kriegen in dem Zeitungsbeitrag ihr Fett weg: „Leider haben sich auch die mitregierenden Grünen dem Diktat des Landrats willfährig unterworfen“, schreibt Dr. Esser. Und: „Wie weit können sich die Kreisgrünen noch verbiegen, ohne vollends schwarz zu werden?“

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