An diesem Samstag ist wieder Demo in Hofheim. Man radelt gemeinsam nach Lorsbach – das soll eine Protestaktion sein, weil ein Radweg neben der engen und zugleich vielbefahrenen Landstraße L3011 zwar seit 20 Jahren geplant wird, aber bis heute nicht gebaut wurde. „Hofheim bewegt sich“ nennt sich das Bündnis, das hinter der Demo steht. Es will sich für die Rechte der Radfahrer stark machen, merkt aber langsam selbst: So wird das nichts!
Es ist ein Protest, wie ihn die Obrigkeit liebt. Von wegen sich mit Händen auf belebten Straßen festkleben und Autofahrer blockieren! Nein, in Hofheim wird eine Demonstration ordentlich und gesittet durchgeführt: Behördlich angefragt und genehmigt, sodann immer schön in einer Reihe bleiben, vorneweg ein Polizeiauto, auch hintendran ein Blaulicht-Fahrzeug: Die passen schon auf, das kein Demonstrant aus der Reihe tanzt und seinen Unmut über behördliche Lahmarschigkeit und politische Ignoranz allzu übermütig zum Ausdruck bringt!
Hinter den Protest-Radtouren, die allmonatlich am letzten Samstag stattfinden sollen, steht „Hofheim bewegt sich“. Das ist kein Verein und schon gar keine Partei, sondern ein lockerer Zusammenschluss von Mitmenschen, die sich die Gleichberechtigung von allen Verkehrsteilnehmern auf die Fahnen geschrieben haben. Betonung auf alle: Radfahrer und Fußgänger müssten, so lautet das Mantra, die gleichen Rechte haben wie Autofahrer. Das bedeutet im Umkehrschluss: Da Autofahrer bei uns gerne 100 Prozent der Rechte für sich beanspruchen, müssten sie, damit Gleichheit hergestellt werden kann, ganz schön viel davon abgeben.
Die meisten Radler geben Hofheim eine glatte Fünf
Hofheim ist weit davon entfernt. Das ist keine subjektive Meinung, sondern Fakt: Die Kreisstadt ist fahrrad-unfreundlich. Die Stadt selbst hat vor zwei Jahren einen sogenannten „Nahmobilitäts-Check“ durchgeführt. Dabei wurde eine Umfrage gemacht, die vernichtend ausfiel: In Puncto Fahrradfreundlichkeit bekam die Stadt von fast der Hälfte der Befragten (46%) eine glatte „5“ (mangelhaft), knapp ein Viertel (23%) gab eine „4“ (ausreichend).
Damit stufen sieben von von zehn Bürgern ihre Stadt als nicht fahrradfreundlich ein.
Auch bei einer Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) schnitt die Kreisstadt desaströs ab: Hofheim bekam eine 4,4, also ein knappes ausreichend. Auf Landesebene bedeutet das Platz 36 von 39.
Viel schlechter geht nicht.
Anfangs wollte „Hofheim bewegt sich“ listig-schlau vorgehen, um nachdrücklich auf die Probleme und Forderungen aufmerksam zu machen. Als Vorbild galt „Critical Mass“ (kritische Masse) – das ist eine weltweite Bewegung, bei der sich Radfahrer scheinbar zufällig und unorganisiert treffen. Kommen mehr als 15 zusammen, gelten sie laut Straßenverkehrsordnung als „geschlossener Verband“ und dürfen in Zweierreihe fahren. Sie radeln dann in langer Schlange gaaanz langsam durch die Stadt, was Autofahrer naturgemäß auf die Palme bringt. Die Leute erregen sich – und fangen an zu diskutieren. Und nachzudenken.
So kommt Bewegung in die Sache.
Demo wie ein Samstagnachmittag-Familienausflug
Radler-Treffen nach dem Vorbild von „Critical Mass“ klappten auch in Hofheim ein paar Mal ganz gut, erzählen Clemens Sommer und Jan Florin, die sich bei „Hofheim bewegt sich“ engagieren. Aber dann seien sie von der Polizei gestoppt worden, und das Ordnungsamt im Rathaus habe sich gemeldet: Die Straßenverkehrsordnung erlaube solche Kolonnen? Ja, vielleicht – aber nicht in Hofheim. Mit drakonischen Maßnahmen, mit Strafanzeigen und Gericht sei ihnen gedroht worden, sagen Sommer und Florin. Behördliche Übergriffigkeit, die Wirkung zeigte: Man habe, wiewohl man sich im Recht fühlte, zurückgesteckt.
Es klingt, als bedauerten sie das inzwischen ein wenig.
Denn seither werden die vormals spontanen Treffen als organisierte Demos im Rathaus angemeldet. Die Polizei wird informiert. Viel Papierkram ist notwendig, und auch Ordner müssen gestellt werden. Der Vorteil ist, sagen Sommer und Florin, dass ein solcher Radkorso sicherer sei. „Wenn Polizei dabei ist, wagt es kein Autofahrer mehr, dicht an uns vorbeizuschrammen.“
Der Nachteil aber ist ihnen inzwischen auch klar: Eine Demo wie ein Samstagnachmittag-Familienausflug wirkt freundlich-harmlos. Das ist ganz nett, aber mit einer solchen „Protestaktion“ ist kaum nachhaltiger Eindruck zu erzielen, in der breiten Bevölkerung nicht und schon gar nicht bei den verantwortlichen Politikern und Behörden.
Auch wenn inzwischen 50, manchmal sogar 100 Teilnehmer bei den Rad-Demos mitradeln: Es passiert einfach nichts. „Hofheim setzt weiterhin auch innerstädtisch auf motorisierten Individualverkehr und schlägt im Wald teure Schneisen statt günstige Pop-up-Radwege zumindest als Versuch zu markieren und sich bei Hessen Mobil für Radwegemarkierungen auf Bundes- und Landesstraßen einzusetzen“, wird auf der Webseite hofheimbewegtsich.org geklagt.
Hofheim bewegt sich nicht, zumindest nicht politisch. Wird „Hofheim bewegt sich“ von den Rathaus-Verantwortlichen überhaupt ernst genommen?
Daran müssen ernsthafte Zweifel bestehen.
Zu viele Lokalpolitiker wollen breite Autostraßen
In vielen Städten Deutschlands hat man sich längst auf den Weg gemacht: Autofahrer müssen zurückstecken, sie können und dürfen sich nicht mehr so breit machen wie früher. Radspuren werden von Autostraßen abgetrennt. Parkraum wird gestrichen. Es gibt Konzepte in deutschen Städten, da haben Fahrradfahrer sogar Vorfahrt. Autofahrer müssen bremsen.
Hofheims Politik verharrt im Vorgestrigen: Die verantwortlichen Lokalpolitiker – Männer, meist ältere Männer – wollen freie Fahrt für Autos. Und breite Autostraßen. Diese Lokalpolitiker wehren sich gegen Gleichberechtigung auf den Straßen, sie sperren sich gegen die zukunftsweisende Entwicklung der Mobilität. So ticken nicht alle Lokalpolitiker, natürlich nicht. Aber eben die, die derzeit in der Stadt das Sagen haben. Die Lokalpolitiker von der CDU vornweg, stramm an ihrer Seite wissen sie die lokale FDP und FWG.
Und so dürfen sich Autofahrer hier breit machen wie eh und je. Radspuren auf den viel befahrenen Hauptstraßen? Auf der Niederhofheimer Straße? Der Zeilsheimer Straße? Oder der Rheingaustraße? Aktuell keine Chance.
An abgetrennten Fahrstreifen, die Zweiradfahrer zu gleichberechtigten Verkehrsteilnehmern machen und ihnen zugleich mehr Sicherheit bieten würden, zeigt diese Stadtspitze kein Interesse, nirgendwo.
Selbst durch Teile der Altstadt dürfen Autofahrer düsen, Fußgänger und Radfahrer haben gefälligst Platz zu machen. Schritttempo ist zwar vorgeschrieben, aber daran hält sich keiner. Wird auch so gut wie nie kontrolliert.
Und schauen wir in eine Nebenstraße, beispielsweise die langgezogene Neugasse (mit viel Schüler-Verkehr): Hier parkt Auto hinter Auto, links wie rechts, in der Mitte bleibt nur eine schmale Straße frei. Viele Autofahrer nehmen sich das Recht der Stärkeren. Radfahren ist hier kein Vergnügen. Eher lebensgefährlich.
„Hofheim bewegt sich“ weist auf diese Probleme hin, versucht sich stark zu machen für eine Mobilitätswende in der Kreisstadt. Doch der Protest dringt nicht durch. Er ist zu bieder, um wachzurütteln. Zu brav, um Wirkung zu zeigen.
Protest ist notwendig – zum Wohle der Bürger
Schon wird in Oppositionskreisen gemunkelt, die Stadtspitze habe die Demonstranten an die Kandare genommen, einige vermuten sogar, sie habe die Bewegung gekapert: Eine Demo wie an diesem Wochenende – das sei doch nur ein müde wirkender Protest, der selbst bei den politisch Verantwortlichen Wohlgefallen findet, ja, über den sie sich sogar insgeheim freuen:
Denn für den Radweg nach Lorsbach ist die Landesbehörde Hessen Mobil zuständig, und auf die darf man derzeit feste draufhauen – wegen der drohenden Ein-Jahres-Baustelle vor dem Ortsschild nach Lorsbach. Die Baustelle wird kommen, daran ist kaum noch zu rütteln. Das Kalkül der Stadtspitze ist durchschaubar: Je mehr Bürger gegen Hessen Mobil protestieren, desto besser kann verdrängt werden, dass die Stadt Hofheim das Desaster selbst verursacht hat. Sie hätte schließlich Einsprüche gegen die Baustelle erheben können, vor Monaten. Damals hätte die einjährige Baustelle vermutlich verhindert werden können. Aber die Chance wurde nicht genutzt: Im Rathaus Hofheim hat man sie verpennt.
„Hofheim bewegt sich“ will zwar nicht gegen die Baustelle demonstrieren, sondern für einen Radweg neben der Straße: Doch diese Feinheiten sind kaum zu erkennen. So entsteht der Eindruck, dass man sich mit der heutigen Lorsbach-Demo ganz auf der Linie der Stadtspitze bewegt. Das ist nicht ungefährlich: Ein solcher Protest kann schnell zur Karikatur verkommen.
Wer soll ihn dann noch ernst nehmen?
Der Weg, auf dem „Hofheim bewegt sich“ voranzukommen versucht, ist zum schmalen Grat geworden. Dabei ist, wenn sich diese Stadt und ihre Politiker bewegen sollen, Protest dringend notwendig, mehr denn je, zum Wohle der Bürger dieser Stadt.
Und deshalb gilt:
An diesem Samstag, 11 Uhr, Treffen auf dem Chinonplatz vorm Rathaus: Auf nach Lorsbach – mitmachen!
Danach, 2023, muss endlich mehr kommen. „Hofheim bewegt sich“: Es wird allerhöchste Zeit!
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Das Titelbild oben ist ein Screenshot von der Webseite von „Hofheim bewegt sich“ (www.hofheimbewegtsich.org)
Chinon-Center: Ex-Restaurant wird günstiger vermietet
Preissturz im Chinon-Center: Das ehemalige China-Restaurant im ersten Obergeschoß, aus dem eine Corona-Teststation geworden war, wird wieder zur Vermietung angeboten. Für die 396,85 Quadratmeter große Gewerbefläche werden jetzt nur noch 4.800 Euro Miete pro Monat verlangt. Das sind 12 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen monatliche Nebenkosten in Höhe von 1.400 Euro.
Vor gut zwei Jahren hatte ein Bericht im Hofheim/Kriftel-Newsletter für viel Aufsehen gesorgt: Im Januar 2021 wurden die Räumlichkeiten – damals noch mit rund 440 Quadratmetern angegeben – für 6.600 Euro pro Monat angeboten. Das waren 15 Euro pro Quadratmeter, ein absoluter Spitzenpreis in der Kreisstadt. Für Nebenkosten wurden damals weitere 1.980 Euro pro Monat verlangt. Fixkosten für einen Mieter: 8.580 Euro pro Monat!
Ein derartiger Preis war offenbar nicht vermittelbar. Eine Corona-Teststation bezog die Räume. Ihre Zeit ist abgelaufen, Leerstand drohte – jetzt das neue, wesentlich günstigere Angebot. Die monatlichen Fixkosten (Miete plus Nebenkosten) werden für den künftigen Mieter „nur noch“ 6.200 Euro im Monat betragen. Das sind fast 2.400 Euro weniger als vor zwei Jahren. Allerdings: Wer immer die Räumlichkeiten mietet, hat bekanntlich im neuen Jahr mit exorbitant gestiegenen Energiekosten zu rechnen…
Ein Parkplatz ist im Mietpreis übrigens nicht enthalten, der kostet weiterhin extra. Aber dafür gibt’s laut Makler-Beschreibung jetzt ein Goody: eine E-Ladestation auf dem Dach.
Fast 1.000 Euro mehr für vierköpfige Familie! So teuer wird Süwag-Strom
Autsch! Das neue Jahr beginnt mit einem gewaltigen Preisschub. Neben den Gaspreisen steigen auch die Strompreise deutlich an. Der lokale Energieversorger Süwag hat auf seiner Webseite Beispiele veröffentlicht, was das konkret bedeutet:
Für einen Zwei-Personen-Haushalt wird „Regionalstrom Heidenrod“ („100% Ökostrom“) empfohlen. Hier steigt der Verbrauchspreis von 30,12 auf 53,63 Cent pro Kilowattstunde. Das bedeutet: Der Zwei-Personen-Haushalt (durchschnittlicher Verbrauch: 2500 Kilowatt/Jahr) zahlte bisher 881,77 Euro und muss demnächst 1.469,27 Euro ausgeben. Pro Monat macht das 122,44 Euro (statt bisher 73,48 Euro).
Für einen Vier-Personen-Haushalt erhöhen sich die Kosten pro Jahr um fast 1000 Euro. Das günstigste Süwag-Angebot ist „BasicMeter Strom“: Statt bisher 1300,30 Euro werden im nächsten Jahr 2.216,96 Euro fällig – oder monatlich 184,75 (statt bisher 108,36 Euro).
Zu den Gaspreisen gibt es aktuell auf der Süwag-Webseite keine Informationen. Da steht nur: „Wir überarbeiten unsere Tarife und können Ihnen aktuell leider keinen Gastarif anbieten.“
Wer jetzt über ein Internet-Vergleichsportal wie Check24 oder Verivox einen neuen Stromanbieter sucht, findet kaum günstigere Angebote. „Leider sind die Neukundentarife über die Vermittlungsportale noch höher, sodass ein Anbieterwechsel in den meisten Tarifgebieten keine Ersparnis bringt“, zitiert das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ einen Energieexperten der Verbraucherzentrale.
Der in Frankfurt ansässige Stromversorger Mainova ist ganz ausgestiegen: „Aufgrund der aktuellen Lage an den Energiemärkten können wir Ihnen bis auf weiteres kein Angebot unterbreiten“, heißt es auf der Webseite des Unternehmens.
Wettbewerb um Hof Ehry: Linke erzwingen Antworten vom Magistrat
Böse Klatsche für Hofheims Magistrat: Mit einem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht hat die Stadtverordnete Barbara Grassel (Linke) durchgesetzt, dass sie von der Stadtverwaltung Antworten bekommt, die ihr seit langem zustehen.
Es geht um Hof Ehry: Der Magistrat hatte Anfang dieses Jahres einen Wettbewerb ausgeschrieben, um Interessenten für das Wohnhaus gegenüber vom Stadtmuseum zu finden. Wettbewerbsschluss war der 8. April. Das Ergebnis wurde nie mitgeteilt. Grassel fragte wiederholt nach: keine Antwort.
Vor gut einer Woche wandte sich Grassel ans Verwaltungsgericht (Aktenzeichen / L 3188/22.F). Und da ging’s plötzlich ganz schnell. Der Magistrat teilte mit:
Es gab drei Bewerber. Ein vierter kam deutlich zu spät und wurde gleich aussortiert. Zwei hatten die Anträge nicht vollständig ausgefüllt: auch raus.
Der dritte, also der einzige Bewerber sei „als deutlicher ,Sieger’ herausgearbeitet worden„, schreibt jetzt der Magistrat. Aber dann habe er seinen Antrag zurückgezogen: Energiekosten, Inflation, die ganze Ungewissheit…
Jetzt steht die Stadt wieder mit leeren Händen da. Der weitere Umgang mit der Immobilie werde „in der Verwaltung untersucht und ergebnisoffen diskutiert“, schreibt der Magistrat.
18.800 Euro hat der Wettbewerb gekostet. Der Magistrat schreibt: abschließend Man werde „vor dem Verwaltungsgericht das Verwaltungsstreitverfahren für erledigt erklären“.
Warum Frau Grassel die Antworten nicht zeitnah in der vorgeschriebenen Frist bekommen hat? Dazu schreibt der Magistrat nichts.
Aktuelle Termine: Es weihnachtet immer mehr
Wir haben den 1. Advent – jetzt geht Weihnachten richtig los! Gleich drei Adventsmärkte finden in Hofheim an diesem Samstag, 26. November, statt: im Recepturhof in Wallau (von 15 bis 21 Uhr), auf dem Zimmerplatz in Lorsbach (von 14 bis 21 Uhr) und rund um den Dorfgemeinschaftsplatz in Wildsachsen (von 14 bis 20 Uhr).
In Kriftel feiert die ganze Gemeinde: An diesem Samstag ist von 18 bis 22 Uhr Glühweinparty vor der St. Vitus-Kirche. Am Sonntag findet von 11 bis 20 Uhr der eigentliche Adventsmarkt statt, in der Kirche wird zudem von 14 bis 19 Uhr besinnliche Adventsmusik geboten. Das ausführliche Programm: hier.
Die Gymnastikabteilung des TV 1860 verkauft an diesem Samstag auf dem Hofheimer Wochenmarkt selbstgebackene Plätzchen. Die Einnahmen kommen der Gymastikabteilung zugute. Mehr hier.
Im Heimatmuseum Wildsachsen (Parkstr. 3) zeigt der Heimat- und Geschichtsverein an diesem Samstag von 14 bis 17 Uhr Glühweintassen, die Winfried Mai auf Weihnachtsmärkten gesammelt hat. Mehr hier.
Die Stadt Hofheim bereitet sich auf ihren großen Adventsmarkt vor. Er findet am 2. Advent (3./4. Dezember) jeweils von 12 bis 20 Uhr statt. Das ausführliche Programm: hier.
Der Männerchor im Liederkranz Kriftel lädt zu einem Weihnachtskonzert ein. Termin ist Samstag, 10. Dezember, um 17 Uhr im Rat- und Bürgerhaus. Der Eintritt ist frei. Mehr hier.
Konzert im Kerzenschein: Der KammerChor Hofheim präsentiert Winterlieder wie auch klassische Weihnachtsmotetten sowie (latein-)amerikanischen Christmas-Spirituals am 4. Dezember um 17 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul. Mehr hier.
Kita-Kinder schmückten einen Weihnachtsbaum im Rathaus Hofheim, anschließend wurden sie mit dem Bürgermeister fotografiert. Mehr hier.
Kriftel: Papier-Container verschwinden – endlich!
Immer wieder überraschend, wie fix eine Behörde reagieren kann – zu erleben bei der Gemeindeverwaltung in Kriftel:
In der Facebook -Gruppe „Wir in Kriftel“ (inzwischen stolze 1.700 Mitglieder stark) wurde gemäkelt, dass die Papier-Abfallcontainer Ende des Jahres verschwinden sollen. Ein bisschen Verwaltung-Bashing („Absolutes Unverständnis“), ein bisschen Polit-Getöse (FDP-Mann Florian Conrad: Haben wir abgelehnt, CDU und Grüne haben es trotzdem durchgedrückt) – wie es bei solchen Social-Media-Diskussionen eben abgeht…
Die Verwaltung informierte wenig später auf Facebook und später auch auf ihrer Webseite: Die Container seien zum Dauer-Ärgernis geworden. Überfüllt mit nicht zerlegten Kartonagen, daneben „wilde Ablagerungen“ mit Bauschutt oder Autoreifen, dazu Mülltourismus aus Nachbarkommunen… Deshalb der Beschluss: Weg damit!
Schlechter wird’s nicht, im Gegenteil: Haushalte sollen Papiercontainer bekommen – kostenlos! Sie werden alle zwei Wochen geleert. Bestellungen nimmt Ulrike Nowak im Rathaus entgegen (Tel. 06192 4004-34 und -35). Wer bereits eine private Papiertonne hat und mehr Volumen benötigt, zahlt bis Ende Januar keine Tauschgebühr.
Schnelle und klare Information: So funktioniert guter Bürger-Service!
Aus den Akten der Polizei
Zwei Fälle von Fahrerflucht in Hofheim: Nur eine Stunde lang hatte ein Mann seinen VW Sportsvan in der Straße „In den Nassen“ abgestellt. Als er zurückkam, entdeckte er schwere Beschädigungen. Die Reparatur dürfte 4.000 Euro kosten. Auf 5000 Euro wird der Schaden an einem blauen BMW geschätzt: Der Wagen war vormittags in der Straße „Im Angel“ geparkt worden, ebenfalls für nur eine Stunde. In dieser Zeit touchierte ein anderes Fahrzeug den Wagen – auch hier verschwand der Unfallfahrer.
Zwei Fälle von Sachbeschädigung an geparkten Pkw: Der Lack eines braunen Hyundais wurde nachts in der Brühlstraße in Hofheim von Unbekannten zerkratzt, der Schaden beträgt mehrere Hundert Euro. Und bei einem grauen Audi A4, der im Königsberger Weg abgestellt war, wurden beide Außenspiegel beschädigt und die rechte Beifahrertür zerkratzt.
Autoteilediebe haben in der Reifenberger Straßen bei einem Audi A5 die Abstandssensoren sowie ein Spiegelglas ausgebaut. Außerdem beschädigten sie die vordere Stoßstange. Schaden: rund 5.000 Euro.
Dieseldiebe haben in einem Zwischenlager einer Baustelle an der Straße „Im Lorsbachtal“ (Lorsbach) mehrere Hundert Liter Sprit aus einem Baufahrzeug abgezapft.
Schnell gelöscht werden konnte ein Garagenbrand in der Krifteler Taunusstraße. Die Feuerwehrmänner entdeckten eine kokelnde Mülltonne in der Garage. Da eine fahrlässige oder vorsätzliche Tat nicht ausgeschlossen wird, ermittelt nun die Kriminalpolizei.
Ein 16-jähriger Motorradfahrer überholte auf der Straße „Am Pfingstbrunnen“ in Marxheim ein geparktes Fahrzeug. Dabei missachtete er die Vorfahrt eines entgegenkommenden 83-jährigen Autofahrers: Bei dem Zusammenstoß wurde der 16-Jährige verletzt.
Teurer Fahrrad-Klau: Aus einem Vorgarten in der Königsberger Straße in Kriftel wurden zwei Fahrräder (Wert: über 4000 Euro) gestohlen. Sie waren mit Faltschlössern gesichert, die aber aufgeschnitten wurden.
AKTUELL: Warnung vor Schockanrufern!
Nachtrag an diesem Samstag um 9 Uhr: Die Polizei meldet soeben einen erfolgreichen Schockanruf. Ein über 90-Jähriger Kelkheimer wurde um 43.000 Euro betrogen. Er war angerufen worden, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nur gegen Kaution aus der Haft entlassen werden könne. Hilfsbereit und von der Nachricht schockiert übergab der alte Mann erst 33.000 Euro und wenig später nochmals 10.000 Euro an eine unbekannten Frau vor seinem Haus.
MTV/RMV verkauft Tickets jetzt am Untertor
Der Name ist etwas sperrig: „RMV-MobilitätsZentrale der MTV in Hofheim“ heißt ein neues Serviceangebot von RMV und MTV. Es wurde in der ehemaligen Taunus-Sparkasse am Untertor eröffnet, wo auch die MTV-Geschäftsstelle mit 17 Beschäftigten ihren Sitz hat. In dem neuen Verkaufsraum werden RMV-Tickets wie auch DB-Fahrscheine verkauft und Beratung angeboten (montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr).
In direkter Nachbarschaft baut bekanntlich die RMV ihre neue Zentrale für rund 170 Beschäftigte. Die Einweihung soll 2024 sein.
Bis dahin sind etliche RMV-Mitarbeiter im Gebäude gegenüber untergebracht. Dort – Alte Bleiche 4, direkt neben dem Busbahnhof – saß bis vor einigen Monaten auch die Redaktion der Hofheimer Zeitung (wurde inzwischen von FNP/Keisblatt „geschluckt“ und musste ausziehen). Leerstand droht nicht: Die Stadtverwaltung will mit 70 bis 80 Arbeitsplätzen in das Gebäude einzuziehen, schreibt die Lokalzeitung. Ein Mietvertrag über zehn Jahre sei abgeschlossen.
Kurz & bündig: Tipps & Termine
Die Abfall-Sammelstelle in der Gutenbergstraße in Kriftel hat ab Januar länger geöffnet. Mehr hier.
Der letzte DRK-Blutspendetermin in diesem Jahr in der Großen Schwarzbachhalle in Kriftel ist am 14. Dezember. Termin-Anmeldung notwendig! Mehr hier.
Der in Kriftel lebende Künstler Rocco Barone wird am 4. Dezember ab 15 Uhr ein Atelier an der Elsa-Brandström-Str. 17 eröffnen. Neben Landschaftsbildern stellt er seine abstrakten und figürlichen Werke aus. Mehr hier.
Wegen Sanierungsarbeiten wird die Bahnstraße im Hofheimer Stadtteil Marxheim teilweise voll gesperr. Mehr hier.
Das Wasser auf Hofheims Friedhöfen wird wegen Frostgefahr abgestellt. Mehr hier.
Ein Märchen-Kunst-Projekt für Kinder mit der Künstlerin Heidi Werkmann beginnt am 30. November in der Stadtbücherei Hofheim. Mehr hier.
Die Taunus-Kunst-Triennale wird zum zweiten Mal von der Stadt Hofheim, dem Stadtmuseum und dem Kunstverein veranstaltet, diesmal unter dem Titel „Maskenball“. Die Werke von 29 Künstlern werden im Stadtmuseum, im „Café Momento“ im Hof Ehry und im Atelier Haindl in der Bärengasse gezeigt. Mehr hier.
Der Pfadfinder-Stamm St. Bonifatius in Marxheim sucht Gruppenleiter. Auch ohne Pfadfinder-Erfahrung kann man sich melden. Bei Interesse: E-Mail an boni.leiter@scout.uni.cx.
Die zweite Sanierung-Phase des nördlichen Kanalnetzes von Marxheim beginnt am Donnerstag, 24. November. Welche Straßen betroffen sind: hier.
Karl Stadler und Hans-Jürgen Becker haben Charlotte Pissors vom Stadtarchiv einen Karton mit Fotos, Zeitungsartikeln und Dokumenten aus ihrer Schulzeit übergeben. Mehr hier.
Eine Kontrollfahrt mit der Feuerwehr unternahm Kriftels Erster Beigeordneter Franz Jirasek und stellte fest: Etliche falsch parkende Autos verstellen den großen Einsatzfahrzeugen den Weg. Gemeindesprecherin Tina Schehler hat über den Einsatz eine kleine Reportage geschrieben (hier).
Wechsel im Vorstand der Kerbegesellschaft Kriftel: Tobias Guldner legte sein Amt als Geschäftsführer nieder, Johanna Klug übernahm. Robin Chlustin übernahm ihren Beisitzer-Posten, wiedergewählt wurde auch Dennis Lindner. Ausführlicher Bericht hier.
Prävention gegen häusliche Gewalt: Im Hofheimer Kino wird am Mittwoch, 30. November, um 19 Uhr der Film „Monte Verità – Der Rausch der Freiheit“ gezeigt (Eintritt frei). Polizeihauptkommissar Florian Meerheim und Hofheims „Schutzmann vor Ort“ David Ausbüttel verteilen Informationsmaterial und bieten Gespräche an. Mehr hier.
Das Hotel „Blue Plaza“ in Wallau – gelegen mitten im Gewerbegebiet Richtung Diedenbergen – soll bis zu 95 Flüchtlinge aufnehmen. Der Kreis hat einen Mietvertrag über vier Jahre abgeschlossen. In diesem Jahr, teilt das Landratsamt mit, werde der Main-Taunus-Kreis bis Ende Dezember 1.245 Flüchtlinge aufgenommen haben – gegenüber 195 im Jahr 2020 und 411 im Jahr 2021. Mehr hier.
Mobile Corona-Impfungen werden am 5. Dezember im Krifteler Rat- und Bürgerhaus (von 9 bis 12 Uhr) und im Hofheimer Rathaus (von 13 bis 16 Uhr) angeboten. Weitere Termine sind am 12. und 19. Dezember. Mehr hier.
Das Mainova-Infomobil hält am Dienstag, 29. November, von 13.15 bis 16 Uhr auf dem Parkplatz hinter der Galeriepassage (Lessingstraße: Ein Mainova-Mitarbeiter beantwortet Fragen zur Rechnung und informiert über innovative Energielösungen. Mehr hier.
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Erst Weinstand im Hof von Haus Ehry, jetzt Glühweingarten auf dem Tivertonplatz: Karl Kurjak schenkt wieder ein, diesmal mit der Orientierbar und dem L’Opera. Termine: ab dem 2. Dezember jeden Freitag und Samstag von 18 bis 22 Uhr. Mehr hier.
Einen „Werksverkauf“ herbstlicher Äpfel veranstaltet der Birkenhof Hofheim in der Reifenberger Straße 16: Sonntags von 11 bis 16 Uhr gibt es Äpfel für einen Euro pro Kilo. Im Angebot auch: Kaffe, Kuchen und Snacks aus der Bembelschänke. Mehr hier.
„Annas Tee & Geschenke“ und die Wildpark-Retter laden an diesem Samstag von 9 bis 20 Uhr ein: Vorm Lädchen an der Burggrabenstr. 20 gibt’s frische Waffeln und warmen Punsch.
Das Showspielhaus macht auch einen Weihnachtsmarkt: Da gibt’s Leckereien, Spiele und Weihnachts-Utensilien. Wichtiger Hinweis: Ein Besuch des Weihnachtsmarkts ist nur mit Eintrittskarte möglich. Mehr hier.
Das Honigwerk in Langenhain bietet Winterhonig an. Umweltfreundlich verpackt, keine Plastikdeckel oder Pappeinlagen. „Unser Bienenwachs stammt ausschließlich aus eigenem Wachskreislauf“, heißt es hier.