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Ein kleiner Ortsteil wehrt sich gegen schlaffen Magistrat

Gepostet in Allgemein

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Dicke Luft herrscht in Lorsbach! Dort hat sich in letzter Zeit eine gehörige Portion Unmut über die Arbeit des Hofheimer Magistrats zusammengebraut. Ein Aufstand droht, die Politik versucht jetzt schleunigst gegenzusteuern: Der Ortsbeirat soll außerhalb der Reihe zusammenkommen, eine Sondersitzung wurde für nächste Woche angesetzt. Was ist da nur passiert?

Es geht mal wieder um den Kindergarten, der aus allen Nähten platzt. Im Hintergrund aber schwelt weitaus mehr, und das betrifft am Ende alle Hofheimer, egal ob sie in der Kernstadt leben oder in einem Ortsteil: Die Unzufriedenheit mit der Arbeit im Rathaus wächst zunehmend. Immer mehr Bürger sind nicht bereit, das müde, lahme, manchmal sogar schlampige Handeln der städtischen Behörde klaglos hinzunehmen. 

Die Menschen mucken auf. Wenn nicht jetzt, wann dann? Kurz vor Kommunalwahlen trauen sich die Parteipolitiker nicht, ihren Kritikern die kalte Schulter zu zeigen. Wohl deshalb wurde die Zusammenkunft des Lorsbacher Ortsbeirats angesetzt: Was monatelang versäumt wurde, soll jetzt ganz hastig gerettet werden.

Es ist die blanke Angst, die Gunst der Wähler zu verlieren. Wenn es nur nicht schon zu spät ist!

Die Situation in dem kleinen Ortsteil hat sich längst zugespitzt: Der Kindergarten ist viel zu klein, und zwar seit Jahren schon (unser Foto oben entstand vor gut vier Monaten). Er bietet Platz für nur 60 Kinder, mit einer Ausnahmegenehmigung des Kreises durften bislang 100 Kinder aufgenommen werden. Bedingung war allerdings eine Erweiterung des Gebäudes. Die Pläne waren auch fix und fertig, eigentlich sollten die Arbeiten schon längst begonnen haben. Aber im Herbst letzten Jahres stoppten die Stadtverordneten ganz überraschend das Projekt. Zu teuer, hieß es, das Geld reiche nicht.

Einen klaren Plan, wie das Problem – zu viele Kinder auf zu wenig Raum – gelöst werden sollte, hatte man allerdings auch nicht parat.

Hätte man im Rathaus danach ausnahmsweise mal zügig reagiert, wäre eine Lösung vielleicht heute greifbar. Aber wir sind in Hofheim, wo die Verwaltung nicht zu Unrecht den Beinamen „Hofem Schlofem“ trägt. Das ist jetzt die Quittung:

„Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres, also ab dem 1. August, werden wir leider noch keine neuen Kinder aufnehmen können.“ Es bleibe bei der Betriebserlaubnis für 60 Kinder ab dem 1. August 2021. „Alle ab dem 1. August 2021 angemeldeten Kinder bekommen deshalb nun vorerst eine Absage.“

Diese Nachricht wurde etlichen Eltern zu Beginn dieser Woche zugeschickt. Das Schreiben war unterzeichnet von Sabine Träxler und Christine Volp als Kita-Leitung sowie von Micha Häckel für den Träger, die evangelische Kirche Lorsbach.

Am gestrigen Donnerstag folgte überraschend Eltern-Schreiben Nr. 2, unterzeichnet jetzt neben Häckel auch vom Kirchenvorstands-Vorsitzenden Wolfgang Nothdurft. Man möchte dem Eindruck entgegentreten, die Stadt tue nichts, hieß es plötzlich. Für das Kindergartenjahr, das am 1. August beginnt, würden bisher 66 Anmeldungen vorliegen. Das seien zwar sechs Kinder zu viel, aber das würde das Jugendamt akzeptieren. Weitere zehn Kinder seien bis Ende des Jahres angemeldet worden: „Diese Kinder werden jetzt auch keine Absage bekommen (…) aber sie können Stand heute eben auch noch keine Zusage bekommen.“

Eltern geschockt, Kita-Leitung irgendwie verwirrt, und der Kirchenvorstand irrlichtert zwischen Verständnis für Elternproteste und Streicheleinheiten für die Verwaltung. Was für ein Kuddelmuddel in dem 2.900 Seelen-Nest!

Wie konnte es dazu kommen? Die Hofheimer Zeitung hatte doch noch im Dezember optimistisch verkündet: „Lösung für Kita Lorsbach in Sicht“.

Was ist in den Wochen danach schief gelaufen?

CDU-Chef empört – dann fand er die Lösung

Die Spur führt, mal wieder, ins Rathaus. Und dort direkt in das Büro des zuständigen Dezernenten, SPD-Stadtrat Bernhard Köppler. So einige Leute in Hofheim sind auf den Mann gar nicht mehr gut zu sprechen, und das hat mit dem Parteibuch nichts zu tun. In allen Gesprächen klingt durch: Sie vermissen bei dem Beigeordneten etwas mehr Bemühen, etwas mehr Einsatz für berechtigte Bürgerinteressen, damit auch: etwas mehr Respekt gegenüber dem Amt und der Stadtgesellschaft.

In einer Lorsbacher Facebookgruppe hat Stefan Weise die Problematik um die Kita-Erweiterung in einem längeren Post öffentlich aufgedröselt. Die Verwaltung – konkret: Herr Köppler – kommt dabei gar nicht gut weg.

Jetzt, im Gespräch, sagt Weise, er kenne den Kindergarten schon seit Kindestagen an, sein Herz hänge daran, und deshalb empörten ihn die aktuellen Geschehnisse sehr. Er beteuert: Der Umstand, dass er CDU-Vorsitzender in dem Ortsteil sei, spiele dabei keine Rolle.

Tatsächlich hat sich Weise in den letzten Wochen über alle Maßen engagiert: Er ist selbständiger Architekt und hat in seiner Freizeit eine Planung erarbeitet, wie man das Kita-Desaster lösen könnte. Da der Kindergarten im Gemeindehaus integriert ist, wo auch Vereine, die Bücherei, eine Malschule und ein Gemeindesaal untergebracht sind, wollen bei Umbauten viele mitreden, was die Sache erfahrungsgemäß nicht einfacher macht.

Weise hat mit allen Betroffenen gesprochen. Alle gaben ihr Okay.

Wo bitte ist jetzt das Problem?

Am 16. Dezember 2020 stellte Stefan Weise seine Pläne im Ortsbeirat vor. Es gab Zustimmung von allen Fraktionen. Im Protokoll ist nachzulesen: „Der Magistrat wird gebeten, den durch Herr Weise vorgestellten Alternativplan (als Anlage beigefügt) zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen.“

Der Beschluss fiel einstimmig. Ja, wo ist denn nun das Problem?

Verwaltung legte nur „Sammelsurium“ vor

„Es passierte nichts“, sagt Weise heute. „Der zuständige Dezernent reagierte einfach nicht.“ Er selbst habe im Rathaus anrufen und an den Beschluss des Ortsbeirats erinnern müssen. Erst da sei ein Gesprächstermin für Mitte Januar vereinbart worden.

Weise: „Ich ging davon aus, dass ich meine Pläne dem zuständigen Architekten vorstellen sollte. Damit wir endlich vorankommen.“ Aber die Verwaltung hatte den Architekten nicht eingeladen. Der Mann hatte zu dem Zeitpunkt, wie inzwischen feststeht, Weises Pläne noch nicht einmal gesehen.

Ein neuer Termin wurde vereinbart. Weise: „Wieder passierte erst mal nichts. Ich habe das Gespräch erneut anmahnen müssen.“ Daraufhin habe am 11. Februar eine Videokonferenz stattgefunden, diesmal mit dem Architekturbüro Kulla aus Hattersheim (das hatte zuvor u.a. den Auftrag für die Sanierung der Stadthalle bekommen und sorgt derzeit für den mega-teuren Umbau der Rathaustreppe). 

Zwischenzeitlich waren seit der Sitzung des Ortsbeirat zwei Monate ins Land gegangen.

Weise: „Bei diesem Video-Call wurde allerdings nicht über meinen Plan gesprochen.“ Stattdessen sei ihm „ein Sammelsurium diverser Vorplanungen“ vorgelegt worden, die der Ortsbeirat noch nie gesehen habe. „Vieles nicht durchdacht, unschlüssig bzw. unvollständig.“ Auf seine Nachfragen zu den Baukosten „konnte auch nach zwei Monaten keine Auskunft gegeben werden“.

Weise, der die Kosten für die Umsetzung seiner Pläne auf 1,3 Millionen Euro schätzt („das ist sehr konservativ gerechnet, es dürfte eher weniger werden“), betont, dass er für seinen Entwurf kein Honorar verlange. „Das von der Stadt beauftragte Büro Kulla kann meinen Plan gerne als Grundlage nutzen. Ich habe das für Lorsbach gemacht. Es ist mein Wunsch, dass endlich was geschieht.“

Er sagt auch: „Der zuständige Dezernent sowie das Amt Gebäudemanagement verbummeln die Erweiterung des Kindergartens. Sie haben keinerlei Interesse an einer für alle Betroffenen positiven Lösung.“

Rathaus-Sprecherin: Wir arbeiten mit Hochdruck

Was sagt denn nun die Stadtverwaltung dazu? Eine Antwort auf unsere Fragen von Rathaus-Sprecherin Iris Bernardelli lautet, wen wundert’s: „Im Rathaus arbeiten alle Beteiligten mit Nachdruck daran, für die Kita Lorsbach eine ebenso vernünftige wie rasche Lösung zu finden und umzusetzen.“

Es habe zwei Termine mit Weise gegeben, sagt sie auch. Nach dem ersten Gespräch habe man Weises Plan an das Architekturbüro Kulla weitergeleitet. (Warum der Plan nicht vorher an das Architekturbüro geschickt wurde, sagte Frau Bernardelli nicht; das wollen wir hier auch mal offen lassen.)

Herrn Weise sei dann mitgeteilt worden, sagt Frau Bernardelli, „dass sein dargestelltes Raumprogramm den Anforderungen des Jugendamtes nicht genügt“. Einige seiner Vorschläge würde Architekt Kulla übernehmen (z.B. Aufzug, Außentreppe zum Gemeindesaal); andere nicht (z.B. Doppelnutzung des Gemeindesaals, größere Umbauten in der ehemaligen Hausmeisterwohnung). 

Der Umzug der Bücherei und „zügige Umbauten“ schafften demnächst neue Kita-Flächen. In dieser und in der kommenden Woche fänden zwischen Stadt, Träger und Jugendamt weitere Gespräche statt: „Bis nach den Osterferien hoffen wir für die Eltern, die jetzt noch keine Zusage erhalten haben, Sicherheit für einen Kindergartenplatz in Lorsbach bieten zu können.“

+ + +

Ortsbeirat-Sondersitzung mit nur einem Thema

Die Sondersitzung des Ortsbeirates beginnt am Donnerstag um 20 Uhr in der Hofheimer Stadthalle. Auf der Tagesordnung steht nur ein Thema: „Sachstandanfrage zum Thema ev. Kindergarten Lorsbach“. Die CDU hat einen Fragenkatalog eingereicht und erwartet Antworten vom zuständigen Dezernenten Köppler. Unter anderem will man wissen, wie es mit der Genehmigung des Jugendamtes aussieht bzw. woran sie scheiterte. Und warum es bis heute offenbar keine genehmigungsfähige Planvariante gibt („Nach 5 Monaten könne man doch eine erwarten?“). Und schließlich: Gibt es Kindergartenplätze als Alternative für die von der Absage bedrohten Kinder?


Videotipps zum Wochenende

20210226 Halle Hessen

Ralph Stöckle macht im Fernsehen Hunger auf Frühling

Ralph Stöckle vom Restaurant „Die Scheuer“ in Hofheim präsentiert in der Fernsehsendung „Hallo Hessen“ ein frühlingshaftes Rezept: Gebratener grüner Spargel mit Petersilienpesto, Tomatensalsa, hausgemachte Gnocchi und Parmesan. Klingt lecker, sieht noch leckerer aus und schmeckt bestimmt super! Zum Video geht’s hier (ab Minute 17:55), das Rezept steht hier.

20210226 Freitagsvideo

Christian Vogt sehen – und die Welt kann so schön sein

Bisschen spät ist er heute dran, wir hatten schon gedacht, er wolle sich künftig mehr der Arbeit und weniger der Selbstdarstellung widmen. Aber nun macht er doch weiter: Das Freitags-Video von Bürgermeister Christian Vogt erschien heute erst um 20 Uhr. Die Welt kann so ja schön sein: Er plaudert über Impfungen, für die einen Termin zu bekommen doch gar nicht so schwierig sei, über das Haus der Jugend, das wieder Beratungsgespräche anbiete, die Briefwahl, die intensiv genutzt werde. Und als Tipp fürs Wochenende erzählt er über ein Foto-Projekt des Archivs, das der Hofheim/Kriftel-Newsletter vor Tagen vorstellte.

+++ Unsere Bilder zeigen Screenshots aus den Videos. Ein Klick aufs Bild bringt Sie zur Webseite mit dem Film. +++


Hofheim sucht Förster mit Fingerspitzengefühl

Nach dem überraschenden Abgang von Revierförster Karlheinz Kollmannsbergerhier nachzulesen – hat die Stadt Hofheim eine Stelle „Forstrevierleitung“ ausgeschrieben. Auf der Webseite der Stadt sind die fachlichen Voraussetzungen nachzulesen. Interessant: Es wird „Fingerspitzengefühl in der Aufgabenwahrnehmung in der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung“ verlangt. Und kleines Goodie: „Das städtische Forsthaus mit dazugehörigem Betriebshof steht der zukünftigen Revierleitung zur Anmietung zur Verfügung.“ Wer Interesse hat: Die Stellenanzeige steht hier.


Kriftel besitzt bald 322 Wohnungen

„Kriftel verfügte 2020 über 278 Wohnungen im Eigentum beziehungsweise im Belegungsrecht. Im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden ist das ein beachtliches Angebot. Es hat sich bewährt, schon sehr früh in den Bau von günstigem Wohnraum zu investieren. Auch die Gründung der Gewobau im Jahr 1970 hat maßgeblich zum Aufbau dieses enormen Wohnungsbestandes geführt.“ Das sagte Bürgermeister Christian Seitz in seinem Bericht über die wohnungswirtschaftliche Tätigkeiten seiner Gemeinde.

2020 konnten insgesamt 16 Wohnungen vergeben werden. Die Zahl der Wohnungssuchenden sei im Vergleich zum Vorjahr von 130 auf 122 gesunken. Dabei sei der Bedarf an günstigen Wohnungen für große Familien und Alleinerziehende mit Kindern besonders groß.

Derzeit plant die Gewobau das größte Wohnungsbauprojekt ihrer Geschichte an der Raiffeisenstraße: Vorgesehen sind 44 Wohnungen in vier drei- bis viergeschossigen Gebäuden. Sie sollen in der zweiten Jahreshälfte 2023 fertig sein. Der zur Verfügung stehende Wohnungsbestand der Gemeinde wird dann auf 322 Wohneinheiten ansteigen. Mehr hier.


MTK: Inzidenzwert wieder unter 50!

Magistrat
Diese Grafik nennt die Zahl der Infizierten in den MTK-Kommunen. (Grafiken: MTK)

Die Corona-Zahlen entwickeln sich beruhigend positiv: Der Inzidenzwert ist wieder unter 50 gerutscht, wird heute mit 49 angegeben. Die Zahl der Infizierten stieg im Kreisgebiet um 21, aktuell sind 264 Menschen infiziert.

In Hofheim sind aktuell nur noch 46 Menschen erkrankt, in Kriftel 9.

Es gibt keinen neuen Todesfall. Und von den zehn Patienten mit bestätigter Covid-19-Infektion, die in den Kliniken des Main-Taunus-Kreises behandelt werden, muss keiner mehr beatmet werden.

Wenn nur die Impfungen endlich in Fahrt kämen! Gestern wurden im Impfzentrum Hattersheim nur 240 Menschen geimpft, 232 davon erhielten ihre Erstimpfung.

Das Corona-Tagebuch von Landrat Michael Cyriax auf Facebook fällt entsprechend kurz aus. Angesichts der positiven Entwicklung findet sich in der Kommentarspalte viel Lob. „Cool 👍 weiter so 😉 und auch „Danke wie immer für die gute Info!“

20210226 Corona2
Der Inzidenzwert in den Orten des Main-Taunus-Kreises.

Sternsinger sammelten rund 10.000 Euro

Die Sternsinger-Aktion konnte wegen Corona nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden. Trotzdem kamen 10.120,49 Euro an Spenden zusammen. Nachzulesen im Pfarrblatt von St. Peter und Paul. Mehr hier.

Kita-Förderverein freut sich über Spendengelder

Der Förderverein der Kita „Am Steinberg“ freut sich: Der Verein wurde über das Amazon-Smile-Programm mit 122,19 Euro unterstützt. Dieses Geld soll direkt den Kita-Kindern zugute kommen. Um Vorschläge wird gebeten – beispielsweise auf der Facebookseite.

Jetzt schon 179 Ritter im Showspielhaus

Freude herrscht auch im Showspielhaus, trotz monatelanger Schließung: Der Showspielhaus-Ritter-Club hat bereits 179 Mitglieder. Auf Facebook wird verkündet: Es gibt bis jetzt 83 Privatkundenmitglieder, 87 Privatkunden-Ritter, 2 Gewerbekunden, 2 Gewerbekunden-Ritter, 5 Firmenkunden. Alle Infos hier.

Glasfasernetz wird weiter ausgebaut

Die Arbeiten zum Ausbau des Glasfasernetzes in den Hofheimer Stadtteilen Wildsachsen, Lorsbach und Langenhain gehen weiter. Die Stadtverwaltung nennt auf ihrer Webseite die Termine, wann wo gebuddelt wird. Mehr hier.

Kindertagespflege: Hier geht’s ums Geld

Mit verschiedenen neuen Regelungen will der Main-Taunus-Kreis in der Kindertagespflege sowohl die Familien der Kinder als auch die Betreuungskräfte unterstützen. So können die zu zahlenden Beiträge unter bestimmten Bedingungen erlassen werden. Bei Betreuungsausfällen durch Quarantäne werden entsprechende Beträge rückwirkend ab Ende Mai 2020 erstattet. Eine Ermäßigung wird nun auch gewährt, wenn Geschwisterkinder eine kostenpflichtige schulische Betreuung besuchen. Mehr Infos hier.

Polizei-Telefonanlage wird kurz vom Netz genommen

Wichtiger Hinweis der Polizei: Am Donnerstag, 4. März ist die Polizei im Main-Taunus-Kreis zwischen 20 und 22 Uhr für wenige Minuten lediglich über den Notruf 110 zu erreichen. Wegen Wartungsarbeiten wird die Telefonanlage innerhalb der zwei Stunden für kurze Zeit vom Netz genommen. Die Polizei: „Sollten Sie zufällig zum Zeitpunkt der Abschaltung die örtlich zuständige Dienststelle anrufen, werden Sie einen entsprechenden Hinweis hören. Beenden Sie dann das Telefonat und wählen Sie bitte die 110.“


Künstlerinnen planen analoges Gruppen-Kunstwerk

20210226 Kuenstlerinnen
Heidi Werkmann und Sandra Gerber (r.)

Da im Moment keine Kunst-Workshops stattfinden dürfen, bietet der Verein „Hofheimer KulturWerkstatt“ eine alternative Möglichkeit an: einen Kunstaustausch, den der Postbote bringt. Zum Anfassen. Zum Spüren. Zum Nachspüren. Zum Nachdenken. Das geht so:

Gemeinsam wird ein Din-A4-Heft mit kleinen Kunstwerken gefüllt. Die beiden Hofheimer Künstlerinnen Sandra Gerber und Heidi Werkmann werden den Anfang machen und eine Doppelseite des Buches gestalten. Jeder Teilnehmer  bekommt ein Buch per Post geschickt und gestaltet die nächste Doppel-Seite mit einer künstlerischen ‚Antwort‘ auf das Kunstwerk davor. Die „Antwort“ kann eine Zeichnung, eine Collage, ein Druck, eine Fotografie oder eine Schriftgestaltung sein.

Die Teilnahme kostet einmalig 8 Euro (Material und Porto). Die zusätzlichen Portokosten übernimmt jeder Teilnehmer selbst. Anmeldungen sind noch möglich unter info@hofheimer-kulturwerkstatt.de. Achtung, die Zeit drängt: Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2021. Mehr Infos hier.


Im Altpapier geblättert

Modernes Einkaufscenter schafft Fahrrad-Parkplätze

Das beste, was die Zeitung heute zu bieten hat, sind drei Leserbriefe. Vorige Tage hatte Lothar Höhn gewettert, dass man nicht mehr mit dem Fahrrad in die Tiefgarage des Chinon-Centers fahren dürfe (was eine Entscheidung des Pächters, also der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ist). Heute schreibt Cornelia Lederer: Auch ihr sei „sauer aufgestoßen, dass die einzig vorhandene Stellfläche für Fahrräder mit einem massiven Metallgestänge und Verbotsschild verbaut wurde. Es befindet sich dort nun einfach ungenutzter Raum, den man sperrt, nur um die Radfahrer fern zu halten. Dass jetzt aber auch noch damit gedroht wird, die Fahrräder zu entfernen und dies wohl auch schon geschehen ist, das ist schlimm.“ Solange sich an dieser Situation nichts ändere, werde sie im Chinon-Center garantiert nichts mehr einkaufen. „Von einem modernen Einkaufscenter würde ich mir erwarten, dass zwei Auto-Parkplätze zu Fahrradparkplätzen mit entsprechenden Stangen zum Abschließen der Fahrräder umgewandelt werden!“

Seniorenrat ist für die „Nette Toilette“

Hans-Karl Ortmann lobt das Bemühen der Linken, in der Stadt Hofheim die Aktion „Nette Toilette“ einzuführen, was aber im Stadtparlament an der Großen Koalition aus CDU, SPD, FDP und FWG scheiterte. Ortmann: „Ooh, hab’ ich eine Wut im Bauch! Gut, dass bald Wahlen sind, auch in Hofheim. Warum? Nur weil eine gute Sache von Frau Dr. Grassel von ,Die Linke‘ vorgeschlagen wird, wird sie von der 4er-Groko abgeschmettert. Das ist wahrlich nicht souverän.“ Im Frühherbst vergangenen Jahres habe er im Seniorenbeirat auf eine Anfrage einer Hofheimer Seniorin von Idsteins „Nette Toilette“ berichtet. „Der Seniorenbeirat hat das Thema nunmehr beschlossen.“

Anspruchsvolle Zukunftskonzepte entwickeln

Norbert Preusche verlangt von den Lokalpolitikern, nicht nur hektisch aktuellen Trends zu folgen. „Ein vor uns liegender beschleunigter Wandel, der fast alle Lebensbereiche betrifft, erfordert anspruchsvolle Zukunftskonzepte. Das setzt voraus, erst einmal ganzheitlich orientierte Bestandsaufnahmen und Beurteilungen zu erstellen und nicht nur Aktionismus zu bevorzugen, um Wählerinnen und Wähler zu gewinnen.“ Ob Verkehr oder Wohnungsbau: „Die Parteien stehen bei den kommenden Kommunalwahlen auch vor einer Wende, ihren Wählern mehr zu vermitteln, als nur das Übliche.“

Hinweis

In einer ersten Veröffentlichung des Hofheim/Kriftel-Newsletters hieß es, Bürgermeister Christian Vogt habe an diesem Freitags kein Video veröffentlicht. Inzwischen ist das Video – siehe oben – doch noch erschienen. Der HK-Newsletter wurde entsprechend aktualisiert.

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2 Kommentare

  1. Konstantin

    Oh…Förster gesucht…
    Zitat:
    „Fingerspitzengefühl in der Aufgabenwahrnehmung in der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung“
    Nun jetzt steht es Schwarz auf Weiß…die wollen jemanden der sich gefügig zeigt und nach der Nase der Politik tanzt. Ich glaube mit dieser Sichtweise wird das nichts. Die Stadtpolitik bekommt ja noch nicht mal den eigenen Kram geregelt. Nach der groß, angelegten Holzfäll-Aktion im Stadtgebiet, glaube ich nicht, dass die Stadt in der Forstwirtschaft etwas Suffizientes beitragen kann.

    27. Februar 2021
    |Antworten
  2. MJ.v.Ziethen

    “Nette Toilette”
    Eine Toilettensuche in der Öffentlichkeit in Kriftel und Hofheim ist – gerade für die älteren Bürger – eine fast unlösbare Aufgabe. War´s vor Corona schon nicht einfach (oder man kaufte sich beim Italiener eine Kugel Eis -um Kunde zu sein- und ging damit dann zum Klo), ist´s heute eigentlich unmöglich. Besonders schlimm für Leute mit Prostataproblemen.
    Hier sollten sich ALLE mal ein Beispiel an England nehmen! Denn in jedem noch so kleinen „Kaff“ haben wir immer rechtzeitig eine „Bedürfnisanstalt“ finden können! Da gibt´s sogar noch „öffentliche Häuschen“, die Königin Victoria eröffnen ließ. Pikobello sauber, herrliche Fliesen oder auch polierte Kupferrohe – und nirgends irgendwelchen Müll. Aber immer geöffnet!
    Darum beneide ich die Insulaner sehr…

    27. Februar 2021
    |Antworten

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