Zwei Hofheimer haben eine Braumanufaktur in der Kreisstadt gegründet. Sie stellen damit ihr eigenes Bier her: „Taunus Hell“ wird bereits in den ersten Restaurants und Gaststätten ausgeschenkt. Jetzt planen sie ihren nächsten Coup: Das Bier soll demnächst auch in Flaschen in Supermärkten angeboten werden. Wir haben „Taunus Hell“ in einem Marxheimer Lokal getestet. Und dabei erfahren, dass die beiden jungen Männer noch einen großen Traum haben. Ob der wohl eines Tages wahr wird? Der Stadt Hofheim wäre’s zu wünschen…
Hofheim/Kriftel-Newsletter Beiträgen
Der Vorsitzende des Lorsbacher CDU-Ortsverbandes (im Bild oben 3. von links) hat im Internet einen Feldzug gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen eröffnet. Die aktuellen Beschränkungen vergleicht er mit der Judenverfolgung, und sich selbst sieht er als einen Widerstandskämpfer. Dass er damit den industriellen Massenmord in der NS-Zeit verharmlost und die Opfer des Holocaust verhöhnt, ficht ihn offenbar nicht an. Der Vorsitzende des übergeordneten CDU-Stadtverbandes schweigt dazu: Auf eine Anfrage mit Bitte um Stellungnahme reagierte er nicht.
Bis vor wenigen Tagen hat das Landratsamt jeden Tag die Zahl der Corona-Patienten in den MTK-Kliniken aufgeschlüsselt: nach geimpften und ungeimpften Erkrankten. Bis vor wenigen Tagen war allerdings auch die Zahl der Ungeimpften größer gewesen als die der Geimpften. Seit sich das geändert hat, schlüsselt die Kreisbehörde die Zahlen nicht mehr auf. Jetzt steht der Verdacht im Raum, dass die Behörde versucht, die Öffentlichkeit zu manipulieren.
Exklusiv im HK-Newsletter: So wird die neue RMV-Zentrale in Hofheims Innenstadt aussehen. Sechs Stockwerke hoch, ganz viel Glas und Platz für 150 Mitarbeiter: Ein mächtiger Klotz soll schräg gegenüber vom Bahnhof errichtet werden. Hier lesen Sie, was die Taunus Sparkasse als Bauherr plant und was der Architekt sagt. Und gemeinsam werfen wir einen leicht wehmütigen Blick zurück und schauen uns alte Fotos an: Motel Mariann – das waren noch Zeiten!
Heute Abend tagt die Stadtverordnetenversammlung. Bei einem Thema wird deutlich werden, wie stark sich privatwirtschaftliche Interessen in der Hofheimer Lokalpolitik breit gemacht haben: Der Magistrat hatte CDU-Bürgermeister Christian Vogt in den Regionalverband FrankfurtRheinMain entsenden wollen. Dort werden u.a. die Gebiete bestimmt, in denen künftig gebaut werden darf. Doch dann meldete sich der CDU-Fraktionsvize: Er will den Posten – als Geschäftsführer eines Immobilienunternehmens hat er naturgemäß ein großes Interesse an Informationen aus dem Regionalverband. Die Opposition hätte seine Wahl blockieren können, wird aber heute Abend mit kleinen „Leckerli“ ruhig gestellt.
Das Projekt kostet mehr als eine halbe Million Euro, und es ist auch bereits fest im Haushaltsplan eingeplant. Doch viel mehr ist bisher nicht bekannt, nicht einmal die Stadtverordneten wurden informiert: Auf dem Gelände des Meisterturms soll ein Museum errichtet werden. In einem „Haus des Waldes“ soll u.a. an die erste Besiedlung des Kapellenberges vor 6000 Jahren erinnert werden. Der HK-Newsletter nennt Details der Planung.
Die zweite Stadtwald-Meldung ist eine Personalie: Anfang des Jahres hatte der städtische Förster „die Brocken hingeworfen“. Jetzt kündigte auch der zweite Forstexperte im Rathaus.
Vor vier Tagen hatten wir das Mini-Impfangebot des Main-Taunus-Kreises als „Impf-Desaster des MTK“ kritisiert. Die Kreisverwaltung reagierte umgehend: Von Montag an wird das Impfzentrum in Hattersheim wiedereröffnet, teilte sie jetzt mit. Und ebenso wichtig und gut: Anmeldungen zu Impfterminen sind ab sofort wieder übers Internet möglich. Eine Garantie für einen schnellen Piks bedeutet das alles allerdings nicht. Denn es gibt noch ein Problem, das die Verwaltung allein nicht lösen kann.
Das wird sich Bürgermeister Christian Vogt (CDU) ganz anders vorgestellt haben: Er will einen Hotel-Neubau an der Elisabethenstraße 3 sehen, die Öffentlichkeit wurde von ihm erst gar nicht weiter eingeweiht. Doch dann machte der HK-Newsletter die Planung publik – Aufregung in der ganzen Stadt – und jetzt kam ihm auch noch die junge Wählergruppe „Bürger für Hofheim“ in die Quere: Die möchte auf dem Grundstück einen „grünen Korridor“ angelegt sehen. Mit einem entsprechenden Antrag hatte sich der Bauauschuss zu befassen: Angesichts der breiten Diskussion in der Stadtgesellschaft, die überwiegend für mehr Grün votiert, schlugen die Stadtverordneten ganz schnell einen Haken.
Zuletzt hieß es, sie starten am 6. Dezember – quasi als Nikolaus-Gschenk an die Stadt Hofheim. Doch daraus wird nichts: Der Start der elektrischen On-Demand-Busse verzögert sich erneut – diesmal bis Anfang 2022. Das bestätigte MTV-Chef Roland Schmidt. Grund der Verzögerung: Für den neuen Fahrservice wird eine Zentrale eingerichtet, und zwar mitten in Hofheim, oben auf dem Chinon-Center. Die benötigte Technik ist aufwendig, es müssen noch einige bauliche Hürden genommen werden.
Der Sparkassen-/Stadtbücherei-Neubau mitten in Hofheim geht seiner Vollendung entgegen. Von den versprochenen großen Bäume entlang der Elisabethenstraße aber ist nichts zu sehen. Stattdessen stehen da ziemlich hässliche graue Kästen mitten auf dem Gehweg. Das ist „Dichtung und Wahrheit“ in Hofheim: Wir veröffentlichen Bilder, mit denen die Planer und Stadtverantwortlichen seinerzeit versucht haben, die Kritiker des Bauprojekts zum Schweigen zu bringen – und stellen Fotos gegenüber, auf denen eine eher triste Realität erkennbar wird.
Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Main-Taunus-Kreis bereits bei über 200! Deshalb will die Kreisverwaltung von heute an in Hofheim täglich Impfungen gegen Corona anbieten. Es ist nur ein Mini-Angebot, es kommt auch viel zu spät – und es ist zudem ganz schlecht organisiert: Termine müssen umständlich per E-Mail angefordert werden; wann es darauf eine Antwort gibt: völlig offen. Eine Kreispolitikerin hat versucht, einen Termin zu bekommen – erfolglos. In einem offenen Brief deckt die 73 Jahre alte Frau das Impf-Desaster in MTK auf.
Es geht doch! Einige Kommunalpolitiker wollten ohne größeres Aufsehen einen Hotel-Neubau an die Elisabethenstraße hinklotzen. Jetzt ist das Thema öffentlich und wird diskutiert: Wie könnte man das Grundstück Elisabethenstraße 3 künftig nutzen? Hotel – nein danke! sagen die meisten. Die Mehrheit plädiert für mehr Grün in der Stadt. Eine Internet-Umfrage brachte ein weiteres interessantes Ergebnis.
Außerdem: Zimmervermieter, die ihre Einnahmen nicht versteuern, sind den Hoteliers ein Dorn im Auge. Hofheims Stadtverwaltung drückte bislang beide Augen fest zu. Das soll sich ändern.
Hofheim ist bekanntlich kein Touristen-Magnet: Die rund 950 Hotelbetten in der Stadt sind nur schwach ausgelastet, seit Jahren schon. Trotzdem wollen einige Lokalpolitiker ein weiteres Hotel auf dem Grundstück der (alten) Stadtbücherei errichtet sehen. Jetzt hat ein Hotelier einen Brandbrief geschrieben: Er zerpflückt darin die städtische Argumentation. Er habe nichts gegen ein weiteres Hotel, aber doch bitte nicht an der vielbefahrenen Elisabethenstraße! Und schon gar nicht ohne entsprechende Vorbereitungen! Ansonsten laufe Hofheim große Gefahr, sich selbst zu schaden.
Außerdem: 10.000 Euro zahlt die Stadt pro Jahr, damit ein Verein mehr Gäste nach Hofheim bringt. Wir haben uns den Verein etwas genauer angeschaut. Zweifel, dass sich die Ausgabe rechnet, scheinen angebracht.
Wer aufmerksam durch Hofheim geht, hat es sicher schon gesehen: Die Stadt hängt in jeden öffentlichen Mülleimer eine Plastiktüte ein. Die werden natürlich regelmäßig ausgetauscht, und das summiert sich: 66.000 Plastiktüten werden auf diese Weise jedes Jahr verbraucht – das sind mehr als 250 pro Werktag! Dabei sollte Plastikmüll doch eigentlich vermieden werden, oder? Kriftel kommt ganz ohne aus; im Hofheimer Rathaus aber scheint Umweltschutz kein großes Thema zu sein. Für die Plastikschwemme in den Mülltonnen hat die Stadtverwaltung eine sehr spezielle Erklärung parat.
Außerdem: Stadtverordnetenversammlung beschließt On-Demand-Fahrservice mit „unsozialen Fahrpreisen“ (FDP).
Die Stadt Hofheim ist bekanntlich knapp bei Kasse. Gleichwohl beschäftigt Bürgermeister Christian Vogt (CDU) eine ganze Rathaus-Abteilung damit, Presseberichte mit seinem Namen zu verfassen und Fotos und Videos von ihm zu erstellen. Unseren täglichen Vogt gib uns heute: Ist das noch relevante Information, die eine Stadtverwaltung leisten muss? Oder befindet sich der Mann auf einem ausufernden Selbstdarstellungstrip? Der Steuerzahler zahlt’s ja: Wir zeigen alle Bürgermeister-Fotos aus Oktober und haben daraus einen kleinen Rätselspaß gemacht: Wo war der Vogt da?
Dazu: Das Stadtparlament tagt an diesem Mittwoch. Da geht’s noch einmal um den On-Demand-Fahrservice. Spannend!
Zwei Berichte gibt’s heute, wir beginnen mit der guten Nachricht: Die Stadt Hofheim hat einen Platz für die Adlergruppe („Quadriga“) gefunden, die früher als Brunnen vor dem Rathaus stand. Das Thema beschäftigt den Ortsbeirat Kernstadt seit Jahren, jetzt wurde kurzerhand ein Standort festgelegt.
Zweites Thema: Das neue Hofheim-Logo sorgt zunehmend für Irritationen. Die Berge sind oben, der Himmel ist unten – sagte jedenfalls Bürgermeister Vogt. Was soll das denn? Gravierender: Das Logo ist austauschbar, eine ähnliche Stilisierung verwenden bereits andere Kommunen. Wurde etwa abgekupfert?
In den nächsten Tagen wollen Hofheims Kommunalpolitiker Fakten schaffen: Das günstige Anruf-Sammel-Taxi (AST) wird abgeschafft. Dafür soll es künftig ein „On-Demand-Angebot“ geben, also einen Fahrservice „auf Bestellung“. Eine Werbeagentur erfand dafür den Namen „Taunus-Shuttle“, die Politik schwelgt bereits seit langem in Lobeshymnen. Die Sache hat nur einen Haken: Kurz vor Realisierung des Projekts verrät ein neues Papier aus dem Hofheimer Rathaus die künftigen Fahrpreise. Und wir erfahren: Das „neuartige Mobilitätsangebot“ soll für viele Fahrgäste ziemlich teuer werden.